s. o.
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Cartes-fiches | 207 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 28.01.2016 / 04.06.2023 |
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Was verbinden Sie mit dem Begriff "Epigenetik"? (4 Punkte)
Microsatelliten-DNA
Homeotische Gene
DNA-Interferenz
Histon-Acetylierung
DNA-Methylierung
Imprinting
CAP-bindendes Protein
RNA-Methylierung
Antwortkombinationen:
1,2,3,8 2,4,7,8 2,5,6,8 3,4,6,7 3,4,6,8 4,5,6,8
?
Was verbinden Sie mit dem Begriff DNA-Struktur? (4Punkte)
1. Francis Collins-Craig Venter Basenpaarung
2. Basenpaarung (non-kovalent)
3. A-, B-, Z-DNA Konformationen (negative Gesamtladung)
4. Sauerstoffbrücken-Bingungen
5. Phosphodiester-Bindung
6. Purine C, T und Pyrimidine A, G
7. Schreibweise der DNA-Stränge immer 3´--> 5´
8. Nukleotid = Pentose - Tri-/ Di-/ Monophosphat + Base
2358
Die Chromosomen des eukaryotischen Zellkerns...... (4Punkte)
1. sind linear angeordnet und können homo- und heterolog rekombinieren.
2. sind in Größe und Anzahl artspezifisch.
3. sind im Zellkern als immer Heterochromatin angeordnet.
4. sind maximal 50cM lang.
5. sind bei Verlust des Zentromers instabil.
6. enthalten als biochemischen Hauptbestandteil Proteine.
7. werden - sofern vermehrungsfähig - gemeinsam mit der mtDNA als Genom bezeichnet.
8. enthalten als Nucleinsäuren DNA, hnDNA und rRNA.
?
A. 1, 2, 3, 5; B. 1, 2, 6, 7; C. 1, 2, 5, 8;
D. 2, 5, 6, 7; E. 2, 6, 7, 8; F. 3, 6, 7, 8;
Welche Aussagen betreffend die RNA-Strukturen sind richtig? (4 Punkte)
1. RNA kann durch intramolekulare Basenpaarung doppelsträngig vorliegen.
2. Adenin (A) in der Matritzen-DNA ist im Transkript stets Uracil (U) komplimentär.
3. eukaryotische RNA ist stets ein Transkript von DNA.
4. Das Codon AUG kodiert für keine Aminosäure sondern für den Translationsstartpunkt.
5. RNA ist thermisch instabiler als DNA.
6. Der mRNA-Strang ist komplementär zur Matritzen-DNA: die Schreibweise des RNA-Stranges ist daher 3´-> 5´
A. 1, 2, 3, 5; B. 1, 3, 4, 5; C. 1, 2, 4, 6
D. 2, 3, 4, 5; E. 2, 3, 4, 6; F. 3, 4, 5, 6
?
Was verbinden Sie mit dem Begriff RNA-Struktur und -Funktion? (4 Punkte)
1. Phosphodiester-Bindung, positive Gesamtladung.
2. Das Zucker-Rückgrat von RNA und DNA ist irrvariabel, chemisch verschieden und weißt eine negative Gesamtladung auf.
3. DNA und RNA haben unterschiedliche Pyrimidine.
4. Alle doppelsträngige RNA wird in der Zelle als viralen Ursprungs erkannt und abgebaut.
5. Sliding-Vorgänge vergrößern die Komplexität des Transkriptoms und des Proteoms.
6. RNA beeinflusst in der eukaryotischen Zelle die Gen - Aktivität und - Expression.
7. CAP-bindende rDNA und rRNAs.
8. RNA Methylierung und Polyandenylierung sind post-transcriptionelle Modifikationen bei der mRNA-Reifung.
A. 1, 3, 6, 8; B. 2, 3, 6, 8; C. 2, 4, 6, 8;
D. 3, 4, 6, 7; E. 3, 5, 6, 8; F. 4, 5, 6, 8;
?
