VWL - Kapitel 5 - 6 "Konjunktur"

Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eishenhut, 2014/2015

Aktuelle Volkswirtschaftslehre, Peter Eishenhut, 2014/2015


Set of flashcards Details

Flashcards 43
Language Deutsch
Category Macro-Economics
Level Secondary School
Created / Updated 01.03.2016 / 12.04.2022
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Konjunkturzyklus?

1. Aufschwung = Löhne & Preise steigen

2. Hochkonjunktur / Boom = Steigender Konsum & Mangel an Arbeitskäfte

3. Rezession = Löhne & Preise sinken

4. Depression = Aktienkurse sinken & Entlassungen/Arbeitslosigkeit

Konjunktur?

Schwankungen im Auslastungsgrad des Produktpotentials.

Produktpotentials?

Gibt an, wie viele Güter und Dienstleistungen produziert werdne können, wenn alle (= 85%) Produktionsfaktoren ausgelastet wären.

Wann spricht man von einer Rezession?

Wenn das BIP in mindestens zwei aufeinander folgenden Quartalen abnimmt.

Nennen sie die 3 Konjunkturindikatoren?

- Vorauseilend

- Gleichlaufend

- Nachhinkend

Nennen sie 3 vorauseilende Konjunkturindikatoren?

- Auftragseingang

- Offene Stellen

- Offene Baukredite --> Prognosen der KOF

Nennen sie 3 gleichlaufenden Konjunkturindikatoren?

- Konsum

- Exporte

- Investitionen

Nennen sie 3 nachhinkende Konjunkturindikatoren?

- Preise

- Zinsen

- Arbeitslosigkeit

KOF-Barometer?

Sammelindex aus aussagekräftigen Einzelindikatoren, der erfahrungsgemäss eine Vorlaufzeit von 1-2 Quartalen hat.

Negative Effekte der Konjunkturschwankung?

- Entlassungen

- Preissteigerungen

- Kostenerhöhungen

Konjunkturverstärker?

- Multiplikatortheorie

- Akzeleratortheorie

Multiplikatortheorie?

Diese besagt, dass Veränderung der Nachfrage überproportionale Veränderungen der Einkommen und der Beschäftigung auslösen.

Multiplikator-Formel?

1 : (1 - Grenzneigung zum Konsum)

Beispiel: Grenzneigung 80% / Invest. 100 Mio.

Multiplikator = 1 : (1 - 0,8) = 1 : 0,2 = 5

Einkommenseffekt = Multiplikator x Invest. = 5 x 100 Mio. = 500 Mio

Grenzneigung des Kosums - Formel?

(1 - Multiplikator) : Multiplikator =

Beispiel: Multiplikator 10

(1 - 10) : 10 = -9 : 10 = 0,9 (vorzeichen streichen)

D.h. 90% des Einkommens müssen für den Konsum ausgegeben werden, damit ein Multiplikatoreffekt von 10 entsteht = 1 verdienter Franken zu 10 Franken zusätzlichem Einkommen führt.

Einkommenselastizität?

Sie zeigt die prozentuale Veränderung der Nachgefragten Gütermenge an, wenn sich das Einkommen privater Hauhalte um 1% verändert.

Akzeleratortheorie?

Diese besagt, dass Veränderung der Nachfrage überproportionale Veränderungen der Investitionen auslösen.

Klassische Konzeption?

Adam Smith = Selbstheilungskräfte der Wirtschaft durch Zins- und Preismechanismus = kein Eingriff vom Staat!

--> Preise reagieren sehr flexiebel = Veränderung der Nachfrage lösen nur Preisschwankungen aus.

Zinsmechanismus "Kausalkette" (Klassiche Konzeption)?

Beschreibt ein Wirkungszusammenhang, wonach Konjunkturschwankungen sich selbst stabilisieren.

Konsum "sinkt" --> Sparen "steigt" --> Zinsen "sinkt" --> Investitionen "steigt" --> BIP "steigt" --> Konsum "steigt" --> Sparen "sinkt" --> usw.

Preismechanismus (Klassische Konzeption)?

Sinkt auf dem Gütermarkt die Nachfrage, fürhen nun die tieferen Produktpreise automatisch wieder zu einer höheren Nachfrage.

Merkmale Klassiche Konzeption?

- Jedes Angebot schafft sich die entsprechende Nachfrage (= Sayschen Theorem)

- Preise reagieren sehr flexiebel = Veränderung der Nachfrage lösen nur Preisschwankungen aus

- Veränderungen in der Arbeitsnachfrage/-angebot lösen sofort Lohnveränderungen aus die für Vollbeschäftigung sorgen

Therapie nach Kassische Konzepition?

