VWL
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Kartei Details
Karten | 54 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 07.04.2016 / 15.06.2016 |
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Güterstrom (Gütermenge)
4 Produktionsfaktoren (P.mittel) (Boden, Arbeit, Wissen, Kapital)
Privater Haushalt stellt diese der Unternehmung zur Verfügung.
Messung: Sämtliche Sachgüter und DL zusammenzählen, die in 1 Jahr in der Volkswirtschaft produziert worden sind.
Geldstrom (Geldmenge)
Um die Sachgüter und DL zu erwerben, braucht privater Haushalt Geld. Unternehmung zahlt privaten Haushalt Lohn für Arbeit und Wissen, für Kapital Zinsen und für Benutzung Boden Grundrenten (Bodenzins).
Unternehmen / Produzenten
Jedes Unternehmen ist gleichzeitig auch ein privater Haushalt (Konsument). Aber nicht jeder privater Haushalt ist auch eine Unternehmung!
Privater Haushalt / Konsument
Begriff Konsument umfasst alle Wirtschaftssbujkete, die in der Volkswirtschaft Sachgüter und DL nachfragen.
Wirtschaftssubjekte
Umfasst:
- alle private Personen (Haushalte)
- sämtliche Unternehmen (Produzenten)
- die öffentliche Hand (Bund, Kantone, Gemeinden)
Der Staat
Öffentliche Hand erhält von privaten Haushalten, Unternehmungen und Banken Steuern, um zahlreiche öff. Aufgaben zu finanzieren.
Teil Staatseinnahmen fliesst an private Haushalte: Löhne, Kindergeld, Renten, Pensionen, Beiträge Krankenversicherung...
Teil Staatseinnahmen an Unternehmen: öffentliche Aufträge, Subventionen, Direktzahlungen (z.B. Bauern als Landschaftspfleger)
Banken und Versicherungen
Nehmen Spargelder entgegen und bezahlen dafür Zinsen bzw. Gewinnbeteiligungen.
Spargelder werden in Form von Krediten weiter an Unternehmen und private Haushalte gegeben, aber auch an den Staat.
Von Schuldnern werden Zinsen verlangt.
Das Ausland
Unternehmen kaufen Sachgüter im Ausland (Rohstoffe, Halb- und Fertigfabrikate) und müssen an ausländischen Lieferanten Zahlung leisten (Importzahlung).
Unternehmen verkaufen Sachgüter und DL ins Ausland und werden dafür entschädigt (Exporterlöse).
Gesetzmässigkeit
Volkswirtschafts befindet sich im Gleichgewicht, wenn Geldstrom und Güterstrom gleich gross sind.
Diees Gleichgewicht wird in Praxis praktisch nie erreicht ⇒ Inflation, Deflation...
Zentrale Gleichgewichtsbedingungen
Güterstrom = Geldstrom
Sparen = Investieren
Staatseinnahmen = Staatsausgaben
Import = Export
Bruttoinlandprodukt (BIP)
Misst Wertschöpfung eines Landes und ist ein Mass für die wirtschaftliche Leistung eiens Landes.
Misst wirtschaftliche Leistungsfährigkeit während eines Jahres ⇒ Wie viel Sachgüet und DL wurden in dieser Zeit produziert? Wert (nicht Anzahl) interessiert hier für Auswertung.
Produktionsansatz betrachtet BIP von Güterseite.
Wer konsumiert diese Sachgüter und DL? ⇒ Zeigt auf, wie private Haushalte, Unternehmen und der Staat ihr verfügbares Einkommen ausgeben:
Verwendungsansatz betrachtet BIP von Geldseite.
Wirtschaftswachstum:
Veränderung nominellen BIP
Die während eines Jahres produzierten Sachgüter und DL werden zu laufenden Preisen berechnet (Inflation nicht berücksichtigt).
⇒ Veränderungen des nominellen BIP (bezogen auf Vorjahr) zeigt nominelle Wachstum
⇒ Bei nominellen Wachstum werden Entwicklung der Preise sowohl auch Entwicklung der Menge festgehalten.
Wirtschaftswachstum:
Veränderung des realen BIP
Die während eiens Jahres produzierten Sachgüter und DL (bezogen auf ein früheres Basisjahr) sind teurer geworden (Inlfation berücksichtigt).
Durch Umrechnung auf dieses Basisjahr wird Teuerung eliminiert.
