Verteilte Systeme & EAM
Vorlesung verteilte Systeme inkl. EAM, 4. Semeter Wirtschaftsinformatik
Vorlesung verteilte Systeme inkl. EAM, 4. Semeter Wirtschaftsinformatik
Kartei Details
Karten | 103 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Informatik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.03.2014 / 02.06.2014 |
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Was ist Architektur in der Informatik?
Beschreibung des Zusammenspiels der Komponenten eines komplexen Systems
Was ist ein Verteiltes System?
Zusammenschluss unabhängiger Computer, die sich für den Benutzer als ein einzelnes System präsentieren (nach Tanenbaum)
Was ist EAM?
Enterprise Architecture Management - Die Disziplin, die sich mit der Gestaltung der Unternehmensarchitektur beschäftigt
Was umfasst das EAM?
Planen, bauen, betreiben und steuern der Unternehmensarchitektur
Beschreibe die Gliederung von EAM und deren Zielsetzung.
Strategie: Klarheit über grundsätzliche Ausrichtung und Ausgestaltung des EAM (Weshalb?)
Eingangs- und Ergebnistypen: Gewährleistung einer dokumentierten und bewertbaren Unternehmensarchitektur (Was?)
Prozesse und Organisation: Nachhaltige Planung und Entwicklung (Wie und Wer?)
Werkzeuge: Unterstützung der Prozesse (Womit?)
Modelle und Methoden: Gestaltung der grundlegenden Strukturen und Mechanismen für den Umgang mit relevanten Bestandteilen (Auf welcher Basis?)
Nenne Einflüsse auf das EAM.
- Organisationskultur
- Geschäftsziele und -strategien
- Regulatorischer Einfluss
- Fachlicher Einfluss
- Technischer Einfluss
Nenne Wechselwirkungen, die das EAM betreffen.
- Andere EAM-Methoden-Frameworks
- Andere EAM-Struktur-Frameworks
- IT-Governance-Framework
- Servicemanagement-Framework
Nenne Auwirkungen von EAM.
- Programm
- Projekt
- Softwareentwicklung
- Betrieb
- Risikomanagement
- Sicherheitsmanagement
- Projektmanagement
- IT-Service-Management
Was ist PPM?
Anforderungen, Programme und Projekte, sie bilden die Schnittstelle zur Umsetzung der Architektur.
UML - Nenne und erläutere die verschiedenen Sichten.
- Die Bausteinsicht
- Klassen sind elementare Bausteine
- Betrachtung der statischen Strukturen und der Verhaltensweisen der Bausteine
- Die Verteilungssicht
- Zuordnung von physischen Bausteinen zu Hardware-Knoten
- Beschreibung der Hardware-Knoten mit ihren Schnittstellen
- Die Laufzeitsicht
- Beschreibung von Schnappschüssen der existierenden Laufzeitobjekten
- Beschreibung komplexer Abläufe zur Laufzeit
Gliedere die einzelnen Diagrammarten der UML.
- Strukturdiagramme
- Klasse
- Objekt
- Paket
- Komponente
- Kompositions-Struktur
- Verteilung
- Verhaltens-Diagramme
- Use-Case
- Aktivität
- Zustand
- Interaktions-Diagramme
- Sequenz
- Kommunikation
- Interaktions-Übersicht
- Zeitverlauf
Was sind Architekturdimensionen?
- Befassen sich mit der Architektur "im Großen"
- Ziel: Reduktion und Beherrschung der Komplexität
Was sind Architekturaspekte?
- über die Architekturdimensionen hinausgehende Charakterisierungen von Lösungsarchitekturen
- befassen sich mit den Details
- dienen der Bewertung und Auswahl von Lösungsarchitekturen
Nenne das Grundprinzip und die Ziele der starken Kohäsion.
"Zusammenhangskraft"
- Grundprinzip: Jedes Teilsystem beschäftigt sich mit einer klar abgegrenzten Teilaufgabe
- Ziele: Erhöhung von Einfachheit des Systems und der Effizienz der Erstellungsprozesse
Schaffung von Redundanzfreiheit
Trennunung von fachlicher und technischer Verantwortlichkeit
Nenne 5 Arten der Kopplung.
