Verhaltensbiologie_5.VL

BIO122_ M.Manser Thema: Lernen

BIO122_ M.Manser Thema: Lernen


Kartei Details

Karten 121
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.08.2015 / 10.01.2017
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2.Weiterführung des Habituation - Dishabituation Experiment:
"Feldstudie: Individuelle Unterscheidung v. Alarmrufen bei Erdmännchen.":

- Wie wurden diese Bedenken ausgeschlossen?

 

Um auszuschliessen, dass Tiere sich einfach an Playback gewöhnt hatten, brachte man neuen Reiz rein: 

  • Brachte Bodenräuber-Alarmruf (=neue Gefahr) neu ein 

 

2.Weiterführung des Habituation - Dishabituation Experiment:
"Feldstudie: Individuelle Unterscheidung v. Alarmrufen bei Erdmännchen.":

- Ergebnis?

 

Bei Bodenräuber- Alarmruf zeigten Erdmännchen wieder sehr starke Reaktion.
= Waren also nicht müde auf den Ruf zu reagieren, sondern zeigten wieder volle Reaktion.

3. Weiterführung des Exp. zu Habituierung (Gewöhnung):
"Feldstudie: Individuelle Unterscheidung v. Alarmrufen bei Erdmännchen.":

- Fragestellung?

- Vorgehen?

 

Wollte nun herausfinden, ob die Tiere immer noch an Alarmruf des ursprünglichen Tieres gewöhnt waren (=wenig Reaktion zeigten).

-> Spielte Ihnen dann diesen Ruf des ursprünglichen Tieres erneut vor und registrierte Reaktion.

4. Weiterführung des Habituation - Dishabituation Experiment:
"Feldstudie: Individuelle Unterscheidung v. Alarmrufen bei Erdmännchen.":

- Ergebnis und Interpretation?

TIere reagierten noch immer nur schwach auf den Alarmruf des ursprünglichen Tieres = Dort hatte also Habituierung stattgefunden, bzw. sie befanden sich noch immer in der Habituierungsphase.

Habituation - Dishabituation Experiment:
"Feldstudie: Individuelle Unterscheidung v. Alarmrufen bei Erdmännchen.":

Wie wurde das Experiment gestört?

Sobald während der Habituierungsphase ein Adler am Himmel erschien waren Erdmännchen wieder völlig da und man konnte mit Habituierung nachher wieder v. vorne beginnen.

Habituation - Dishabituation Experiment:
"Feldstudie: Individuelle Unterscheidung v. Alarmrufen bei Erdmännchen.":

Was kann man dank diesem Experiment sagen?

Was lässt sich daraus nicht feststellen?

Konnte zeigen, dass wenn Erdmännchen den gleichen Alarmruf in Serie hören, ohne dass ein Räuber gesehen wird, sie keine Grund mehr haben, darauf zu reagieren, egal welches Tier den Alarmruf abgibt.

Konnte aber NICHT zeigen, dass es für Erdmännchen wichtig ist WER den Alarmruf abgibt.

Was versteht man unter "Assoziativem Lernen"?

Die Konditionierung eines Verhaltens

!!!!!Welche 2 Arten der Konditionierung kennt man beim assoziativen Lernen?

  • Klassische (Pawlowische) Konditionierung
     
  • Operante (instrumentelle, zielgerichtete) Konditionierung

Konditionierung eines Verhlatens:

Was besagt die klassische (pawlowische) Konditionierung?

=> Bsp. dafür?

=> Externes Ereignis/Ursprünglicher Reiz zusammengebracht mit Konditioniertem Reiz löst ursprüngliche Reaktion aus (in beiden Fällen).

Bsp.:
E1 (=Externer Reiz): Lufträuber erscheint bei Erdmännchen. 
E2 (Konditionierter Reiz): Erdmännchen gibt Alarmruf ab.
Reaktion auf Alarmruf: Zum Schutzloch rennen.
 

Konditionierung eines Verhlatens:

Was besagt die Operante (instrumentelle, zielgerichtete) Konditionierung?

=> Bsp. dafür?

Eigene Handlung v. Tier führt zu Belohnung v. Tier, was es dann lernt und dann immer wieder zeigt. 

Bsp.:
E1: (Eigene Handlung vom Tier): Erdmännchen gräbt im Boden
E2: Erdmännchen findet Nahrung (=Belohnung)

Berühmte Experiment zur klassischen (pawlowischen) Konditionierung:

- Vorgehen?

- Ergebnis?

Hat Hund in Apparatur eingesetzt, in der man den Speichelfluss messen konnte (= Menge an produziertem Speichel).

Ausgangslage: Wenn Fleischmehl auf Zunge v. Hund gelegt 
=> Speichelfluss. 

