SP III
Sitzung 2
Sitzung 2
Set of flashcards Details
Flashcards | 42 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 28.11.2016 / 08.12.2019 |
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Nutzungsepisoden
konkret auftretende Mediennutzung in einer Nutzungssituation
Nutzungsmuster
situationsübergreifendes Muster mit Nutzunsverhalten
sind v.a. von wirtschaftlichem und kommerziellem Interesse
Ermittlung von Mustern
induktiv aus der empirischen ERfassung von Episonden, Episoden korrelieren recht stark mit den Mustern
direkte Frage nach generellem Nutzungsverhalten
Erfassung von Nutzungsgewohnheiten durch Nutzungshäufigkeit, durchschnittliche Nutzungsdauer
erfassung über gefühlte Bindung an eine Medium / Medienbewertung
Nutzertypologien im engeren Sinne
Publikum wird ausschliesslich anhand von Mediennutzungsvariablen segemetiert und mit soziodemographischen Variablen und anderen Dimensionen der Mediennutzung verknüpft.
Wie nutze ich Medien? Nutze ich während der Mediennutzung noch andere Medien? bin ich sehr konzentriert bei Mediennutzung?
Nutzertypolgien im weiteren Sinne:
Publikum wird anhand von soziodemographischen und psychologischen Variablen oder aufgrund von Persönlichkeitseigenschaften segmentiert. Mediennutzungen nur teilweise in Typenbildung mit einbezogen oder erst nach Typenbildung ermittelt (Sinus-Millieus)
Nutzertypologien nach Schweiger (im engeren Sinne)
Einteilung der Nutzer nach transmedialen Nutzungsstilen, unterscheiden sich afuf Dimensionen Selektivität und Kontrolle & Planung
- Spass Aktive
- gewissenhaft Aktive
- gelassen passive
- rituell Passive
Spass Aktive
nutzen Medien selektiv und spielerisch, beschäftigen sich währenddessen noch mit anderen Aktivitäten, jüngste Gruppe, vorwiegend Grossstädter, fortschrittliche und moderne Nutzung von Medien: Niedrig ausgeprägt bei Kontrolle & Planung, wenig Detailorientierung und Routinebedürfnis
gewissenhaft Aktive
gehen aktiv und geplant mit Medien um, archivieren Beiträge, sind Medienjunkies, empfinden Informationsüberlastung, sind deutlich älter, hoch selektiv und hohes Kontrollbedürfnis
gelassen Passive
Nutzung passiv und wenig zielgerichtet, brechen Rezeption nur selen ba, emotional stabl, erledigen am liebsten eins nach dem anderen, keine parallel Nitzuer, niedrige Selektivität, niedriges Kontrollbedürfnis
rituell Passive
unselektive/passive Nutzung, zeigen sarke zeitliche Habitualisierung, leben überwiegend auf dem Land, starke Normorientierung, Gewohntheitsdurchdringung in mediennutzung, geringe Selektivität, sehr starkes Routine- und Kontrollbedürfnis
Mediennutzertypen 2.0 (Oehmichen, Ridder): weiteren Sinne
unterscheidung anhand zweier Dimensionen:
- Hochkultur- und Informationsorientierung: komplexe Erzählmuster vs. Populärkultur- und Unterhaltungsorientierung, einfache Erzählmuster
- alt, traditionell, passiv, Harmonie, Sicherheit, lineare Medien, langsam, verständlich vs. jung, modern, aktiv, Spannung, Erlebnis, digitale Medien, schnell und bunt
Bsp.: digital natives, junge wilde, zielstrebige Trendsetter etc.
