Einführung in die Wahrnehmung

Kartei Details

Karten 33
Lernende 20
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 14.09.2012 / 30.09.2022
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Absolute Schwelle

Die minimale Stimulusenergie, die notwendig ist, damit ein Beobachter diesen Stimulus entdeckt

Agnosie

Unfähigkeit, Objekte zu erkennen

Beachteter Stimulus (attended stimulus)

Der Stimulus, dem eine Person zu einem bestimmten Zeitpunkt Aufmerksamkeit widmet

Bottom-up-Verarbeitung

Verarbeitungsprozess, in dem eine Person eine Wahrnehmung durch die Analyse der auf die Rezeptoren fallenden Information konstruiert. Auch reizgesteuerte Verarbeitung genannt

Erkennen

Die Fähigkeit, ein Objekt in eine Kategorie einzuordnen, die diesem Bedeutung verleiht; bspw. das ... eines bestimmten roten Objekts als Tomate

Grenzmethode

Eine psychophysische Methode zur Schwellenbestimmung, bei der der Vl Stimuli abwechselnd in aufsteigender und absteigender Reihenfolge darbietet. Von Fechner als Methode der eben merklichen Unterschiede bezeichnet

Handlung

... ist eine der wichtigsten Folgen des Wahrnehmungsprozesses

Herstellungsmethode

Eine psychophysische Methode, bei der der Vl oder die Vp die Stimulusintensität kontinuierlich reguliert, bis die Vp den Stimulus entdeckt. Von Fechner als Methode der mittleren Fehler bezeichnet

Klassische psychophysische Methoden

Die von Fechner beschriebenen Methoden zur Schwellenbestimmung; im Einzelnen die Grenzmethode, die Herstellungsmethode und die Konstanzmethode

Kognitive Wahrnehmungseinflüsse

Die Einflüsse von Wissen, Erinnerungen und Erwartungen, die von einer Person in eine Situation eingebracht werden, auf die Wahrnehmung dieser Person

Konstanzmethode

Eine psychophysische Methode, bei der eine Reihe von Stimuli unterschiedlicher Intensität wiederholt in unterschiedlicher Reihenfolge dargeboten wird. Von Fechner als Methode der richtigen und falschen Fälle bezeichnet

Neuronale Verarbeitung

Prozesse, die elektrische Signale innerhalb eines Netzwerks von Neuronen transformieren oder das Antwortverhalten individueller Neuronen verändern

Phänomenologische Methode

Eine Methode zur Bestimmung der Beziehung zwischen Stimulus und Wahrnehmung, bei der eine Vp ihre Wahrnehmungen beschreibt

Physiologische Untersuchungsebene

Die Analyse der Wahrnehmung durch die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Wahrnehmung einer Person und physiologischen Prozessen, die bei dieser Person stattfinden. Dieser Ansatz konzentriert sich auf die Beziehung zwischen Stimuli und physiologischer Reaktion sowie auf die Beziehung zwischen physiologischer Reaktion und Wahrnehmung

Potenzfunktion

Eine mathematische Funktion der Form W=KS "hoch n", wobei "W" die wahrgenommene Reizintensität, "K" eine Konstante, "S" die physikalische Reizintensität und "n" ein Exponent ist

Psychophysik

Traditionellerweise bezeichnet dieser Begriff quantitative Methoden zur Messung der Beziehung zwischen physikalischen Eigenschaften des Stimulus und der subjektiven Erfahrung der Vp

Psychophysische Untersuchungsebene

Die Analyse der Wahrnehmung durch die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Wahrnehmung einer Person und Stimuli in der Umwelt

Rat-Man-Bild

Die Demonstration, in der die Darbietung eines rattenähnlichen oder gesichtsähnlichen Bildes die Wahrnehmung eines zweiten Bildes beeinflusst, das entweder als Ratte oder als Gesicht gesehen werden kann. Diese Demonstration verdeutlicht den Einfluss der Top-down-Verarbeitung auf die Wahrnehmung

Reaktionszeit

Die Zeit zwischen dem Beginn der Darbietung eines Stimulus und der Antwort einer Vp. Wird in Experimenten oft als Mass für die Verarbeitungsgeschwindigkeit verwendet

Spreizung der Antwortdimension

Form der Beziehung zwischen der wahrgenommenen Reizstärke und physikalischer Stimulusintensität, bei der eine Verdopplung der physikalischen Stimulusintensität die wahrgenommene Reizstärke mehr als verdoppelt

Steven'sches Potenzgesetz

Eine Beziehung zwischen der physikalischen Intensität eines Stimulus und unserer Wahrnehmung seiner Intensität. Das Gesetzt besagt, dass W=KS "hoch n" beträgt (siehe Potenzfunktion)

Top-down-Verarbeitung

Verarbeitungsprozess, der mit der Analyse von hochgradig abstrakter Information beginnt, so wie dem Wissen, das eine Person in eine Situation einbringt. Auch wissensbasierte Verarbeitung genannt

Transduktion

Die in den Sinnessystemen stattfindende Transformation von Energie aus der Umwelt in elektrische Energie

Unterschiedsschwelle

Der kleinste wahrnehmbare Unterschied zwischen zwei Stimuli

Untersuchungsebene

Die Idee, Prozesse auf unterschiedlichen Massstäben zu betrachten. Wahrnehmung kann auf der psychophysischen und physiologischen Ebene betrachtet werden

Verdichtung der Antwortdimension

Form der Beziehung zwischen wahrgenommener Reizstärke und physikalischer Stimulusintensität, bei der eine Verdopplung der physikalischen Stimulusintensität die wahrgenommene Reizstärke weniger als verdoppelt

Verfügbarer Stimulus (environmental stimulus)

Die Gesamtheit aller Dinge in der Umwelt, die wir zu einem gegebenen Zeitpunkt potentiell wahrnehmen können

Visuelle Suche

Ein Verfahren, bei dem eine Vp einen bestimmten Stimulus unter vielen anderen auffinden muss

Wahrnehmung

Bewusste sensorische Erfahrung

Wahrnehmungsprozess (perceptual process)

Eine Abfolge von Einzelschritten, die von der Umwelt über die Wahrnehmung eines Stimulus zum Erkennen des Stimulus und schliesslich zur Handlung in Bezug auf den Stimulus führt

Weber'sches Gesetz

Gemäss diesem Gesetz ist das Verhältnis der Unterschiedsschwelle "DELTA"- S zum Standardreiz konstant. So hätte bspw. Verdopplung der Stimulusintensität eine Verdopplung der Unterschiedsschwelle zur Folge

Weber-Bruch

Das Verhältnis der Unterschiedsschwelle zum Standardreiz im Weber'schen Gesetz

Wissen

Jede Information, die der Wahrnehmende in eine Situation einbringt (siehe auch Top-down-Verarbeitung)