-> Mit der Zeit wurde Speichel schon beim Geräusch der Vorbereitung des Fleischmehls ausgelöst (=Bei Erwartung der Nahrung)

!!!Was beschreibt die Konditionierte Assoziation? 

Ursprüngliche Reiz (=Fleischmehl) löst ursprüngliche Reaktion aus (=Speichelfluss).
=> Ursprüngliche Reiz wird nun ersetzt durch Konditionierten Reiz (=Futtervorbereitung) was wiederrum die konditionierte Reaktion (Speichelfluss) auslöst, die der ursprünglichen Reaktion entspricht!

!!!!Modell zur Klassischen (pawlowischen) Konditionierung:

Unkonditionierter Reiz (Fleischmehl) führt zu Unkonditionierter Antwort (Speichelfluss). = Vorhandene Assoziation

Wird unkonditionierter Reiz durch Konditioniertem Reiz (Futtervorbereitung) ersetzt führt dies zu einer Konditionierten Antwort (Speichelfluss) = Konditionierte Assoziation

(Z:Durch Konditionierte Assoziation) kann es also gleiche Antwortreaktion auf unterschiedliche Reize geben.

1.Weiterführung zu Pawlows Exp. der Klassischen Konditionierung?

-> Vorgehen?

-> Ergebnis?

Testete nun, ob man weitere Reize mit dem ursprünglichen (unkonditionierten) Reiz zusammen bringen könnte und ob es dann reichen würde nur noch die Konditionierten Reize zu geben (Glocke) um Antwortreaktion (Speichelfluss) auszulösen. 

Ergebnis: Hat funktioniert.

2. Weiterführung zu Pawlows Exp. der Klassischen Konditionierung:

Frage nun: Wie spezifisch sind Tiere auf diesen Reiz eingestellt? Kann man z.B Tonhöhe variieren und sie reagieren immer noch darauf?
=> Kann man konditionierten Reiz generalisieren? 

Ergebnis:
Am stärksten ist Reaktion auf den konditionierten Reiz (Tonhöhe die gelernt wurde).
=> Je weiter weg man sich v. dieser Tonhöhe entfernt, desto mehr nimmt Reiz ab.

3.Weiterführung zu Pawlows Exp. der Klassischen Konditionierung:

Fragte sich nun, wie die zeitliche Abhängigkeit zw. unkonditioniertem Reiz (UR) und konditioniertem Reiz (KR) ist?
=> Wie wird eine Assoziation am schnellsten hergestellt?

- Vorgehen?

Man variierte die Reihenfolge v. UR und KR:

1. Zuerst KR dann gleich anschliessend UR

2. Zuerst KR, dass sich dan aber mit UR überschneidet = gleichzeitig

3. Zuerst KR, dann Pause und dann UR

4. KR und UR gleichzeitig

3.Weiterführung zu Pawlows Exp. der Klassischen Konditionierung:

- Ergebnis?

Am schnellsten verbindet Tier KR und UR, wenn KR VOR dem UR liegt. (Egal ob unmittelbar davor, mit kleiner Pause dazwischen oder sogar tw. überlappend mit UR).

Bei KR, das nach UR kommt lernte das Tier etwas weniger schnell, als wenn es davor kam, aber immer noch gut. 

Was sehr schlecht funktioniert ist wenn KR gleichzeitig mit UR kommt. => Tier kann Reize dann nicht ausseinander halten und macht nur langsam eine Assoziation zwischen den beiden. 
 

Klassische (Pawlowische) Konditionierung:

Kann eine Assoziation wieder gelöscht werden?

Ja

Klassische (Pawlowische) Konditionierung:

Wie nennt man die Löschung einer Assoziation fachlich?

Extinction

Klassische (Pawlowische) Konditionierung:

Wie wird eine Assoziation wieder gelöscht werden?

Assoziation kann gelöscht werden (extinction), indem man den zeitlichen Abstand zw. beiden Reizen vergrössert.
-> 
Irgendwann wird diese Assoziation verloren gehen.

Klassische (Pawlowische) Konditionierung: 
Zeitliche Abhängigkeit (zw. UR und KR):

Wie kann man Antwortreaktion ohne KR auslösen?

In dem man UR (Futter) in regelmässigen Zeitabständen z.B alle 30min. gibt.

=> Mit der Zeit wird Tier Antwortreaktion (Speichelfluss) nach 30min. auch zeigen, ohne dass Essen gebracht wird. (Haben gute Zeitmessung)

Was beschreibt das "operante Lernen"?

Tiere lernen durch eigenes Versuchen und wiederholen dann jenes Vehalten, welches eine Belohnung auslöst.

Exp. zu operantem Lernen v. E.L.Throndike: (mit Katze):

-> Vorgehen? 

- Mehrere Katzen in "Trickkäfigen" (Puzzle Box) gehalten.

