VWL Kap. 3

Grundlagen der Makroökonomie: Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Grundlagen der Makroökonomie: Die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung

Nicole Frey

Nicole Frey

Kartei Details

Karten 49
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 07.11.2012 / 28.03.2016
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Arbeitnehmerentgeld

Bruttolöhne, -gehälter:

- Nettolohn

- Lohnsteuer, etc.

- Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmer

Ausrüstungsinvestitionen

Zu den Ausrüstungsinvestitionen zählen Maschinen und Geräte (einschließlich Ausstattungen) und Fahrzeuge. Nicht dazu rechnen feste Bestandteile von Bauwerken, wie Aufzüge, Heizanlagen, Rohrleitungen und ähnliches, wohl aber fest montierte Maschinen oder Komponenten komplexer Fabrikationsanlagen.

Bauinvestitionen

Die Bauinvestitionen umfassen Bauleistungen an Wohnbauten und Nichtwohnbauten. Einbezogen sind mit Bauten fest verbundene Einrichtungen wie Aufzüge, Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen, gärtnerische Anlagen und Umzäunungen.

BIP pro Einwohner

Für den Wohlstand in den entsprechenden Ländern: BIP mit Division durch die Anzahl Einwohner. (= BIP / Anz. Einwohner)

BIP zu laufenden Preisen

nominales BIP

Branchen

Als Wirtschaftszweig oder Branche bezeichnet man in der Wirtschaft eine Gruppe von Unternehmen, die nah verwandte Substitute herstellen.

Bruttoanlageinvestitionen

Die Bruttoanlageinvestitionen umfassen den Wert der Anlagen, die von inländischen Wirtschaftseinheiten erworben werden, um sie länger als ein Jahr im Produktionsprozess einzusetzen. Sie setzen sich zusammen aus:

Ausrüstungen,

Bauten,

sonstigen Anlagen.

Bruttoinlandprodukt (BIP)

Das Bruttoinlandsprodukt misst den Wert der im Inland erwirtschafteten Leistung in einer bestimmten Periode (Quartal, Jahr).

Bruttoinvestitionen

Die Bruttoinvestitionen sind die Investitionen von Unternehmungen und Staat in Produktionsanlagen, Lager und öffentliche Einrichtungen, sowie alle Bauinvestitionen (auch private).

Bruttonationaleinkommen (BNE)

früher Bruttosozialprodukt

entspricht dem BIP zuzüglich der Leistungen, die von Inländern im Ausland erbracht werden und abzüglich der Leistungen, die Ausländer im Inland erbringen.

Bruttowertschöpfung

Die Bruttowertschöpfung wird durch Abzug der Vorleistungen von den Produktionswerten errechnet; sie umfasst also nur den im Produktionsprozess geschaffenen Mehrwert. Die Bruttowertschöpfung ist bewertet zu Herstellungspreisen, das heißt ohne die auf die Güter zu zahlenden Steuern (Gütersteuern), aber einschließlich der empfangenen Gütersubventionen.

Beim Übergang von der Bruttowertschöpfung (zu Herstellungspreisen) zum Bruttoinlandsprodukt sind die Nettogütersteuern (Gütersteuern abzüglich Gütersubventionen) global hinzuzufügen, um zu einer Bewertung des Bruttoinlandsprodukts zu Marktpreisen zu gelangen.

Deflation

Wird als Gegenteil von Inflation bezeichnet, also ein Sinken des allgemeinen Preisniveaus.

Disflation

Rückgang der Teuerung

einfacher Wirtschaftskreislauf

Er stellt die Austauschbeziehungen zwischen Unternehmungen bzw. Produzenten und Haushalten bzw. Privatpersonen dar.

finanzielle Kapitalgesellschaften

Banken, Versicherungen und Pensionskassen.

funktionale Einkommensverteilung

Für welche Funktion erhält jemand einen Anteil am BIP?

Grenzen der Aussagekraft des BIP

- Es werden Schattenwirtschaft aufgrund von Schwarzarbeit und Drogenhandel nicht erfasst

- Leistungen, die keinen Marktpreis haben, werden nicht erfasst (z.B. Hausarbeit, Selbstversorgung, ehrenamtliche Arbeit, ...)

Index

Es ist eine Verhältniszahl, die ausdrückt, wie sich eine bestimmte Grösse im Verhältnis zu einer Basisperiode verändert.

Inflation

Inflation kommt zustande, wenn der Geldstrom im Wirtschaftskreislauf grösser ist als der Güterstrom. (Bei gleichbleibendem Angebot Angebot hat es höhere Preise zur Folge.

Inflation kann aber auch durch die Reduktion des Güterstroms (bei gleichbleibendem Geldstrom), im Ansteigen der Preise von Importgütern, u.a. liegen.