Nutzungstypen speziell zu neuen Medien (Brantzaeg)
Nutzungshäufigkeit und Vielfalt der Nutzung
Medienrepertoires
Gesamtheit der von einzelnen Nutzern zusammengestellten Medienangebote, dh. für eine Person über eine bestimtme Lebensphase stabile Komposition von Medienangebotstypen
kann sich auf die gesamte Mediennutzung beziehen oder auf bestimmte funktions- oder themenbezogene Ausschnitte (Informationsrepertoires)
Medienrepertoirs - analytischer Rahmen zur Beschreibung: Dimensionen die bestimmen auf welcher Ebenen man Medienrepertoires anschaut
- Komponenten
- Empirische Indikatoren
- Beziehungen zwischen Komponenten
- Konstruktionsprinzipien
- subjektiver Sinn d. Repertoires
Komponenten
- Auf wlecher Ebene findet eine Differenzierubng von Komponenten von Medienrepertoire statt? Wie differenziert schaue ich mir das Medienrepertoire an?
- Werte, Mediengattungen, Genres, Themen oder Medienmarken für die Unterschiedlichen Kompnenten innerhalb eines Medienrepertoires gewählt?
- Beispielstudie: Hasebrink & Schmidt: Offene Frage nach Informationsquallen zi wichtigsten Informationsrepertoires. 83% haben Mediengattungen an
empirische Indikatoren für relevante Komponenten
- Welche empirischen Indikaroren werden herangezogen um zu entsdcheiden ob es sich bei einer Komponente um eine relevante Komponente für das Medienrepertoire handelt?
- Wird Häufigkeit und Dauer der Nutzung die subjektive Wichtigkeit, das Ausmass der Bindung oder der Grad der Einbettung in den normalen Tagesbalauf als Indikator herangezogen?
- Beispielstudie Hasebrink & Schmidt: offene frage nach wichtigsten Informationsquellen zu Informationsrepertoires
- Beispielstudie Massenkommunikation: Frage nach dem Vermissen eines Mediums
Beziehungen zwischen den Komponenten
- Wie stehen die einzelnen Komponenten eines Medienrepertoires miteinander in Beziehung?
- Wie hoch ist der jeweilige Anteil einzelner Medien an der Gesamtnutzung (rivalisierend oder kompatibel)
- Mögichkeit: korrelative Zusammenhänge feststellen
allgemeine Konstruktionsprizipien für Medienrepertoires
- Welche grundsätzlichen Prinzipien bestehen beüglich der Auswahl von Komponenten des Medienrepertoires?
- Wie stark lässt sich ein Nutzer von Themeninteressen, Strategien instrumenteller und ritueller Mediennutzung oder konkreten Motiven wie dem Ausbau des eigenen Wissens leiten? Welche Kriteren führen zum Ausschluss von Medienangeboten aus dem Repertoire?
- qualitative Pilotstudie von Hasbrink & Domeyer: Bedeutung von Bewertungskategorien wie qualitativ hoch- und minderwertigen Angeboten Trennung in Inhalte für Arbeit vs. Freizeit etc.
subjektiver Sinn des Medienrepertoires (Motive)
- Welche Rolle spielt das medienbezogene Handlen bei der Bewältigung des Alltags?
- Wie stark ist die Korrespondenz zwischen den Medienrepertoires und dem Alltagskontext bzw. wie stark sind Medienrepertoires mit Praxen im Alltag verwoben?
