Soziologie 1 /2.Prüfung/BKO HWZ

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Cartes-fiches 59
Langue Deutsch
Catégorie Culture générale
Niveau Université
Crée / Actualisé 23.01.2016 / 23.01.2016
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Soziale Ungleichheit angelehnt an Hardil

Die mehr oder weniger vorteilhaften Lebens- und Handlungschancen, die Menschen durch gesellschaftlich hervorgebrachte Lebens- bedingungen dauerhaft vorgegeben sind 

Sozialstruktur

Relativ stabile, beständige Muster sozialer Beziehungen und soziale Positionen 

Schicht

Oberbegriff für verschiedene Typen sozialer Ungleichheit (Kasten, Stände, Klassen, Schichten) 

Soziale Mobilität

Bewegungen von einer sozialen Position in eine andere, von einer sozialen Schickt oder Klassenlage in eine höhere oder tiefere. 

Horizontale Mobilität

Bewegungen zwischen sozialen Positionen auf gleicher Ebene, z.Bsp wechsel des Berufes ohne dabei auf oder abzusteigen. Z.Bsp. Schreiner wird Elektriker. Arzt wird Anwalt etc.

Vertikale Mobilität

Auf- und Abwärtsbewegungen von einer Position zur anderen in einer sozialen Hierarchie 

Intergenerationelle Mobilität

zwischen den Generationen, Stautusveränderungen zwischen den Eltern- und Kindergenerationen

Intragenerationelle Mobilität

auch Karrieremobilität ist ein Wechsel der Schicht bzw. Klassenzugehörigkeit im eigenen Lebenslauf

Historischer Materialisumus

  •  Arbeit als Teil der menschlichen Natur

  •  Gesellschaftsordnung basiert auf Produktion und

    Austausch/Verteilung der Güter

  •   Historische Entwicklung der Gesellschaft auf Basis ökonomischer Faktoren

  • Veränderung der Produktions- und Austauschmechanismen bewirken Veränderung in Politik und Gesellschaft 

Klassentheorie Marx: Historischer Hintergrund & sozialer Wandel?

 

 

Wandel der Lebensverhältnisse

Um 1750:
Landwirtschaft und Heimarbeit

ab 1830:
Lohnarbeit in der Fabrik,   Stadt als Wohnort 

Frühkapitalismus in England, in Tuchfabriken und Kohleminen arbeiten die Leute zu unmenschlichen Bedingungen ohne Hoffnung auf Besserung während die Unternhemen über Nacht zu unermesslichem Reichtum gelangen. Dies veranlasste Karl Marx zu seinen Überlegungen zu der kapitalistischen Gesellschaftsordung.

Bourgeoisie & Proletariat

Bourgeoisie:

  • Besitz an Produktionsmittel & Eigentum 
  • Ziehe Mehrwert ein
  • erweitern ihr Kapital

Proletariat:

  • Besitzlosen
  • Verkaufen ihre Arbeitskraft als Ware
  • Tiefe Löhne 
  • Entfremdung

Defintion "Klasse" nach Marx

Klasse = «Ausdruck von Produktions- oder Eigentumsverhältnissen, Klassenzugehörigkeit auf Grund der Stellung zu Produktionsmitteln» 

Klassentheorie Marx: Eckpunkte

Klassenlage (objektiv) und Klassenbewusstsein (subjektiv) Klassenkampf (Im Klassenkampf entwickeln die Arbeiter ein gemeinsames Klassenbewusstsein)

-> Lösung: : klassenlose Gesellschaft Abschaffung des Privateigentums Gerechte soziale Ordnung 

Der bedeutenste Trend der neuen Ära nach Weber

Abkehr von traditionellen Orientierungen, bei denen die Lehre der Vergangenheit als Richtschnur für künftiges Handeln übernommen wird. Hin zu einer rationaleren Orientierung, bei der die Konsequenzen des eigenen Handelns in Entscheidungen einbezogen werden.

Der Aufstieg der Wissenschaft zum Hauptinstrument des Wissenserwerbs, Entstehung von rechtsstaatlichen Staaten, Entwicklung des Kapitalisums, sind Zeichen für diesen Trend der Rationalisierung. 

Stände nach Max Weber

Gemeinschaften die durch eine spezifische positive oder negative soziale Einschätzung der "Ehre"bedingt. Die standesbedingte Ehre beruht meist auf exklusive Zugehörigkeit und drückt sich beispielsweise durch spezielle Kleidung, Verhaltensweisen oder Sprache aus. Z.Bsp. Ärzte, Anwälte, Handwerkerkammer etc. oder auch der Stand des Adels. Dort gehört man immernoch dazu, acuh wenn man verarmt. Gegenbeispiel sind Neureieche, die es trotz Geld nie in den Stand er Adligen schaffen.

 

  • basiert auf sozialem Prestige
  • definiert eine soziale Ordnung
  • wiederspiegelt eine bestimmte Lebensführung

Berufsstände (Ärzte, Anwälte, Offiziere), Geburtsstände (adelige Abstammung), politische oder kirchliche Stände... 

Klassen nach Max Weber

1. Art der Verfügbarkeit über Besitz
2. Erwerb von Gütern
3. daraus resultierende Chancen auf dem Markt 

Klassenarten nach Max Weber

  1. Besitzklasse

  2. Erwerbsklasse

  3. Soziale Klasse (z.B. Arbeiterschaft, Kleinbürgertum, besitzlose Intelligenz) 

Gegenüberstellung Marx und Weber

siehe Bild

Gegenüberstellung Stand und Klasse (Weber)

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Schichtungsmodell: Defintion Schichtung

vertikale Gliederung einer Gesellschaft nach ungleichheitsrelevanten Merkmalen ihrer Mitglieder. 

