Sportpädagogik

HS12 - Vorlesung 1-8

HS12 - Vorlesung 1-8


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Langue Deutsch
Catégorie Sport
Niveau Université
Crée / Actualisé 02.01.2013 / 08.01.2017
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Intégrer
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Was sind Beeinflussungsfaktoren von sozialem Faulenzen?

  • Gruppenmerkmale
    • Gruppengrösse
  • Aufgabenmerkmale
    • Attraktivität der Aufgabe
    • Signifikanz der Aufgabe
    • Standards für Leistungsbeurteilung
  • Deindividualisierung
    • keine Unterschiede einzelner Leistungsanteile

Soziales Lernen im Sportspiel - was sind soziale Lernfelder?

  • Regeln verstehen und handhaben
  • mit Unterschieden umgehen
  • Rollen übernehmen und gestalten
  • Gefühle ausleben und meistern
  • Kooperieren, gemeinsam Probleme lösen
  • Konkurrieren, Konflikte bewältigen

Was ist die Grundphilosophie des MSIL Modells?

Ablauf in drei nicht umkehrbaren Ausbildungsstufen

  1. sportspielübergreifendes Lernen
  2. sportspielgerichtetes Lernen
  3. sportspielspezifisches Lernen

Orientierung an 3 Ausbildungsebenen

  1. spielerisch-situationsorientiert
  2. fertigkeitsorientiert
  3. fähigkeitsorientiert

Beschreibung Allgemeine Vermittlungsgrundsätze "Sportspielvermittlung für Beginner"

  1. Zuerst übergreifend-integrativ, dann spezifisch-exemplarisch
  2. Spielen und Üben, aber Spielen vor Üben > Game - practice - game
  3. vom impliziten zum expliziten Lernen

Definition Risiko

Minimierung der äusseren Gefahrenfaktoren durch Sicherungsmassnahmen

Definition Abenteuer

länger andauernde, aufwendige Unternehmung mit ungewissem Verlauf

Definition Wagnis

individuell bestimmte und kompetenzabhängige Selbsterprobung

Charakterisierung Risikosport

  • Intensität, eher kurzzeitig
  • Eigen- und z.T Fremgefährdung hoch
  • Objektive Gefahren

Charakterisierung Extremsport

  • Ausdauer betonend: lange andauernde Aktivitäten
  • objektive Gefahren eher gering
  • oft Abenteuersport

Erläuterung Concept of Flow

(Motivationspsychologie)

  • Verschmelzen von Handlung und Bewusstsein
  • Aufmerksamkeit ist zentriert
  • Selbstvergessenheit
  • Kontrolle von Umwelt und Handlung
  • eindeutige Handlungsanforderungen und Rückmeldungen
  • autotelisch - Handlung hat Wert in sich selber

Erläuterung Sensation Seeking

(Risikoreiche Handlungen als Bedürfnis einzelner Menschen, Persönlichkeitspsychologie)

  • Bedürfnis nach abwechslungsreichen, neuen und komplexen Eindrücken
  • Bereitschaft physische und soziale Risiken in Kauf zu nehmen
  • Biolog. Ursachen, u.a. genetisch bedingt
  • Umwelteinflüsse auf SS-Motiv eher gering

Vier unterschiedliche Subskalen von Sensation Seeking

  • Thrill and aAdventure Seeking > Abenteuerlust (Fallschirm)
  • Experience-Seeking > Suche nach intensiven Erfahrungen
  • Disinhibition > Enthemmung in sozialen Kontexten (Party)
  • Boredom-Susceptibility > Angst vor Langeweile

Welche Aspekte sind bzgl. spopä Inszenierungsformen für Wagnis zu berücksichtigen?

  • Sicherheitsaspekte
  • indiv. BnO
  • Nachhaltige Fähigkeits- und Fertigkeitsvermittlung

Zentrale Punkte für Wagniserziehung

  • Spannungserlebnisse auskosten - zukunftsbezogene Erfahrungsbildungsprozesse anleiten (erleben und reflektieren)
  • Erweiterung eigener Handlungsfähigkeit durch gewissenhafte Auslotung eigener Kompetenzen
  • erfolgreiche Bewältigung > Selbstwert stärkend

Kann FLow-Zustand päd. inszeniert werden? Welche Faktoren sind wichtig?

  • Aktivitäten sind keine Erlebnisgaranten
  • Prinzip der Freiwilligkeit
  • angemessene Aufgabenschwierigkeit
  • Verbalisierung des Erlebten
  • Sport als Mittel zum Zweck
  • Erlebnis-Transfer zentral

Was ist das "Selbstkonzept"?

  • Persönlichkeitskonstrukt mittlerer Stabilität
  • Gesamtheit der auf die eigene Person bezogenen Beurteilungen
  • Selbstkompetenz vs Selbstwahrnehmung
  • Selbsteinschätzungen oft mit Selbstevaluation

Wie kann das Selbstkonzept strukturiert werden?

Hierarchisches Selbstkonzeptmodell nach Shavelson.

akad. SK, soz. SK, emot. SK, phys. SK

Charakterisierung des Hierarchischen Selbstkonzepts

  • strukturiert
  • multidimensional
  • hierarchisch organisiert
  • Stabilität nimmt von unten nach oben zu
  • SK entwickelt sich, zunehmend differenzierter
  • Bewertungskomponente schwingt immer mit
  • Differenzierbarkeit innerhalb Subdimensionen

Was ist die zentrale Grundlage für eine positive Selbstwahrnehmung?

Eigene Kompetenzen erfahren und erweitern

  • erkunden von Grenzen
  • unvertraute Körperlagen erfahren
  • koordinativ anspruchsvolle Aufgaben lösen

Welches sind die drei didaktisch-methodischen Prinzipien für selbstkonzeptfördernden Sport

  • Kompetenzerfahrung + -entwicklung
  • Reflexion (Nachdenken über sportliche Handlungen)
  • Individualisierung (ind. BnO, Attributionstraining)

Welche Prädikatenzuweisungen für das Selbstkonzept gibt es?

  • Reflexive: Beobachtung des eigenen Verhaltens
  • Direkte: Feedback anderer Personen
  • Indirekte: Verhaltensbeobachtung von SuS
  • Komparative: Sozialer Vergleich mit anderen
  • Ideationale: Nachdenken über zukünftiges Handeln

Zentrale Befunde der Wagniserziehungs-Studie

bedeutsame Wirkung bei ängstlichen Kindern:

  • Zunahme sportbezogenen Fähigkeitsselbstkonzepts
  • Erhöhung Vertrauen in eigene Fähigkeiten
  • Reduktion Furcht vor Leistungsversagen