Kognitionspsychologie 1

UZH FS17, BSc Psychologie

UZH FS17, BSc Psychologie


Kartei Details

Karten 181
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 04.09.2016 / 08.05.2021
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Vergleichen Sie die Konvergenz in den Stäbchen und in den Zapfen!

Stäbchen konvergieren weitaus stärker: Größere räumliche Summation; größere Empfindlichkeit der Stäbchen im Dunkeln

Zapfen weniger Konvergenz: Höhere Auflösung von Details 

Was versteht man unter einem rezeptiven Feld?

Zentrum und Umfeld werden in entgegengesetzter Weise erregt: Wenn Zentrum exitatorisch, dann Umfeld inhibitorisch; u. umgekehrt.

Wo liegen die rezeptiven Felder der Ganglienzellen? Welche Form haben ihre exizatorischen und inhibitorischen Felder?

- Auf der Innenseite der Netzhaut

- Form: besteht aus Zentrum und Umfeld

Was versteht man unter einem rezeptiven Feld mit Zentrum-Umwelt-Struktur?

Zentrum und Umfeld werden in entgegengesetzter Weise erregt: Wenn Zentrum exitatorisch, dann Umfeld inhibitorisch; umd umgekehrt.

Was ist eine laterale Inhibition?

Lichtreizung der benachbarten Rezeptoren hemmt die Entladung des zentralen Rezeptors

Worin besteht das Phänomen des Herman Gitters?

Wie wird das Phänomen des Hermann-Giters durch laterale Inhibition erklärt?

Auf den hellen Kreuzungspunkten des Hermann-Gitters nimmt man gräuliche Flecken wahr.

Die hellen Gänge um den Kreuzungsmittelpunkt herum hemmen ihn. Die Gänge selbst werden nicht so stark gehemmt, da die dunklen Quadrate jeweils rechts und links oder über und unter ihnen keine Hemmung auswirken, die stark genug ist.

Was ist die Hauptfunktion des Corpus geniculatum laterale?

- Empfangen und Weiterleiten von Signalen

- Erste Verschaltung der Fasern der retinalen Ganglienzellen über Synapsen, nachdem sie die Netzhaut verlassen haben.

Welche Strukturen senden Signale an den Corpus geniculatum laterale?

- von der Netzhaut

- vom Cortex

- vom Hirnstamm

- von anderen Bereichen des Thalamus

- von anderen Neuronen des CGL

Selektive Adaption von Neuronen

Was ist eine selektive Adaption?

Adaption:

Wenn man ein Reizfeld mit einer bestimmten Streifenorientierung für längere Zeit betrachtet, so adaptieren die betroffenen Neuronen -> Dies führt zu einer Sensitivitätsänderung (psychophysisch messbar).

selektiv:

- Adaptation ist selektiv für visuelle Merkmale, z. B. Orientierung

- Neuronen, die auf Orientierung reagieren, spielen eine Rolle bei der Wahrnehmung

 

Selektive Adaption von Neuronen

Was ist Kontrastsensitivität und wie wir sie gemessen?

Kontrastsensivität ist die Sensitivität für die Differenz in der Helligkeit von dunklen und hellen Streifen.

Messung: 

Man verringert den Helligkeitsunterschied zw. Den dunklen und hellen Streifen, bis man die Streifen nicht mehr sehen kann, sondern nur mehr ein homogenes graues Feld.

-> Der so festgestellte Übergang ist die Kontrastschwelle

-> Kontrastsensitivität = 1/Kontrastschwelle

Die Organisation des Primären Visuellen Kortex

Warum wird davon gesprochen, dass der striäre Cortex retinotrop ist?

Retinotope Karte: Der striäre Cortex enthält Neurone, die rezeptive Felder haben, welche sich in der Retina entweder überlappen oder sehr dicht beieinander liegen.

Die Organisation des Primären Visuellen Kortex

Was versteht man unter dem cortikalen Vergrößerungsfaktor?

Bedeutet, dass ein bestimmter Bereich von Rezeptoren in einem bestimmten Gehirnareal einen größeren Abbildungsraum erhält, als andere.

