Neuronale Verarbeitungsprozesse

Kartei Details

Karten 40
Lernende 13
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 14.09.2012 / 17.06.2022
Weblink
https://card2brain.ch/box/wahrnehmungspsychologie_3_neuronale_verarbeitungsprozesse
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Amakrinzellen

Ein Neuron, das Signale lateral durch die Retina überträgt. ... haben synaptische Verbindungen zu Bipolarzellen und Ganglienzellen

Benary-Kreuz

Eine Darstellung, in der zwei mit einem schwarzen Kreuz assoziierte Grauschattierungen unterschiedlich erscheinen, obwohl sie physikalisch identisch sind. In Bezug auf die Wahrnehmungsforschung ist diese Täuschung interessant, weil die unterschiedliche Wahrnehmung der beiden betreffenden Areale trotz identischer Ausmasse an lateraler Inhibition auftritt

Bipolarzelle

Ein retinales Neuron, das Input von den visuellen Rezeptoren erhält und Signale an die retinalen Ganglienzellen sendet

CGL (Corpus geniculatum laterale, seitlicher Kniehöcker)

Das Kerngebiet im Thalamus, das Input vom Sehnerv erhält und im Gegenzug Fasern an den primären visuellen Kortex sendet

Colliculus superior

Ein kortikales Areal, das an der Kontrolle von Augenbewegungen und anderen Verhaltensweisen mit Bezug zum Sehen beteiligt ist. In den .... münden etwa 10% der Axone retinaler Ganglienzellen, die das Auge im Sehnerv verlassen

Einfache Kortexzelle

Ein Neuron im visuellen Kortex, das am stärksten auf Balken in einer bestimmten Richtung antwortet

Endinhibierte Zelle

Ein Neuron im visuellen Kortex, das am stärksten auf Balken mit einer bestimmten Länge antwortet, die sich in eine bestimmte Richtung bewegen

Extrastriärer Kortex

Areale im Kortex ausserhalb des striären Kortex. Dieser Begriff wird meist gebraucht, um mit dem Sehen assoziierte Areale zu bezeichnen, die sich ausserhalb des striären Kortex befinden

Ganglienzellen

Ein retinales Neuron, das Input von Bipolarzellen und Amakrinzellen erhält, die Axone der ... bilden den Sehnerv

Grössen-Tuningkurve

Eine Funktion, die das Antwortverhalten eines Neurons auf Stimuli verschiedener Grössen beschreibt. Zur Messung von ... werden normalerweise Streifenmuster mit variabler Streifenbreite verwendet

Hermann-Gitter

Eine optische Täuschung, bei der durch laterale Inhibition eine Überbetonung von Hell-Dunkel-Übergängen in einem Gittermuster erzeugt wird

Horizontalzelle

Ein retinales Neuron, das Signale lateral durch die Retina überträgt. ... haben synaptische Verbindungen mit Rezeptoren und Bipolarzellen

Komplexe Zelle

Ein Neuron im visuellen Kortex, das am stärksten auf bewegte Balken mit einer bestimmten Ausrichtung antwortet

Kontrast

Der Unterschied in der Lichtintensität zwischen zwei Arealen. Im Falles eines Streifenmusters ergibt sich der ... aus der Amplitude dividiert durch die mittlere Intensität

Kontrastschwelle

Die Intensitätsdifferenz zwischen zwei benachbarten Arealen, die gerade eben wahrgenommen werden kann. Die ... wird üblicherweise anhand von Streifenmustern aus alternierenden hellen und dunklen Balken gemessen

Kontrastsensitivität

Die Empfindlichkeit für den Unterschied in der Lichtintensität zwischen zwei benachbarten Arealen. Als Mass für die ... wird üblicherweise der reziproke Wert der minimalen Intensitätsdifferenz angegeben, die zum Erkennen der Balken notwendig ist

Konvergenz

Die Existenz synaptischer Verbindungen von mehreren Neuronen zu einem einzigen Neuron

Laterale Inhibition

Inhibition, die sich in einem neuronalen Schaltkreis lateral ausbreitet. In der Retina wird ... durch die Horizontal- und Amakrinzellen übertragen

Lateraler Plexus

Eine Struktur in der Retina des Pfeilschwanzkrebses, die laterale Inhibition übermittelt

Mach'sche Bänder

Die Wahrnehmung eines dünnen dunklen Bandes auf der dunklen Seite einer Hell-Dunkel-Kante sowie eines dünnen hellen Bandes auf der hellen Seite einer Hell-Dunkel-Kante. Diese Bänder sind eine Täuschung, da die entsprechenden Intensitätsveränderungen physikalisch nicht existieren

