VWL Kap. 2

Grundlagen der Mikroökonomie: Preisbildung und Markt

Grundlagen der Mikroökonomie: Preisbildung und Markt

Nicole Frey

Nicole Frey

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 16.10.2012 / 06.01.2015
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Aggregate

Gesamtnachfrage oder Gesamtangebot

Angebot

Verkaufswünsche

Angebotsrückgang

wenn bei gleichbleibendem Preis eine geringere Menge angeboten wird.

- Steigende Kosten

- Rückschritte in den Produktionsverfahren

- negative externe Einflüsse

- staatliche Eingriffe, die zu steigenden Kosten führen

- Erwartete Preiserhöhungen

Angebotszunahme

bei gleich bleibendem Preis eine grössere Menge angeboten wird

- sinkende Kosten

- Fortschritte in den Produktionsverfahren

- positive externe Einflüsse

- staatliche Eingriffe, die zu sinkenden Kosten führen

- erwartete Preissenkungen

ceteris paribus

wenn sich ausser dem Preis nichts ändern würde oder alles bleibt gleich

Einkommenseffekt

Bei steigenden Preisen können weniger Stück eines Gutes gekauft werden. Je teurer ein Gut ist, desto weniger wird davon nachgefragt.

Einkommenselastizität (der Nachfrage)

mengenmässige Reaktion der Nachfrage auf Einkommensveränderungen;

= %-veränderung der Nachfragemenge / %-änderung der Einkommen;

- lebensnotwendige Güter: Einkommenselastizität bei 0

- normale Güter: zwischen 0 und 1

- Luxusgüter: > 1

- Inferiore Güter: < 0

Direktzahlungen

Die Zahlungen erfolgen für bestimmte staatlich wünschenswerte Leistungen (z.B. Massnahmen zu Erhaltung der Artenvielfalt in der Landwirtschaft).

Fixkosten

Kosten, die unabhängig von der produzierten Menge anfallen

(z.B. Raumkosten, Monatsgehälter)

Gesetz von Angebot und Nachfrage

- Bei einer Erhöhung des Angebots und gleichbleibender Nachfrage sinkt der Preis und steigt die Menge

- Bei einer Verkleinerung des Angebots und gleichbleibender Nachfrage steigt der Preis und sinkt die Menge

- Bei einer Erhöhung der Nachfrage und gleichbleibendem Angebot steigt der Preis und steigt die Menge

- Bei einer Verkleinerung der Nachfrage und gleichbleibendem Angebot sinkt der Preis und sinkt die Menge

Giffengüter

Güter, die bei fallendem Preis weniger nachgefragt bzw. bei höherem Preis mehr nachgefragt werden (z.B. wegen eines höheren Prestiges).

Gossensches Gesetz 1

Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen: Der Grenznutzen ist der zusätzliche Nutzen, den jeweils eine zusätzliche Einheit eines Gutes stiftet. Dieser nimmt bei zunehmender Menge ab.

Gossensches Gesetz 2

Gesetz vom Ausgleich des Grenznutzens:

Substitutionseffekt: Gut durch ein anderes (günstigeres) ersetzen; Wird ein Gut teurer, so wird der zusätzliche Nutzen (Grenznutzen) pro aufgewendete Geldeinheit geringer.

Grenzerfolg

Erfolg (Gewinn oder Verlust) für das jeweils letzte produzierte bzw. verkaufte Stück; ergibt sich aus der Differenz zwischen Grenzerlös und Grenzkosten.

Grenzerlös

Erlös für das jeweils letzte verkaufte Stück; steht der Marktpreis fest, ist der Grenzerlös immer gleich.

Grenzkosten

Dies sind die Kosten, die jeweils für das letzte produzierte Stück anfallen. Im wesentliche handelt es sich dabei um die variablen Kosten.

Importzölle

Dient in der Regel meist dem Schutz der einheimischen Produktion vor ausländischer Konkurrenz (marktkonform), und nicht der Generierung von Einnahmen.

inferiore Güter

Sie werden bei höherem Einkommen in geringerer Menge nachgefragt, weil die Nachfrager auf Güter mit einem höheren Prestige oder höherer Nutzeneinschätzung umsteigen (z.B. werden bei höherem Einkommen weniger Kartoffeln gegessen, dafür steigt der Fleischkonsum).

Kartelle

(kartellähnliche Absprachen): vertragliche Vereinigungen selbständiger Unternehmungen mit dem Zweck, den Konkurrenzkampf zu mildern oder auszuschliessen.

Konsumentenrente

"Gewinn für die Nachfrager": Für jede Einheit bis zur Menge m ist der Grenznutzen höher als der bezahlte Preis. Je tiefer der Preis ist, desto höher ist die Konsumentenrente.

Kontingente

Kontingentierung erfolgen i.d.R. entweder, um Produktionsüberschüsse zu vermeiden, oder Import von Gütern kontingentiert, um die einheimische Produktion zu schützen. (Nicht marktkonform).

Monopol

Ein angebotsseitiges Monopol ist, wenn es nur einen Anbieter hat. Somit wird der Preis nicht durch den Markt vorgegeben, sondern kann vom Monopolisten frei bestimmt werden.

monopolistische Konkurrenz

(= heterogenes Polypol). Der Markt ist unvollkommen; Die Unvollkommenheit ist z.B. wenn das gehandelte Gut nicht homogen ist (Produktdifferenzierung) - Unterscheidung in gewissen Merkmalen.