Wie hängt der cortikale Vergrößerungsfaktor mit der relativen Dichte der Neuronen in der Retina und der Dichte der Signale zusammen, die der Cortex aus der Fovea und der retinalen Peripherie erhält?

- Die Repräsentation der Fovea im Cortex, verglichen mit der der Peripherie ist vergrößert!

- In der Netzhaut sind die Fovearezeptoren sehr dicht zusammengepackt, während die Neuronen in der Peripherie viel weiter auseinander stehen.

- Da das kleine Foveaareal Signale von sehr viel mehr Ganglienzellen an den Cortex sendet, als ein gleichgroßes Areal der Netzhautperipherie, brauchen die Signale der fovealen Ganglienzellen mehr Platz im Cortex.

Welche Beziehungen gibt es zwischen der im Cortex vergrößerten Repräsentation der Fovea und der Wahrnehmung?

- Da die Fovea Details aufnimmt und einen großen Teil des Cortex mit Informationen versorgt, werden dort hauptsächlich Details wahrgenommen.

- Der große Bereich im Cortex, auf dem die fovealen Rezeptoren abgebildet sind, ist für die hohe Sehschärfe ein zusätzlicher Grund

Was versteht man unter dem Bindungsproblem)

Das Bindungsproblem stellt bis heute das wohl größte ungelöste Problem aller mit den Hirnfunktionen beschäftigten Wissenschaften dar. Darunter versteht man, stark vereinfacht, die Fähigkeit des Gehirns, aus der überwiegend parallelen Verarbeitung sensorischer Daten, ohne Vorhandensein eines alles koordinierenden Gehirnteiles zu einer einheitlichen Vorstellung zu gelangen. Anders ausgedrückt geht es dabei um die Frage, "wie die Informationen zusammengefasst werden, die in den neuronalen Prozessen im Cortex verteilt sind, um schließlich die Einheit der Wahrnehmung zu erreichen, zum Beispiel das Sehen eines kohärenten Gegenstandes."

Was gibt es für Lösungsvorschläge zum Bindungsproblem?

Konvergenz zu Neuronen, die Konjunktinen von Merkmalen kodieren

Neurone, deren Antworten gebunden werden sollen, gruppieren sich auf dynamische Wiese zu funktionell kohärenten Ensembles.

Neuronen, die Merkmale desselben Objekts kodieren, feuern synchron

Die Entstehung eines perzeptuellen Ganzen ist nach diesem Ansatz auf die Synchronizität der Reizantworten zurückzuführen, die an unterschiedlichen Stellen der Hirnrinde auftreten, jedoch vom selben Gegenstand hervorgerufen werden.

Welche der folgenden Aussagen zum Sehen ist FALSCH?

a) Die Linse verändert ihre Form in Abhängigkeit von der Lichtmenge und von Gefühlszuständen.

b) In der Fovea ist die Dichte von Rezeptoren am höchsten und es kommen dort vor allem Zapfen vor.

c) Beim Sehen findet die Transduktion in der Retina statt, indem Lichtenergie in Nervenimpulse umgewandelt wird. 

d) Wenn ältere Menschen eine Lesebrille brauchen, liegt dies meist daran, dass die
Flexibilität der Linse abgenommen hat.

a) ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Sehen ist falsch?

a) Das in das Auge einfallende Licht muss mehrere Schichten in der Retina durchlaufen, bis es auf die Photorezeptoren trifft.

b) Zapfen und Stäbchen unterscheiden sich in Bezug auf Gestalt, Anzahl, Verbindungen zum Gehirn, Funktion und Lage auf der Netzhaut.

c) Zapfen und Stäbchen aktivieren etwa gleich viele Ganglienzellen, deren Axone zusammenlaufen und den Sehnerv bilden.

d) Simple Cells finden sich im primären visuellen Cortex und reagieren auf helldunkel
Unterschiede einer bestimmten Orientierung.

c) ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Sehen ist FALSCH?

a) Spezifität für Orientierung, Richtung und Länge von Nervenzellen im visuellen
Cortex beruht auf unterschiedlichen rezeptiven Feldern. 

