Steuerrecht: Steuern für Experten (Band 2)

Mit dem Begriff Quasi-Fusion bezeichnet man Unternehmenszusammenschlüsse bei denen die beteiligten Gesellschaften bestehen bleiben.

• zivilrechtlich nicht geregelt
• Sacheinlage einer beherrschenden Beteiligung gegen Anteilsrechte der aufnehmenden Gesellschaft
• keine Verschmelzung der Aktiven und Passiven
• keine Auflösung der bisherigen Rechtsträger
• steuerrechtilch ein Veräusserungsgeschäft
• Sperrfrist zur anschliessenden Absorption von 5 Jahren ist einzuhalten

Beispiele:
- Gemeinschaftsunternehmen
- Joint Venture

Gründe für Joint Ventures sind staatliche Vorschriften (z.B. China), Umgehen von Kartellvorschriften und Soll-Bruchstellen (Haftungsansprüche auf eine einzelne Gesellschaft).

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Buchverluste gelten als unechte Fusionsverluste. Diese Verluste können nicht der Erfolgsrechnung belastet werden und sind nicht mit zukünftigen Gewinnen verrechenbar.

• Nennwerterhöhung: Steuerbarer Vermögensertrag*
• Ausgleichszahlungen: Steuerbarer Vermögensertrag* sofern damit nicht ein Nennwertverlust ausgeglichen wird.
• Verwendung eigener Beteiligungsrechte: Sofern der Wert der abgegebenen Beteiligungen den Gewinnsteuerwert (steuerlich anerkannter Buchwert) der übertragenden Gesellschaft übersteigt.

* Teilbesteuerung vinkuliertes Geschäftsvermögen (>10%) beachten zum reduzierten Satz (50% / 60%),

Bis zu der Höhe der Gewinnreserven und des Gewinnvortrags die übertragende Tochtergesellschaft. Für die Steuer basierend auf dem restlichen Kapital muss die Muttergesellschaft aufkommen.

Die Verrechnungssteuer wird dadurch auf die Muttergesellschaft überwälzt. Sofern diese zur Rückforderung berechtigt ist, kann das Meldeverfahren angewandt werden.

Der Fusions-Kapitalgewinn entspricht den wiedereingebrachten Abschreibungen bei der übernehmenden Gesellschaft.

Falls dazu keine direkten Angaben bestehen, entsprechen die wiedereingebrachten Abschreibungen der Differenz zwischen dem Wert der Beteiligung bei der übernehmenden Gesellschaft und dem Grundkapital der übernommenen Gesellschaft.

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Sobald die Muttergesellschaft die Beteiligung über dem Nennwert (Aktienkapital der Tochtergesellschaft) bilanziert.

Die Aktiven und Passiven werden an die Anteilsinhaber ausgeschüttet. Der Überschuss wird danach in die übernehmende Gesellschaft eingebracht. Dafür erhalten die Beteiligten Anteilsrechte der übernehmenden Gesellschaft. Die übertragende Gesellschaft wird zivilrechtlich liquidiert.

Die Ausschüttung des Liquidationsüberschusses wird steuerlich in diesem Fall nicht belastet, da die Ausgangslage und das Endresultat das gleiche sind wie bei einer echten Fusion. Die übertragenen, stillen Reserven werden deshalb auch nicht besteuert.

• Im Verlustkanton sind keine Steuern zu bezahlen.
• Der Gesamtgewinn wird gemäss der Verteilung der Gewinne je Betriebsstätte aufgeteilt. Der steuerbare Gewinn je Betriebsstäte wird also anteilmässig um den Verlust aus dem Verlustkanton gekürzt.

Da keine Betriebsstätten-Buchhaltung besteht, werden allfällige Teilverluste gar nicht sichtbar. Im vermeintlichen Verlustkanton sind die anteilmässigen Gewinne gemäss der geltenden Regeln je nach Branche zu versteuern.

Der Anteil am Gewinn bei der direkten Methoden für den Sitzkanton (0 - 20%). Dieser Anteil wird vor der Verteilung dem Sitzkanton zugeschlagen. Der Rest wird gemäss den Quoten basierend auf den einzelnen Buchhaltungen der Betriebsstätten verteilt.

• Kapital:
  Direkt
• Gewinn:
  Direkt

• Kapital:
  Indirekt nach lokalisierbaren Aktiven
• Gewinn:
  Indirekt nach Honorareinnahmen

• Kapital:
  Direkt
• Gewinn:
  Indirekt nach Honorareinnahmen

• Kapital:
  Indirekt (nach Prämieneinnahmen)
• Gewinn:
  Indirekt (nach Prämieneinnahmen)

• Kapital:
  Indirekt nach lokalisierbaren Aktiven
• Gewinn:
  Indirekt nach Erwerbsfaktoren

Falls separate Buchhaltungen bestehen ist die direkte Methode auch zulässig.