Nachfrage

Je höher der Preis, desto geringer die nachgefragte Menge - je niedriger der Preis, desto grösser die nachgefragte Menge.

Nachfragerückgang

Linksverschiebung der Nachfragekurve: Bei gleich bleibendem Preis wird eine kleinere Menge nachgefragt.

Gründe: Tiefere Nutzeneinschätzung, tieferes Einkommen, tiefere Preise für Substitutionsgüter, höhere Preise für Komplementärgüter, Erwartete Preissenkungen

natürliches Monopol

Es werden vor allem öffentliche Versorgungsunternehmen, bei denen sehr hohen Fixkosten für den Aufbau eines Netzes (z. B. Verkehrswege, Telefon-, Post-, Energie- und Wasserversorgungsnetze) vergleichsweise geringe Betriebskosten gegenüberstehen.

Oligopol

viele Nachfrager, wenig Anbieter

Polypol

viele Anbieter, viele Nachfrager

Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz

Preisbildung; such ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage:

Jeder, der bereit ist, sein Gut zum Marktpreis zu verkaufen bzw. jeder, der bereit ist, den Marktpreis für das Gut zu bezahlen, kann verkaufen bzw. kaufen.

Preiselastizität der Nachfrage

Die Reaktion der Nachfrage auf Preisänderungen ist immer negativ!

Preiselastizität der Nachfrage = Veränderung in % der Nachfragemenge / Änderung in % des Preises

Preiselastizität des Angebots

Mengenmässige Reaktion der Anbieter auf Preisänderungen ist immer positiv. Preiselastizität des Angebots = Veränderung in % der Angebotsmenge / Änderung in % des Preises

Preiskontrollen

Der Staat kontrolliert die Preise, indem er Höchstpreise oder Mindestpreise festsetzt - es entstehen Ungleichgewichte auf den Märkten.

Bsp: Bei der Festsetzung von Höchstpreisen auf dem Wohnungsmarkt wird ein Mangel an Wohnungen entstehen.

Werden Mindestpreise festgesetzt, entstehen Produktionsüberschüsse, weil die Produktion zu einem staatlich garantierten Mindestpreis für die Anbieter attraktiv ist.

Produzentenrente

Der Anbieter kann bei steigenden Preisen eine grössere Menge anbieten; zudem steigt sein Gewinn, da das Verhältnis zwischen Grenzkosten und Grenzerlös (Preis) besser wird. Die Differenz zwischen Grenzkosten und Grenzerlös ist die Produzentenrente.

Preiserhöhungen führen zu einer Umverteilung des Wohlstandes von den Konsumenten zu den Produzenten.

Spekulation

Ziel einer jeden wirtschaftlichen Spekulation ist es, einen finanziellen Vorteil durch die künftige Realisierung einer erwarteten Markteinschätzung zu erzielen. Das finanzielle Ergebnis einer jeden Spekulation besteht dabei stets in der Differenz zwischen Kaufpreis und Verkaufspreis eines Marktgegenstandes, bereinigt um Kosten des Handels (Transaktionskosten) und der Kosten für das Halten des Objektes wie Lager-, Finanzierungs- und Versicherungskosten.

Steuern auf Produkte

siehe Verkleinerung des Angebots (Verschiebung der Kurve nach links).

Substitutionseffekt

Sobald der Preis eines Gutes steigt, ist der Nachfrager versucht, das Gut durch ein anderes zu ersetzen. Grund: Wird ein Gut teurer, so wird der zusätzliche Nutzen (Grenznutzen) pro aufgewendete Geldeinheit geringer.

Subventionen

Das ökonomische Gegenstück zur Steuer ist die Subvention. Wird die Subvention den Produzenten ausbezahlt, so verschiebt sich die Angebotskurve nach rechts: Die Unternehmen sind bereit, zu einem gegebenem Preis eine größere Menge abzugeben.

variable Kosten

Von der Produktionsmenge abhängige Kosten.

Vollkommene Konkurrenz

Sie liegt vor, wenn:

- Die Zahl der Anbieter und Nachfrager genug gross ist, dass der Preis von einzelnen nicht beeinflusst werden kann.

- keine Preisabsprachen getroffen werden

- keine Vorzüge für einzelne Marktteilnehmer bestehen

- die Marktlage überblickt werden kann (hinsichtlich Menge und Qualität)

- jeder Marktteilnehmer wird als "homo oeconomicus" aufgefasst, d.h. er verhält sich in jedem Fall wirtschaftlich rational (Nutzenmaximierung)

- homogenes Gut, d.h. ein gut ohne Qualitäts- und Formunterschiede

- Jede Anpassung an die neuen Marktverhältnisse erfolgt ohne zeitliche Verzögerung

Wettbewerbspolitik

Die Wettbewerbspolitik ist ein Bereich der Wirtschaftspolitik. Sie bezeichnet staatliche Regeln und Eingriffe, mit dem Ziel, alle Arten von Wettbewerbsbeschränkungen auf Märkten zu verhindern, die die Wohlfahrt der Gesellschaft beeinträchtigen.

Das Hauptziel der Wettbewerbspolitik besteht darin, volkswirtschaftlich oder sozial schädliche Auswirkungen von unlauterem oder wettbewerbsbeschränkenden Verhalten zu verhindern.