Terminologie
Grundbegriffe und Gründe für Terminologiearbeit
Grundbegriffe und Gründe für Terminologiearbeit
Set of flashcards Details
Flashcards | 93 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | German |
Level | Other |
Created / Updated | 27.05.2013 / 19.10.2013 |
Weblink |
https://card2brain.ch/cards/terminologie3?max=40&offset=40
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Embed |
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Begriffssystem
Eine Menge von Begriffen, zwischen denen Beziehungen stehen und so ein Ganzes ergeben.
Anforderungen an Definitionen:
- so kurz wie möglich, so lang wie nötig
- regelmässig aktualisiert
- relevant für das jeweilige Sachgebiet
Datenkategorien
Alle Informationen zu einem Begriff gehören in einen Eintrag.
Terminologischer Eintrag
Besteht aus terminologischen Daten, der Benennung und Zusatzdaten für Verwaltung und Pflege.
Terminologische Datenkategorie
Kleinste organisatorische Einheit in terminologischen Einträgen. Darf nur eine Art von Information beinhalten.
(Bsp. Sachgebiet, Wortart etc.)
Terminologisches Datenelement
Einzelne terminologische Information, die einer Datenkategorie zugeordnet ist.
Datenkategorie "Sachgebiet"
- auch Fachgebiet
- Angaben über Gültigkeit eines Eintrages
- Verständnishilfe
- wird häufig zur einschränkenden Suche verwendet
- sollte verständlich und ausbaubar sein
- jeder Eintrag sollte einzeln zugeordnet werden
- es gibt sehr grobe Angaben, mehrstufige Sachgebietsangaben und universelle Dezimalklassifikation
Notation
Eindeutige Kennzeichnung eines Begriffs innerhalb eines Begriffssystems
Datenkategorie "Benennung"
Ein- oder Mehrwortausdruck, der einen fachlichen Begriff bezeichnet.
Regeln für das Übernehmen von Benennungen
- Grundform: Nominativ, Singular
- Gross- und Kleinschreibung wie im Fliesstext
- in der natürlichen Reihenfolge
- ohne Artikel
- keine Klammern
Datenkategorie "geographischer Gebrauch)
- gibt Informationen über regionale Unterschiede in der Verwendung
Datenkategoriem zur näheren Kennzeichnung der Benennung
- Benennungstyp (Vollform, Kurzform, Abkürzung etc.)
- Genus
- Numerus
- Wortart
- Status / normativer Gebruach (verboten, erlaubt, agelehnt etc.)
- Projektcode / gültig für..
Datenkategorie "Kontext"
Sprachlicher Kontext: Zeigt sprachliches Umfeld, in der die Benennung verwendet wird. Zeigt typisch fachsprachliche Verwenung / Kollokationen
Definitorischer Kontext: gibt wesentliche Merkmale an und gibt die Möglichkeit, Begriff aus dem Zusammenhang zu erschliessen.
Anforderungen an Kontexte:
- Müssen aus Originaltexten sein (nicht aus Übersetzungen).
- sollen unverändert übenommen werden
- Muss die Benennung enthalten.
Datenkategorie "Anmerkung"
- Zusätzliche Angaben die sonst nirgends Platz haben.
Datenkategorie "Quelle"
Quelle zu den unterschiedlichen Informationen, sei es Definition, Kontext, Anmerkung etc. Ist hilfreich zum wiederfinden der Information, zum überprüfen der Qualität und Beurteilung der Aktualität.
Datenkategorien: weitere Punkte
- Erstellungsdatum
- Änderungsdatum
- Autor
- Eintragsnummer
- Eintragsstatus.
Datenkategorien auf Begriffsebene
• Eintragsnummer • Eintragsstatus • Erstellungsdatum • Änderungsdatum • Autor/in • Sachgebiet • Notation • Definition (mit Quelle) • Abbildung (mit Quelle) • Anmerkung (mit Quelle) • etc.
Datenkategorien auf Sprachebene
• Definition (mit Quelle) • Anmerkung (mit Quelle) • Abbildung, falls Begriff sprachraumbezogene Ausprägungen hat (mit Quelle) • etc.