Merkmalsdetektor

Ein Neuron, das selektiv auf eine bestimmte Eigenschaft eines Stimulus antwortet

Neuronale Plastizität

Die Fähigkeit des Nervensystems, sich in Reaktion auf unterschiedliche Erfahrungen zu verändern. Ein Beispiel hierfür ist die Veränderung der Orientierungsselektivität von Neuronen im visuellen Kortex als Antwort auf frühe visuelle Erfahrungen. Auch die Veränderungen der Grösse von kortikalen Arealen, die unterschiedliche Körperstellen repräsentieren, als Reaktion auf taktile Erfahrungen ist die Folge .... Siehe auch erfahrungsabhängige Plastizität, selektive Aufzucht

Neuronale Schaltkreise

Eine Gruppe von durch Synapsen verbundenen Neuronen

Off-Zone

Der Teil eines rezeptiven Feldes eines Neurons, dessen Stimulation die Feuerungsrate des Neurons senkt

Off-Zentrum-On-Umfeld-Struktur

Eines Struktur eines rezeptiven Feldes mit hemmendem Zentrum und erregendem Umfeld

Ommatidium

Eine Struktur im Auge des Pfeilschwanzkrebses (Limulus), in der sich eine Linse direkt über einem visuellen Rezeptor befindet. Das Auge des Pfeilschwanzkrebses besteht aus Hunderten solcher Ommatidien. Es wurde bevorzugt für Forschungen zur lateralen Inhibition benutzt, da die einzelnen Rezeptoren gross genug sind, um sie individuell stimulieren zu können

On-Zone

Der Teil eines rezeptiven Feldes eines Neurons, dessen Stimulation die Feuerungsrate des Neurons erhöht

Orientierung

Der Winkel der Ausrichtung eines Stimulus relativ zur Vertikalen

Orientierungs-Tuningkurve

Eine Funktion, die die Feuerungsrate eines Neurons zur Orientierung eines Stimulus in Beziehung setzt

Prinzip der Zugehörigkeit

Die Theorie, dass das Erscheinungsbild eines Areals durch diejenigen Teile des Umfelds beeinflusst wird, zu denen das betreffende Areal zu gehören scheint. Die Helligkeitswahrnehmung im Benary-Kreuz und der White-Täuschung wird von einigen Forschern mit diesem Prinzip erklärt

Rezeptives Feld

Das Gebiet auf der Rezeptoroberfläche (bspw. der Retina im Fall des Sehens und der Haut im Fall des Tastsinnes), dessen Stimulation die Feuerungsrate des Neurons beeinflusst

Sehschärfe

Die Fähigkeit zur visuellen Wahrnehmung feiner Details

Selektive Adaptation

Ein Verfahren, bei dem eine Vp selektiv einem Stimulus ausgesetzt wird und der Effekt dieser Stimulusdarbietung anschliessend durch die Darbietung eines breiten Spektrums an Stimuli untersucht wird. Ein Bsp. für ..... an Orientierung ist die Darbietung vertikaler Balken bei anschliessender Untersuchung der Empfindlichkeit für Balken aller Orientierungen

Selektive Aufzucht

Ein Verfahren, bei dem Tiere in bestimmten Umgebungen aufgezogen werden. Bsp. ist das bekannte Experiment, in dem Kätzchen in einer Umgebung aus vertikalen Streifen aufgezogen wurden, um die Auswirkungen auf die Orientierungsselektivität kortikaler Neuronen zu untersuchen

Simultankontrast

Tritt dann auf, wenn unsere Wahrnehmung der Helligkeit oder der Farbe eines Areals durch die Helligkeit oder Farbe eines angrenzenden oder umgebenden Areals beeinflusst wird. Der Begriff ... bezieht sich im Allgemeinen auf die Helligkeit; in Bezug auf Farbe wird von simultanem Farbkontrast gesprochen

Streifenmuster (grating)

Ein Stimulus aus alternierenden Balken mit unterschiedlichen Helligkeiten oder Farben

Striärer Kortex (area striata)

Der primäre visuelle Kortex innerhalb des Okzipitallappens

White-Täuschung

Eine Darstellung, in der zwei Rechtecke als unterschiedlich hell wahrgenommen werden, obwohl beide dieselbe Menge an Licht reflektieren und das als heller wahrgenommene Rechteck sogar mehr laterale Inhibition erhält als das andere

Zentrum-Umfeld-Antagonismus

Der Widerstreit zwischen Zentrum und Umfeld eines rezeptiven Feldes mit einer Zentrum-Umfeld-Struktur, der dadurch entsteht, dass ein Bereich erregend und der andere hemmend ist. Die gleichzeitige Stimulation von Zentrum und Umfeld führt zu einer niedrigeren Feuerungsrate des betreffenden Neurons im Vergleich zur alleinigen Stimulation des erregenden Bereichs

Zentrum-Umfeld-Struktur

Eine Struktur eines rezeptiven Feldes, die entweder aus einem grob kreisförmigen erregenden Teil (On-Zone) und einem umgebenden hemmenden teil (Off-Zone) besteht oder aus einem grob kreisförmigen hemmenden teil und einem erregenden Umfeld