Tanner 1
Kartei Details
Karten | 21 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | VWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 10.06.2016 / 19.06.2016 |
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Merkmale des Finanzsystems
Hohe Komplexität, Intransparenz, Mathematisierung, Technologisierung
Psychologische Mechanismen
Realitätsverzerrungen, Verantwortungsabwehr, Egoistische Motive, Gruppendruck
(Zusatz von Vali)
Welche Voraussetzungen sind für die Realisierung von Verantwortung nötig?
- Wahrnehmung
- Zuschreibung
- Motivation
- Handlung
Ethical Blind Spots
Metapher für realitätsverzerrende Mechanismen, die bewirken, dass (ethische) Risiken ausgeblendet oder unterschätzt werden.
Selektive Aufmerksamkeit
Informationen zu übersehen, wenn die Konzentration auf einen bestimmten Ausschnig des Wahrnehmungs- umfeldes gerichtet ist.
Slippery Slope
Fehlverhalten als unproblematisch anzusehen, wenn es sich graduell statt abrupt entwickelt. (Gino & Bazerman 2009).
Overconfidence
eigene Urteils- und Prognosefähigkeiten zu überschätzen
Illusion of Control
zu glauben, Risiken im Griff zu haben
Moral Disengagement
(Loslösungvon moralischen Standards): Prozess, in dessen Verlauf Rechuer4gungen für eigenes Fehlverhalten entwickelt werden.
Rechfertigungsstrategien
- Kognitive Umstrukturierung
- Abschiebung der Verantwortung
- Negative Effekte herunterspielen
Die„dunkleTriade“der Persönlichkeit
Machiavellismus
Narzissmus
Psychopathie
Narzismus - Zuversichtlicher Egoist:
Selbstverliebt, Wunsch nach Bewunderung, Neigung zu Realitätsverzerrungen
Empirischer Befund: Narzissten haben höhere Risikotoleranz und höhere Bereitschaft zu
riskantem Verhalten
Machiavellismus - Strategischer Egoist:
• Manipulativ agierender Machtmensch; ohne Moral, der Zweck heiligt die Mittel
• Empirischer Befund: Machiavellisten zeigen eine hohe Bereitschaft zum „misreporting“; sie empfinden dabei keine Schuldgefühle
Psychopaten - Rücksichtsloser Egoist:
• Mangel an Empathie, kaltblütig, impulsiv, hohe Risikoneigung
• Empirischer Befund: Psychopaten zeigen höhere Bereitschaft mit dem Geld anderer zu spielen
(selbst bei hohen Verlustwahrscheinlichkeiten) und selbst bei Androhung von Bestrafung
Konformität:
Neigung von Individuen, sich an die sozialen Normen ihrer Bezugsgruppe anzupassen. (Asch 1951)
Subtile Situationseinflüsse:
Materielle Gegenstände (wie z.B. Geld) können unser Verhalten beeinflussen, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Priming – Was ist damit gemeint?
• Priming (Bahnung): Verfahren zur Erhöhung der Ak4vierung eines Konstruktes im Gedächtnis aufgrund der Darbietung eines Reizes.
• Prime: Reiz (z.B. Wörter, Bilder) der zur Ak4vierung eines Konstruktes führt.
• Diese Ak4vierung verursacht aufgrund automa4scher Ak4va4onsausbreitung eine sofort messbare Erleichterung von weiteren Reak4onen.
Money Prime: Welche Wirkungen erzeugt das Thema Geld?
Überblick über Vielzahl von Studien – 3 robuste Befunde: Wenn Menschen an Geld erinnert werden...
– zeigen sie mehr Durchhaltevermögen und LeistungsbereitschaV bei der Bearbeitung von Arbeiten.
– sind sie weniger hilfsbereit gegenüber anderen. – vermeiden sie soziale Kontakte.
Vohs et al. (2006): Psychological Consequences of Money
Methoden, um das Konzept Geld zu ak4vieren (= Money Prime): Z.B.
– Monopoly spielen, bevor eine weitere Aufgabe bearbeitet wird.
– In der Nähe von Bildern sitzen mit Geldbezug.
– An einem Computer arbeiten mit einem Bildschirmschoner mit Geldnoten.
Vohs et al. (2006): Psychological Consequences of Money
Aufgabe: Personen bearbeiten eine „unlösbare“ Aufgabe. Hagen die Möglichkeit, um Hilfe zu fragen.
Frage: Wie lange wird an der Aufgabe gearbeitet, bis um Hilfe gebeten wird?
Ergebnis: Personen, die an Geld erinnnert wurden, zeigten mehr Ausdauer.
Vohs et al. (2006): Psychological Consequences of Money
Aufgabe: Einem Mitarbeiter des Versuchsleiters fällt vor dem Labor – und vor dem Teilnehmer – ein Stapel Papier und Farbs4re aus den Händen.
Frage: Wieviele Farbs4re hilr die Person aufzuheben?
Ergebnis: Personen, die an Geld erinnnert wurden, hoben weniger S4re auf.