Datenkategorien auf Benennungsebene
• Benennung (Synonym, Schreibvariante, Wortkürzung, Kurzform) (mit Quelle) • geografischer Gebrauch • Benennungstyp • Wortklasse • Genus • Numerus • normativer Gebrauch / Benennungsstatus • Projektcode / Auftraggebercode / Gültig für • Kontext (mit Quelle) • etc.
Datenstruktur ist abhängig von:
• dem Ziel der Terminologiearbeit, • den Nutzergruppen, • dem organisatorischen Umfeld, • teilweise auch dem gewählten Tool.
Benennungsautonomie
Alle Benennungen zu einem Begriff, sollen als eigenständige Blöcke verwaltet werden.
Elementarität
Nur ein Datenelement pro Datenkategorie
Punktuelle Terminologiearbeit
- um terminologische Fragen adhoc zu klären
- geschieht häufig
- meistens unter Zeitdruck
- aufwendig und teuer
- hohe Fehlerquote
Textbezogene Terminologiearbeit
Umfassende Bearbeitung eines bestimmten Textes oder Dokumentes.
Thematische Terminologiearbeit
- Umfassende Bearbeitung der Terminologie eines bestimmten Fachgebietes.
- Auch Nachbarbegriffe werden erfasst.
- Relativ selten.
Arbeitsschritte für thematische Therminologiearbeit
- Vorüberlegungen
- Einarbeitung ins Sachgebiet
- Eingrenzung und Strukturierung des Sachgebietes.
- Quellen in allen Sprachen beschaffen
- Auswerten der Quellentexte
- Erarbeiten von einsprachiger Fachwortliste
- Analyse des Materials, Erarbeiten der Informationen
- Überprüfen
- Publikation
Deskriptive Terminologiearbeit
Erstellen eines Inventars des tatsächlich verwendeten Wortschatzes. Eventuell werden Häufigkeit des Gebrauches noch angegeben, ansonsten keine Wertung Kann Vorstufe von präskriptiver Terminologiearbeit sein.
Präskriptive Terminologiearbeit
auch: normende Terminologiearbeit
Lenkender Eingriff um festzulegen, welche Benennung vorgezogen werden soll. Damit soll Fachwortschatz vereinheitlicht werden.
Auch abgelehnte Benennungen in der Datenbank.
Auswahl von Quellen
- Normatives
- Fachspezifisches
- Quellen mit offiziellem Charakter
- Firmenspezifisch
Validieren
Prüfen, ob der Eintrag den festgelegten qualitativen Anforderungen genügt.
- Qualität
- Nützlichkeit der Angaben
- Einhalten von Richtlinien
- Adressatengerecht
- Sprachliche Korrektheit
- etc.
Kriterien zur Bewertung von Benennungen
- Eineindeutigkeit
- Normenkonform
- Konsistenz / Einheitlichkeit
- Gebräuchlichkeit
- Sprechbarkeit
- Sprachkorrektheit
- Wertneutral
- etc.
Eineindeutigkeit
Jedem Begriff ist nur eine Benennung zugeordnet. Man vermeidet Synonymie und Homonymie.
Kriterien zur Bewertung: Motiviertheit / Transparenz (Überbegriff)
Wesentliche Merkmale sind an der Benennung erkennbar.
Semantische Motiviertheit: metaphorische Übertragung
Morphologische Motiviertheit
Terminologieverwaltungssystem werden eingesetzt für:
- erstellen
- abfragen
- publizieren
- bearbeiten
Terminologieextraktionssystem werden eingesetzt für:
um Terminologie zu extrahieren aus
- einsprachigen Texten
- mehrsprachigen Texten
- Translation Memories
Terminologieprüftools werden eingesetzt um:
Terminologie während oder nach der Erstellung von Texten zu überprüfen (ein- oder mehrsprachig)
Eigenschaft "flashterm"
Auf verschiedenen Medien aufzeigbar.
Eigenschaften "thermweb"
Webbasiert, Beziehungen zwischen Begriffen darstellbar
Eigenschaften "tiyypterm"
Arbeitet mit Zwischenablage, kleiner Editor, kann relativ schlang arbeiten.