Was verbinden Sie mit dem Begriff Epigenetik? (4 Punkte)
1. Microsatelliten-DNA
2. Homeotische Gene
3. nicht kodierende (nc) RNA
4. Histon-Acetylierung und -Methylierung
5. DNA-Methylierung
6. Imprinting
7. CAP-bindendes Protein
8. RNA-Acetylierung
A. 1, 2, 3, 8; B. 2, 4, 7, 8; C. 2, 5, 6, 8;
D. 3, 4, 5, 6; E. 3, 4, 6, 8; F. 4, 5, 6, 8;
?
Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Gene am selben Chromosom durch Crossing-over getrennt werden, ist..... (2Punkte)
A. 20 : 50
B. praktisch Null
C. umso größer, je näher zusammen sie liegen
D. umso größer, je entfernter voneinander sie liegen
D
Welche Schritte sind zur Synthese eines Polypeptides (Genexpression) notwendig und welche Makromolekülklassen sind daran beteiligt?
Welche Ebenen der Genexpression tragen dazu bei, dass die Anzahl der Proteine einer Zelle größer ist als die Anzahl der Transkripte, die wiederum größer ist als die Anzahl der Gene? Nennen Sie 5 biochemische Mechanismen, die dafür verantwortlich sind.
Proteinbiosynthese:
- DNA-Information muss in RNA transkripiert werden. Man erhält die hnRNA. Reifung erfolgt durch Capping, Poly-A-Schwanz, Splicen --> man bekommt die mRNA. Diese wandert zu den Ribosomen im Cytoplasma.
- Translation an den Ribosomen. tRNA bringt die passenden AS entsprechend der CODONS. Diese werden an den Ribosomen zu einer Peptidkette verknüpft.
Posttranskriptionelle Modifikationen der mRNA:
- am 5´Ende bekommt die RNA eine Guanosin-Kappe
- am 3´Ende wird eine AS-Kette angehängt, variabel (20-200AS)
- Splicing- enfernen der Introns und Zusammensetzen der Exons
- Verschiedene Lesemöglichkeiten
- verschiedene Primer, open reading frames
- Translation: 1 CODON codiert für mehrere AS
- posttranslationell (Protein): Faltung, Intein-Splicing
Was ist eine Mutante? (1) Wlche Mutationsarten gibt es und welche treten beim landwirtschaftlichen Nutztier auf? (3) Nennen Sie je ein Beispiel für die jeweilige Mutation und die betroffenen Nutztierspezies. (3) Benennen Sie die Auswirkung(en) der beschriebenen Mutation beim Tier. (3 Punkte)
Mutante = ist die seltenere Form/Variante eines Gens/Allels in einer Population
Genmutation-
Punktmutation : Änderung einer Base: Deletion, Isertion, Substitutionsmutationen (Basentausch)
Genommutaion-
Euploidie = Vervielfachung des haploiden Chromosomensatzes (Di-, Tri-, Tetraploidie)
Aneuploidie = Verminderung oder Vermehrung des euploiden Chromosomensatzes um einzelne Chromosomen (Monosomie, Trisomie); autosomale- und gonosomale A.
Chromosomenmutation -
intra-chromosomal: ein Chromosomenabschnitt fällt weg, ein Chromosomenabschnitt bleibt zwar am Platz -> dreht sich aber, Chromosomenabschnitt kommt hinzu
Was versteht man unter genetischen Dispositionen. Welche praktischen Probleme ergeben sich bei der züchterischen Bekämpfung von genetischen Dispositionen?
rb-Umwelterkrankungen (genetische Dispositionen)
Der genetische Defekt allein führt zu keiner Erkrankung, erst die Kombination aus genetischer Krankheitsdisposition und belastenden Umwelteinflüssen führt zur phänotypischen Manifestation der defekten Gene.
Das Maß für den genetischen Anteil an der Krankheitsausprägung ist die Heritabilität.
