BIO122


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Cartes-fiches 77
Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 10.08.2015 / 25.05.2022
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Was ist nun im Laufe der Zeit in diesem System der Optischen Kommunikation der ma und dem Code-Knacken der ve passiert?

Ko-Evolution
-> Gegenselektion der Männchen bei sympatrisch lebende Arten.

=> Männchen fliegen nicht direkt dorthin, wo es blinkt, sondern landen leicht daneben, stellt dann über das Nahfeld fest (durch andere Signale) ob es sich um eine Artsgenossin (=Koopulation) oder einer Artfremden (od. Parasit etc.) handelt.

Nächstes Thema:
Bsp. für Zyklische, vorhersehbare Umweltänderungen?
 

z.B

  • Sonnenaufgang Morgen: Wsk. sehr gross das dies passiert. 
  • Tag-Nacht Abwechslung

Welche Rolle spielen zyklisch. vorhersehbare Umweltänderungen in der Natur?

Viele Organismen sind an diese angepasst und haben spezifische Mechanismen um diese Information v. zyklisch, vorhersehbaren Umweltbedingungen nutzen zu können und sich denen nach zu Verhalten.

Mechanismen zur Verhaltenssteuerung unter sich zyklisch ändernden Umweltbedingungen?
(=Möglichkeiten, sich auf solche zyklischen Umweltbedingungen einzustellen)

1.) Endogener Rhythmus (Innere Uhr)

2.) Exogener Faktoren 

Mechanismen zur Verhaltenssteuerung unter sich zyklisch ändernden Umweltbedingungen:

Was beschreibt der Endogenen Rhythmuses (Innere Uhr)?

=> Zeitgebender Mechanismus, der Verhalten zyklisch ein und aus schaltet, so dass Verhalten nach festeingebauten Plan abläuft. (= Innere Uhren)

WICHTIG: Rhythmus Umweltunabhängig!

 

Mechanismen zur Verhaltenssteuerung unter sich zyklisch ändernden Umweltbedingungen:

Wie entsteht der Endogene Rhythmus (Innere Uhr)? 

Es handelt sich um eine Evolutive Anpassung!!!

-> Wird also nur im Laufe der evolutiven Zeit (Evolution) selektioniert

Mechanismen zur Verhaltenssteuerung unter sich zyklisch ändernden Umweltbedingungen:

Was sind exogene Faktoren?

-> Bsp.?

v. Umweltbedingungen ABHÄNGIGE Mechanismen (=> Wenn Umwelt bestimmte Bedingungen stellt, wird dieser Mechanismus ausgelöst)

Bsp: Wenn Tageslichtmenge am Abend unter bestimmten Schwellenwert fällt wird Verhalten ausgelöst.

Mechanismen zur Verhaltenssteuerung unter sich zyklisch ändernden Umweltbedingungen: 

Wahr/Falsch:
Endogener Rhythmus (innere Uhr) und Exogene Faktoren können auch zusammen vorkommen.

Wahr
=> Es können auch BEIDE Mechanismen eine Rolle spielen in Anpassung an Umweltbedingungen.

Mechanismen zur Verhaltenssteuerung unter sich zyklisch ändernden Umweltbedingungen:

Experiment? (Wo beobachtete man es?)

Untersucht wurde: Rhythmik der Gesangsaktivität von Grillenmännchen" (Teleogryllus commodus)

Experiment zu "Rhythmik der Gesangsaktivität von Grillenmännchen" (Teleogryllus commodus)

-> Ausgangslage?

-> Frage?

-> These?

-> Vorhersage bei Manipulation?

Ausgangslage: Männchen beginnen am späten Nachmittag zu singen (setzten sich dafür an Höhleneingang (=Klangkörper))
=> Singen zyklisch für bestimmte # Stunden.
Weibchen nähern sich dann einem arteigenen Männchen.
Jeder

Frage: Wie wird das rhythmische Verhalten ausgelöst?

These: Gesang wird durch abnehmende Tageslicht Menge ausgelöst = Exogen.

Vorhersage: Wenn Exogen, dann Grillenmännchen, die unter Dauerlicht gehalten werden, würden nicht mehr singen...

Experiment: "Rhythmik der Gesangsaktivität von Grillenmännchen"
(Teleogryllus commodus):

-> Frage?
-> Vorgehen? 

 

Frage: Ist Rhythmik der Gesangsaktivität endogen oder exogen bestimmt? z.B durch Licht (=Exogen)?

