Sozialpsychologie - Prosoziales Verhalten
Sozialpsychologie - Prosoziales Verhalten
Sozialpsychologie - Prosoziales Verhalten
Kartei Details
Karten | 23 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 24.01.2014 / 26.09.2018 |
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Altruismus
Bezieht sich auf prosoziales Verhalten, dessen oberstes Ziel darin besteht, einer anderen Person zu nützen.
Austauschfiktion
Menschen brauchen einen Interpretationsrahmen, um Geld für wohltätige Zwecke zu spenden. Um dieses Bedürfnis zu erfüllen, bietet man den Betreffenden im Austausch für ihre Spende etwas an, das – obwohl von geringem Wert – den Eindruck hervorruft, eine großzügige Spende sei auch ein rationaler Austausch.
Vertritt die Auffassung, dass soziale Beziehungen die Form sozialer Austauschprozesse annehmen, in denen materielle und psychologische Güter ausgetauscht werden. Menschen erwarten demnach ein bestimmtes Niveau von Handlungsergebnissen aufgrund ihrer persönlichen Standards, die sich teilweise aus Vorerfahrungen, Handlungsergebnissen ihrer Partner und Handlungsergebnissen vergleichbarer anderer Personen ableiten.
In Gruppen von Zuschauern verringert sich die Wahrscheinlichkeit, dass jemand in einer Notsituation einschreitet. Je größer die Anzahl der Zuschauer, desto geringer wird die Wahrscheinlichkeit sein, dass einer der Zuschauer einschreitet und hilft.
Gesamtbewertung eines Einstellungsgegenstands.
Neigung, eine emotionale Reaktion zu erleben, die im Einklang mit dem emotionalen Zustand einer anderen Person steht. Sie resultiert daraus, dass man die Perspektive des anderen übernimmt und mitfühlend dessen Emotionen versteht.
Aktive freiwillige Verpflichtung zu prosozialem Verhalten im Kontext einer Organisation.
Die belastende Erfahrung einer Person, deren Verhalten in einer Situation von Zuschauern beobachtet wird. Vor allem, wenn die Situation unvertraut ist, wird soziale Angst ausgelöst; dies lässt die Neigung geringer werden, Opfern in Notsituationen zu helfen. Verwandte Begriffe sind Hemmung durch das Publikum („audience inhibition“) und Bewertungsangst („evaluation apprehension“).
Die Summe des Fortpflanzungserfolgs für ein Individuum, seine Gene (a) durch die Erzeugung von Nachkommenschaft weiterzugeben (= direkte Fitness) und (b) durch den Effekt seiner Unterstützung des Fortpflanzungserfolgs seiner Verwandten gewichtet mit deren genetischem Verwandtschaftskoeffizienten (= indirekte Fitness).
Generalisierte Erwartung, dass Menschen bekommen, was sie verdienen. Wenn andere, ohne dass sie es verdienen, leiden, wird der Glaube an eine gerechte Welt infrage gestellt. Dies führt zu Versuchen, den Glauben wiederherzustellen, sei es dadurch, dass das Leiden der Opfer durch Hilfe verringert wird, oder sei es durch Abwertung der Opfer. Welche dieser Strategien gewählt wird, hängt davon ab, ob eine wirksame Hilfe geleistet werden kann.
Bezieht sich auf Handlungen, die die Absicht verfolgen, die Situation des Hilfeempfängers zu verbessern.
Der Gedanke, dass prosoziales Verhalten eine Strategie ist, mit Stimmungen umzugehen. Während der Sozialisation haben Menschen gelernt, dass prosoziales Verhalten selbstverstärkend ist. Wenn sie sich schlecht fühlen, dann nutzen sie prosoziales Verhalten dazu, ihren Gefühlszustand zu verbessern.
Weil Zuschauer in Notsituationen von einem plötzlichen und unerwarteten Ereignis überwältigt sind, zögern sie anfänglich, Hilfe anzubieten. Wenn sie sehen, dass sich die anderen Zuschauer genauso verhalten, kommen sie alle zu der irrigen Schlussfolgerung, dass die anderen Zuschauer das Ereignis als harmlos interpretieren (auch „pluralistische Ignoranz“/„pluralistic ignorance“).
Negative Gefühle gegen die eigene Person, die sich aus dem Wissen ergeben, dass man für das Leiden eines anderen oder für den ihm angetanen Schaden verantwortlich ist.
Diese Norm schreibt vor, dass Menschen anderen, die auf sie angewiesen sind, helfen sollten. Sie steht im Gegensatz zur Norm des „Sich-selbst-genug-seins“, nach der sich Menschen zunächst um sich selbst kümmern sollten.
Überzeugungssysteme dazu, wie man sich verhalten soll (bzw. nicht verhalten soll), die unser Verhalten steuern, aber ohne die Kraft von Gesetzen. Sie sind Ausdruck der gemeinsamen Erwartungen von Gruppenmitgliedern zu typischen oder erwünschten Aktivitäten.
Gefühl der Verpflichtung, entsprechend den eigenen persönlichen Werten und normativen Überzeugungen eine bestimmte Handlung auszuführen.
Die Gruppe von Persönlichkeitseigenschaften (z.B. Empathie, soziale Verantwortung), die zur Hilfsbereitschaft gegenüber anderen beitragen. Ein anderes Wort dafür ist „altruistische Persönlichkeit“.
Bezieht sich auf Hilfeverhalten, das nicht durch berufliche Verpflichtungen motiviert ist und das nicht von einer Organisation (mit Ausnahme einer Wohltätigkeitsorganisation) ausgeführt wird.
Die Theorie, dass Menschen einen anderen unterstützen werden, wenn sie die Erwartung haben, dass er oder sie prosozial reagieren wird. Dabei wird angenommen, dass der Gefallen in Zukunft erwidert wird. Prosoziales Verhalten ist somit Teil eines Kreislaufs von Geben und Nehmen.
Die Grundregel bei zwischenmenschlichen Beziehungen, dass man in dem Maße erwarten kann, „Güter“ wie etwa Status, Attraktivität, Unterstützung und Liebe zu erhalten, in dem man sie anderen bereitstellt.
Kognitive Einschätzung, durch die die Verantwortung unter verschiedenen Zuschauern aufgeteilt wird. Infolgedessen fühlt sich jedes einzelne Gruppenmitglied weniger verantwortlich als in einer Situation, in der es allein ist. Wenn bei einem Notfall mehrere Zuschauer anwesend sind, wird das Verantwortungsgefühl jedes einzelnen Zuschauers geringer.
Theorie, dass die natürliche Selektion jene Individuen begünstigt, die ihre Verwandten unterstützen. Wenn man den Verwandten Hilfe anbietet, so stärkt das die Gesamtfitness.