Volkswirtschaft Teil 2

Buch von Mankiw

Buch von Mankiw

Jan Schneider

Jan Schneider

Kartei Details

Karten 70
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 31.12.2014 / 03.12.2019
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Wieso ist internationaler Handel sinnvoll? Internationaler Handel ist umso erolgreicher je...

Länder haben unterschiedliche Opportunitätskosten (voraussetzung für effizienten Handel).

erfolgreicher je unterschiedlicher die Opportunitätskosten sind.

Absoluter Vorteil

Produktivitätsvorteil eines Produzenten bei der Erzeugung eines Gutes.

Komparativer Vorteil

Der Opportunitätskostenvorteil eines Produzenten bei der Erzeugung eines bestimmten Gutes. Tiefere Opportunitätskosten --> komparativer Vorteil.

Voraussetzung für Handel.

Wer sind die Gewinner beim Export?

Export ist nur sinnvoll, wenn der Weltmarktpreis über dem inländischen Preis liegt. Die inländischen Produzenten passen den Preis an den Weltmarktpreis an --> Preis steigt --> Konsumentenrente geht zurück und Produzentenrente steigt.

Fazit aus dem internationalen Handel
 

Der internationale Handel führt zu einer erhöhten Gesamtwohlfahrt, aber zusätzlich auch zu Umverteilung der Wohlfahrt.

5. Argumente gegen den internationalen Handel und deren Gegenargumente.
 

  1. Job Argument: Preisrückgang im Inland --> Rückgang der Beschäftigung --> Leute wechseln (hoffentlich) in eine Industrie wo das Land einen komparativen Vorteil hat
  2. Sicherheitsargument: Abhängigkeit vom Ausland bezüglich eines gewissen Gutes.
  3. Schutzargument für junge Industriezweige: Härterer Einstieg für diese. Man muss sie jedoch nicht schützen, da neue Wirtschaftszweige am Anfangsverluste auf sich nehmen, in der Hoffnung auf Wachstum und Rentabilität.
  4. Argument des unfairen Wettbewerbs: Nachbarland subventioniert ein bestimmtes Gut. Kommt uns zu gute, da wir weniger bezahlen für das Gut und das Nachbarland die Kosten für die Subvention trägt.
  5. Argument vom Verhandlungsvorteil: Drohen mit Handelsbeschränkungen.

Messung der Einkommensungleichheit (2 Arten)

  1. Vergleich der untersten 20% der Bevölkerung mit den obersten 20%.
  2. Gini-Koeffizient = A / (A+B). Je kleiner der Gini-Koeffizient desto fairer ist das Einkommen verteilt.

Internationaler Handel führt zu Umverteilung der Wohlfahrt. Was unternimmt der Staat dagegen?

Einführung von Handelsquoten und Zöllen. Dadurch entstehen zwar Wohlfahrtsverluste, aber gleichzeitig wird der Rückgang der Produzentenrente (beim Import) vermindert und der Staat generiert Einnahmen.

Def. vom Bruttoinlandprodukt (BIP)

Marktwert aller für den Endverbrauch hergestellten Waren und DL, die in einem Land während einer bestimmten Zeit hergestellt wurden.

Bestandteile des BIP. BIP = Y = ...

Y = C (Konsum) + G (Staatsausgaben) + I (Investitionen) + NX (Nettoexport)

zu welchem Bestandteil gehören der Erwerb von Grundstücken und Gebäuden?

Investition

Formel vom BIP-Deflator. Informationen vom BIP-Deflator

BIP-Deflator = Nom. BIP / real BIP

Gibt Anstieg vom nominalen BIP, der auf eine Preissteigerung zurückzuführen ist und nicht auf einem Produktionszunahmen zurückzuführen ist.

Interpretation vom BIP und Grenzen.

Das BIP ist ein Mass für den ökonomischen Wohlstand. Es gibt jedoch keinen Rückschluss auf den absoluten Wohlstand, da es kein Wert für Freizeit, Gesundheit und saubere Umwelt gibt.

Def. Bruttonationaleinkommen (BNE)

Totale Einkommen, welches durch die permanenten Einwohner (nicht Bürger, sondern die dort lebenden Menschen) einer Nation verdient wurde.

Durch was wird die Produktivität, der massgebliche Bestimmungsfaktor für den Lebensstandard, bestimmt? (4)

  • Realkapital pro Arbeitskraft: Arbeitskräft sind umso produktiver je mehr Werkzeuge zur Verfügung stehen.
  • Humankapital pro Arbeitskraft: Wissen und Fähigkeit der Arbeiter
  • Natürliche Ressourcen: Inputs die von der Natur bereitgestellt werden. Es gibt regenerierbare (Holz) und nicht regenerierbare (Öl)
  • Technologisches Wissen

Abnehmende Grenzerträge und der Catch-Up Effekt

Je grösser der Realkapitaleinsatz (Anzahl Fischerruten pro Fischer) desto kleiner die Outputsteigerung bei Zunahme des Realkapital. Deshalb können arme Länder ihr Output stärker erhöhen durch vermehrten Einsatz von Realkapital (zuerst Sparen)
 

Problem von Humankapital

Brain Drain in armen Ländern

Voraussetzungen der Regierungsführung für wirtschaftlichen Wohlstand (3)

starke Demokratrie (Rechtssicherheit), keine Korruption und Unabhängigkeit der Gerichte

Durch was kann Wirtschaftswachstum erreicht werden? (8)
 

  • Ersparnis und Investition (abnehmende Grenzerträge)
  • Auslandinvestitionen
  • Ausbildung (Brain Drain in armen Ländern)
  • Gesundheit und Ernährung
  • politische Stabilität
  • Freihandel (Abbau von Handelsschranken ist gleichbedeutend mit einem technologischen Fortschritt)
  • Forschung
  • Bevölkerungswachstum (mehr Menschen --> mehr techn

Def. Verbraucherpreisindex

Mass für die Preisentwicklung der W und DL von einem durchscnittlichen Konsumenten.