Vorgehen: Man manipulierte den Lichtzyklus (=Umweltbedingung) => Nicht mehr Tag-Nacht-Zyklus sondern Dauerlicht. 

Experiment: "Rhythmik der Gesangsaktivität von Grillenmännchen"
(Teleogryllus commodus):

Ergebnis zum Experiment unter Dauerlicht.

Zeigte sich, dass Grillen trotz Dauerlicht zyklisches Muster (in gleichen Abständen wiederkehrend) aufweisen: Beginnen jeden Tag ca. 2h später, singen dann für bestimmte # Stunden und hören dann wieder auf.
Ist aber KEIN 24h Muster (sich NICHT an Tag orientiert) 

-> Sie haben also einen Rhythmus, dieser läuft aber FREI (nicht am Tag orientiert) 

=> Spricht für einen endogenen Rhythmus (Innere Uhr)

Bild: 
Jeder schwarzer Strich = 1 Gesangselement (=Strigulationseinheit). Jeder horizontale Strich = 1 Tag v. 24h.
Total: 12 Tage gemessen mit Dauerlicht!

Wie nennt man diesen Art v. Rhythmus, die die Grillenmännchen in ihrem Gesang zeigen (unter Dauerlicht)?

-> Exo- oder endogen?

Freilaufender, Circadianer Rhythmus. 

=> Endogener Rhythmus (Innere Uhr): UmweltUNabhängig!
(Männchen begannen mit jedem Tag 2h später an zu singen hörten aber auch 2h später auf.)

Weiterführung des Experiments zu: "Circadiane Rhythmik der Gesangsaktivität von Grillenmännchen" (Teleogryllus commodus):

-> Fragestellung?

-> Vorgehen?

Fragestellung: Wie sieht Rhythmus der Grillen, mit Tag-Nacht-Bedingungen aus (12h Licht; 12h dunkel)?

-> Man setzte Grillen 10 Tage lang Licht/Dunkel-Bedingungen aus (Licht v. 0-12h; Dunkel v. 12h- 24h)
und Kontrollgruppe (oder gleiche Individuen 10 Tage früher???) -> Dauerlicht für 10 Tage (24h).

Circadiane Rhythmik der Gesangsaktivität von Grillenmännchen
(Teleogryllus commodus):

Ergebnis der Studie mit Tag-Nacht-Bedingungen?

Zeigte sich, dass wenn man Exp. unter Licht/Dunkel-Wechsel durchführte der vorher freilaufend, circadianer Rhythmus an Lichtrhythmus angepasst wurde!!

Circadiane Rhythmik der Gesangsaktivität von Grillenmännchen
(Teleogryllus commodus):

!!!Interpretation?

Grillen haben endogenen (inneren) Rhythmus (=Innere Uhr), der durch einen Zeitgeber (=exogenem Umweltreiz) den momentan herrschenden Bedingungen angepasst wird und so der endogene Rhythmus synchronisiert wird mit den herrschenden Bedingungen.

Def. 

"Zeitgeber" (nach J.Aschoff)

Z: Exogener Reiz/Umweltreiz (z.B Licht-dunkel), der Informationen über Bedinungen in der Umwelt (z.B Tag/Nacht) bietet (und so dazuführt, dass ein freilaufender, circadianer Rhythmus sich an die Umweltbedingungne anpassen kann.)

!!!!Modell der Zentraluhr als Schrittmacher, der die circadianen Rhythmen eines Individuums reguliert und Reize/Mechanismen, die diese Uhr beeinflussen:

Schrittmacher (Innere Uhr) im Individuum reguliert: Lokomotion, Nahrungsaufnahme, Hormonausschüttung, Genexpression, andere Rhythmen (z.B auch jede Zelle hat innere Uhr)

Dieser Schrittmacher untersteht einem Uhrenmechanismus mit umweltunabhängiger Zeitmessung (-> Würde zu freilaufendem, circadianem Rhythmus führen)

Der Uhrenmechanismus wird durch umweltaktivierte Synchronisation mit der Umwelt synchronisiert.

Die Synchronisation erhält die Infos aus der Umwelt via Sinneszellen, die (zyklischen) Zeitgeber (Umweltreize z.B Sonnenlicht) wahrnehmen.

 

Bsp. für Prozesse die durch Schrittmacher (Uhrenmechanismus, Innere Uhr) reguliert werden?

