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Cartes-fiches 56
Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 02.11.2014 / 10.12.2020
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Intégrer
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Expected Value

Erwartungswert = Wert * Wahrscheinlichkeit = x *p

Expected Utility

Erwartugsnutzen = Nutzen * Wahrscheinlichkeit = u(x)*p

zB mit u(x)=xa (i.d.R. 0 <a<1) oder u(x)=ln(x) 

 

 

Certainty Equivalent (CE)

Sicherheitsäquivalent

Das CE bezeichnet den Betrag (der sicheren Option), bei dem die Person zwischen der sicheren Option und der Lotterie indifferent ist

Risk Premium (RP)

RP positiv =?

RPnegativ =?

RP 0 =?

Risikoprämie

Die RP ist die Differenz zwischen Erwartungswert der Lotterie und CE:

RP=EV-CE

RP positiv = Person ist risikoaversiv

RP negativ = Person ist risikosuchend

RP 0 = Person ist risikoneutral (wenn a=1; EV=EU)

Ist die EU Theory ein gutes Modell für Entscheidungen unter Unsicherheit? Warum?

Nein!

- psychologisch unplausibel - niemand hat seinen utility parameter (a) im Kopf und beginnt zu rechnen, "as if" Modell: Es behauptet, Menschen verhielten sich so, als ob sie ihren Erwartungsnutzen maximieren wollten

- Eu Theory taugt aber nicht einmal als "As if" Modell - Erwartungsnutzenmaximierung setzt voraus, dass Menschen bestimmte Axiome erfüllen (was nicht der Fall ist)

Axiome der EU Theory

(Wenn Menschen diese nicht befolgen, kann man die EU Theory nicht annehmen)

Axiome der Eu Theory

Unabhängigkeit

 

wenn u(X) > u(Y), dann u(X, p; Z) > u(Y, p; Z)

wenn X besser ist als Y, ist auch eine Lotterie, in der man X (bzw Z) mit Wahrscheinlichkeit p (bzw 1-p) bekommt besser als eine Lotterie, in der man Y(bzw Z) mit Wahrscheinlichkeit p (bzw 1-p) bekommt.

Axiome der EU Theory

Kontinuität

wenn u(X) > u(Y) > u(Z), dann existiert ein p derart, dass Y ~(X, p; Z)

Wenn X besser als Y und Y besser als Z ist, kann ich eine Lotterie erstellen, bei der man X oder Z gewinnen kann, und die Wahrscheinlichkeit p, dass man X bekommt, so wählen, dass man die Lotterie genauso gut findet wie die sichere Option Y.

Bsp. Ferrari (X) > Porsche (Y) > Mazda (Z)

u(Ferrari) = 100

u(Porsche)=80

u(Mazda)=20

-> indifferent bei p=.75

Allais Paradox

Lotterie A1: 2400 CHF mit p=1

Lotterie B1: 2500 CHF mit p=.33; 2400 CHF mit p=.66 oder 0 CHF mit p=.01

A1 oder B1 oder egal?

Lotterie A2: 2400 CHF mit p=.34 oder 0 CHF mit p=.66

Lotterie B2: 2500 CHF mit p=.33 oder 0 CHF mit p=.67

A2 oder B2 oder egal?

Bsp für Verletzung der Unabhängigkeit

- die meisten entscheiden sich für A1 und B2 (Voraussage: A1 und A2 oder B1 und B2)

B1 - 1% entscheidend (Certainty Effect)

B2 - Geldhöhe entscheidend

 

Erkenntnis aus Allais Paradox

Nicht nur der Nutzen einer Sache ist subjektiv und nicht-linear, auch Wahrscheinlichkeiten werden subjektiv gewichtet und sind i.d.R. nicht-linear

Prospect Theory

bis heute die wichtigste, deskriptive Theorie zu Entscheidungen unter Unsicherheit ("Prospect" hier im Sinn von "Lottery")

Grundannahme:

Entscheidungen gliedern sich in 2 Phasen

1. Editierungsphase - Problem wird kognitiv ver- bzw. bearbeitet

2. Evaluationsphase - Die bearbeiteten Optionen werden evaluiert (Bestimmung des subjektiven Wertes) und die Option mit höherem subjektiven Nutzen wird genommen

Prospect Theory

Einige Editierungsmechanismen

  • Kombination
  • Segregation
  • Vereinfachung

Editierungsmechanismen

- Kombination

10 CHF / p=.1; 10 CHF / p=.1; 0 CHF / p=.8

-> 10 CHF / p=.2; 0 CHF 7 / p=.8

Editierungsmechanismen

Segregation

30 CHF / p=.3; 10 CHF / p=.7

-> 10 CHF / p=1; 20 CHF / p=.3 (zusätzlich)

Editierungsmechanismen

Vereinfachung

101 CHF / p=.49 ~100 CHF / p=.5

-> Vereinfachung kann Verletzung von Transitivität erklären

Prospect Theory

Evaluationsphase

wie bei EV oder EU Theory werden Optionen anhand von wert x und Wahrscheinlichkeit p evaluiert

Wert x wird dabei durch spezifische Wertefunktion v(x) subjektiv transformiert

Wahrscheinlichkeit p wird dabei durch spezifische Gewichtungsfunktion π(p) transformiert

Gesamtwert einer Option ergibt sich somit aus: V(x,p) = v(x) * π(p)