Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Bewusstsein
Bachelor Psychologie Uni Hagen
Bachelor Psychologie Uni Hagen
Fichier Détails
Cartes-fiches | 86 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 11.10.2015 / 28.01.2023 |
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Bedeutung des Begriffs "Aufmerksamkeit"
- Begriff der A. ist wie Bewusstsein, mehrdeutig. Auch, weil die Begriffe verwendet werden, um den jeweils anderen zu definieren
- Städler: drei grundsätzliche Sichtweisen
- Bewusstsein als subjektiven Aspekt der Aufmerksamkeit (alltagsgebrauch) beachten/bermerken
- Bewusstsein als der weitere, A. als der engere Begriff: A. hält bestimmte Aspekte aus dem Bewusstsein raus u. verstärkt diese
- (umgekehrt) A. ist der weiter, B. der engere Begriff (Neumann): Informationsselektion zur Handlungssteuerung ist ohne Bewusstsein möglich (routinemäßiges Handeln)
- Städler: drei grundsätzliche Sichtweisen
- "Aufmerksamkeit" als begrenzte mentale Ressource zur Kontrolle von Handlungen (zeitlich nicht uneingeschränkt, nicht viele Reize in kurzer Zeit unterscheidbar ...)
- Aspekt in Orientireung und Ortientierungsreaktionen
- Keine Skalare größe sonder eine vektorielle, eine "Richtung" ...
- Kein "psyische" Funktion; eine Eigenschaft, die allen psyischen Prozessen zu kommen kann
Problem der Selektion bei Wahrnehmen und Handeln
- perzeptive selektive Aufmerksamkeit = Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Informationsselektion
- Aufmerksamkeit als wesentliche Eigenschaft der Handlungssteuerung (selection-for-action)
- "exekutive Funktionen" -> exekutive Aufmerksamkeit
- 5 Selektionsprobleme
- Verhaltenshemmung
- Vermeidung von (mehreren) unvereinbaren Handlungen
- Hemmung beim Einsatz von Fertigkeiten
- Verhinderung, dass die gleiche Fertigkeit gleichzeitig mehrfach ausgeführt wird
- Mechanismen der perzeptiven und senorischen Selektion
- Aushwal genau eines Reizes, der die Handlung iniitiert und die Ausführung festlegt
- Regulation des psychophysiologischen Erregungsniveau
- Aufrechterhaltung einer Handlung bzw. bestehende Handlung abbrechen, im richtigen Verhältnis
- Mechanismus Handlungsplanug und Koordination des Handelns durch einen Handlungsplan
- Mehrere Handlungen gleichzeitig ausführen können
- Verhaltenshemmung
Selektive perzeptuelle Aufmerksamkeit
Untersuchungsparadigmen
- dichotischen Hören
- dem linken und rechten Ohr wird gleichzeitig eine Nachricht präsentiert
- Vp hat eine Nachricht laut nachzusprechen, diese muss beachtet werden (shadowing)
- Vp sind nicht in der lage die andere Nachricht eine Bedeutung zu z ordnen, oder Änderungen der Sprache anzugeben / physikalische Änderungen weiblich->männliche Stimme werden bemerkt; bei der Darbietung 2er Nachrichten mit der selben Stimme sind kaum zu verstehen
- Split-Span Paradigma
- 3 Ziffernpaare sollen von Vp berichtet werden
- Ziffernpaare werden simultan beiden Ohren getrennt dargeboten
- Wiedergabe erfolgt nicht paarweise, sondern getrennt nach Ohr
- 3 Ziffernpaare sollen von Vp berichtet werden
- Psychologische Refraktärperiode
- Vp muss auf 2 visuelle Reize so schnell wie möglich reagieren
- Zeitverzögerung der Reaktionszeit(RT) auf R2 hängt von der Verzögerung zhw. Beggin von R1 und Beginnn R2 ab. Diese V. wird SOA Stimulus Onset Asynchrony bezeichnet
- immere kürze SOA verlänger die RT
- Eine Folgerung/Annahme ist: Reizverarbeitung von R1 muss abgeschlossen sein, bevor R2 verarbeitet werden kann. Es gibt eine beschränkte Verarbeitungskapazität
Frühe oder späte Selektion
Fragestellung unter der Betrachtung des senorische-perzeptive Prozesses: Werden aufgabenrelevante Informationen schon in der senorischen Erregungsvearbeitung selektiert, oder in der perzeptiven Phase?