- Lokomotion
- Nahrungsaufnahme
- Hormonauschüttung 
- Genexpression
- andere Rhythmen 

Modell der Zentraluhr als Schrittmacher, der die circadianen Rhythmen eines Individuums reguliert und Reize/Mechanismen, die diese Uhr beeinflussen:

Was bildet in der Beziehung v. Innerer Uhr und Umwelt also eine Einheit und wozu führt dies?

Hat also immer eine Einheit, zw. UmweltUNabhängiger Messung (Schrittmacher)
und einem Umweltaktivierten Synchronisationsmechanismus (durch Wahrnehmung via Sinneszellen) 

=> der dazuführt, dass freilaufenden Uhrmechanismus an herrschende Bedingungen angepasst

Fazit: Regulierung v. Rhythmen: 

Man hat also eine Innere Uhr, die zyklisch läuft, welche durch einen durch Zeitgeber (z.B Sonnenlicht) aktivierten Synchronisationsmechanismus mit den Umweltbedingungen synchronisiert wird. 

Welcher Teil des Gehirns ist beim Mensch für die Synchronisation v. endogenen Rhythmen (Innere Uhren) an Äussere Reize zuständig?

Suprachiasmatischer Nucleus (Zellgruppe im Hypothalamus)

=> Ist für Koordination der Synchronisation der meisten unserer Inneren Uhren zuständig. 

Welche weiteren Arten v. Rhythmen kennt man und beim wem kommen sie z.B vor?

  • Circalunare Rhythmen: Rhythmen, die Mondzyklus unterliegen (29 Tage + einige Stunden)
    => z.B Palolo-Wurm: Bei Vollmond synchronisierte Fortpfl.
  • Circannuale Rhythmen: Führen durch Jahreszeitliche Rhythmen zu Verhaltensmodifikationen. (=Längere Rhythmen)
    => z.B Zugverhalten bei Vögeln.

  • und eben Circadiale Rhytmen (z.B Gesang der Grille)

Was ist ein Bsp. für einen "biotischen Umweltfaktor"?

-> Soziale Umgebung eines Individuus.

!!!Was können auch biotische Umgebungen bewirken im Bezug auf Verhalten?

Soziale Umgebung als Umweltfaktor, der zyklische Änderung von Verhalten bewirkt

Bsp. für einen biotischen Umweltfaktor der zu Verhaltensänderung führt -> Studie mit ....? 

z.B Infantizid (=Kindstötung) bei Mäusen: Wenn neues Männchen "Stamm" übernimmt nach Sieg über anderem Männchen => Wird es als erstes alle Jungen töten.

Paart sich dieses Männchen aber danach mit einem Weibchen (=Muss zur Ejakulation kommen nicht nur Koopulation) und bringt dieses nach 21-50 Tage Junge zur Welt wird es sich diesen gegenüber fürsorglich zeigen.

Experiment: "Verhalten v. Haus-Mausmännchen nach übernehmen eines neuen Stammes"

Verhalten von Hausmaus-Männchen gegenüber Nestjungen, nach Kopulation / Ejakulation mit einem Weibchen:

  • 0-20 Tage nach Ejakulation: Ausgeprägte Aggression => Infantizid gegenüber allen Nestjungen.
     
  • 21-50 Tage nach Ejakulation: Väterliches Fürsorgeverhalten gegenüber Nestjungen v. WEibchen mit welchen es sich gepaart hat. 
     
  • >50 Tage nach Ejak.: Ausgeprägte Aggression => Infantizid

Erklärung für dieses Verhalten des Haus-Mausmännchens beim Übernehmen eines neuen Stammes. 

Erklärung: Trächtigkeitsdauer bei Mäusen beträgt ca. 21 Tage:

d.h Wenn Weibchen NK früher zur Welt bringt = Wsk. grösser, dass Jungen NICHT vom genannten Männchen ist.

Nach 21 Tagen ist Vaterschaft des Männchens sehr ws. => fürsorglich

Mehr als 50 Tage OHNE erneute Koopulation mit Weibchen = wieder Infatizid, da Wsk. das nicht Vater praktisch 100%! 

Welcher ist dann der biotische Faktor bei der das Verhalten des Maus-Männchens auslöst?

Koopulation mit dem Weibchen (=soziales Umfeld)

Experiment:
"Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen 
(Mus domesticus)" (v. Perrigo): 

- Fragestellung?

- These?

- Versuchsaufbau? Manipulation?

