Sportmanagement und -ökonomie 1-3

Vorlesung 1-3: Einführung

Vorlesung 1-3: Einführung


Set of flashcards Details

Flashcards 50
Language Deutsch
Category Sports
Level University
Created / Updated 27.12.2011 / 20.02.2018
Weblink
https://card2brain.ch/box/sportmanagement_und_oekonomie_13
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/sportmanagement_und_oekonomie_13/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was sind zentrale Fragestellungen?

1. Sport + Wirtschaft > Rahmenbedingungen? Gegenseitige Beeinflussung?

2. Welche Schnittstellen und Abhängigkeiten bestehen zwischen Sportmanagement, Sportökonomie und Sportökologie?

3. ökonomische + gesellschaftliche Wirkungen von Sport und seinen Teilbereichen?

4. Welche relevanten Entwicklungen im Umfeld Sport ergeben sich? Gefahren/Chancen?

Beschreibung des Begriffs Sportökonomie nach Horch 1999

Wissenschaft, die ökonomische Aspekte des Sports untersucht. Interdisziplinäre Betrachtung von wirtschaftlichen Problemen des Sports vor allem mit ökonomischen, soziologischen + psychologischen Theorien.

Beschreibung des Begriffs Sportmanagement nach Horch 1999

Anwendung allgemeiner Kentnisse auf den Sport und Herausarbeitung und Berücksichtigung von Besonderheiten des Sports.

An welchen Wirtschaftswissenschaften orientieren sich Sportmanagement + -ökonomie?

1. BWL > Unternehmensperspektive. Erkennen und Nutzen von Gesetzmässigkeiten im Betriebsprozess.

2. VWL > Gesamtperspektive. Ineinandergreifen und gegenseitige Abhängigkeiten der Einzelwirtschaften - Aktivitäten auf Märkten

Welche beiden Arten von Sport gibt es?

1. aktiver Sport

2. passiver Sport

Erscheinungsformen passiver Sport, was ist seine Funktion?

Passive Erscheinungsformen sind Zulieferer für aktives Sporttreiben oder als Konsumenten:

1. Sportorganisation (Funktionäre)

2. Sportdistribution (Vermarkter)

3. Sportinformation (Medien)

4. Sportkonsum (Zuschauer)

Wie wird passiver Sport vermittelt, wie gross ist seine Bedeutung?

Wird vor Ort oder über Medien vermittelt. Wirtschaftliche + gesellschaftliche Bedeutung stark gestiegen. Medien übernehmen zentrale Rolle.

Welches sind die 4 Säulen des ökonomischen Netzwerkes Sport?

1. Private Haushalte

2. Unternehmen

3. Staat

4. Ausland

> Alle Säulen geben und nehmen etwas

3 Analyseebenen der Sportökonomie

1. Mikroökonomie

2. Mesoökonomie

3. Makroökonomie

Was ist unter der Mikroökonomie des Sports zu verstehen?

1. Wirtschaftliches entscheiden und Handeln der Individuen, Haushalte, Betriebe im Sport.

2. Betriebswirtschaftslehre des Sports.

Was ist unter der Mesoökonomie des Sports zu verstehen?

1. Insitutionelle Einbindung / Märkte

2. Netzwerktheorien des Sports

Was ist unter der Makroökonomie des Sports zu verstehene?

1. ökonomische Voraussetzungen + Konsequenzen

2. Beschäftigung, Wachstum

3. Sport und externe Faktoren

Strukturierung ökonomischer Phänomene im Sport

1. Wirtschaftliches Entscheiden und Handeln > Individuen optimieren persönlichen Nutzen

2. Institutionelle Arrangements > Organisationen als Anbieter + Nachfrager, Koordination Märkte etc

3. ökonomische Voraussetzungen und Konsequenzen > Welche ökon. Wertschätzung hat Sport? Auswirkungen von polit. Entscheidungen? Infrastrukturen? Beschäftigung?

