Verhaltensbiologie_6.VL
BIO122 M. Manser Thema: Tierkognition
BIO122 M. Manser Thema: Tierkognition
Fichier Détails
Cartes-fiches | 81 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Biologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.08.2015 / 13.08.2015 |
Lien de web |
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Exp. zu Transitivität – Soziale Dominanz bei Hähern
-> Vorgehen?
2 unabhängige Gruppen v. Häher:
Gruppe I: 1, 2, 3, 4, 5....
Gruppe II: A, B, C, D...
Man hat dann immer 2 Tiere in einen Käfig mit Futternapf drin
gesperrt und geschaut, welches Tier das dominante war (=Futternapf einnahm). Man hat dabei ein Tier aus der anderen Gruppe als Beobachter dabei zu sehen lassen.:
Experiment:
(1.): Tier A und B (Demonstrator) aus einer Gruppe im Käfig.)
=> Tier A > B (> = dominant über)
(2.) Dann Tier B mit Tier 2 (aus verschiedenen Gruppen):
=> Tier B > 2
-> Wobei Tier 3 bei beiden Fällen zuschaut.
Tier 3 weiss, dass: Tier 2 > 3
Kontrolle:
(1.) Tier A > B (Demonstrator) (-> Aus gleicher Gruppe)
(2.) Tier B (Demonstrator) > C (-> Aus gleicher Gruppe)
=> Tier 3 beobachtet beide Situationen, hat aber hier keine Referenz seiner eigenen Stellung, da alle beteiligten Tiere ihm fremd sind.
Exp. zu Transitivität – Soziale Dominanz bei Hähern
-> Was wurde beim Experiment als Reaktion v. Tier 3 erwartet, wenn Transivität bei Hähern existiert?
Exp. zu Transitivität – Soziale Dominanz bei Hähern:
-> Wie wurde Ergebnis dargestellt?
Man erstellte:
- Subordinant Index: Wie stark unterwürfig zeigt sich ein Tier.
- und Dominanz Index: Wie stark dominant zeigt sich ein Tier.
Man hat jeweils für den Demonstrator und für das Tier einen Subdominanz Index für den Experimental und Control Durchgang erstellt und für beide Tiere auch einen Dominanz Index für Experimental und Control erstellt.
(Die beiden Indexe machen zusammen nicht 100% aus.)
Exp. zu Transitivität – Soziale Dominanz bei Hähern:
-> Ergebnis?
Ergebnis:
In Experimentell (ausgefüllte Kreise):
Beobachter:
In den ersten Minuten verhält sich Beobachter sehr stark unterwürfig gegenüber B (ca. 4x so stark wie im Kontrollexp. in dem es sich nicht einstufen konnte.)
Über die Minuten verändert sich das aber auch.
Demonstrator:
Beim Demonstrator findet man keinen signifikanten Unterschied zw. den Verhalten des Demonstrators im Subordinance Index bei den Experimentellen und Kontrollbedingungen.
Beim Demonstrator sieht man jedoch eine Steigerung des Dominanzindex (=Verhalten) ab etwa der 3.Minute in der experimentellen Phase.
Exp. zu Transitivität – Soziale Dominanz bei Hähern:
Interpretation?
Die Dominanz des Demonstrators in der Experimentellen Durchführung wurde dem zugeschrieben, dass durch die starke Unterwürfigkeit des Beobachtertiers, der Demonstrator noch stärkeres Dominanzverhalten zeigte in der experimentellen Phase als in der Kontrollphase. Ist aber nicht unumstritten.
(Was sie schade findet, dass nicht untersucht wurde: dass man nur geschaut hat, wie sich 3 gegenüber zu 2 dominanteren Tieren gezeigt hat und nicht, wie sich 3 gegenüber B verhalten hätte, wenn es beobachtet hätte, dass 2 dominanter gegenüber B ist und 3 dominanter gegenüber 2 wäre)
Transitivität – Soziale Dominanz
-> Bei Hähern also?
Tiere können also Hierarchien zw. Gruppenmitgliedern erkennen und sich so selbst einordnen.
Transivität weiter untersucht:
-> Exp. bei Affen: Was wurde untersucht?
-> Erkennen von Drittpartner-Beziehungen bei Affen?
Exp.: Erkennen von Drittpartner-Beziehungen bei Affen:
-> Vorgehen?
Ähnliches Experiment wie vorher mit Vögeln:
Haben Makaken Konfliktsituationen vorgespielt zw. 2 Tieren.
Das Beobachtertier hatte mit einem dieser Tiere "Freundschaft".
Exp.: Erkennen von Drittpartner-Beziehungen bei Affen:
-> Ergebnis?
Es zeigte sich, dass wenn aus dem Lautsprecher Aggressionsrufe des befreundeten Tieres erklangen, dass "Beobachtertier" auf den Lautsprecher zuging, als wolle dieses seinem Freund helfen.
Weiteres Experiment zu Sozialer Dominanz (mit Makaken):
-> Vorgehen?
