Kognitionspsychologie 1
UZH FS17, BSc Psychologie
UZH FS17, BSc Psychologie
Fichier Détails
Cartes-fiches | 181 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.09.2016 / 08.05.2021 |
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https://card2brain.ch/box/sozialpsychologie11
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Was sagt K.Craik (1943) Mentales Modell aus?
• im System fährt das Fahrzeug auf der Tischplatte, ohne herunterzufallen (angemessenes Handeln)
• Im Fahrzeug (Kopf) ist das gleiche Modell der Tischplatte abgelegt und bewegt sich jeweils mit dem Fahrzeug mit
• Die Repräsentation ist nicht sprachlich oder symbolisch, nur wichtige Aspekte der Umwelt sind dargestellt
Unterschied analoge / propositionale Repräsentation?
• Analog: wahrnehmungsnah
• -Objekte und ihre räumliche Beziehungen (Schlafzimmer zu Hause kennt man)
• Propositional: sprachnah
• -Begriffe / Propositionen (der Apfel liegt auf dem Teller)
Welche experimentelle Evidenz für analoge Repräsentation ist bekannt?
• Vorstellung ⁓ Wahrnehmung
• - je ähnlicher zwei vorgestellte Objekte, desto schwieriger die
Unterscheidung (Schaf + Bernhardiner schwierig, Hase + Elefant leicht)
• Mentale Manipulationen entsprechen physikalischen Manipulationen
• - mentale Rotation (im Geist Objekte rotieren)
• - Suche in visuellen Vorstellungen
Was zeigt das mentale Rotationsexperiment? (Cooper & Shepard, 1973)
• Entscheidung per Tastendruck, normal oder gespiegelt?
• bei 0 + 360 Grad am schnellsten
• Abweichungen näherungsweise linear (man muss es eben in der Vorstellung auch „mitdrehen“)
• Drehungszeit ist f(lin) vom Drehwinkel bei konstanter Geschwindigkeit
• bei 180 Grad (auf dem Kopf) ist es am schwierigsten
• Landkarte auswendig lernen, danach auf einen Ort konzentrieren, zweiter Ort wird benannt, man soll sich in Gedanken dort hinbewegen, bei Ankunft die Taste drücken
• Reaktionszeit steigt mit Distanz (im Geist) linear an
• Potenzielle Probleme:
• - Kooperationswillige Probanden (wissen, dass längere RT erwartet wird)
• - häufig subjektive (introspektive), nicht objektive Leistungsmasse (VP’s sollen sich ja
quasi selber dabei beobachten, wie sie sich auf der Landkarte der Insel bewegen)
• -Gegner: Probanden hätten immer noch PROPOSITIONALE Vorstellungen von der Insel
• Hase + Ente erkennbar
• aus rein mentaler Repräsentation wurde das 2.te Tier nicht gesehen
• -> ist also eine propositionale Repräsentation im Kopf (das 2te Tier konnte nämlich aus rein visueller Vorstellung nicht gesehen werden)
• Wahrnehmung in der Vorstellung ist an Begriff (Proposition) gekoppelt und rein in der Wahrnehmung schwer davon lösbar
Zusammenfassung Analoge Repräsentation
• Analoge Repr.:
• - beinhalten (physikalische) Merkmale der Wahrnehmungssituation
• - bei der mentalen Manipulation von Repräsentationen laufen Prozesse ab, die einer
physikalischen Manipulation der Objekte sehr ähnlich sind (Drehwinkel
+Reaktionszeit / Suchzeit in ment. Landkarten)
• Grenzen analoger Repr.:
• - es ist kein mentaler Wechsel zwischen ambigen Bildern in Vorstellung möglich
• - mentale Landkarten haben hierarchische Struktur (nicht genau wie eine normale
Landkarte)
• - analoge Repr. sind (visuellen) Wahrnehmungen ähnlich, aber nicht identisch mit ihnen
Was ist „analog“ an analogen Repräsentationen?