- qualitative Pilotstudie Hasebring & Domeyer
- Veränderungen des sozialen Kontext (Auszug aus Elternhaus) verändert auch die Medienrepertoires
zwei unterschiedliche Motivationsmuster
- instrumentelle, gezielte Nutzung: zielgesteuerte Programmauswahl
- habituelle, ritualisierte Nutzung: hohe Bindung an das Medium, kaum zielgesteuerte Programmauswahl
-> beiden Arten liegen Mediennutzungsmotive zugrunde
Begriff des Alltags
- soziale Verordnung: Alltagsgewohnheiten führen dazu, dass man sich sozial verornen kann
- Wahrnehmung und Sinngebung: man filtert, ganz viel weg, weil es normal ist und man es jeden Tag ieht, es entspricht inneren Werten und Normen man wird erst darauf aufmerksam wenn es einen Bruch/Widerspruch gibt
- routinierte, pragmatische Bewegung in einer gewohnten Welt,Regelhaftigkeit und Zyklizität
- Institutionelle und soziale Einflüsse bestimmten den Alltag mit
- Mediengebrauch wird in den Modus routinierten Alltagshandlens eingeführt
- Dient der Bearbeitung/Erfüllung alltagsrelevanter Themen und Bedürfnisse/Motive
3 Modi des Alltags
- Modus der Sinngebung und Wahrnehmung
- Modus der sozialen Verordnung
- Modus des Handelns: werktägliches, normales und gewöhnliches Tun
Mediengewohnheiten
- sind Wissensstrukturen, die wie ein Skript (können abgerufen werden) gespeicherte steretype Handlungsabfolgen in Gang setzen -> gewohnheitsmässige Handlungen
- Gewohnheiten werden erlernt durch häufige Wiederholung
- Die Auslösung von Gewohnheiten geschieht durch entsprechende Hinweisreize -> Ausbildung von Mediengewohnheiten durch Einbinduzng in den gewöhnlichen Ablauf verschiedener Tätigkeiten im Alltag
- Stiftung von alltäglicher Struktur und Rhytmus durch Mediennutzung
Beispielstudie: habituelle Nutzung von Fernsehen, Radio, Tageszeitung und Internet
- schriftlich quotierte Befragung n=500 18-69
- jüngere Personen wenden sich keinem Medium so habituell zu wie dem Internet, Personen über 50 mit geringer formaler Bildung nutzen Internen dagegen gar nicht aus Gewohnheit
- habituelle Zuwendung zu Radio ist am ausgeprägtesten
- je älter Rezipienten, desto habitueller wenden sie sich der Zeitung zu , unabhängig vom Nutzungsumfang
- TV von allen Altersgruppen habituell genutzt
Motiv
relativ stabile (transsituationale) Persönlichkeitseigenschaft, die beschreibt wie wichtig einer Person eine bestimmte Art von Zielen ist
- Bedeutung von weiteren Persönlichkeitsmerkmalen für Stärke von Motiven
Motivation
situative (zu bestimmten Zeitpunkt oder Situaiton) bestehende Handlungsbereitschft
Bedürfnis
Verlangen oder Wunsch, einem empfundenen oder tatsächlichen Mangel Abhilfe zu schaffen -> hängen aber stark mit Motiven zusammen. Beseitigung eines Mangels führt zu Bedürfnissen und das hann auch ein Ziel sein, was wiederum ein Motiv ist
Typologie von Mediennutzungsmotiven
(4)
- kognitive Motive: Orientierung und Entscheidungshilfen, Exploration
- affektive Motive: Entspannung, Spannung, Ablenkung
- sozale (sozial-interaktive) Motive: Wunsch nach geselligkeit und sozialem Kontakt
- Identitätsbezogene Motive: Wunsch nach Geborgenheit, Sicherheit, Stabilität
kognitive Motive: Informationsmotive
- es findet eine zweckdienliche Nutzung zu spärteren Anwendung statt, kein direkter Nutzen während der Rezeption
instrumenteller Nutzen
Bestätigung von Orientierungen
Bildung neuer Orientierungen
surveillance Information (Überwachungsinformation)
Guidance Information (Orientierungsinformation)
performance Information (betrifft Aktionen und Handlungen)
Surveillance Information