Dadurch wird Wachstum einer Vorlkswirtschaft realsister dargestellt.
⇒ Veränderung des realen BIP im Vergleich zum Vorjahr zeigt reales Wachstum
⇒ Beim realen Wachstum wird nur Entwicklung der Menge festgehalten
BIP im Vergleich:
Internationaler Vergleich
BIP pro Einwohner
Um Wohlstand einzelner Länder vergleichen zu können, braucht es eine einheitliche Grösse ⇒ BIP wurde zur intern. Vergleichsgrösse erklärt.
BIP pro Einwohner
Man dividiert BIP durch Anzahl Einwohner eines Staates ⇒ Durchschnittlicher Wert pro Einwohner
Gibt aber keine Auskunft darüber, ob diese "Kuchenstücke" gerecht verteilt sind.
Volkseinkommen (VE)
Summe aller Einkommen, die im Laufe eines Jahres in einer Volkswirtschaft verdient worden sind ⇒ Volkseinkkommen
Produktionsfaktor: Arbeit
Arbeitsproduktivität
Misst Verhältnis eingesetzer Arbeitsstunden zum gesamten Produktionsergebnis:
Schreiner arbeitet 8 Stunden pro Tag, 32 Stühle baut er in dieser Zeit zusammen, 4 Stühle pro Stunde
Produktionsfaktor: Arbeit
Automatisierung
Einrichtung (Anlage) steuer sich selbst und Einsatz von Arbeitskräften wird überflüssig, Menschen nehmen nur noch überwachende Funktionen wahr:
Bei Automatisierung wird Faktor Arbeit durch Faktor Kapital ersetzt. Dies verursacht hohe Investitionskosten und erhöht Anforderungen an Arbeitskräfte (höherer Ausbildungsstand, mehr Verantwortung). Gleichzeitig können Menschen von eintöniger Arbeit befreit werden.
⇒ Automatistierung ist ein Teil der Rationalisierung
Produktionsfaktor: Arbeit
Rationalisierung
Alle Massnahmen, die darauf zielen, mithilfe technischer und organisatorischer Verbesserung Kosten einzusparen und ein Höchstmass and Leistung zu erzielen:
Je weiter technische Kenntnisse, desto mehr wird Unternehmung in Lage versetzt, durch Einsatz von Maschinen, Computern und Robotern die Arbeitsproduktivität zu erhöhen.
Durch Rationalisierung wird teilweise neues Problem geschafften: Arbeitslosigkeit
⇒ Zur Rationalisierung gehören die Automation, die Arbeitsteilung, die optimale Abstimmung der Arbeitskräfte usw.
Arbeitslosigkeit:
Sockelarbeitslosigkeit
Ensteht unabhängig von Konjunktur und Jahreszeit, immer vorhanden:
Friktionalle Arbeitslosigkeit (Sucharbeitslosigkeit)
Entsteht durch Stellenwechsel (Stellensuche AN, Konkurse, Verzögerungen bei Stellenbesetzung)
Nur von kurzer Dauer und geringem Ausmass
Strukturelle Arbeitslosigkeit
Einzelne Branchen verlieren an wirtschaftlicher Bedeutung oder werden vermehrt automatisiert/rationalisiert
dem AN oder AG ist es nicht möglich, örtliche Distanzen zu überwinden / sind zu wenig flexibel
AN nicht fähig / bereit ist, sich umschulen zu lassen / weiterzubilnden um in Branchen weiterhin tätig sein zu können
⇒ Umschulen
⇒ Auswandern
Arbeitslosigkeit:
Konjunkturelle Arbeitslosigkeit
In Zeiten der Rezession nimmt aufgrund des Konsumrückgangs und Investitionsrückgangs die Beschäftigung ab. Dabei sind meistens alle Branchen betroffen.
⇒ Wirtschaftskrise
⇒ Rezession
Arbeitslosigkeit:
Saisonale Arbeitslosigkeit
Wechsel der Jahreszeiten kann kurzfristig Veränderung in der Beschäfitungslage bringen:
Bademeister, Bauarbeiter, Gastronomie (Berge), Bergbahnen, Skilehrer...
