Verhaltensökonomik

Vom effizienten markt zum Homo Oeconomicus. Behavioral Finance und Behavioral Economics

Vom effizienten markt zum Homo Oeconomicus. Behavioral Finance und Behavioral Economics

Christopher Trube

Christopher Trube

Kartei Details

Karten 173
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.08.2014 / 11.03.2023
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Random Walk Theory - von Wem und Wann?

Louis Bachelier, 1900

Random Walk Theory - Inhalt ?

Aktienkurse entwickeln sich ohne "Gedächnis",

d.h. sie bewegen sich unabhängig von den vorher realisierten Kursen nach oben oder unten.

Effizienzmarkthypothese - von Wem und Wann?

Eugene Farma, 1960er

Effizienzmarkthypothese - Inhalt

Ein Markt ist effizient, wenn die Wertpapierkurse alle vorhandenen Informationen komplett wiederspiegeln.

Zweifel an der Rationalität von Individuen - Von Wem und Wann?

Maurice Allais (1952) und Daniel Elsberg (1961)

Zweifel an der Rationalität von Individuen

Individuen verstoßen gegen die Axiome (nach Neumann und Morgenstern) zur Fundierung des Bernoulli-Prinzips rationaler Investoren.

Folge der Zweifel an der Rationalität von Individuen?

Grundlage der experimentellen Kapitalmarktforschung

Kollektives Rationalverhalten - Von Wem und Wann?

John Muth, 1960er

Kollektives Rationalverhalten - Inhalt

Marktteilnehmer nutzen alle verfügbaren Informationen zur Erwartungsbildung und lernen aus ihren Erwartungsfehlern. Erwartungen entstehen indem Informationen fortwährend aktualisiert und neu interpretiert werden.

Portfoliotheorie - von Wem und Wann?

Harry Markowitz. 1952

 

Portfoliotheorie - Inhalt

Klare Richtlinien für das Investieren; Kerngeanke: Effiziente Portfolios werden unter der Berücksichtung der Korrelation der Renditen einzelner Wertpapiere entwickelt.

Portfoliotheorie - Folge
 

Grundlage der theoretisch kapitalmarktorientierten Finanzierungslehre

Capital-Asset-Pricing-Modell (CAPM) - von Wem und Wann?

Sharpe, Lintner, Mossin, 1960er

Capital-Asset-Pricing-Modell (CAPM) - Inhalt

Testen der Effizienz des Kapitalmarktes auf risikoadjustierter Basis. Dadurch kann die Risikostreuung auf einen leicht verständlichen, linearen Zusammenhang zurückgeführt werden.

Arbitrage Pricing Theorie - Von Wem und Wann?

Stephen Ross, 1976

Arbitrage Pricing Theory - Inhalt

Im Gegensatz zum CAPM berücksichtigt die APT multiple Risikofaktoren systematischer Art und gleich sich damit mehr der realen Welt an. Dabei werden Preisinformationen aus Arbitragemöglichkeiten abgeleitet.

Theorie der Unternehmensfinanzierung - Von Wem und Wann?

Modigliani, Miller, 1958

Theorie der Unternehmensfinanzierung - Inhalt

Bei einem vollkommenen Kapitalmarkt ist die Finanzierungsstruktur aus Eigen- und Fremdkapital irrelevant für die Höhe der Kapitalkosten, da die Fremdkapitalkosten sich in einem solchen Markt nicht verändern.

Die jeweiligen Eigen- und Fremdkapitalkosten sowie deren Anteile verändern sich genau in der Weise, dass sich die Effekte kompensieren und somit in einem effizienten und vollkommenen Markt keinen Einfluss auf die Höhe der Gesamtkapitalkosten haben.

Optionspreisformel - von Wem und Wann?

Black, Myron Scholes, Merton, 1970er

Optionspreisformel - Inhalt

Konstruktion eines risikolosen Portfolios auf Basis von Optionen und zugrundeliegender Aktien. Als Grundlage diente die Theorie der Unternehmensfinanzierung und Portfoliotheorie.