Managementbegriff, institutioneller Ansatz

Gruppe von Personen, die in einer Organisation mit Anweisungsbefugnissen.

Managementbegriff, funktioneller Ansatz

Funktionsansatz beinhaltet alle Handlungen, die der Steuerung des Leistungsprozesses dienen. D.h. alle notwendigen Arbeiten zur Aufgabenerfüllung

Welches sind die drei Ebenen des Managements?

1. Normatives Management > Prinzipien, Normen, Spielregeln. (längerfristig)

2. Strategisches Management > Geschäftsplan, Geschäftsstrategien. (2-5 Jahre zB im professionellen Fussballverein, was braucht es?)

3. Operatives Management > Umsetzung von Strategien ("wen" braucht man?)

Welches sind die fünf Managementfunktionen?

1. Planung

2. Organisation

3. Personaleinsatz

4. Führung

5. Kontrolle

Was versteht man unter der Managementfunktion "Planung"?

Das Nachdenken darüber, was erreicht werden soll und wie es am besten zu erreichen ist.

Was versteht man unter der Managementfunktion "Organisation"?

Die Herstellung eines Handlungsgefüges, das alle notwendigen Aufgaben spezifiziert und so aneinander anschliesst, dass eine Realisierung der Pläne gewährleistet ist.

Was versteht man unter der Managementfunktion "Personaleinsatz"?

Anforderungsgerechte Besetzung von Stellen mit Personal, sowie fortlaufende Sicherstellung und Erhalt der Human-Ressourcen.

Was versteht man unter der Managementfunktion "Führung"?

Führung im engeren Sinne ist der tägliche Arbeitsvollzug und seine Forumung durch den Vorgesetzten. Themen wie Motivation, Kommunikation und Führungsstil.

Was versteht man unter der Managementfunktion "Kontrolle"?

Soll-/ist-Vergleich zur Kontrolle des Planes und möglicherweise Einleitung von Korrekutrmassnahmen oder Planrevisionen.

Grundmodell der Sportmanagementwissenschaft

Allgemeine Managemenforschung (BWL) > Sportmanagementforschung (Sportökonomie, -psychologgie, -recht, -soziologie)

Auf welche drei Systemebenen nimmt die Sportmanagementwissenschaft Einfluss?

1. Person

2. Organisation

3. Umwelt

Was kann über den Forschungsstand im deutschsprachigen Raum gesagt werden?

Forschungsstand bescheiden.

1. Erste Professur für Sportökonomie an Sporthochschule Köln

2. SpoWi lange geprägt durch "ökonomieferne" > in Nordamerika seit 1950 systematische Beschäftigung mit ökonom. Fragen im Sport.

3. Erhöhter Kostendruck in allen Bereichen des Sports > ökonom. Verwertbarkeit gestiene, neue Berufsfelder entstanden.

Wie kann die Entwicklung von Sportmanagement und -ökonomie aufgezeigt werden?

Sind noch junge Diszipline:

1984: Gründung North American Society for Sportmanagement

1989: Institut für Sportökonomie und Sportmanagement an deutscher Sporthochschule Köln. Seit 1999 Durchführung Sportökonomiekongresse

1993: European Association of Sport Management

1998: Gründung Arbeitskreis Sportökonomie, jährliche Tagung mit Tagungsband

> Entwicklung in den 90er Jahren

Was sind relevante Entwicklungstendenzen?

1. Wachsende quantitative wirtschaftliche Bedeutungen des Sports

2. Veränderungtendenzen in der Gesellschaft:

Welche Veränderungstendenzen sind in der Gesellschaft zu beobachten?

- Professionalisierung (Sportler, Vereine)

- Kommerzialisierung / Ökonomisierung

- Finanzkrise des Staates (wirkt sich auch auf Sport aus)

- organisatorische Vielfalt und Konkurrenz der Anbieter (div. Makren + Verbände)

Was ist unter der Kommerzialisierung des Sportes zu verstehen?

