Sozialpsychologie

Lerninhalte der Psychologiekurse von Marcus von Amsberg

Lerninhalte der Psychologiekurse von Marcus von Amsberg

Kartei Details

Karten 12
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 12.09.2016 / 15.10.2016
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Was bezeichnet man als "Ringelmann-Effekt"?

Beschreibe sein Experiment, das Ergebnis und die Deutung

Definiere das Wort "Sozialpsychologie".

Die Sozialpsychologie stellt eine Verbindung zwischen Psychologie und Soziologie dar, indem sie sich auf das einzelne Individuum sowie auf Individuen in der Gruppe und deren Einflussfaktoren konzentriert.

Womit beschäftigt sich die Sozialpsychologie?

Die Sozialpsychologie befasst sich damit, wie der Einzelne durch seine Mitmenschen beeinflusst wird, wie er sich in zwischenmenschlichen Situationen verhält und wie er seine Mitwelt beeinflusst.

Nenne die Merkmale einer "Sozialen Gruppe".

Eine Gruppe sind mehrere Personen, die miteinander über einen längeren Zeitraum in einer Wechselbeziehung, in einem sozialen Interaktions- und Kommunikationsprozess, stehen, ein Wirgefühl entwicklen und sich durch ein gewisses Bewusstsein um ein gemeinsames Ziel oder gemeinsames Interesse auszeichnen.

Was wird als Gruppenkohäsoin bezeichnet?

Die Stärke des Zusammenhalts einer Gruppe wird als Gruppenkohäsion bezecihnet. 

Welche Bedeutung hat die Gruppe für jeden einzelnen Menschen?

Der Mensch ist ein soziales Weses, welches von Geburt an auf seine Mitmenschen und soziale Beziehungen angewiesen ist.

Viele Bedürfnisse des Menschen können nur in sozialen Gruppen erfüllt werden, z.B.

zwischenmenschliche Beziehungen

angenommen und akzeptiert werden

Erfahrungen machen und Freude erleben

Nur in der Gruppe kann der Mensch seinen eigenen Wert erleben, sich selbst einschätzen und komplexere Probleme lösen.

Welche Gefahren gehen von einer Gruppe aus?

In Gruppen kann es durch groupthink leicht zu Fehleinschätzungen  und suboptimalen Entscheidungen kommen.

In der Gruppe kann es nur Entpersönlichung (Deindividuation) kommen, der Einzelne ist dann nicht er selbst.

Außerdem werden in Gruppen eher Grenzen und gesellschftliche Normen überschritten

Blinder Gehorsam und Konformitätsdruck sind weitere Gefahren, die von einer Gruppe ausgehen können. 

Was ist der "autokinetische Effekt"?

Befindet sich eine Person in einem vollkommen

abgedunkelten Raum und wird vor ihr auf eine Wand ein stationäres

(also feststehendes) Licht projiziert, dann scheint sich dieser Lichtpunkt

für die Person hin- und herzubewegen.

Was konnte Muzafer Sherif nachweisen?

Er konnte nachweisen, dass Menschen dazu neigen eine Gruppennorm zu entwickeln. Diese Anpassung an eine Gruppe ist sehr beständig

Was besagt der Gimpel-Effekt und wie wird er begründet?

Der Gimpel-Effekt ist verwandt mit dem Ringelmann-Effekt und besagt,

dass Teammitglieder aufhören sich anzustrengen, sobald sie erkennen, dass

sich manche z.B. in der Gruppe auf Kosten anderer ausruhen oder Lob

abstauben.

Begründet wird das mit einem wachsenden Unrechtsgefühl sowie der Sorge

ausgenutzt zu werden.

Welche Erkenntnisse gewinnt man aus dem Experiment "Teamleiterwahl"?

Nach einer Studie von Tasser und Titus (2003) wird in Gruppen in erster Linie das von allen geteilte Wissen diskutiert und das spezielle Wissen Einzelner vernachlässigt. Dadurch kann es zu verzerrten Entscheidungen kommen.

Beschreibe das Milgram-Experiment.

Das Milgram-Experiment ist ein erstmals 1961 in New Haven durchgeführtes psychologisches Experiment, das von dem Psychologen Stanley Milgram entwickelt wurde, um die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen.

Das einzelne Experiment bestand immer aus der Testperson, einer angeblichen (eingeweihten) zweiten Testperson und dem Versuchsleiter. Der "Schüler" musste Wortpaare zusammensetzen. Immer, wenn ihm ein Fehler unterlief, sollte ihm der "Lehrer" einen Elektroschock zufügen. Mit jedem weiteren Fehler sollte dieser Schock um 15 Volt erhöht werden. Die Reaktionen des Schülers (z.B. Schmerzensschreie wurden per Tonband eingespielt. Der Versuchsleiter forderte den Lehrer bei Zweifeln dazu auf, weiter zu machen. Ca 60% aller Versuchspersonen verabreichten den Schülern Stromstöße, die tödlich gewesen wären.