• Kapital:
  Indirekt nach Aktiven
• Gewinn:
  Indirekt nach Umsatz

Falls separate Buchhaltungen bestehen ist die direkte Methode auch zulässig.

• Direkte Methode: Die geführten Einzelbuchhaltungen dienen als Basis
• Indirekte Methode: Aufteilung gemäss Hilfsfaktoren (lokalisierbare Aktiven, Gewinn, Umsatz, Erwerbsfaktoren)

Nein, der Verlust aus den Verlustkantonen muss übernommen werden.

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1. Verteilung des Betriebsertrag (ohne übrige Erträge) festlegen
2. Gewinn der Kapitalanlageliegenschaft ausscheiden
   Mietertrag: Gemäss Angaben
   Unterhalt/Verwaltung: Gemäss Angaben
   Schuldzinsen: Gemäss Verteilung der Aktiven
3. Präzipuum vom Restgewinn dem Hauptdomizil zuschlagen
4. Restgewinn aufteilen nach dem Betriebsertrag

Gemäss der Verteilung der Aktiven, welche sich nach den grundlegenden Kapitalverteilungsregeln richtet.

• Nach lokalisierbaren Aktiven
• Beteiligungen in der Regel dem Hauptsitz
• Nicht lokalisierbare Aktiven bei Handelsbetrieben am Hauptsitz und bei Fabrikationsbetrieben gemäss der Verteilung der lokalisierbaren Aktiven

Dabei sind folgende Regeln zu beachten:

• Der Gesamtgewinn des Unternehmens (Betriebsstätten und Liegenschaften) wird gemäss den Verteilungsregeln versteuert und ist satzbestimmend, auch wenn Verluste im aktuellen oder dem vorigen Jahr bestehen. Die verschiedenen Gewinne der Kantone entsprechen im Total immer dem Gesamtgewinn des Unternehmens.
• Vorjahresverluste sind in den jeweiligen Kantonen anrechenbar über 7 Jahre wie gewohnt.
• Sofern ein Kanton die Verluste aus anderen Kantonen getragen hat, werden diese Verluste im darauffolgenden Jahr wieder anteilmässig zum Gewinn hinzugeschlagen soweit der Gesamtgewinn dies erlaubt.
• Verluste aus Betriebsstätten werden anteilmässig auf die anderen Betriebsstätten-Kantone verteilt.
• Gewinne aus Liegenschaftskantonen werden nicht verteilt. Die Verluste aus diesen Kantonen trägt das Hauptsteuerdomizil (Sitz der tatsächlichen Verwaltung).
• Ein Präzipuum am Hauptsteuerdomizil wird nach Verlustverteilung berechnet.

• Bei Handelsbetrieben in Prozenten des Umsatzes
• Bei Fabrikationsbetrieben in Prozenten der Erwerbsfaktoren (Betriebsaktiven, 10% kapitalisierte Löhne und 6% kapitalisierte Miete)

Als Quelle zur Ermittlung der Quoten dienen die Buchhaltungen der einzelnen Betriebsstätten.

• Kapital:
  Im Verhältnis der Aktiven gemäss Betriebsstätten-Buchhaltung (Gewinnsteuerwerte)
• Gewinn:
  Im Verhältnis der Betriebsstättengewinne.

Bei den Kollektiv-/Kommanditgesellschaften gibt es keine Vermischung bezüglich des Geschäftsvermögens und des Ertrags.

Die Kostenüberschüsse werden in erster Linie mit den Einkünften aus den Geschäfts-/Betriebsstättenkantonen verrechnet und danach mit den Einkünften aus den Liegenschaftskantonen.

Die Verluste oder auch Gewinnkostenüberschüsse reduzieren die steuerbaren Einkünfte im Hauptsteuerdomizil. Die Geschäftsverluste können im Rahmen der zeitlichen Verlustverrechnung in den Folgejahren in der Höhe, in der sie das restliche Einkommen überstiegen haben, geltend gemacht werden.

Bei den natürlichen Personen wird erst eine Gewinn- und Vermögensverteilung bezogen auf die selbstständige Erwerbstätigkeit vorgenommen und dadurch auf die verschiedenen Kantone, in denen Betriebsstätten bestehen, verteilt. Danach werden diese Ergebnisse in die gesamte Verteilung des Einkommens und des Vermögens integriert.