Verhaltensökonomik

Vom effizienten markt zum Homo Oeconomicus. Behavioral Finance und Behavioral Economics

Vom effizienten markt zum Homo Oeconomicus. Behavioral Finance und Behavioral Economics

Christopher Trube

Christopher Trube

Kartei Details

Karten 173
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.08.2014 / 11.03.2023
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Continuity Axiom

Kleine Veränderungen in den Wahrscheinlichkeiten verändert nicht die Sortierung zwischen zwei Lotterien

Independence Axiom
 

Werden beide von zwei Lotterien mit einer dritten gemischt, so hängt die Sortierung der Präferenzen der beiden gemischten Lotterien nicht von der dritten ab. Von jetzt an kann gesagt werden, dass die dirtte Lotterie eine irrelevante Möglichkeit für die bevorzugte Wahl des Entscheiders ist.

Das "Independence Axiom" stellt das Herzstück der Theorie zur Entscheidung unter Unsicherheit dar.

Expected Utility Function

U(L)=p1u1+...+pNuN=Summe(pi ui)

St. Petersburg Paradox

Ausgangspunkt war die Frage, was bei folgendem Spiel der Nutzen ist: Eine Münze wird geworfen. Bei einmal Kopf gibt es 2 Euro, bei bei viermal Kopf in einer Reihe gibt es vier Euro, bei acht Mal acht Euro und so weiter (Siehe Bild). Die zu zahlende Summer wäre im Extremfall unendlich.

Die Lösung ist, dass der Nutzen nicht unendlich steigt, sondern dass der Nutzen geringfügig abnimmt. Daher wird die Standard-Nutzen-Funktion konkav.

Ellsberg Paradox

(Daniel Ellsberg, 1961)

Beispiel mit Arzt und Beispiel mit Bällen (BEEC 1, S. 23/29)

Die Erwartung scheint davon abzuhängen, wie diese (framed or designed) zusammen mit einer irrelevanten Alternative präsentiert wird.

Allais Paradox

Ausgangslage: Es gibt drei mögliche Preise (N=3):

1. Preis = € 2.500.000

2. Preis = € 500.000

3. Preis = € 0

 

Der Entscheider muss zwischen folgenden zwei Lotterien auswählen:

L1 = (0, 1, 0)   L'1 = (0.10, 0.89, 0.01)  und L2 = (0, 0.11, 0.89)   L'2 = (0.10, 0, 0.90)

 

Die Hälfte aller Befragten wählt L1 und L'2. Dies steht im Widerspruch zu der Erwarteten-Nutzen-Theorie und dem Axiom rationaler Präferenzen.

 

Prospect Theory (Schlüsselaussagen)

Proposition (Aussage) 1:

Menschen zeigen manchmal Risikoaversion und manchmal Risikofreude, basierend auf der Natur der Erwartung)

Proposition (Aussage) 2:

Das Wert-/Mengengerüst von Menschen basiert darauf ob es sich um die Erwartung eines Gewinnes oder Verlustes handelt, basierend auf einem Referenzpunkt. Dieser Referenzpunkt ist gewöhnlich der Status Quo.

Proposition (Aussage) 3:

Menschen sind gegenüber Verlusten stärker abgeneigt, da diese größer erscheinen als Verluste.
 

Auf welchen Annahmen basiert das Discounted Utility Model (DUM)?

1. Preference independence: Wenn zwei Konsumgüter identische Bestandteile miteinander teilen, so können Sie allein durch ihre nicht identischen Bestandteile unterschieden werden.

2. Stationarity: Wenn die ersten n Elemente der Konsumgüter identisch sind, können die Güter allein durch die verbliebenen Bestandteile unterschieden werden.

Was ist der Unterschied zwischen Risiko und Unsicherheit?

Risiko kann in Form der Wahrscheinlichkeit bemessen werden. Unsicherheit besteht, wenn die Wahrscheinlichkeiten nicht bemessen werden können.