Den Testsubjekten wurden Bilder v. Müttern und ihren Jungen gezeigt und dann geschaut, ob die Tiere die einzelenen Bildern einander zuordnen können und ob sie die Verhältnisse zw. den Tieren auf den Bildern verstünden.
Was ist ein zentrales Thema in der Tierkognition?
-> Einsichtiges Verhalten
Wieso ist einsichtiges Verhalten so wichtig in der Tierkognition?
Da es Aussagen darüber macht, ob Tiere die Ursachen und Konsequenten ihres Verhaltens verstehen, oder ob sie einfach gelerntes Verhalten zeigen.
Exp. zu einsichtigem Verhalten (mit Krähen)?
-> Vorgehen?
Exp. zu einsichtigem Verhalten (mit Krähen)?
-> Ergebnis?
Am Anfang brauchte Krähe mehr Versuche braucht bis zum Erfolg aber bei späteren Versuchen gab es 3 aufeinanderfolgende Versuchen bei denen Krähe Erfolg hat
=> Hat verstanden, dass Draht gewisse Biegung haben muss um an Nahrung zu kommen.
= War zum Schluss also nicht mehr Trial und Error.
Bild: Zeigt nur die erfolgreichen Versuche (Zahl = Versuchsdurchgang). (Die erfolglosen sind hier weggelassen)
Einsichtiges Verhalten:
Experiment mit Elefanten zu...?
Selbsterkennung (Spiegel).
Spiegel-Experiment mit Elefanten:
-> Vorgehen?
-> Hyp.?
Exp.Aufbau:
Hat Spiegel in Käfig mit 3 asiatischen Elefanten drin aufgestellt und so gelassen.
Nach einiger Zeit hat man den Elefanten ein grosses, offensichtliches Kreuz (=Visuelle Markierung) auf die eine Gesichtshälfte gemalt auf die andere Gesichtshälfte wurde mit transparenter Farbe die gleiche Markierung angebracht (=visuell nicht zu sehen). Geruch, Konsistenz etc. der beiden Kreuze sind gleich.
Hyp.:
Wenn Elefant sich nun ins Gesicht langt, weil er spürt, dass ihm etwas auf die Hälften gemalt wurde, würde man erwarten, dass er sich auf beide Gesichtshälften gleich oft hinlangt.
Aber wenn sich Elefant wirklich im Spiegel erkennt, sollten er v.a die visuelle Markierung berühren (= würde zeigen, dass er den Spiegel für sich nutzen können.)
Man muss dazu aber sagen, dass nur 1 der 3 Elefanten überhaupt Interesse am Spiegel gezeigt hat.
Spiegel-Experiment mit Elefanten:
- Ergebnis und Interpretation?
Ergebnisse stammen nur v. 1 der 3 Elefanten (einziger der Interesse an Spiegel zeigte):
Erhöhung, wie oft er sich berührt hat nicht riesengross anders als wenn er sich normal berührte ohne Spiegel
-> Nach Anbringung der Markierung hat Elefant Kopf viel öfter berührt als bevor angebracht wurde. Dies machte er aber mit UND ohne Spiegel.
Was man hier nicht sieht (nur im Paper gesagt): Es wurde NUR die Hälfte mit der visuellen Markierung berührt. => Interpretation: Elefant erkennt sich tatsächlich im Spiegel und kann diesen für sich Nutzen.
Einsichtiges Verhalten:
Bei welchen Tierarten wurde Selbsterkennung im Spiegel nachgewiesen (= Erkennen sich im Spiegel)?
- Schimpansen
- Gorillas
Studien umstritten:
- (Elefanten)
- (Delphine)
- (Elster)
Einsichtiges Verhalten:
Bei welchen Tierarten wurde Selbsterkennung im Spiegel NICHT
nachgewiesen (= Erkennen sich NICHT im Spiegel)?
- Affen
- Hunde
- Schweine
Umstritten:
- (Erdmännchen)
Einsichtiges Verhalten:
Was ist speziell bei Schweinen betreffend Selbsterkennung im Spiegel?
Schweine konnten mit Hilfe des Spiegel jedoch Futterressource erkennen (= wenn sie im Spiegel sahen, dass Futter ca. 2m hinter ihnen, wussten sie danach wo Futter ist.)
!!!Theory of Mind
Was besagt der Begriff Theory of Mind (ToM)?
Darunter versteht man i. d. Psychologie und anderen
Kognitionswissenschaften:
Die Fähigkeit, eine Annahme über Bewusstseinsvorgänge in anderen Personen vorzunehmen, also in anderen Personen Gefühle, Bedürfnisse, Absichten, Erwartungen und Meinungen zu vermuten.
Theory of Mind:
=> Können Tiere verstehen was andere Tiere wahrnehmen und wissen?
...
Was ist ein Verhalten, welches darauf hinweist, dass Tiere verstehen, was andere Tiere wahrnehmen und wissen?
Täuschung
Was war R.Burtons (Primatenforscher) Frage zu Täuschung?
Wissen Tiere, dass sie mit ihrem Verhalten ein anderes Tier in eine falsche Richtung lenken können? Ist es wirklich Täuschung?