Praktische Probleme:
versteckte Weitergabe der Disposition bzw. Nichterkennen der Disposition in einer bestimmten Umwelt - Zuchttiere zeigen in einer bestimmten (nicht krankheitsauslösenden) Umgebung keine Anzeichen (Erbkrankheit) der Disposition werden sie selbst oder die Nachkommen aber dann in eine andere (krankheitsauslösende) Umwelt verbracht, erkranken diese
Beispiele:
ein Hund hat eine Disposition zu HD, erkrankt aber nicht, weil er nicht sportlich aktiv … ein Nachkomme wird dann für den Sport herangezogen und erkrankt
in Island wird ein Pferd mit einer Disposition zu einem, durch bestimmte (auf Island nicht vorkommende) Mücken ausgelöstes, Ekzem zur Zucht eingesetzt … die Nachkommen werden aufs Festland verkauft und erkranken
Beschreiben Sie Ursachen und Konsequenzen genetischer Drift. Welche züchterischen Möglichkeiten gibt es genetische Drift zu kontrollieren?
genetische Drift
zufällige Veränderung der Genfrequenzen selektionsneutraler Gene von Generation zu Generation
Das Ausmaß des genetischen Drifts ist umgekehrt proportional zu der Populationsgröße
Die Richtung des genetischen Drifts ist zufällig
Durch genetischen Drift können (erwünschte) Gene aus einer Population verschwinden oder (unerwünschte) Gene in der Population homozygot fixiert werden
Genetische Drift führt immer zu einem Anstieg der Homozygotie in einer Population und zu einer Reduktion der effektiven Populationsgröße
Ablauf
Steigerung der Homozygotie Fixierung erwünschter Merkmale Fixierung unerwünschter Merkmale Fitnessminderung
Was versteht man unter Epistasie - was versteht man unter Pleiotropie (+Polygenie). Beschreiben Sie die beiden Phänomen an je einem Beispiel
Epistasie
ist die Wechselwirkung zwischen nicht allelen Genen (der Genotyp an einem Genlocus, also ein Gen beeinflusst die phänotypische Ausprägung eines anderen Gens)
z.B. Inaktivitätsweiß bei Pferd und Katze (weiße Fellfarbe durch ein Gen, das die Einlagerung von Melanin beeinflusst)
z.B. die Interaktion zwischen Scheckung und Pigmentfarbe (beim Hund)
Pleiotropie
ein Gen beeinflusst verschiedene, mehrere Merkmale (gemeinsam mit Kopplung treten als Folge bestimmter Rassemerkmale oft gesundheitliche Probleme auf)
z.B. ein Defekt in den Genen die für Melanozyten kodieren führt zu Pigmentmangel und Taubheit
z.B. Chondrodystrophie führt zu kurzen Beinen und Elastizitätsverlust der Bandscheiben
Polygenie
additives Zusammenwirken mehrerer Genorte (je mehr additiv wirkende Gene ein Tier trägt umso stärker ist das betreffende Merkmal ausgebildet)
z.B. Schulterhöhe (beim Hund)
Welche Anforderungen sind an Screening-Untersuchungsmethoden im Rahmen der genetischen Diagnostik zu stellen.