- Kopplung durch Aufruf (ein Baustein benutzt direkt einen anderen)
- Kopplung durch Erzeugung (ein Baustein erzeugt einen anderen)
- Kopplung durch Daten (über eine Datenbankstruktur)
- über die Laufzeitumgebung (dieselbe VM)
- über die Zeit (sequentielle Abfolge von Aktionen)
Nenne das Grundprinzip und die Ziele des "Offen-Geschlossen-Prinzips".
- Grundprinzip: Komponenten sollen offen für Erweiterungen aber geschlossen für Änderungen sein
- Ziele: Erweiterbarkeit ohne Änderung der bestehenden Funktionalität, Trennung von Verantwortlichkeiten, Reduktion von Nebenwirkungen Änderungs- und Testaufwand, Erhörung der Flexibilität
Nenne das Grundprinzip und die Ziele der "Abhängigkeit vom Abstrakten".
- Grundprinzip: Abhängigkeiten sollen auf einer abstrakten Ebene realisiert werden
- Ziele: Änderbarkeit der Umsetzung einer Funktionalität ohne Einfluss auf abhängige Komponenten; Reduktion von Nebenwirkungen, Änderungs- und Testaufwand; Erhöhung der Flexibilität
Nenne das Grundprinzip und die Ziele der "Abtrennung von Schnittstellen".
- Grundprinzip: Mehrere spezifische Schnittstellen sind besser als eine große Universalschnittstelle
- Ziele: Trennung verschiedener Verantwortungsbereiche; Schnittstellenbildung; Reduktion von Nebenwirkungen, Änderungs- und Testaufwand; Erhöhung der Flexibilität
Nenne das Grundprinzip und die Ziele der "Vermeidung zyklischer Abhängigkeiten".
- Grundprinzip: zyklische Abhängigkeiten vereinfachen
- Ziele: Klare Strukturierung von Systemen; Trennung verschiedener Verantwortungsbereiche; Erhöhung der Flexibilität
Nenne die Ziele der Zustands Architekturdimension.
zustandslos vs Zustandsbehaftet
- Ziele:
- Effizienzsteigerung der Architektur
- Erhöhung der Skalierbarkeit
- Reduktion von Kommunikation
- Erhöhung der Ausfallsicherheit
- Reproduzierbarkeit von Erbegnissen
Nenne die Ziele der Verteilungs Architekturdimension und die Unterschiede der Horizontalen und Vertikalen Verteilung.
- Ziele:
- Effizienzgewinnung durch Verteilung der Aufgaben an gleichartige oder explizit unterschiedliche Partner
- Unterschiede:
- Horizontal (nebeneinandner):
- Lastverteilung gleichartiger Aufgaben
- Erhöhte Ausfallsicherheit
- Dynamische Lastverteilung
- Vertikal (übereinander)
- Schichtenbildung
- starke Kohäsion (Zusammenhangskraft)
- Horizontal (nebeneinandner):
Nenne zwei Probleme der Verteilung.
- Entfernte Methoden- oder Funktionsaufrufe haben wesentlich höheren Zeit- und Ressourcenbedarf
- Verteilte Objekte beinhalten komplexe Basismechanismen
Nenne 3 Maßnahmen zum Umgang mit den Problemen der Verteilung.
- Abwägen der Vor- und Nachteile
- stabile Schnittstellen
- Reduktion der Aufrufe und des Datenvolumens der Kommunikation
Nenne die Merkmale der asynchronen und synchronen Kommunikation.
- Asynchron:
- Zustand ist entweder aktiv oder passiv
- nur aktive Prozesse versenden Nachrichten
- passive Prozesse können nur durch eine Nachricht reaktiviert werden
- Synchron:
- Nachrichten haben keine Laufzeit
Nenne die Ziele der Nebenläufigkeits Architekturdimension und die Unterschiede des call backs und des pollings.
- Ziele:
- Effizienzsteigerung der asynchronen Kommunikation
- Verhinderung von Wartezeiten
- Unterschiede:
- Callback
- Steuerung beim Aufgerufenen
- Polling
- Steuerung beim Aufrufer
- Callback
Nenne die Ziele und die Motivation der Persistenz Architekturdimension.