b) Bewegung, Farbe, Form, Position und Tiefe eines Objektes wird im Gehirn zuerst parallel verarbeitet und dann zusammengeführt.

c) Ca. 8% aller Männer haben Störungen des Rot-Grün-Sehens, was auf eine Fehlfunktion
von Zapfen zurückzuführen ist.

d) Subtraktive Farbmischung lässt sich durch die trichromatische Theorie von Young,
Hehnholtz und Maxwell erklären.

d) ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Hören ist FALSCH?

a) Laute Töne haben eine grössere Amplitude als leise Töne. 

b) Ein Ton enthält mehrere Frequenzen.

c) Sprache ist akustisch betrachtet ein Geräusch.

d) Der Schalldruckpegel wird in Dezibel angegeben.

b) ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Hören ist FALSCH?

a. Das Innenohr ist die Kammer zwischen dem Trommelfell tmd der Kochlea.
b. Schwingungen der Flimmerhaare einer Haarzelle lösen elektrische Signale aus.
c. Die Frequenztheorie liefert eine Erklärig dafür, wie wir tiefe Töne wahrnehmen.
d. Das Wanderwellenmaximum für hohe Töne entsteht an der Kochleabasis.

d. ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Hören ist FALSCH?

a. Ein Loch im Trommelfell kmm zu einer Schallleitungsschwerhörigkeit führen. 
b. Ältere Menschen hören tiefe Frequenzen meist besser als hohe Frequenzen.
c. Kochleaimplantate sind am wirkungsvollsten im Vorschulalter.
d. Wem1 jemand mit 12 Jaluen taub wird, kann er/sie nicht Percussion-Solist werden.

d. ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Sehen ist FALSCH?

a) Grün hat eine kürzere Wellenlänge als rot.

b) Stäbchen sind weiter entfernt vom Licht als Ganglienzellen.

c) In der Retina gibt es mehr Zapfen als Stäbchen.

d) Nach der Dunkeladaptation sind v.a. Stäbchen aktiv.

c) ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Sehen ist FALSCH?

a. Den blinden Fleck kann man mit einem einfachen Experiment nachweisen.
b. Simple Cells haben konzentrische rezeptive Felder.
c. Ca. 8% aller Männer haben Störungen des Rot-Grün-Sehens.
d. Wenn sich der Kontext nicht ändert bleibt die Farbkonstanz erhalten.

b. ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Hören ist FALSCH?

a. Die Sinusschwingung eines Tones kann mehrere Frequenzen enthalten.

b. Veränderungen im Luftdruck sind der adäquate Reiz beim Hören.

c. Die Tonhöhe hängt von der Frequenz von Schallwellen ab.

d. Die Lautstärke hängt von der Amplitude von Schallwellen ab.

 

a. ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Hören ist FALSCH?

a. Ein Düsentriebwerk mit 140 dB erzeugt einen 100x höheren Schalldruck als lauter Industrielärm von 100 dB.

b. 75 dB entspricht gemäss EU-Norm der Maximallautstärke von MP3-Playern.

c. Längerfristige Schalleinwirkung von über 85 dB kann zu Hörschäden führen.

d. Phon und Dezibel stimmen per Definition nur bei 1000 Hz überein.

b. ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Hören ist FALSCH?

a. Beim Hören findet die Transduktion im Mittelohr statt, basierend auf einer extremen Verstärkung durch Hammer, Amboss und Steigbügel.

b. Mit Hilfe der Ortstheorie lässt sich nicht gut erklären, wie wir tiefe Töne hören können.

c. Eine Kombination aus Frequenz- und Ortstheorie erklärt, wie wir Töne im mittleren
Bereich hören.

d. Die Lokalisation einer Geräuschquelle basiert auf der Analyse von extrem geringen
Zeit- und Lautstärkeunterschieden.

a. ist falsch

Welche der folgenden Aussagen zum Sehen ist FALSCH?

a. Mischt man die Lichtstrahlen aller drei Primärfarben (rot, grün, blau) so erhält man weisses Licht.

b. Beim Mischen von Farbstoffen spricht man von additiver Farbmischung.

c. Mischen von roten, blauen und gelben Farbstoffen führt zu brauner oder schwarzer Farbe.

d. Effekte bei der subtraktiven Farbmischung können durch das von Farbstoffen reflektierte
Licht erklärt werden.
 

b. ist falsch

Folgende Abbildung enthält verschiedene Hinweisreize, welche Tiefenwahrnehmung ermöglichen.