 

Frage: Wie funktioniert das "Zählen" der Tagen bei Maus-Männchen? Wie messen Mäuse die "Tage"?

These v. Perrigo: Mäuse messen Tage via Hell/Dunkel-Wechseln.


Versuchsaufbau: Manipulation: Veränderte Tag/Nacht-Länge.: 
1. Hielt Mäuse-Männchen unter "Kurztag"-Bedingungen: Mit 11h Tag und 11h Nacht. (Tag war also nicht 24h sondern nur 22h) 

2. Hielt andere Mäuse-Männchen (genet. ähnlich den ersten) unter "Langtag"-Bedingungen: Tag: 13h; Nacht 13h = Ganzer Tag 27h

=> Er mass dann dass Verhalten denn der Männchen nach 1, 16.1, 20 und 24.8 Tagen (reale Tage 24h)

Wieso wählte Perrigo genau diese Tagen (1, 16.3, 20, 24.8)?

Wählte genau diese, da ganz kritischer Punkt zw. diesem Wechsel, v. Tag 20: Männchen zeigen Aggressionen und erst ab Tag 21 Fürsorge.

Wie mass Perrigo das Verhalten der Mäuse-Männchen?

Jungtiere wurden in Käfig geschützt und Männchen wird dann auf diese losgelasse. 

Aggressionslevel wird anhand Beissspuren/Beissverhalten am Machendrahtzaun gemessen.

Warum wählte Perrigo diese komischen Längen für die manipulierten Tage? (Lang: 27h; Kurz: 22h)

=> Kurztag-Mäuse (22h): Haben bei Tag 20 bereits 22 Lichtwechsel erhalten = sollten also in eher fürsorglichen Stimmung sein.

=> Langtag-Mäuse (27h): Haben bei Tag 20 erst 18 Lichtwechsel gehabt = müssten noch immer in eher aggressiven Stimmung sein.

=> Tag 20 ist also der aussagekräftigste.

Studie: "Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen (Mus domesticus)" (v. Perrigo):

Ergebnis:

1. Plot?

Zeitvergleich v. realen mit "kurzen" und "langen" Tagen:

B1: "Prozentualer Anteil infantizidialer Männchen" (y) gegenüber "Reale Tage seit Paarung" (x) geplottet:

  • Tag 1: "Kurz" und "lang"-Männchen gleichermassen aggressiv
  • Tag 16.3: Noch immer etwa gleich aggressiv (nur "Kurz"-Männchen getestet)
  • Tag 20: "Kurztag"-Männchen viel fürsorglicher als "Langtag"-Männchen, da für die Kurztag-Männchen schon 22 Lichtzyklen durch. 
  • Tag 24.8: Nur Langtag-Männchen getestet: Noch immer etwas aggressiv.

Studie: "Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen (Mus domesticus)" (v. Perrigo):

Ergebnis:

2. Plot?

Prozentualer Anteil infantizidaler Männchen (y) gegen Licht-Dunkel-Zyklen seit der Paarung (x) geplottet.

Ergebnis: 

  • Zyklus 1: Beide ("kurz" und "lang") gleichermassen aggressiv.
  • Zyklus 18: "kurztag"-Männchen etwas weniger aggressiv als "langtag"
  • Zyklus 22: Beide viel weniger aggressiv als am Anfang (und "kurztag" immer noch etwas weniger als "Langtag")

Studie: "Regulierung der Infantizidneigung bei männlichen Hausmäusen (Mus domesticus)" (v. Perrigo):

Interpretation?

!!!!-> Schlussfolgerung?

Interpretation:
INICHT die Absolute Zeit (= # Tage, die da durchlaufen wird) bestimmt Einstellung der Männchen bestimmt, sondern die # durchlaufene Tag-Nacht-Wechsel (=Lichtzyklen) seit der Paarung.

!!Schlussfolgerung: Tiere haben innere Uhr (=endogenen Rhythmus) der zählt, wie viele Lichtdunkel-Wechsel vergangen sind, und zur richtigen Zeit das Verhalten modifizieren.

WH Am Schluss:
Was ist der Suprachiasmatischer Nucleus?

Und wofür ist er zuständig?

=> Zellgruppe im Hypothalamus (Gehirn) beim Mensch

Ist für Koordination der Synchronisation der meisten unserer Inneren Uhren zuständig.

=> Synchronisation v. endogenen Rhythmen (inneren Uhren)
an (äussere) Reize.