Güter, die im Sport produziert werden, werden über Markt nach Prinzip Leistung + Gegenleistung verkauft. d.h.Kommerzialisierung ist wenn sich Vereine öffnen und Sport auch Nichtmitgliedern zur Verfügung stellen.

> Wenn einer Leistung ein Geldwert zugeschrieben wird.

Beispiele für professionalisierung und ökonomisierung auf Breitensportlicher Ebene

1. Erweiterung des Übungs-, Trainings- und Wettkampfangebotes

2. Sportangebote auch für Nichtmitglieder

3. Veranstaltung von Sportreisen

4. Veranstaltung von Trainingscamps

Beispiele für Professionalisierung und Ökonomisierung auf Spitzensportlicher Ebene

1. Spitzensportler als Grossverdiener

2. Verkauf von Eintrittskarten

3. Vergabe von Eigentums-, Übertragungs-, Werbe-, Veranstaltungs-, Lizenzrechten

4. Merchandising / Fanartikelverkauf

Was sind die Merkmale einer Professionalisierung im engeren Sinne?

1. Hohes Prestige und Einkommen

2. Lange, formalisierte, i.d.R. wissenschaftliche Ausbildung

3. Qualifikations- und Zulassungskontrollen

4. Festgelegte Karrieremuster

5. Organisation in einem Berufsverband

6. ein besonderer Berufsethos

Was sind die Merkmale einer Professionalisierung im weiteren Sinne?

1. Freiwillige, unbezahlte Arbeit > bezahlte Arbeit

2. Nebenberuflich, gelegentliche Freizeitarbeit > hauptberuflich-kontinuierliche Arbeit

3. Laienarbeit > Facharbeit

Was sind die Besonderheiten institutioneller Arrangements im Sport?

1. Institutionenmix

2. Firmenmix als Anbieter

3. Regelungsformen des Arbeitsmarkts in professionellen Manschaftssportarten

Institutionenmix der institutionellen Arrangements im Sport

Vereine, kommerzielle Anbieter und Unternehmen > vielfältige Verflechtungen. (Untypisch, kleiner im Vgl. mit anderen Branchen)

Firmenmix als Anbieter (institutionelle Arrangements im Sport)

Produkt Mannschaftssport entsteht im Ligawettbewerb einzelner Vereine > Koordination von Entscheidungen zwischen Ligaverband & Vereinen

Regelungsformen des Arbeitsmarkts in professionellen Mannschaftssportarten (institutionelle Arrangements im Sport)

Unsicherheit des Ausgangs als Attraktivitätsbedingung. Liga funktioniert nur nach Absprache, Niveau sollte änlich sein damit es attraktiv ist.

Was ist assoziative Konkurrenz?

Liga funktioniert nach Absprache. Niveau sollte bei allen Vereinen etwa gleich sein, um spannende (unsichere) ausgangslage zu bieten. > attraktiv für Zuschauer

Was sind die Besonderheiten der Sport-Produkte?

1. Produktemix: öffentliche Güter, Clubgüter, Marktgüter

2. Besonderheiten des Zuschauersports, Unsicherheit, Inkonsistenz + Flüchtigkeit zB Übertragung Fussballspiel nach 90 Min beendet

3. Sport als personenbezogene Dienstleistung > aktive Integration der Konsumenten > Synchronität Erstellung + Konsum

4. Zeit als Knappheitsparamter

Besonderheiten der Präferenzbildung und der Nachfrage

1. Variabilität und Subjektivität der Nutzenerwartungen bzgl. sportlicher Aktivität, Vereinsleben, Zuschauererlebnis

2. Hohe Substitutionskonkurrenz, wenige Alleinstellungsmerkmale

3. Strukturelle Unsicherheit der Effekte des sporttreibens, viele nicht kontrollierbare Unsicherheitsfaktoren zB Resultat von Rückenkursen muss nicht immer besser sein.