Welche der folgenden Aussagen ist FALSCH?

a. Die Abbildung enthält Texturgradient.
b. Die Abbildung enthält Interposition.
c. Die Abbildung enthält Bewegungsparallaxe.
d. Die Abbildung enthält Zentralperspektive.

 

c. ist falsch

In der Abbildung unten sind zwei Fotos von Personen in einem Ames Raum dargestellt.

Welche der folgenden Aussagen ist FALSCH?

a. Es handelt sich hierbei um ein Problem der Wahrnehmung und NICHT der Empfindung.

b. Schaut man mit beiden Augen in einen solchen Raum, dann bleibt die Täuschung bestehen.

c. Dieses Bild enthält monokulare Hinweisreize.

d. Bei der Täuschung spielt relative Grösse eine wichtige Rolle.

b. ist falsch

Was ist eine Spektrale Reflektanzkurve?

Verteilung der Wellenlängen, die von einer Oberfläche reflektiert werden

Was sind achromatische und was chromatische Farben?

Chromatische Farben
Farben mit Farbtönen, wie Blau, Gelb, Rot und Grün.

Achromatische Farben
„Farben“ ohne Farbton: weiß, schwarz und alle Graustufen dazwischen.

Erkläre Sättigung und Intensität einer Farbe.

Die Sättigung hängt vom Weißanteil innerhalb der Farbe ab: Je gesättigter eine Farbe, desto weniger weiß enthält sie. Es werden 20 unterscheidbare Sättigungswerte angenommen. Die Farbintensität wiederum wird durch Helligkeitsabstufungen bestimmt. Je heller ein Farbton, desto weniger intensiv erscheint er. Es können bis zu 500 Helligkeitswerte unterschieden werden.

Der Farbraum kann 3-dimensional dargestellt werden.

Welche drei Werte werden dabei dargestellt)

Farbton

Sättigung

Helligkeit

Erkläre die Drei-Farben-Theorie (Young, 1802, Helmholtz 1852).

Der Dreifarbentheorie zu Folge beruht die Farbwahrnehmung auf drei Rezeptorsystemen mit jeweils unterschiedlicher spektraler Empfindlichkeit.

Jede Farbe kann durch Mischung von Licht mit 3 Wellenlängen generiert werden.

Drei Arten von Zapfen in der Retina: Sensitiv für unterschiedliche Wellenlängen

Jede Farbe kann durch das Verhältnis der Aktivität der drei Zapfen-Arten repräsentiert werden.

Additive Farbmischung von Rot, Grün und Blau (RGB).

Erkläre die Gegenfarbentheorie (Hering, 1870)

Schließt aus phänomenologischen Beobachtung wie z.B. den negativen Nachbildern, dass es drei antagonistisch wirkende Farbenpaare gibt:
rot – grün; blau – gelb; weiß – schwarz.

Wie kann die Gegenfarbetheorie biologisch erklärt werden?

Zellen in Retina und im Kniehöcker reagieren gegensätzlich auf Gegenfarben.

– R+G- oder R-G+
– B+Y- oder B-Y+
– Bl+Wh- oder Bl-Wh+

Dieses Verhalten kann durch die Verschaltung von S/M/L Zapfen erzeugt werden.

S-Typ (Blaurezeptor), M-Typ (Grünrezeptor) und L-Typ (Rotrezeptor)

Wie muss ein Schaltkreis aussehen, der eine B-Y+ Zelle erzeugt?

Wie kann man Nachbilder erklären?

• Adaptation: Neuronen "ermüden":
– Nachlassende Reaktion auf gleichen Input
– z.B: Langes Starren auf Blau: S-Zapfen ermüden

Wie entsteht Farbenblindheit?

• Ausfall einer Zapfenart
– meist L- oder M-Zapfen
– keine Unterscheidung auf der Rot-Grün- Dimension