Defintion Status

Position in einer Sozialstruktur je nach Kriterium. Kriterien variieren je nach sozialer Gruppe und je nach Zeit. 

Defintion Prestige

Wertschätzung, die einer Person/Gruppe auf Grund seines sozialen Status entgegen gebracht wird. 

Einfaches Schichtungsmodell

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Bolte Zwiebel

5 Schichten, 7 Statuszonen Schicht ist eine Gruppe:

die sich auf Grund ihres Ranges als eigenständig wahrnimmt die sich als höher- oder tieferstehend definiert
die sich entsprechend verhält und abgrenzt

Phänomen der Statusdifferenzierung: fliessende Übergang zwischen hoch und tief eher ein nebeneinander als übereinander

Hinweis auf Statusinkonsistenz 

Funktionalistische Schichtungstheorie nach Davis/Moore

  •  Soziale Ungleichheit ist funktional notwendig

  •  Berufspositionen sind ungleich bedeutend

  •  Menschen sind ungleich begabt

  •   Motivation für Begabte durch höheren Belohnungen (Einkommen, Prestige)

  •  Das Berufssystem braucht das Struktur der sozialen Ungleichheit gesellschaftliche Belohnungen durch Leistungsprinzip 

Einfluss sozialer Herkunft auf Schichtungstheorie

Soziale Herkunft (Status und Bildung der Eltern) haben ebenfalls Auswirkungen auf dem Arbeitmarkt. Z.Bsp. haben Kinder von Ärzten bessere soziale Kontakte, könnten auf Eliteschule etc. und haben so eher Chancen wieder Ärzte zu werden als begabtere arme Kinder, die sich genau so anstrengen. (Davis und Moor blenden diesen Aspekt aus)

 

Gegenüberstellung Klassentheorie und funkt. Schichtungstheorie

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Inkorporiertes Kulturkapital (Bourdieu)

Bildung, Veinnerlichungsprozess, der Zeit kostet, gehört zum Habitus einer Person.

objektiviertes Kulturkapital (Bourdieu)

materiell und symbolisch aktives Kapital (Bücherm Musikinstrumente, Gemälde) für dessen Genuss und Anwendung man inkorporiertes Kulturkapital benötigt (Bildung)

Institutionalisiertes Kulturkapital (Bourdieu)

Titel wie beispielsweise Hochschultitel, Doktortitel etc. Wer über solche Titel verfügt, hat bessere Chancen beruflich erfolgreich zu sein.

Soziales Kapital

familiäre Verbindungen, Freundeskreise, berufliche Netzwerke

ermöglichen ihrerseits wieder den Zugang zu bevorzugten Berufs- und Machtpostionten, Konzertkarten, vertraulichen Informationen etc. 

Kapitalarten nach Bourdieu

ÖKONOMISCHES KAPITAL

SOZIALES KAPITAL

KULTURELLESKAPITAL

  • INKORPORIERTES KAPITAL
  • OBJEKTIVIERTES KAPITAL
  • INSTITUTIONALISIERTES KAPITAL

Position im Sozialen Raum nach Bourdieu

Je nach Aufteilung des ökonomischen und des kulturellen Kapitals befindet man sich an einer anderen Position im sozialen Raum. 

Arzt +ök. Kapital + kult. Kapital

Fussballer +ök. Kapital -kult. kapital

Studentin - ök. kapital + kult Kapital

Zusammenhang Kapitalarten und Klassen nach Bourdieu

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Lebenstil nach Bourdieu

Lebensstil offenbart klassenspezifischen Geschmack, besondere Vorlieben und Abneigungen

Lebensstil beobachtbar durch das was Menschen kaufen, womit sie sich umgeben, wie sie auftreten usw. 

Zusammenhang Kapital, Klassenlage, Habitus, Lebensstil nach Bourdieu

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HABITUS Bourdieu

  • Vermittlungsinstanz zwischen Klassenlage und Lebensstil
  • Kollektive Wahrnehmungs-, Denk- und Handlungsschemata
  • gesellschaftlich konstruierte Vorstellung von individuellen
  • Handlungsmöglichkeiten und Handlungsgrenzen
  •  System der Grenzen (was würde man nie tun, was schockiert einen)
  • Vermittlung während der Sozialisation

Gegenüberstellung Bourdieu und Marx/Weber

Gleich wie bei Weber:
Kulturelle Dimension der Lebensführung
Engere Verknüpfung zwischen Klassenlage und Handlungspraxis

Unterschied zu Marx:
Begriff Kapital mehr als nur ökonomisch
Klassenlage nicht automatisch Klassenbewusstsein → Habitus
Klassenlage hat kein revolutionäres Potential → Habitus
Aber: Machterhaltung durch Distinktionsstrategien 

Soziale Ungleichheit Hardil

  • Lebensziele, die man erreichen will
  • soziale Ungleichheit = gesellschaftlich hervorgebrachte und relativ dauerhafte Handlungsbedingungen, die die Befriedigung der Lebensziele beeinflussen
  • Personen können besser oder schlechter Lebensziele erreichen 

Defintion Soziale Lage Hardil

Soziale Lage «objektive» Lebensbedingungen 

bezieht sich auf die Lebensqualität und die Lebenschancen (Chancengleichheit) von Bevölkerungsgruppen. Dabei werden verschiedene Faktoren wie BerufEinkommenBildungArbeitsplatzsicherheitWohngegendFreizeitIntegration in die Gesellschaft berücksichtigt.