SP III
Sitzung 8
Sitzung 8
Kartei Details
Karten | 11 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.11.2016 / 06.12.2016 |
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Ziel des Schweigespiral-Ansatzes
Erklärung der Rolle der Massenmeidne für die Entstehung/Veränderung von öffentlicher Meinung. Öffentliche Meinung als zentrales Objekt
Medienwirkung
keine persuasive Wirkung des Medieninhalts, sondern Medienwirkung auf die Wahrnehmung von öffentlicher Meinuzng. Es geht nicht darum,damit direkt die einstellung zu verändern, sonder hängt davon ab, wie die öffentliche Meinung in der Realität ist
Medien beeinflussen durch einseitige (konsonante: im Gleichklang, und kumulative: über die Zeit hinweg über ein Thema berichten) Berichterstattung bzw. eindeutige Stellungnahme die Wahrnehmung einer Mehrheitsposition in der Öffentlichkeit und setzen einen Spiralprozess in Gang, der die von den Medien präferierte Meinung unterstützt. Diese Meinung wird dann zur öffentlichen Meinung
zentrale Begriffe innerhalb des Schweigespiralen Ansatzes
öffenltiche Meinung
soziale Natur des Menshcen
Isoltionsfurcht des Individuums
moralische Ladung
öffentliche Meinung
wertgelandene, insbesondere moralisch aufgeladene Meinungen und Verhaltensweisen, die man - wo es sich um festgewordene Übereinstimmungen handelt, zum Beispiel Sitte, Dogmen - öffenlich zeigen muss, wenn man sich nicht isolieren will; oder bei im Wandel begriffeneme fülüssigen Zustand öffentlich zeigen kann, ohne sich zu isolieren.
ist im Grunde die äusserbare/geäusserte Meinung. Gleichsetzung zwischen öffentlicher Meinung und geäusserter Meinung
soziale Natur des Menschen
menschliches Grundbedürfnis nicht von seinen Mitmenschn isoliert zu sein
Isolationsfurcht des Individuums
konkrete Besorgnis des Einzelnen, sich durch Meinungsäusserungen oder Verhalten bei anderen unbeliebt zu machen
moralische Ladung
emotionales Potential, das Isolationsfurcht erst wirksam werden lässt, wird vom Thema mitgebracht
zentrale Rolle der Massenmedien für die Wahrnehmung von Mehrheiten und Minderheiten
Quelle der Umweltbeobachtung, ermöglichen Vorstellung über Mehrheitsverhältnisse in der Öffentlichkeit
kumulative und konsonante Berichterstattung: verstärkt die Wirkung der Massenmedien auf die Wahrnehmung ööfentlicher Meinung -> Verhindert die Möglichkeit selektiver Zuwendung -> nur dann kann eine Art einheitliches Bild entstehen, dass sich dann als Mehrheitsmeinung wahrnehmen lässt
Artikulationsfunktion: Medien stellen einen Standpunkt zum Thema stärker heraus als andere und liefern so sprachliche Darstellungen/Argumente für diesen Standpunkt -> Ermöglichen bessere Artikulation der (vermeindlichen) Mehrheit
Kritik an Initialstudie von Elisabetz Neumann
keine multivariaten und keine kausalprüfenden Analysen, nur indirekte Beweisführung
Konzentration auf TV, keine Printmedien, keine Inhaltsanalyse, keine Konsonanz feststellbar; ersatzweise die politische Überzeugung befragt
geringe Anzahl befragter Journalisten: nicht repräsentativ, keine Panelbefragung
keine Konzeptmessung bei den Journalisten: man weiss nicht wie Journalisten zu ihrer Meinung kommen
Schweigespirale - Pro
Fokus auf Wirkung ovn Medieninhalten auf die öffentliche Meinung und auf eigene Meinung und Verhaltenskonsequenzen jenseits persuasiver Wirkprozesse -> Vorstellungen über Mehrheits- und Minderheitsverhältnisse werden geprägt
Dynamik von Medienwirkung (Zeitaspekt) wird im Modell REchnung getragen -> Betonung der BEdeutung von konsonanter und kumulativer Berichterstattung
sehr starke Würdigung auch in der englischsprachigen Forschung
Schweigespirale Contra
konformistisches Menschenbild: Wesenszüge werden nicht berücksichtigt
keine Berücksichtigung von (kleinen) Bezugsgruppen im Vergleich zur anonymen Öffentlichkeit bzw. öffentlicher Meinung -> zentrale Bedeutung für Isolationsfurcht
alternative Erklärung: Looking-Glass-Perception -> Menschen schäzen die öffentliche Meinung verzerrt in die Richtung der eigenen Meinung en -> eigene Meinung steuer Wahrnehmung und nicht umgekehrt -> zeurst findet eine eigene Meinungsbildung statt, wird angepasst und dann bilden sich die Mehrheits- Minderheitsverhältnisse
Konsonanz in der Berichterstattung wird selten geprüft (und liegt insbesondere bei Streitthemen selten vor) -> wir schliessen immer nur über die Einstellung von Journalisten über bestimmte Medieninhalte
Problematik der Verbindung eines psychologischen Analysemodells (über das Gefühl in der Mehr- oder Minderheit zu seind und darum zu reden oder zu schweigen) und des soziologischen Modells (Aggregatdaten über das Reden und Schweigen der Mehr- oder Minderheit) -> Wie kommen wir zum Makrokonstrukt der öffentlichen Meinung über Mikrokonzepte? Schritt von Makro zu Mikro wurde nicht auskonzeptiert