Messung des Verbraucherpreisindex (5 Schritte)

  1. Festlegung des Warenkorbs
  2. Festlegung der Preise
  3. Berechnung des Warenkorbpreis
  4. Festlegung Basisjahr und Berechnung des Index: \(Verbraucherpreisindex= {Warenkorbpreis von Jahr X \over Warenkorbpreis von Basisjahr}\)
  5. Berechnung der Inflationsrate: \(Inflationsrate = {P(2010) - P(2009) \over P(2009)}\)

Probleme bei der Messung der Lebenshaltungskosten (mittels Verbraucherpreisindex)

  • Substitutionsverzerrung (Warrenkorb jedoch fix)
  • Einführung neuer Güter
  • Qualitätsänderung

Unterschied BIP-Deflator und Verbraucherpreisindex

VPI erfasst die konsumierten W und DL und der BIP-Deflator die produzierten.

  1. BIP-Deflator erfasst nur Waren die im Inland erzeugt worden sind, also keine Importe. Der VPI erfasst jedoch die Importe, aber nicht die Exporte.
  2. VPI verwendet einen fixen Warenkorb und der BIP-Deflator einen verändernden.

 

Def. Geld

Bündel von Aktiva, welches Menschen in einer VWS regelmässig verwenden, um W und DL von anderen zu erwerben.

Funktion des Geldes (3)

  • Tausch- und Zahlungsmittel
  • Wertaufbewahrungsmittel
  • Recheneinheit (Massstab)

Geldarten (2)

  • Warengeld, Geld mit intrinsischem Wert, z.B. Gold
  • Rechengeld: Geld ohne intrinsischer Wert

Rolle d. Zentralbank (2)

  • Bankensystem überwachen
  • Regulierung der Geldmenge in einer VWS (Preisstabilität)

Wie reguliert die ZB die Geldmenge?

Offenmarktpolitik. Kauf- und Verkauf von Wertpapieren vom Bankensektor. Bsp. Kauf von Wertpapieren --> Erhöhung Geldmenge

Wie können Banken das Geldangebot erhöhen?

Geldschöpfung durch Reservesatzhaltung. Je weniger Reserve gehalten wird, desto höher der Geldschöpfungsmultiplikator.

Bsp. 20 % Reserven --> GM = 1 / 0.2 = 5 --> aus 100 Fr. werden 500 Fr., wenn Banken immer nur das Minimum an Reserve halten

Geldpolitiksche Instrumente der ZB (3)
 

  • Offenmarktgeschäfte
  • Refinanzierungssatz (Zinssatz auf Kreditvergabe): hoher Refinanzierungssatz --> weniger Kredite --> weniger Geldmenge
  • Mindestreserven Anforderung (Geldschöpfung)

Probleme bei der Kontrolle d. Geldangebots (2)

  • ZB kann nicht kontrollieren wieviel Geld die Menschen als Einlage bei den Banken halten (hängt vom Vertrauen in die Banken ab)
  • ZB hat keine Kontrolle über die Menge an Kreditvergabe der Banken

Def. Hyperinflation

Starke Inflation. Ab Inflation von 50% pro Monat.

klassische Dichotomie

Unterteilung in nominales BIP (in SFr.) und in reales BIP (in Mengeneinheiten, z.B. 10 Tonnen Mais und 50 kg Fisch)

langfristige Neutralität des Geldes
 

Änderung des Geldangebots hat keine Auswirkung auf reale Variabeln, z.B. Produktion, AL, Reallöhne und Realzins.

Formel für Umlaufgeschwindigkeit von Geld.

v = P(Preisniveau) * Y(reales BIP) / M (Geldmenge)
 

Quantitätsgleichung und die Schlüsse die man daraus ziehen kann.
 

  1. Umlaufgeschwindigkeit von Geld ist relativ stabil
  2. Da Output und Geschwindigkeit relativ stabil sind, ist die Erhöhung des Preisniveaus auf eine Erhöhung der Geldmenge zurückzuführen --> Neutralität des Geldes

Folgen der Geldmengenerhöhung (3)

  1. Inflationssteuer: Der Staat kann Einnahmen generieren durch Drucken von Geld --> Geldwert sinkt --> Inflationssteuer gleichmässig auf alle Bürger verteilt. Falls Staat hohe Ausgaben und keine Anderen Einnahmequellen
  2. Fisher-Effect: Inflation --> Anstieg Nominalzinssatz
  3. Kosten d. Inflation: Umverteilung von Vermögen (Schuldner profitieren und Gläubiger verlieren), Kaufkraft sinkt kurzfristig

Wer profitiert, wenn die Inflation höher ist als erwartet?

Der Staat, da ausbleibende Schulden kleiner werden.

Schuldner (für das Gleiche)

beispiele für vorauseilende Indikatoren

Aktienindex, Rohstoffindex, Geldmengenwachstum

Beispiele für nachhinkende Indikatoren

Arbeitslosigkeit, Inflationsrate, BIP