VWL
Geld/Währungspolitik
Geld/Währungspolitik
Kartei Details
Karten | 25 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.05.2016 / 06.11.2018 |
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Wann muss der Staat in die Wirtschaftspolitik eingreifen?
- Monopolisierung (Alleinanbieter) und Kartellbildung (Absprache zwischen Anbietern)
- Externe Effekte
- Fehlen öffentlicher Güter
- ungleiche Vermögensverteilung
Definition Beschäftigungspolitik?
Gesamtzahl der eingesetzten Arbeitskräfte in einer Volkswirtschaft
Definition Arbeitsmarktpolitik?
Gestaltung von Arbeitsmarktbedingungen, wie z.B. Entlohnung, Arbeitszeit, Arbeitsschutz, Kündigungsschutz etc.
Ziele der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik ?
- Vollbeschäftigung (Utopie)
- Freiheit
- Gleichheit
- Sicherheit
Probleme bei niedriger Beschäftigungszahl?
- Verlust von Humankapital bei den Betroffenen
- psychische und physische Belastungen bei den Betroffenen
- Verzicht auf Produktion und damit Wohlfahrt.
- Verstärkt ökonomische Ungleichheit in der Volkswirtschaft (Folge: Kriminalität, Gewalttätigkeit und die Neigung zu extremen politischen Haltungen)
- Führt zu Kosten: Höhere Ausgaben für Transfers wie Arbeitslosengeld oder Sozialhilfe, Einnahmeverluste bei Steuern und Sozialabgaben
Kritikpunkte an der Messung der Arbeitslosigkeit ?
Durch aktive Arbeitsmarktpolitik entlastet der Staat die offizielle Statistik. Wer sich in Beschäftigungsverhältnissen mittels öffentlicher Fördermittel befindet – z.B. ABM – befindet sich im sog. zweiten Arbeitsmarkt.
Kurzarbeit geht nicht in die Quote ein – Zahl wird beschönigt
Arbeitslose ab 58 Jahre gehen nicht mehr in Statistik ein.
Die exakte Anzahl der Erwerbspersonen ist unbekannt und führt zur Überschätzung der Arbeitslosigkeit: geringfügige Beschäftigung, Schattenwirtschaft, mangelnde Aktualität der Erhebung etc.
Die Aussagekraft der Statistik wird außerdem dadurch verzerrt, dass Personen die aufgrund mangelnder Beschäftigungsmöglichkeiten in ihr Heimatland zurückkehren, nicht erfasst werden.
Was bedeutet Hysterese im Bezug auf Arbeitsmarktpolitik ?
Hysteretische Systeme besagt, dass sogar weit zurückliegende Ereignisse noch heute einen Einfluss ausüben, so dass ein System nach einer Störung nicht mehr zu seinem ursprünglichen Zustand zurückkehrt.
Die Arbeitslosenrate ist also demnach auch von vergangenen Angebots- und Nachfrageschocks abhängig.
Was sind Instrumente der Arbeitsmarktpolitik ?
- Arbeitsvermittlung durch die Agentur für Arbeit
- Beratung und Information
- Vermittlungsgutscheine
- Job-Aktiv-Gesetz: Aktivieren, Qualifizieren, Trainieren, Investieren, Vermitteln
- Einrichtung von Job Centern (lokale Behörden, betreuen Hilfsbedürftige nach SGB II)
Kombilohn-Modell (Lohn wird von Staat bezuschusst)
Lohnkostenzuschuss
ABM und Strukturmaßnahmen
Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekte
Kurzarbeitergeld
Förderung von Existenzgründungen
Mobilitätshilfen
Was sind die Instrumente der Beschäftigungspolitik ?
Angebotspolitik (Ordnungspolitische Instrumente)
- Tarifpolitik: Öffnung der Lohntarife nach unten = Lohnspreizung Tarifpolitik: abgesenkte Einstiegstarife
- Geringfügige Beschäftigungsverhältnisse
- Arbeitszeitschutz
- Kündigungsschutz
Nachfragepolitik (Prozesspolitische Instrumente)
- Fiskalpolitik
- Geldpolitik
Beschreibung Tarifverträge sowie Pro/Contra ?