- Staatliche Eingriffe werden abgelehnt = Nachtwächterstaat (keine Eingriffe, sondern nur für optimale Bedingungen sorgen)

- Hände weg von der Konjunkturpolitik

Keynesianische Konzeption?

John Meynard Keynes = Vertraut nicht auf die Selbstheilungskräfte der Wirtschaft.

--> Unflexible Preise = flache Angebotskurve = grosse Veränderung des BIP aufgrund starke Änderung der Produktionsmenge!

 

Merkmale Keynesianische Konzeption?

- Nachfrage bestimmt das Angebot

- Staat ist gem. Keynesianer verantwortlich für die Konjunktur (gem. Monetaristen ist das die SNB)

- Staat muss eine antizyklische Finanz- und Fiskalpolitik betreiben

Menue Cost?

Kosten für Preisanpassung (neue Preisschilder, Speise Karten, etc.) = Preise sind kurzfristig starr, da das Ändern kostet!

Nachtwächterstaat?

Die Hauptaufgabe des Staates besteht darin, die Rahmenbedingungen der Wirtschaft möglichst positiv zu gestalten = der Staat betreibt keine Konjunkturpolitik (klassiche Konzeption)!

Investitionsfalle?

Geldmengenerhöhung bleibt unwirksam, weil Unternehmen aufgrund schlechter Zukunftserwartungen trotz sinkenden Zinsen nicht investieren.

Liquiditätsfalle?

Geldmengenerhöhung bleibt ohne Wirkung, da zusätzliches Geld "flüssig" gehalten wird. 

Keynesianische Konzeption: Antizyklische FInanzpolitik?

Rezession = Staat erhöht die Ausgaben und kürzt die Einnahmen (Steuern)

Aufschwung = Staat kürzt die Ausgaben und erhöht die Einnehmen (Steuern)

Therapie nach Keynesianische Konzeption?

- Antizyklische intervention des Staates

- Konzentration auf Finanzpolitik durch Staat (= Steuern, Ausgaben)

- Staat ist Konjunkturverantwortlich

Grösstes Problem (Einwand) der Keynesianischen Konjunkturpolitik?

Time Lags = Wirkungsverzögerung = zu grösse Zeitverzögerung bis erkannt bzw. massnahmen politisch abgesegnet sind.

Restriktive Geldpolitik?

Verringerung der Geldmenge durch die SNB bei den Geschäftsbanken = weniger Kredite werden vergeben = hilft bei Inflation!

Expansive Geldpolitik?

Erhöhngu der Geldmenge durch die SNB bei den Geschäftsbanken = mehr Kredite werden vergeben = hilft bei Deflation!

Zentrales Problem welches zur Konjunkturpolitik der Keynesianer geführt hat?

Konjunkturelle Arbeitslosigkeit!

Zentrales Problem welches zur Konjunkturpolitik der Monetaristen geführt hat?

Konjunkturelle Inflation!

Monetaristische Konzeption?

Milton Friedman = In der Geldmenge wird der entscheidende Einflussfaktor für den Kunjunkturverlauf gesehen.

--> flexieble Preise = steile Angebotskurve!

 

Merkmale Monetaristische Konzeption?

- Was zählt, ist Geld!

- Gleichwichtiger, stetiger Wirtschaftswachstum (Geldmenge M3 = Wachstum BIPreal)

- SNB stabilisiert/steuert mit der Geldmenge die Wirtschaft

Einflussfaktoren für Konjunkturschwankungen?

- Angebot (Arbeits-, Boden-, Kapitalmarkt)

- Nachfrage (Haushalte, Staat, Ausland)

- Monetäre (Geldmenge, Zinsen, Wechselkurse)

Therapie nach Monetaristische Konzeption?

- Konzentration auf Geldpolitik durch SNB (keine Finanzpolitik = Steuern&Ausgaben)

- SNB ist Konjunkturverantwortlich

- Geldmengenwachstum ist auf das Wachstum des Produktionspotentials auszurichten

Grösstes Problem (Einwand) der Monetaristische Konjunkturpolitik?

Umlaufgeschwindigkeit = Monetaristen betrachten sie als konstant --> mit der Geldmenge kann direkt das BIP gesteuert werden! In Wahrheit ist die Umlaufgeschwindigkeit aber variabel (abhängig vom Einkommen, Zinssätze, usw.)

Quantitätsgleichung: Geldmenge (M1) x Umlaufgeschwindigkeit = Gütermenge (=BIPreal) x Preisniveau

Laffer-Kurve?

Arthur Laffer zeigt mit seiner Kurve, dass Steuereinnahmen bei steigendem Steuersatz zunächst zunehmen, ab einem gewissen Punkt aber abnehmen.