Was ist der Unterschied zwischen der "Utility function" und "expected utility"?

Utility function (u.): Gibt reele Zahlen als mögliches Ergebnis an, so dass das Ergebnis mit dem höheren Wert gewählt werden kann. Nützlichkeit kann als  Befriedigung durch das Ergebnis angesehen werden.

Expected Utility: Gewichtet den Nutzen der Ergebnisse in Zusammenhang mit dem Maß der Wahrscheinlichkeit.

Was ist der Unterschied zwischen "Risikoaversion", "Risikosuche" und "Risikoneutralität"?

Risikoaversion beschreibt jemanden, der den erwarteten Wert einer Lotterie gegenüber der Lotterie selbst bevorzugt.

Risikosuche beschreibt jemanden der die Lotterie selbst dem erwarteten Wert der Lotterie bevorzugt.

Risikoneutralität beschreibt jemanden, dessen erwarteter Nutzen aus der Lotterie mit dem des Lotteriegewinns identisch ist.

Unterschied zwischen Risikoaversion und Verlustaversion?
 

Eine risikoaverse Person bevorzugt den erwarteten Gewinn einer Erwartung gegenüber der Erwartung selbst. Eine verlust aversierte Person schätzt die Bedrohung eines Verlustes größer als die eines Gewinnes ein.

Unterschied zwischen Risikoaversion und Verlustaversion?
 

Eine risikoaverse Person bevorzugt den erwarteten Gewinn einer Erwartung gegenüber der Erwartung selbst. Eine verlust aversierte Person schätzt die Bedrohung eines Verlustes größer als die eines Gewinnes ein.

Ambiguitätsaversion (Heuristik)

Die Tendenz Risken mit einer bekannten Wahrscheinlichkeit gegenüber möglichen Ergebnissen bei Unsicherheit zu bevorzugen.

Diversifikationsheuristik

Die Tendenz von Allem etwas zu nehmen

Vertraulichkeits-Heuristik

Die Tendenz das zu wählen, was man kennt.

Schnelligkeit- und Sparsamkeitsheuristik

Die Sichtweise, dass Heuristiken fast immer zu vernünftigen Entscheidungen bei gleichzeitiger Ersparnis von Zeit, benötigten Informationen und Kalkulationsaufwand in der reelen Umwelt führen.

Status Quo Heuristik

(endowment Heuristics)

Die Tendenz davon auszugehen, dass eine gute Persönlichkeit besser verdient.

Repräsentativitätsheuristik

Wahrscheinlichkeiten werden anhand des Grades beurteilt oder bewertet inwiefern A ist repräsentativ für B, d.h. durch den Grad inwiefern A gleich B ist.

Verfügbarkeitsheuristik (recency bias)

Ein kürzlich vergangenes Geschehen ist leichter aus dem Gedächtnis abzurufen. Das was als Letztes passiert ist ist am leichtesten verfügbar.

Salienz Bias

(salience bias)

Wenn Ereignisse in einer bestimmten Reihenfolge erfolgen oder viel Aufmerksamkeit erfordern, führt dies zu einer falschen Einschätzung der Häufigkeiten.

Anchoring (Ankereffekt)

Die Tendenz an ursprünglichen Annahmen länger festzuhalten als man sollte.

Unterschied zwischen "primacy effect" und "recency effect"

Primacy Effect: Tendenz die erste Information die einen erreicht zur Entscheidungsfindung zu nutzen

Recency Effect: Bei der Entscheidung verlässt man sich auf die jüngste Information

Unterschied zwischen Fast-And-Frugal Heuristics und Bias Heuristics?

Fast-And-Frugal: Benötigen zur Entscheidung ein Minimum an Zeit, Wissen und Kalkulation

Bias Heuristics: Heuristiken, die durch verloren gegangene Teile zu Fehleintschätzungen führen

Unterschied zwischen "Autonomic Heuristics" und "Cognitive Heuristics"?