3 Wirtschaftssektoren:
1. Sektor
Primärer Sektor, Urproduktion
Beschafftung Güter
Einsatz viel körperlicher Arbeit ⇒ arbeitsintensiv
Alle Unternehmen, die Sachgüter aus Natur gewinnen (Rohstoffe):
Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd und Fischerei, Gewinnung Bodenschätzen
3 Wirtschaftssektoren:
2. Sektor
Sekundärer Sektor, Güterveredlung / - verarbeitung
Die im primären Sektor beschafften Güter müssen verarbeitert werden in/durch:
Industrie, Gewerbebetriebe, Handwerker
Benötigt viele Rohstoffe und Maschinen ⇒ material- und kapitalintensiv
3 Wirtschaftssektoren:
3. Sektor
Teritärer Sektor, DL und Verwaltungen
Banken, Versicherungen, Gastgewerbe, Handel, Verwaltungen (Bund, Kanton, Gemeinde), öff. Verkehr, freie Berufe wie Antwälte, Ärzte, Journalisten
Braucht viele Menschen ⇒ personalintenstiv
3 Wirtschaftssektoren:
Gesetzmässigkeiten
Aufteilung auf 3 Sektoren lässt Rückschlüsse auf wirtchaftliche Struktur eines Landes zu:
Agrarwirtschaft
Sehr viele im 1. Sektor, ein paar im 2. und sehr wenige im 3. ⇒ Entwicklungsland
Bevölkerung fast aussschliesslich damit beschäftigt, mit einfachsten Hilfsmitteln eigenen Nahrungsmitelbedarf zu decken.
Industriewirtschaft
Zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft erhöhen Arbeitsproduktivität
⇒ 1. Sektor sezt Arbeitskräfte frei für 2. und 3. Sektor.
DL-Wirtschaft
Einsatz von viel und hoch entwickelten Sachkapital (Maschinen,Computer, Robotern) erhöht Arbeitsproduktivität des 2. Sektors
⇒ setzt Arbeitskräfte für 3. Sektor frei
Mehr als 50% im 3. Sektor, handelts ss sich um ein hoch entwickeltes Land
⇒ Dieser laufende Entwicklungsprozess (ausgelöst durch tech. Fortschritt) wird Strukturwandel genannt
Umsetzung Geldpolitik:
Repo-Geschäft (Repurchase Agrement)
Hauptinstrument der SNB zur Steuerung der Geldmenge
⇒ Geschäftsbanken verkaufen SNB Wertschriften
SNB gewährt den Geschäftsbanken dafür Kredite
⇒ Geschäftsbanken kaufen diese Wertpapiere nach einer festgelegten Zeitspane zurück
Für Dauer dieses Geschäfts müssen Geschäftsbanken der SNB Zins (Repo-Zins) bezahlen
⇒ Wertschriften dienen SNB als Sicherheit, falls eine Geschäftsbank ihren Verpflichtungen nicht mehr nachkommen kann
Umsetzungs Geldpolitik:
Devisenswap
Wird von Geschäftsbanken als kurzfristige Überbrückung bei unvorhergesehenen Liquiditätsengpässen benutzt.
⇒ Geschäftsbanken verkaufen der SNB ausländische Währung (Devisen)
Nach festgelegter Zeitspanne kaufen Geschäfsbanken diese Währung zurück
Anders als beim Repo-Geschäft tragen hier beide Parteien ein Risiko: Entwicklung der Devise ungewiss!
Umsetzung Geldpolitik:
SNB BIlls
SNB gibt regelmässig eigene Schuldverschreibungen (verzinsliche Wertpapiere) heraus, um Liquidität am Geldmarkt zu verringern:
SBN will somit Geldmenge im Bankensystem reduzieren
⇒ Geschäftsbanken können mit Erwerb solcher Wertpapiere überschüssige Geldmittel sicher und ertragbringend anlegen
Sie können bei Bedarf SNB Bills jederzeit wieder in Liquidität umwandeln
SNB bestimmt nach Bedürfnisen ihrer Geldmarktsteuerung
- die Höhe
- die Dauer
- die Häufigkeit
der Emissionen von BIlls
Wirklung der Geldpolitik:
SNB-Geldpolitik als Gratwanderung
a) Senkt SNB Zinse zu stark, schöpfen Geschäftsbanken vermehrt Geld
⇒ Geldmenge wird aufgebläht
⇒ Inflation droht
b) Setzt SNB Zinse zu hoch an, steht der Wirtschaft zu wenig bzw. zu teures Geld zur Verfügung
⇒ Rezession oder sogar Deflation drohen
Wirklung der Geldpolitik:
Bei Inflationsgefahr
SNB muss Geldmenge kleienr machen
⇒ Inflation sinkt
⇒ Zinsen steigen → Investioinen sinken
⇒ BIP sinkt
!Hochkunjuktur!