- Futter draussen vor Käfig. = Motivation, dass Katze aus Käfig raus geht.

- Käfig hat Konstruktion, dass wenn Katze darauf trat sie raus konnte und zum Futter. 

- Optionen im waren: Versuch, Irrtum und zufälliger Erfolg.

Exp. zu operantem Lernen v. E.L.Throndike: (mit Katze):

-> Ergebnis

Katzen lernten schnell, welches Verhalten zum Erfolg führte.

Weiteres Exp. zum operantem lernen v. B.F.Skinner (mit Tauben und Ratten):

-> Vorgehen?

Taube/Ratte wurde in Skinner Käfig gesteckt. 

Skinner Käfig= Käfig mit Knöpfen/Tasten, die z.B mit Futter oder Wasser (=Belohnung) verbunden sind.

Welche 2 Faktoren beinhaltet "Thorndikes Gesetz des Effektes"?

- Verstärkung

- Bestrafung

!!!Thorndikes Gesetz des Effektes:

Def.: 

"Verstärkung"

Als Verstärkung wird jedes Vorkommen bezeichnet, welches die Wsk. erhöht, dass das Verhalten welches auf den Reiz folgt, in der Zukunft wieder auftreten wird.

Thorndikes Gesetz des Effektes:

Welche 2 Arten v. Verstärkung gibt es?

  • Positive Verstärkung
     
  • Negative Verstärkung

 

!!Thorndikes Gesetz des Effektes:

Was ist eine positive Verstärkung?

 Verstärkung mit positiver Folge, z.B. Futtererhalt (Belohnung)

=> Also erhöht die Wsk. dass Verhalten nach Reiz wieder gezeigt wird dadurch, dass eine Belohnung erhalten wurde. 

!!!Thorndikes Gesetz des Effektes:

Was ist eine negative Verstärkung?

= Negativer Reiz (Lärm,..) wird weggenommen

=> Also erhöht die Wsk. dass Verhalten nach Reiz wieder gezeigt wird dadurch, dass eine negative Folge entfernt wird.

!!Thorndikes Gesetz des Effektes:

Def.:

"Bestrafung"

Als Bestrafung wird jedes Vorkommen bezeichnet, welches die Wsk. vermindert, dass das Verhalten welches auf den Reiz folgt, in der Zukunft wieder auftreten wird.

!!Thorndikes Gesetz des Effektes:

Welche Arten v. Bestrafungen gibt es?

  • Bestrafung über negative Folgen (z.B Stromstoss)
     
  • Bestrafung über Entziehung positiver Folgen (z.B. KEINE Belohnung)

Vergleich v. Klassischer und Operanter Konditionierung.

Klassisch: 

Neuer Reiz -> UR (Unkonditionierte Reaktion)  -> Belohnung

Operant /Instrumental:

UR -> Neue Reakion -> Belohnung

Höheres Lernen = ..... nach W.Köhler?

Einseitiges, Kognitives Lernen

!!!Def.:

"Höheres Lernen" (einsichtiges, kognitives Lernen)

Eine Handlung wird zuerst in Gedanken durchgeplant und dann als Aktion umgesetzt.

(Auszuschliessen: Versuch und Irrtum, kopieren von Artgenossen)

Höheres Lernen (einsichtiges, kognitives Lernen):

Worum geht es beim Höheren Lernen (einsichtiges, kognitives)?

Geht darum Zusammenhänge herzustellen und so Probleme lösen mit Lösungen, die auf verschiedenen (früheren) Erfahrungen beruhen.

Höheres Lernen (einsichtiges, kognitives Lernen):

Wie benutzt Mensch höheres (einseitiges,kognitives) Lernen?

Haben bestimmte Aspekte gelernt, die wir zusammenbringen können um ein neues Problem zu lösen, ohne dass wir die Aspekte erst alle erleben müssen.

Exp. zu Höherem Lernen (einsichtigem, kognitivem Lernen) (mit Schimpansen) v. W.Köhler

-> Was wurde untersucht?

-> Vorgehen?

Vorgehen: Hat Schimpansen Stecken und Boxen gegeben und Futter an Decke gehängt. 

Idee war, dass wenn Schimpansen Boxen zusammenstellen und Stecken zusammenstecken und sich auf Boxen drauf stellen, dass sie dann ans Futter kommen. = Also mehrere Abläufe, die man nur aufgrund v. Erfahrungen erfüllen kann. 
=> Wollte herausfinden, ob Schimpansen diese Art v. Lernen kennen?

http://youtu.be/fPz6uvIbWZE

Welche Arten v. Lernen gibt es?

- Höheres Lernen (einseitiges, kognitives Lernen)

- Individelles Lernen

- Soziales Lernen (lernen v. anderen)

Was ist soziales Lernen?

-> Lernen durch beobachten von anderen