Diagnose der Erblichkeit eines Defektes
Pedigree Analyse
Erbgangsanalyse
Heritabilitätsschätzung
Diagnose der Merkmalsträger
allgemeine klinische Diagnostik
spezielle Screening-Untersuchungen
genetische Marker
Diagnose der Heterozygoten
Verwandteninformationen (Zuchtwert)
Heterozygotietest
genetische Marker
Screening
Ziel = Detektierung von Merkmalsträgern aus einer Gruppe unauffälliger Tiere
Methode = standardisierte Untersuchungstechnik mit möglichst hoher Reliabilität und Validität
klinische Diagnostik
Ziel = Untersuchung kranker Tiere im Hinblick auf Therapie und Prognose
Methode = nach Maß des Untersuchers, möglichst ausführlich und individuell
Anforderungen an züchterische Screeninguntersuchungen
eine objektive Merkmalserfassung, hohe Reliabilität (Wiederholbarkeit) und Validität
standardisierte Untersuchungsverfahren
möglichst frühzeitige Diagnose
flächendeckende Untersuchungsmöglichkeiten
Diagnoseverfahren billig und wenig zeitaufwändig
nicht belastend für Patient, ohne größere Vorbereitung des Patienten
standardisierte Bedingungen im Rahmen der gen. Diagnostik:
entsprechende Qualifikation des Untersuchers
entsprechende Geräteausstattung des Untersuchers
standardisierte Untersuchungsbedingungen (z.B. Sedierung für alle Hunde beim HD-Röntgen)
definierte Befundvarianten
Welche der folgenden Aussagen trifft für die züchterische Screeningdiagnostik nicht zu (4 Punkte)
die untersuchten Tiere zeigen klinische Symptome
das Diagnoseverfahren soll eine hohe Wiederholbarkeit haben
jeder approbierte Tierarzt kann eine züchterische Screeninguntersuchung durchführen
eine züchterische Screeninguntersuchung ist dann besonders effektiv, wenn sie zu einem möglichst frühen Zeitpunkt durchgeführt werden kann
die Auswahl der verwendeten Diagnosemethodik liegt im Ermessen des Untersuchers
das Ergebnis der Untersuchung soll eine möglichst hohe Heritabilität haben
Antwortkombinationen:
1,2,4 1,3,5 2,4,5 3,5,6 1,5,6
Welche Möglichkeiten gibt es zur Detektierung von gesunden aber genetisch belasteten Tieren im Rahmen der Erbfehlerbekämpfung. Welche Vor- und Nachteile haben die verfügbaren Möglichkeiten?
ef. „gen. Belastung“:
Anteil an Tieren in einer Population bei denen zu erwarten ist, dass sie Defektgenträger sind
Wahrscheinlichkeit, dass ein zufällig aus der Population genommenes Tier Defektgenträger ist
Zur genetischen Belastung:
Die meisten Erbfehler werden durch rezessive Gene verursacht.
Merkmalsausprägung daher nur beim homozygot rezessiven Tier
Heterozygote sind im Phänotyp unauffällig, geben aber das Defektgen an ihre Nachkommen weiter.
Möglichkeiten der Abklärung der genetischen Belastung von Zuchttieren
Beachtung der Verwandten (Eltern, Nachkommen, Geschwister, Ahnen)
Zuchtwertschätzung (BLUP)
Heterozygotietest
Anpaarung an Merkmalsträger AA (Aa) X aa
Anpaarung an bekannt heterozygote Tiere AA (Aa) X Aa
Inzestpaarung AA (Aa) X AA (Aa)
automatischer Heterozygotietest
Als Ergebnis des Heterozygotietests sind zwei Aussagen möglich
Der Proband ist sicher heterozygot
Der Proband ist mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von < 0,05 (0,01) nicht heterozygot
Molekulargenetische Diagnostik
Direkter Gennachweis: Nachweis des defekten Einzelgens. z.B. Phosphofructokinasemangel beim American Springer Spaniel
Kopplungsmarker: Mikrosatelliten, die mit Defektgenen gekoppelt sind: z.B. Kupfertoxikose beim Bedlington Terrier
Welche Aussage gibt der Inzuchtkoeffizient nach Wright. Wie kann man den Inzuchtkoeffizienten in der züchterischen Praxis nutzen?
Inzuchtkoeffizient nach Wright
Wahrscheinlichkeit für die Herkunftsgleichheit der beiden Allele eines Genlocus
Wahrscheinlichkeit für Homozygotie an einem Genlocus
Erwarteter Anteil homozygoter Genloci eines Individuums
Verwandtschaftsgrad zwischen den Eltern eines Individuums
Inzuchtkoeffizienten können nur miteinander verglichen werden, wenn sie aus der gleichen Anzahl von Generationen berechnet worden sind.
Vollgeschwister haben immer denselben errechneten Inzuchtkoeffizienten können sich aber im tatsächlichen Ausmaß der Homozygotie deutlich unterscheiden.
Was besagt die Hardy-Weinberg-Regel. Erklären Sie diese Regel an einem Beispiel?
?
Welche Aufgaben haben Zuchtverbände im Rahmen der praktischen Tierzucht.