- Wunsch nach Überblicksinformatione und (einfachem) verstehen von Nachrichten (multithematisch wie Tagesschau) oder einem Wissensgebiet (monothematisch) -> Erwerb von Überblickswissen
- abstrakter Nutzen
- Bsp.: Nutzung der Tagesschau
- Messung: um auf dem laufenden zu bleiben, um aktuele Entwicklungen nicht zu versäumen
Guidance Information
- Wunsch nach Orientierungswissen.Entsteht dann, wenn konkrete Informationen zur Lösung von Entscheidungsprobelemen gesucht werden, etwa um sich eine Meinung oder Einstellung zu bilden -> Erwerb von Orientierungswissen
- Nutzen konkret oder abstrakt
- Bsp.: Politikberichterstattung nutzen um sich Meinung zu bilden
- Messung: ist mir wertvolle Hilfe, wenn eigene Meinung bilden
Performance Information
Wunsch nach Aktionswissen/Know-How. entsthe wenn konkrete Informationen zur Lösung von Handlungsproblemen gesucht werden -> Erwerb von Aktionswissen
- Nutzen ist konkret gegeben
- Bsp.: Gebrauchsanleitung eines Gerätes, Börsennachrichten, Zugfahrplan, Wetter
- Messung: spezifisch auf ein aktuelles Problem bezogene Messung
Weitere Inforamtionsmotive: spezifische Neugier
entsteht spontan, wenn zu unklare oder widerprüchliche Umwerltraize wahrgenommen werden und dadurch Unsicherheit ensteht -> Abbau von Unsicherheit
Nutzen ist konkret
Bsp.: Wiedersprüchliche Information zum Ausgang einer Wahl
Messung: meist Verhaltensbeobachtung
Weitere Informationsmotive: unspezifische Neugier
entsteht bei Langeweile oder Reizarmut, richtet sich auf die Aufnahme unspezifischer (mehr oder weniger komplexer) Informaionen -> Bekämpfung von Langeweile
Nutzen ist konkret, Mischmitovation, da auch Spass und Zerstreuung vermittelt wird, ist nicht instrumentell vorgelagert sondern Nutzen zeigt sich während Rezeption (kann man auch affektiven Motiven zuordnen)
Bsp.: ungezieltes Surfen im Internet
Messung: einfach so surfen im Internet, wissen was es neues gibt, Langeweile vertreiben
Weitere Informationsmotive: kognitive Bestätigung (bestätigendes Orientierungsmotiv)
beschreibt den häufig unbewussten Wunsch & die Suche nach Informaitonen, die bestehende Meinungen und Einstellungen möglichst bestätigen sollen -> Bestätigung und Stärkung der eigenen Einstellungen
Nutzen konkret
Bsp. nach Kauf eines Autos Infos lesen, die Kaufentscheidung unterstützen
Messung: indirekte Operationalisierung (Experiment), aufwendige Feldstude: Verknüfung Befragung, Inhaltsanalyse und Copy-Tests
affektive Motive: Unterhaltungsmotive
Unterhaltung wird häufig verstanden als Prozesse, in dessen Verlauf eine Person entweder Lustt, Freude oder Vergnügen empfindet
potentiell kann jeder Inhalt zu Unterhaltung genutzt werden
Unterhaltungsmotive werden direkt während der Mediennutzung befrietigt, Nutzen immer konkret
Allgemeines Unterhaltungsbedürfnis
allgemeines und nicht spezifisch bedingtes Bedürfnis nach Unterhaltung
Messung: weil ich mich unterhalten möchte, es mir Spassmacht, interessant ist
Entspannung
ensteht dannw en ein zu hohes (als unangenehm empfundedes) Erregungsniveau vorliegt, dem man mit der Nutzung von beruhigenden Inhalten entgegenwirkt
Spannung
entsteht dann, wenn ein zu niedriges (als unangenehm emfpundenes) Erregungsniveau vorliegt, dam mean mit der Nutzung von erregenden Inhalte entgegenwirkt
Eskapismus
Wusch sich zeitwise dem langweiligen grauen Alltag bzw. den eigenen Problemen und dem Stress zu Entfliehen sozie Emotionen ersatzweise medial statt real zu erleben
allgemeiner und weniger kritisch: Wunsch nach Abwechslung und Entspannung
Gegenmotiv: wenn man negativer Stimmung ist und noch mehr negative Inhalte sucht, damit man das nachher besser verarbeiten kann