Kollektive Lohnverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften.
Pro:
Gewerkschaften bilden Gegenmacht zu mächtigen Unternehmen
Arbeitsverträgewerdenkollektivausgehandelt.
Belegschaftsatmosphäre
Kontra:
AbschlüssesorgenfürArbeitslosigkeit
Gewerkschaften sind Lohnverhandlungskartelle
Ineffizienzen, die zu Lasten anderer Arbeitskräfte führen kann (Insider-Outsider)
Was sind Ursachen für Langzeitarbeitslosigkeit ?
- Funktionsschwäche des Arbeitsmarktes
Höhe der Transfereinkommen
Fehlanreize bei Zuverdiensten
Hemmnisse durch Arbeitsmarktregulierungen (wie Kündigungsschutz)
Insider-Outsider-Problematik
Beschreibe das Woorking-Poor-Phänomen
Wird auch Erwerbsarmut genannt. Personen die Trotz Erwerbstätigkeit von der Armut bedroht ist.
Ursachen:
- Zunehmende Zahl an Arbeitnehmern im Niedriglohnsektor.
- Zunehmende Leiharbeit
- Zunahme von befristeten Arbeitsverhältnissen
- Zunahmen von Personen, die trotz Vollzeitarbeit noch staatliche Transfers erhalten.
- Zukünftige Altersarmut
Beschreibe die Effizienzlohntheorie
Entlohnung > Arbeitsproduktivität
Höhere Löhne, ziehen qualifiziertere Arbeitskräfte an.
Je höher der Lohn, umso geringer die Wahrscheinlichkeit, dass der Arbeitnehmer von sich aus den Job wechselt.
Neuanlernen mit allen Folgekosten von Arbeitnehmern entfällt.
Wichtig eher bei Entwicklungsländern
Beschreibe die Grenzen der Arbeitsmarkt und Beschäftigungspolitik
Ein unflexibler Arbeitsmarkt hat so in der Vergangenheit Anpassungen erschwert oder gar verhindert.
Es bestehen Zielkonflikte zwischen Beschäftigung und Preisstabilität. Paradoxon am Arbeitsmarkt.
Einem Mangel an Arbeitsplätzen stehen viele unbesetzte Stellen gegenüber.
Es fehlen qualifizierte Arbeitskräfte.
Die Politik selbst im Fokus als Problem an sich. Machterhaltung ist teilweise wichtiger als notwendige, unbequeme Reformen.
Globalisierung trägt in den letzten Jahren außerdem ihren Anteil durch Standortverlagerungen und Allokations- und Verteilungsprobleme. Stichwort: Niedriglöhne.
Definition Inflation?
Anstieg des allgemeinen Preisniveaus.
Wird über den Warenkorb ermittelt.
Was ist säkulare Inflation?
lang anhaltender, moderat steigender Prozess der Preissteigerung ohne selbstverstärkung.
Liegt im Rahmen des üblichen Wachstumsprozess.
Schleichende Inflation ?
Anhaltende Inflation zwischen 2-5% pro Jahr.
Verläuft meist Zyklisch mit der Konjunktur.
Trabende Inflation ?
Inflation zwischen 10-20% im Jahr.
Wer steuert die Geldmenge?
Die EZB.
Wie errechnet sich der Geldwert?
M * v = P * Y
M = Geldmenge; v = Umlaufgeschwindigkeit; P = Preisniveau Y = reales Inlandsprodukt (BIPreal)
Von was hängt die Geldmänge ab ?
- Kreditkarteneinsatz
- Bargeldumlauf
- Sparzinssatz
Was besagt die Inflationstheorie ?
Preisniveau hoch = Geldmenge hoch= Geldwert niedrig
Preisniveau niedrig = Geldmenge niedrig = Geldwert hoch
Was besagt die Quantitätstheorie des Geldes ?
Die verfügbare Geldmenge bestimmt das Preisniveau .
Die Wachstumsrate der Geldmenge bestimmt letztlich dann die Inflationsrate.