Splitspan-Paradigma(Broadbent 1958): Aufgabenirrelevante Informationen werden schon vor der vollen Vearbeitung beblockt -> Filtertheorie: Einer von 2 Gleichzeitigen Reize wird wegenphysischer Merkmale nicht gefiltert, der andere wird ggf. vorgehalte, aber zunächst blockiert. -> Enge des Bewussteins: Geringe Kapazität des "zentralen Prozessors. Bsp. "Cocktail-Pary-Phänomen" Das raushören des eigenen Namens im allgemeinem "Rauschen" bzw. kurze Wortfetzen lenken die "Aufmerksamkeit" ab, und dennoch einem direkten Gespräch folgen können. Es findet also dennoch eine semantische verarbeitung der "gefilterten" informationen statt -führt zu->
Attenuationstheorie: lässt eine abgeschwächte Weiterleitung und Vearbeitung nichbeachteter Informationen zu -> Vearbeitung ach "Mehr-oder-weniger"Prinzip; Die Analyse von Eingangsinformtionen verläuft immer nach einer bestimmten Hierarchie (Je nach Kapazität). Konzept der Schwelle; Entscheidung ob Relevant oder nicht, durch persönliche Erfahrung ...
Theorie der späten Selektion: Problem -> in relativ kurzer Zeit, viele Vergleiche von Reize; Paralle Prozesse sind nötig
Im Moment gibt es keine Möglichkeit, einer Theorie den Vorzug zu geben: Annahme: "Ort" der Selektion ist flexibel
Selektion von Zielreizinformationen aus einem Kontext
- Ortsbasierte Aufmerksamkeit
- Reaktion auf Reiz A fällt leichter, wenn es ´Hinweise auf den "ort" des Auftretens gibt
- Aufmerksamkeit als "Lichtkegel"
- Inhibition Of Return IOR; Wechsel von Beobachtung von O1 nach O2 geht mir kurzzeitiger Hemmung der Rückverlagerung ein
- Objektbasierte Aufmerksamkeit
- Orte werden mit Hilfe von Objekte individuiert; Urteile von 2 Merkmalen eines Objekte sind gleichgenau zu einem Urteil eines Merkals eines Objekts im Gegensatz zu 2 Merkmalen von 2 unterschiedlichen Objektek -> Es kann nur ein Objekt zur gegebene Zeit attendiert werden
- Dimensionsbasierte Aufmerksamkeit
- Eigenscahftsdimensionen bzw. Objektmerkmale spielen bei der Selektion eine Rolle: Visuelle Suche (Ein L unter Os finden, Ein L unter _|_ finden...); Die visuelle Suche nach einem möglichen Zielreiz (Target) findet in einem Suchdisplay statt, welches eine variable Anzahl von Ablenkern (Distraktoren) enthält.
- Reaktionszeit beim Suchen einem Merkmalszielreiz ist unahängig von der Anzahl der Objekte, beim Suchen nach einem Merkmalskonjunktionszielreizes nimmt RZ mit zunehmener Anzahl ab ->
- Merkmals-Integrations-Theorie: (Die Merkmalsintegrationstheorie (im Original Feature Integration Theory) von Anne Treisman (1963) ist eine Theorie, die die menschliche Objekterkennung mithilfe visueller Aufmerksamkeit erklärt.)
- präattentiv = Die Merkmale des noch nicht erkannten Objektes stehen zuerst frei und einfach nebeneinander (
- attentionaler Prozess: einzelne Merkmae zu einer kohärenten Objektrepräsentation zu binden
Inattentionale Blindheit
Unaufmerksamkeitsblindheit (inattentional blindness) ist die Nichtwahrnehmung von Objekten, bedingt durch die eingeschränkte Verarbeitungskapazität des menschlichen Gehirns.
Experiment: Mack und Rock (1998) stellten ihre Versuchspersonen zunächst vor die Aufgabe zu entscheiden, ob die horizontale oder die vertikale Linie eines für 200 Millisekunden gezeigten Kreuzes länger sei. Im dritten Durchgang des Experiments wurde unerwartet ein anderer Stimulus (z. B. ein kleines Quadrat) eingeblendet. Anschließend wurden die Versuchspersonen gefragt, ob sie diesen gesehen hätten, was etwa 25 Prozent verneinten. Diese „sehende Blindheit“ scheint daher zu rühren, dass die Versuchspersonen den Stimulus nicht erwartet haben und sich auf etwas anderes, nämlich das Kreuz konzentrierten.
- Ungefähr die Hälfte der Versuchspersonen nimmt ein länger dauerndes, eigentlich sehr auffälliges, jedoch unerwartetes Ereignis nicht wahr, wenn sie mit einer elementaren Beobachtungsaufgabe beschäftigt ist.
- Die Höhe der Unaufmerksamkeitsblindheit hängt ab vom Schwierigkeitsgrad der Beobachtungsaufgabe.
- Die Versuchspersonen nehmen eher Notiz von einem unerwarteten Ereignis, wenn dieses wesentliche visuelle Merkmale (wie Farbe) mit der zu beobachtenden Situation teilt – ein Widerspruch zum traditionellen Pop-out-Phänomen in visuellen Suchaufgaben (und im Gegensatz zu Neisser, 1979).
- Objekte können sich direkt durch das Zentrum der Aufmerksamkeit bewegen (foveales Sehen) und werden trotzdem nicht „gesehen“, wenn wir ihnen keine spezielle Aufmerksamkeit entgegenbringen.