Täuschung auf auf unterschiedlichen kognitiven Stufen: (Arten v. Täuschungsverhalten?)
- Mimikry -> Hat nix kognitives an sich!
- Verhalten ("Tot-spielen") -> Auch kaum kognitive Prozesse vermutet
- Taktische Täuschung
Täuschung:
Welche Täuschungsart hat nichts kognitives an sich und was passiert dabei?
Mimikry: Falsche Färbungen bei Tieren um Räuber zu täuschen.
Täuschung:
Bei welcher Täuschungsart werden auch kaum kognitive Prozesse vermutet und was passiert dabei?
Verhalten: ‚Tot spielen‘ = Vogel der vorgibt verletzt zu sein um den Räuber vom Nest wegzulocken und dann in Sicherheit losfliegt
Täuschung:
Welche Täuschungsart wird der beim Mensch vorkommenden am ähnlichsten angenommen und was passiert dabei?
Taktische Täuschung: Schimpanse täuscht anderen Schimpansen über Futterplatz, indem er ihn aktiv in die falsche Richtung führt (entspricht Täuschung wie beim Menschen, Kosten für den getäuschten Partner).
!!!Was ist wichtig um eine taktische Täuschung zu identifizieren?
-> Wichtig hier ist: Verhalten des Individuums ist auf KOSTEN des Getäuschten.
= Täuschender hat nicht nur einen Vorteil, sondern macht auch aktiv etwas dafür, dass Getäuschter einen Nachteil hat (= Negativkosten)
Einsichtiges Verhalten
Bsp. für Täuschung (engl.:.....?...) bei Affen (mit "A" und "T")?
Täuschung (engl.: Deception)
A denkt, dass T denkt, wenn T jetzt weggeht, wird A die Banane holen, und dann wird T zurückkommen und diese ihm wegnehmen. Also wird A die Banane in diesem Moment nicht holen.
=> A täuscht B also vor, nicht zu wissen wo die Banane ist um nachdem T geht die Banane holen zu können.
Wovor muss man bei Identifizierung v. Täuschung aufpassen?
Täuschung kann sehr komplexer Prozess mit verschiedenen Infoprozessen sein.
=>Man muss aber aufpassen, dass man es nicht mit einer einfachen Aneinanderreihung v. Verhalten verwechselt, die einfach ablaufen ohne dass es sich um taktische Täuschung handelt!
Evolution v. kognitive Fähigkeiten:
=> Wovon hängt diese ab?
Abhängig von der Komplexität der Umwelt
Welche Faktoren bestimmen die Komplexität der Umwelt, die zu Evolution v. kognitiven Fähigkeiten fürht?
- ökologische Faktoren
- Soziales Umfeld
Evolution v. Fähigkeiten: Abhängig v. Komplexität der Umwelt, die bestimmt ist durch Ökologische Faktoren und Soziales Umfeld.:
Welche Hyp. wurde zum Faktor: Soziales Umfeld erstellt?
Soziale Intelligenz-Hypothese (‚Machiavellian-Hypothese‘)
!!!Was besagt sie Soziale Intelligenz Hypothese /Machiavellian-Hyp. nach N.K.Humphrey?
Die höheren kognitiven Fähigkeiten der Primaten entwickelten sich NICHT als Anpassung an die oekologische Umwelt, sondern insbesondere als Anpassung an die Herausforderungen durch das soziale Leben.
=> D.h dadurch, dass sie im soziale Kontext höhere kognitive Fähigkeiten entwickelten, konnten sie diese danach auch auf die ökologische Umwelt angewenden.
Soziale Intelligenz Hypothese /Machiavellian-Hyp:
Weshalb sollte ein Anstieg in Gruppengrösse kognitive Fähigkeiten fördern (4)?
Je mehr Individuen in einer Gruppe umso mehr soziale Interaktionen
Ein einzelnes Individuum muss mehr Gruppenmitglieder erkennen (Fähigkeit der Erkennung/ Diskrimination und Speichern der Information)
Wahrscheinlichkeit in grossen Gruppen ,Untergruppen' zu finden, steigt
Koordination v. grossen Gruppen wird schwieriger
!!Tierkognition ZF:
=> Womit befasst sich Tierkognition?
Befasst sich im weiteren Sinne mit:
- Der Wahrnehmung von Information aus der Umwelt,
Im engeren Sinne nur mit der:
- Verarbeitung dieser Information,
- und wie dies die Entscheidungsfindung v. Tieren und damit deren Verhalten beeinflusst.
!!Tierkognition ZF:
Wie kategorisieren Tiere ihre Umwelt? Was für Konzepte vorhanden?
Z: V.a Konzept als Eigenschaft (??)
!!Tierkognition ZF:
Zeigen Tiere einsichtiges Verhalten?
Werkzeuggebrauch (Krähen),
Selbst-Erkennung,
Täuschung.
!!Tierkognition ZF:
Finden wir bei Tieren Hinweise für eine Theory of Mind?
Z: Ja, Taktische Täuschung