- Ziele:
- Sicherstellung der Langfristigen Verfügbarkeit von Daten
- Motivation:
- Daten im Hauptspeicher sind flüchtig
- Die bearbeiteten Datenmenge übersteigen in der Regel die Kapazität des Hauptspeichers
- Daten haben großen Wert
Nenne typische Probleme der Persistenz.
- Verschiedene Typen von Datenbankmanagementsystemen
- Seiteneffekte durch Datenbank-Trigger
- Kooperation mit Mainframes
Nenne drei Arten des Mappings und die dazugehörigen Vor und Nachteile.
- Vertikalses Mapping: Eine Tabelle je Klasse
- Vorteile: Erweiterung ohne Änderung bestehender Tabellen; Direkte Abbildung des DB-Schemas
- Nachteile: wenig performant; auf jeder Ebene werden für die Suche Joins benötigt
- Horizontales Mapping: Eine Tabelle je konktreter Unterklasse
- Vorteile: Erweiterung ohne Änderung bestehender Tabellen; Performant bei Suche konkreter Klassen; es werden keine Joins benötigt somit effizienter als vertikales Mapping
- Nachteile: Änderung der Oberklasse führen zur Änderung aller Tabellen
- Singletable Mapping: Alle Attribut aller Klassen sind in einer Tabelle
- Vorteile: Performant bei tiefer Suche; gut einsetzbar, wenn Unterklassen wenig Attribute enthalten; Änderungen betreffen genau eine Tabelle
- Nachteile: Führt zu großen, dünn besetzten Tabellen
Nenne das Grundprinzip, die Ziele und die Motivation des Architekturaspekts "Integration".
- Grundprinzip: Einbindung bestehender Systeme in einen neuen Kontext
- Ziele: Wiederverwendung von Komponenten
- Motivation: Integration von Legacy-Systemen und kommerzieller Komponenten
Nenne drei typische Probleme der Integration
- Keine klare Trennung der Verantwortlichkeit
- Verständlichkeit stark erschwert
- mangelnde Performanz
Nenne zwei Lösungskonzepte der Integration.
- Dateitransfer
- Gemeinsame DB
Nenne die Ziele und die Varianten des Architekturaspekts "Transaktionsbehandlung".
- Ziele:
- Sicherstellen dass Datenbestände immer konsistent sind
- Sicherstellen dass kein Konflikt bei gleichzeitigem Zugriff entsteht
- Varianten:
- Geschachtelte Transaktion
- Verteilte Transaktion (Transaktionen, die in mehreren Teiltransaktionen in verteilten Systemen ausgeführt werden)
Nenne den Unterschied zwischen dem optimistischem Locking und dem pessimistischem Locking.
Das optimistische Locking erlaubt den gleichzeitigen Zugriff mehrerer User auf eine Datei, das pessimistische nicht.
Nenne vier nichtfunktionale Anforderungen an verteilte Architekturen.
- Zuverlässigkeit
- Bunutzbarkeit
- Wartbarkeit
- Korrektheit
Nenne zwei Architekturkonzepte der Client-Server Architektur.
- Partionierung (Aufteilung der Ressourcen auf verschiedene Rechner. Jede Anfrage nach einer Ressource wird vom selben Rechner beantwortet)
- Replikation (Verteilung der Ressourcen auf die Rechner, die für diesen Dienst als Server agieren)
Beschreibe den Ablauf eines Zugriffs gemäß der Client-Server Architektur.
- Client baut Verbindung zum Server auf
- Auslesen der gewünschten Daten
- ggf. Manipulation der Daten
- Freigabe der Verbindung
Nenne drei Merkmale der N-Tier Architektur.
- Zentrale Datenhaltung
- Skalierbarkeit
- Fehlertoleranz
Nenne die Schichten, aus denen typischer Weise eine Drei-Schicht-Architektur besteht und deren Bestandteile.
- Präsentationsschicht
- GUI-Elemente
- Dialogkontrolle
- Anwendungsschicht
- Service Schicht
- Geschäftsobjekt Schicht
- Persistenzschicht
- DBMS
- Datenbankzugriffscode
Inwiefern weicht eine Web Anwendung von der Drei-Schicht-Architektur ab?
Die Präsentation wird in zwei Schichten geteilt: Webclient und Webserver (Vorteil: Keine Installation auf dem Client notwendig)