Wirklung der Geldpolitik:
Bei Rezessions- oder Deflationsgefahr
SNB muss Geldmenge erhöhen
⇒ grössere Geldmenge → kleinere Zinsen, günstigeres Geld, mehr Investionen
⇒ Inflation steigt
Inlfation
Anhaltender Anstieg allg. Preisniveaus
⇒ Wert des Geldes sinkt
Geldmenge bläst sich im Verhältnis zur Gütermenge auf
⇒ Geldmenge wird grösser als Gütermenge
Für gleiche Summe Geld erhält man weniger Sachgüet und DL
⇒ Für gleiche Menge Sachgüter und DL muss man mehr Geld zahlen
Wenn:
- Unternehmen in ihren Produktionsmöglichkeiten ausgelastet sind;
- Vollbeschäftigung herrscht; oder
- Geldmenge gleichzeitig steigt
Gefahren der Inflation
- Sinkt Kaufkraft Lohn ständig, sind davon untere und mittlere Einkommensschichten stark betroffen
- Familien / Rentner mit kleinem Einkommen können teils teure Güter für täglichen Bedarf nicht mehr bezahlen
- Durch Geldentwertung verlieren auch Ersparnisse an Wert
- Hält Prozess der Teuerung für längere Zeit an, kann dies soziale Gegensätze verschärften, zu politischen Unruhen kommen und Vertrauen in eine funktionierende Wirtschaft zerstören
Ursachen der Inflation:
Von Geldseite her - Erhöhung Geldmenge durch Nationalbank (NB)
Defizitfinanzierung des Staates
Staat verlangt, dass NB Staatsdefizite finanziert, indem sie Notenpresse in Gang setzt
⇒ In CH wegen Unabhängigkeit der SNB nicht möglicht
Stützungskäufe
Beispiel: USD ggü. CHF verliert übermässig an Wert, unsere Produkte werden auf Weltmarkt zu teuer
⇒ Damit Exportwirtschaft nicht in schwierige Lage kommt, kauft NB grosse Menge an USD auf und bezahlt mit CHF (Geldmenge vergrössert sich)
Zu lockere Geldpolitik der SNB
NB weitet Geldmenge als Folge einer zu lockeren Geldpolitik übermässig aus
⇒ Siehe "Umsetzung Geldpolitik
Ursachen der Inflation:
Von Geldseite her - Erhöhung Geldmenge durch Geschäftsbanken (Geldschöpfung)
Weil Wirtschaftslage optimistisch eingeschätz wird, stellen Unternehmen und private Haushalte viele Kreditbegehren and Geschäftsbanken
⇒ Durch Kreditvergabe weiter sich Geldmenge aus
⇒ Geschäftsbanken können durch Kreditvergabe zusätzlich Buchgeld schaffen
Ursachen der Inflation:
Von Geldseite her - Erhöhung Umlaufgeschwindigkeit
Umlaufgeschwindigkeit:
Gibt an, wie häufig Geldeinheit (z.B. innerhalb 1 Jahres) verwendet wird, um Sachgüter und DL zu finanzieren.
- Wennd Geld-/Gütermenge gleich bleiben, die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes sich erhöht, steigt Preisniveau
- Je schneller Geld die Hand wechselt, desto eher entsteht Illusion, dass sich mehr Geld im Umlauf befindet
⇒ Unternehmen wollen davon profitieren: Preise werden erhöht
Umlaufgeschwindigkeit hängt v.a. von Zahlungsgewohnheiten ab
⇒ Vertrauen in die Währung beeinflusst, wie schnell Geld weitergegeben wird
Ursachen der Inflation:
Von Geldseite her - Erhöhung Umlaufgeschwindigkeit
Fischer'sche Verkehrsgleichung
Geldmenge * Umlaufgeschwindigkeit = BIP * Preisniveau
Geldstrom = Güterstrom
Diese vier Grössen haben engen Zusammenhang, SNB kann nur einen Teil des Geldstroms beeinflussen