Existenzberechtigung der neoklassischen Kapitalmarkttheorie

Die neoklassische Kapitalmarttheorie ist in der Lage, stringente Lösungsansätze für ökonomische Probleme zu liefern; die gesetzten Annahmen spiegeln die Realität jedoch in den allermeisten Fällen nicht wieder.

Beschreibe den Homo Oeconomicus
 

  • wirtschaftlich rational denkender Mensch
  • Grundlage der neoklassischen Kapitalmarkttheorie
  • Geht vermutlich auf Adam Smith zurück
  • positives Verhaltensmodell / Menschenbild
  • Ziel ist die erklärung und vorhersage wirschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklungen
  • Verinfachung der ökonomischen Analyse des menschlichen Verhaltens
  • Ermöglicht die Quantifizierung wissenschaftlicher Ergebnisse

Entscheidungsprinzipien des Homo Oeconomicus

  1. Absolutes Eigeninteresse -Eigene Ziele und Vorstellungen liegen im Vordergrund des Handelns
  2. Fähigkeit zu völlig rational begründeten Entscheidungen die eine optimale Umsetzung der Vorstellungen erlauben, bei der nutzenmaximierendes Verhalten mit knappen Gütern angestrebt wird
  3. Nutzung vollständiger Informationen, da weder Informationsasymmetrien noch Transaktionskosten existieren.

Was beachtet der Homo Oeconomicus nicht?

  • menschliches Verhalten, das nicht unmittelbar wirtschaftliches Handeln erklärt
  • Nicht-Rationale Beweggründe für wirtschaftliches Verhalten

Theoretische Finanzmarktforschung

  • Älteste Form der Finanzmarktforschung
  • Basiert auf Empirie und der fundamentalen Wertpapieranalyse
  • Bestimmung der wirschaftlichen Lage eines Unternehmens anhand der Unternehmenskennziffern
  • Ziel: Entscheidung FÜR oder GEGEN ein Engangement im Unternehmen
     

Empirische Forschung

"Weil" ist der Schlüssel zur Erkenntnis; jedoch nicht immer schlüssig. Oftmals bestimmen die Nachrichten die Aktienkurse und nicht umgekehrt.

Fundamentalanalyse

  • Ziel: Bewertung von Aktiengesellschaften anahnd von Unternehmenskennziffern und daraus Chancen für Kursgewinne abzuleiten
  • Geht davon aus, dass sich Wertpapierkurse langfristig auf Basis der Unternehmenskennziffern entwickeln.
  • Analyseverfahren:
    • (DDM) Dividend-Discount-Modell
    • (DCF) Discounted-Cashflow-Analyse
    • Sind nur vorteilhaft, wennInformationen einfließen, die am Markt weitestgehend unbeachtet sind
    • Klärung durch Effizienzmarkthypothese

Fundamentalanalyse

  • Ziel: Bewertung von Aktiengesellschaften anahnd von Unternehmenskennziffern und daraus Chancen für Kursgewinne abzuleiten
  • Geht davon aus, dass sich Wertpapierkurse langfristig auf Basis der Unternehmenskennziffern entwickeln.
  • Analyseverfahren:
    • (DDM) Dividend-Discount-Modell
    • (DCF) Discounted-Cashflow-Analyse
    • Sind nur vorteilhaft, wennInformationen einfließen, die am Markt weitestgehend unbeachtet sind
    • Klärung durch Effizienzmarkthypothese

Fundamentalanalyse

  • Ziel: Bewertung von Aktiengesellschaften anahnd von Unternehmenskennziffern und daraus Chancen für Kursgewinne abzuleiten
  • Geht davon aus, dass sich Wertpapierkurse langfristig auf Basis der Unternehmenskennziffern entwickeln.
  • Analyseverfahren:
    • (DDM) Dividend-Discount-Modell
    • (DCF) Discounted-Cashflow-Analyse
    • Sind nur vorteilhaft, wennInformationen einfließen, die am Markt weitestgehend unbeachtet sind
    • Klärung durch Effizienzmarkthypothese