Autonomic: Sind reflexive, nicht-kognitive Heuristiken, die gernige Mühe benötigen. Sie finden Verwendung wenn sehr schnell Entscheidungen getroffen werden müssen

Cognitive: Benötigen mehr Überlegung und Ressourcen

Game Theory is ...

the study of how people behave in strategic situations. By "strategic" we mean a situation in which each person, when deciding what action to take, must consider how others might respond to that action.

Theory of rational choice or game theory
 

The theory of rational choice or game theory is the action chosen by a decision-maker that is at least as good, according to her preferences, as every other available action.

A strategic game consists of ...

  1. A Set Of Players
  2. For Each Player, A Set Of Actions
  3. For Each Player, Preferences Over The Set Of Action Profiles

Dominant Strategy (Game Theory)

In the language of game theory, a strategy is called a dominant strategy if it is the best strategy for a player to follow regardless of the strategies pursued by other players.
 

Nash Equilibrium

A Nash equilibrium is a strategy (=action) s* with the property that no player i can do better by choosing a strategy different from si*, given that every other player j chooses si*

Nash Equilibrium - Proposition 1

The action s* is a Nash equilibrium of a strategic game with ordinal preferences if and only if every player's action is a best response to the other players' action:

si* is in Bi (s_i*) for every player i.

Mixed Strategy (Nash Equilibrium )

A mixed strategy of a player in astrategic game is a probablility distribution over the player's action

Mixed Strategy Nash Equilibrium

The mixed strategy profile α* in a strategic game with von Neumann-Morgenstern preferences is a mixed strategy equilibrium if, for each player i and every mixed strategy αi of player i, the expected payoff to player i of α* is at least as large as the expected payoff to player i or (αi, α*-i) according to a payoff function whose expected value represents player i's preferences over the game. Equivalently, for each player i,

Ui(α*) >= Uii, α*-i) for every mixed strategy αi of player i,

where Ui(α) is player i's expected payoff to the mixed strategy profile α.

Extensive Game (Game Theory)

The model of an "extensive" game describes the sequential structure of decision-making more explicitly and allows to study situations in which each player is completely free to change her mind at any time and if new events occur.

Proposition of an extensive game with perfect information

  1. A Set of Players
  2. A Set of Sequences (terminal histories) with the property that no sequence is a proper subhistory of any other sequence
  3. A Function (The Player Function) that assigns a player to every sequence that is a proper subhistory of some terminal history
  4. For Each Player, preferences over the set of terminal histories

Nash Equilibrium for Extensive Games

The set of Nash equlibria of any extensive game with perfect information is the set of Nash equlibria of its strategic form or normal-form representation of games.

Subgame perfect equilibrium

A subgame perfect equilibrium is a strategy profile s* with the property that in no subgame can any player i do better by choosing a strategy different fom sj*, given that every other player j adheres sj*

A subgame perfect equilibrium, accordingly defined, is the strategy profile s* that induces a Nash equilibrium in every subgame.

A subgame perfect equilibrium is the optimal strategy for each player after every history.

Extensive Game With Imperfect Information

  1. A set of players
  2. a set of sequences (terminal histories) with the property that no sequence is a proper subhistory of any other sequence
  3. a funciton (the player function) that assigns a player to every sequence that is a proper subhistory of some terminal history
  4. a function that assigns to each history that the player function assigns to chance: a probability distribution over the actions available after that history, where each such distribution is independent of every other such distribution,
  5. for each player, an information partition of the set of histories assigned to that player by the player function such that for every history h in any given member of partition, the set A(h) of actions available,
  6. for each player, preferences over the set of terminal histories

Strategy profile

A strategy profile is a Nash Equilibrium if no player has an alternative strategy that increases the payoff, given the other players' strategies.

Belief System
 

A belief system in an extensive game is a function that assigns to each information set a probability distribution over the histories in that information set.