Festlegen des Zuchtziels
Zuchtbuchführung
Selektion der Zuchttiere
Ausstellung von Abstammungspapieren
Durchführung von Leistungsprüfungen – NICHT aber die Milchleistungsprüfung (diese erfolgt durch den Kontrollverband der LLWK) !
Verkaufsvermittlung
Vertretung der Züchter nach außen
Beratung der Züchter
Zuchtwertschätzung
Milchleistung
Fleischleistung
Fitness (Nutzungsdauer, Persistenz, Fruchtbarkeit, Kalbeverlauf, Totgeburtenrate, Zellzahl, Melkbarkeit)
Exterieur
Was versteht man unter dem "Popular-Sire-Effekt"
Welche möglichen Konsequenzen für die Population sind damit verbunden
Was kann man gegen diesen Effekt in der züchterischen Praxis tun
Popular Sire Effekt
… ist die Einschränkung des Genpools durch die übermäßige Verwendung von wenigen oder einzelnen Vatertieren
z.B. ein Siegerhengst wird für den überwiegenden Prozentsatz der Stuten eingesetzt
Konsequenzen
Es kommt zu einer Verkleinerung des genetischen Pools, die Homozygotie steigt an und die damit verbundene Fitnessminderung
Gegenwirken in der züchterischen Praxis
Entgegenwirken durch Import von Gefriersamen und KB
gezielte Verwendung von anderen Vatertieren
Beschränkung der Belegung durch ein Vatertier (z.B. nur 10 Decksprünge/Jahr)
Für wen trifft die Bezeichnung „popular sire“ zu (2 Punkte)
für einen Stier mit einem besonders guten Zuchtwert
für einen Eber mit einer besonders guten Mastleistung
für einen besonders freundlichen Rüden
für einen besonders bekannten Hengst
für einen Kater, der besonders häufig zur Zucht genutzt wird
5
Welche Paarungskombination beim Huhn bringt ausschliesslich gesperberte Hahnenküken und schwarze Hennenküken und ist daher zur Geschlechtsdifferenzierung beim Eintagsküken geeignet?
Paarung schwarze Henne mit gesperbertem Hahn
Paarung gesperberte Henne mit schwarzem Hahn
Paarung gesperberte Henne mit gesperbertem Hahn
Paarung schwarze Henne mit schwarzem Hahn
2
Was ist das Grundprinzip der additiven Polygenie?
jedes additive Gen trägt verstärkend zur Merkmalsausprägung bei
jedes additive Gen trägt abschwächend zur Merkmalsausprägung bei
additive Gene tragen nicht zur Merkmalsausprägung bei
1
Wie ist der Inzuchtskoeffizient definiert?
Wahrscheinlichkeit für die Herkunftsgleichheit der beiden Allele eines Genpaares
Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Erbfehlern
Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Inzuchtsdepressionserscheinungen
Wahrscheinlichkeit für die Herkunftsgleichheit aller Gene auf einem Chromosom
1
Welche Möglichkeiten sind zur Limitierung des Inzuchtniveaus geeignet (4 Punkte)
Zuchtwertschätzung
Erhöhung der Selektionsintensität
Einsatz von KB
Erhöhung der Zahl der Vatertiere
Erhöhung der Zahl der Muttertiere
Immigration
Berechnung des Inzuchtkoeffizienten der Zuchttiere
Paarung möglichst weniger verwandter Tiere
Paarung eines Vatertieres mit möglichst vielen weiblichen Tieren
468
Wie kann man sich den Heterosiseffekt erklären.
Heterosis
Heisst die beobachtete Leistung der ersten Filialgeneration (F1) ist höher als die durchschnittliche Leistung dieser Eigenschaft bei der Parentalgeneration.
--> Die Überlegenheit der heterozygoteren Organismen ergibt sich aus der größeren Bandbreite der für wechselnde Umwelteinflüsse zur Verfügung stehenden genetisch bedingten Regulationsmechanismen.
Besonders für Merkmale mit niedriger Heritabilität (große Bedeutung der Umwelt für die Ausprägung des Merkmals) hat der Anteil heterozygoter Genorte große Bedeutung.