Inländerprinzip

Das Bruttonationaleinkommen basiert auf dem Inländerprinzip, (weil die Inländer im Ausland Leistungen erbringen.

Inlandsprinzip

Das Bruttoinlandprodukt wird nach dem Inlandsprinzip errechnet.

institutionelle Sektoren

(Produktionsseite):

- Nichfinanzielle Kapitalgesellschaften und private Haushalte

- Finanzielle Kapitalgesellschaften

- Staat

- Private Organisationen ohne Erwerbszweck

internationale Vergleiche

Das BIP/BNE erlaubt eine Einschätzung des Wirtschaftspotenzials der betreffenden Länder.

Das BIP/BNE/VE pro Einwohner sagt etwas über den Wohlstand in den entsprechenden Ländern aus.

Investieren

Im volkswirtschaftlichen Sinne kann ein Einkommen nur konsumiert oder investiert werden. Die Spartätigkeit wird also als Investition betrachtet.

Konsum

Es werden zwei Konsumkonzepte unterschieden: Mit den Konsumausgaben werden die Ausgaben (Ausgabenkonzept) eines Sektors (private Haushalte, private Organisationen ohne Erwerbszweck, Staat) für Konsumgüter gemessen. Dagegen bezieht sich der Konsum nach dem Verbrauchskonzept auf die Konsumgüter, die der Sektor insgesamt für den Verbrauch erhalten hat.

Wohlfahrt bzw. Lebensqualität

dazu gehören:

Wohlstand, Gesundheit, Umweltqualität, Natur / Landschaft, Freiheit, Sicherheit, politisches System, Gerechtigkeit, etc.

Lorenzkurve

Grafische Darstellung der Verteilung von Einkommen und Vermögen in einer Gesellschaft.

Makroökonomie

Teilgebiet der Volkswirtschaftslehre, das sich mit gesamtwirtschaftlichen Phänomenen wie der Inflation, den Konjunkturschwankungen oder dem langfristigen Wachstum befasst.

Nettobetriebsüberschuss

Nettowertschöpfung = Bruttowertschöpfung – Abschreibungen

Nettobetriebsüberschuss = Nettowertschöpfung – Arbeitnehmerentgelt

Nettoexporte

Wert der Exporte einer Volkswirtschaft abzüglich des Werts der Importe.

Nettoinlandprodukt

Zieht man auf dem Bruttoinlandprodukt (Produktionsseite) alle Abschreibungen ab, so erhält man das Nettoinlandprodukt NIP.

nichtfinanzielle Kapitalgesellschaften

Es handelt sich um Unternehmungen, die ihrer Rechtsform nach Kapitalgesellschaften sind (z.B. AG und GmbH), ausser den Banken, Versicherungen und Pensionskassen.

nominales BIP

Die gesamte, zu laufenden Preisen bewertete Produktion von Gütern und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft.

ökonomisch-ökologisch-politischer-Kreislauf

vernetzte Betrachtungsweise, die nichtwirtschaftliche Fragen integriert. Bewusstsein um die Bedeutung ökologischer Aspekte. wie der Staat auf wirtschaftliche Belange Einfluss nehmen soll. (siehe Kapitel 3 Seite 2)

POoE

Staat und Private Organisationen ohne Erwerbszweck

Die von Staat (inkl. Sozialversicherungen) und Privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (z.B. Vereine, Verbände, Parteien, Kirchen) erbrachten Leistungen werden ebenfalls nicht an Märkten gehandelt. Ein zur Bewertung nötiger Marktpreis existiert nicht, weshalb die Wertschöpfung wie folgt berechnet wird:

+ Summe aller Aufwände

- Vorleistungen

= Bruttowertschöpfung

Produktionsseite

"Institutionelle Sektoren"

(durch wen die volkswirtschaftlichen Leistungen erbracht wurden).

reales BIP

Die gesamte zu konstanten Preisen bewertete Produktion von Güter und Dienstleistungen einer Volkswirtschaft.

Staat und Sozialversicherungen

Sozialversicherungen: Obligatorische staatliche Versicherungen, die soziale Risiken abdecken und vorwiegend über Lohnabzüge finanziert werden.

Stagflation

Gleichzeitiges Auftreten einer stagnierenden Wirtschaft und einer Inflation.

Verfügbares Einkommen

Volkseinkommen VE

- direkte Steuern der Unternehmungen und Haushalte

- Sozialversicherungsbeiträge der Arbeitgeber und -nehmer

- unverteilte Gewinne von Kapitalgesellschaften

+ Sozialversicherungsleistungen des Staates

= Verfügbares Einkommen