Fundamentalanalyse

  • Ziel: Bewertung von Aktiengesellschaften anahnd von Unternehmenskennziffern und daraus Chancen für Kursgewinne abzuleiten
  • Geht davon aus, dass sich Wertpapierkurse langfristig auf Basis der Unternehmenskennziffern entwickeln.
  • Analyseverfahren:
    • (DDM) Dividend-Discount-Modell
    • (DCF) Discounted-Cashflow-Analyse
    • Sind nur vorteilhaft, wennInformationen einfließen, die am Markt weitestgehend unbeachtet sind
    • Klärung durch Effizienzmarkthypothese

Fundamentalanalyse

  • Ziel: Bewertung von Aktiengesellschaften anahnd von Unternehmenskennziffern und daraus Chancen für Kursgewinne abzuleiten
  • Geht davon aus, dass sich Wertpapierkurse langfristig auf Basis der Unternehmenskennziffern entwickeln.
  • Analyseverfahren:
    • (DDM) Dividend-Discount-Modell
    • (DCF) Discounted-Cashflow-Analyse
    • Sind nur vorteilhaft, wennInformationen einfließen, die am Markt weitestgehend unbeachtet sind
    • Klärung durch Effizienzmarkthypothese

Fundamentalanalyse

  • Ziel: Bewertung von Aktiengesellschaften anahnd von Unternehmenskennziffern und daraus Chancen für Kursgewinne abzuleiten
  • Geht davon aus, dass sich Wertpapierkurse langfristig auf Basis der Unternehmenskennziffern entwickeln.
  • Analyseverfahren:
    • (DDM) Dividend-Discount-Modell
    • (DCF) Discounted-Cashflow-Analyse
    • Sind nur vorteilhaft, wennInformationen einfließen, die am Markt weitestgehend unbeachtet sind
    • Klärung durch Effizienzmarkthypothese

EPS - Earnings per Share

Reingewinn : Gewichtete durchschnittliche Anzahl = Gewinn pro Aktie

Dividends per Share

Dividendenbetrag : Anzahl Aktien (am Bilanzstichtag) = Dividende pro Aktie

Book Value per Share

Eigenkapital : Gesamtzahl Aktien = Buchwert pro Aktie

Wie kann festgestellt werden ob der Gewinn pro Aktie (EPS), die Dividende pro Aktie (DPS) oder der Buchwert je Aktie (BVpS) über oder untebewertet werden?

Alle drei Kennzahlen dienen der relativen Bewertung eines Unternehmens. Die Über- oder Unterbewertung kann anahand eines Benchmarks identifiziert werden.

Price-To-Book-Value-Ratio (KBV)

Aktienkurs : Buchwert pro Aktie = Kurs-Buchwert-Verhältnis

Die Aktie mit dem niedrigeren Kurs-Buch-Verhältnis ist attraktiver, da für einen bestimmten Buchwert weniger bezahlt werden muss.

Price-To-Earnings-Ratio (KGV)
 

Aktienkurs : Gewinn pro Aktie  = Kurs-Gewinn-Verhältnis

Die Aktie mit dem niedrigeren KGV ist attraktiver

Was ist der innere oder auch faire Wert?

Der "innere Wert" oder auch "fairer Wert" ist der Aktienkurs, den ein Homo Oeconomicus aufgrund der Vergügbarkeit sämtlicher bewertungsrelevanter Informationen der Aktie beimessen würde.

Gelingt es diesen Wert einzuschätzen, kann dieser Wert dem Börsenkurs gegenübergestellt werden. So erhält man eine Handlungsempfehlung: Innerer Wert > Börsenkurs = Kaufen; Innerer Wert < Börsenkurs = Verkaufen

Annahmen der Fundamentalanalyse

  • Aktienkurse und ihre inneren Werte stimmen regelmäßig nicht überein
  • Aktienkurse tendieren immer wieder zu ihrem inneren Wert und gleichen somit eine Über- oder Unterbewertung aus
  • Es sollte möglich sein, die inneren Werte mit hinreichender Genauigkeit abzuschätzen, sonst wäre die Fundamentalanalyse überflüssig