Dominanzerklärung: Heterozygotere Individuen haben an einer größeren Zahl von Genloci zumindest ein dominantes und damit positiv wirkendes Gen
Überdominanzerklärung: Heterozygote Tiere haben an einzelnen Genloci unterschiedliche Allele mit jeweils unterschiedlichen Umweltoptima sodass insgesamt die Umweltadaptationsfähigkeit der heterozygoteren Tiere größer ist als die der Homozygoteren
Was ist der Unterschied zwischen Geschlechtskopplung und Geschlechtsbegrenzung. Erklären Sie den Unterschied an Beispielen. Welche spezielle Problematik ergibt sich bei der Selektion von geschlechtsbegrenzten Merkmalen und welche Möglichkeiten gibt es, diese Probleme zu lösen?
geschlechtsbegrenzte Merkmale
Merkmal tritt phänotypisch nur bei einem Geschlecht auf, genetische Information ist aber bei beiden Geschlechtern vorhanden ! (Selektionsmaßnahmen müssen daher beide Geschlechter umfassen)
Beispiele:
Euterform
Milchleistung
Legeleistung
Kryptorchismus
geschlechtsgekoppelte Merkmale
Merkmal tritt meist nur beim männlichen Geschlecht auf. Weibliche Merkmalsträger sind grundsätzlich möglich, müssen aber einen Merkmalsträger als Vater und eine heterozygote Mutter haben (weibliche Merkmalsträger sind oft nicht lebensfähig).
Beispiele:
Hämophilie beim Hund, Schwein
X-Linked PRA beim Husky und Samojeden
X-linked Nephropathie beim Samojeden
bestimmte Farbvarianten beim Huhn (Sperberung)
Rot-Schwarz-Färbung bei der Katze (Schildpatt)
Was versteht man unter einem geschlechtsbegrenzten Merkmal. Nennen Sie ein Beispiel. Welche spezielle Problematik ergibt sich bei der Selektion von geschlechtsbegrenzten Merkmalen und welche Möglichkeiten gibt es, diese Probleme zu lösen!
?
Welche möglichen positiven und negativen Konsequenzen hat der Einsatz von KB in der Tierzucht?
Vorteile der KB (Künstliche Befruchtung)
Erhöhung der Selektionsintensität – schnellerer Zuchtfortschritt
Einsatz von Fremdsperma - Erweiterung des Genpools
Keine Tiertransporte - Risiko- und Kostensenkung
Möglichkeit der Genkonservierung
Zuchtwertschätzung bei Nachkommen auch bei langem Generationsintervall
Deckhygiene
Gefahren der KB
Inzuchtanstieg !
Verbreitung von Defektgenen !
Stillbrünstigkeit
Selektion gegen normales Paarungsverhalten
Welche Kriterien sind für die Beurteilung der Reproduktionsleistung beim Rind relevant. Nennen Sie die Normzahlen für die einzelnen Kriterien.
Fruchtbarkeitskriterien beim Rind:
Geschlechtsreife
Zuchtreife
Zyklus (Regelmäßigkeit, Dauer, Intensität)
Besamungsindex (Belegungsindex) - Anzahl Besamungen (Belegungen) pro Geburt
Non Return Rate - Anteil der Kühe, die 60 bis 90 Tage nach der Erstbesamung nicht zur Nachbesamung kommen
Serviceperiode - Zeit zwischen Geburt und nächster Belegung
Güstzeit - Zeit zwischen Geburt und nächster Konzeption
Zwischenkalbezeit - Zeit zwischen zwei Abkalbungen
Trächtigkeitsdauer
Anteil Schwergeburten
Erstkalbealter
Fruchtbarkeitskriterien beim Schwein?
Geschlechtsreife
Zuchtreife
Zyklus
Besamungsindex
Nachrauschquote
Umrauschquote
Trächtigkeitsdauer
Wurfgröße (Anzahl lebend geborener Ferkel, Anzahl abgesetzter Ferkel, Geburtsgewicht der Ferkel)
Zahl der Ferkel pro Sau und Jahr
Zwischenwurfzeit
Abferkelverhalten
Muttereigenschaften
Mastleistung beim Schwein?
tägliche Zunahme
Futterverwertung
Fruchtbarkeitskriterien beim Pferd?
Geschlechtsreife
Zuchtreife
Zyklus
Besamungs-/Belegungsindex
Trächtigkeitsdauer
Leistungsmerkmale beim Pferd
Rennleistung
Traber … Kilometerzeit
Galopper … Generalausgleichsgewicht
Vielseitigkeitsleistung
Sportpferd … Dressur, Geländeprüfung, Springparcours, Zuchtpunkte aus Turniererfolgen
Leistungsprüfungen beim Warmblut
Hengstleistungsprüfung
Exterieurbeurteilung - Körung
Stationsprüfung, 100-Tage-Test (Interieur, Dressur, Geländeprüfung, Freispringen, Rennbahn, Parcours)
Stutenleistungsprüfung
Exterieurbeurteilung
Stationsprüfung, vier Wochen (Interieur, Grundgangarten, Rittigkeit, Freispringen)
Zuchtleistung, Mastleistung, Milchleistung beim Schaf?
Kriterien für ein Mutterschaf
Anzahl geborener Lämmer pro Ablammung
Anzahl aufgezogener Lämmer pro Ablammung
Anzahl Ablammungen pro Jahr (Zwischenlammzeit)
Kriterien für eine Herde
Ablammergebnis (Anzahl geborener Lämmer in Prozent lammender Mutterschafe)
Aufzuchtergebnis (Anzahl aufgezogener Lämmer in Prozent lammender Mutterschafe)
Produktivitätszahl (Anzahl aufgezogener Lämmer dividiert durch Anzahl zugelassener Mutterschafe mal 100)
Mast- und Schlachtleistung beim Schaf
Mastleistung (Tägliche Zunahme, Futterverwertung)
Schlachtleistung (Schlachtgewicht, Ausschlachtungsprozentsatz, Anteil wertvoller Teilstücke, Karreefläche)
Eigenleistungsprüfung mittels CT (seit 2000)
Milchleistung beim Schaf
Feldprüfung im Zuchtbetrieb
Standardlaktation: 240 Tage
Ostfriesisches Milchschaf: 550 - 650 kg
Welche Umweltfaktoren können die Milchleistung in welcher Form beeinflussen?
Betriebseinfluss
Haltung
Fütterung
Alpung
Betreuung
Alter (Erstkalbealter/Parität)
frühe Erstkalbung - niedrige Leistung in 1. Laktation
Milchleistung steigt bis etwa 5. Laktation
Kalbemonat
Abkalbung im Herbst und Frühwinter - höhere Milchleistung
Zwischenkalbezeit (Serviceperiode)
bei längerer Serviceperiode steigt Leistung der folgenden Laktation
Trockenzeit
bei längerer Trockenzeit steigt Leistung der folgenden Laktation
Melkhäufigkeit
Erklären Sie die grundlegende Stoffwechselproblematik stressempfindlicher Schweine. Was passiert beim lebenden Schwein bzw. im Schlachtkörper im Verlauf einer Stressreaktion?
In einer Hunderasse werden 10 Rüden und 50 Hündinnen zur Zucht eingesetzt. Wie groß ist die effektive Zuchtpopulation bei dieser Rasse?
?
In einer Shorthorn Population ist das Gen R (rote Farbe) mit einer Frequenz von 0,2, das Gen für weisse Farbe mit einer Frequenz von 0,8 vertreten.
Wie viele rote, rot-weiss-stichelhaarige und weisse Tiere sind in einer Population von 500 Tieren zu erwarten, wenn diese Population im genetischen Gleichgewicht ist?
Rot f = 0,2
Weiß f = 0,8
P(rot) = q²=0,004=4%
P(rotweiß)=2qp=0,32=32%
P(weiß)=p²=0,64=64%
Ergebnis: 20 rote Tiere, 160 stichelhaarig, 320 weiße Tiere