• Bilder im Kopf? -> Repräsentation ist dem Repräsentierten analog
• Wahrnehmungsähnlich? -> Wahrnehmung und Vorstellung sind analog
• Medium = kontinuierlicher kognitiver Raum (Koordinatensystem):
• -analog vs. digital (analoge Uhr hat kontinuierliches Medium mit Zwischenschritten, digitale
hat keine Zwischenschritte
• - Veränderung durchläuft Zwischenzustände
• - zwingt zur Konkretisierung und Integration: Beziehungen können nicht implizit bleiben:
• —> X ist westlich von Y
• —> Z ist westlich von Y
• -> eine propositionale Repr. würde dies offen lassen
• Netzwerk aus Einheiten = stark vereinfachte Nervenzellen
• Kognition: Kommunikation von ganz einfachen Einheiten, die selber sehr einfache Prozesse vornehmen
• -> in1= Signal 1 x w1 (jedes Signal hat eine bestimmte Stärke) -> Input wird gesammelt, aufsummiert, mit
einer Funktion bearbeitet und weitergeschickt
• -> durch Lernvorgänge kann das Netzwerk lernen, bei best. Inputs best. Outputs zu generieren
• Muster der momentanen Aktivierungen der Einheiten einer Schicht: Σ (in) oder out
• -> repräsentiert augenblicklichen Zustand der Umwelt (Input-Muster und seine Interpretation)
• Verbindungsstärken wij - i = gesendet / j = Empfänger
• -> repräsentiert Wissen, determiniert Verarbeitung / werden verarbeitet durch Lernregeln
Was ist Kognitive Psychologie?
KognitivePsychologie erklartKognition als Informationsverarbeitung auf Basis mentaler Repräsentationen
Was sind Repräsentationen?
Repräsentationen sind Zustände, die von Prozessen genutzt werden, um an die (Um-)welt
angepasstes Verhalten zu steuern
Was sind analoge Repräsentationen?
Analoge Repräsentationen enthaltenwahrnehmungsnahe Information und haben ein kontinuierliches Medium
Was sind Propositionale Repräsentationen?
PropositionaleR. bestehen aus Begriffenund ihren Beziehungen
Was sind Konnektionistische Netzwerke?
KonnektionistischeNetzwerkerepräsentieren Information durch Aktivierungsmuster und Verbindungsstärken künstlicher Neuronen
Wie entsteht eine Repräsentation der Umwelt?
(1) Physische Signale (z.B. Licht) treffen auf Sinnesorgane (Rezeptor-Neuronen)
(2) Signale werden im Nervensystem weitergeleitet, dabei verarbeitet -> Repräsentationen der
wahrgenommenen Umwelt
(3) Neuronales Muster steuert Handlungen, die das Signal an den Rezeptoren verändern -> Aktive Wahrnehmung: Suche nach Information
- Die Horizontalzellen bündeln zunächst die Informationen einzelner Photorezeptoren und verstärken sie.
- Die Bipolarzellen verstärken und bündeln Informationen der Horizontalzellen und vergleichen sie gg. mit denen einzelner Fotorezeptoren.
- Die Amakrinzellen verarbeiten Informationen der Bipolar, indem sie gruppiert und verglichen werden.
- Das Zusammenwirken der drei Schichten kann man auch in Form sog. "Rezeptiver Felder" beschreiben. Jeweils eine bestimmte Gruppe von Photrezeptoren wird dabei gebündelt und deren Information verstärkt (oder eben ignoriert). Aufgrund dieser Verarbeitungsweise kann es zu "Funktionsstörungen" kommen, die wir als "optische Täuschungen" bezeichnen.
- Die Ganglienzellen sammeln diese vorverarbeiteten Informationen und leiten sie über ihre sehr langen Nervenbahnen (Axone) in den Sehnerv bzw. ins Gehirn weiter. Ein menschlcihes Auge hat rund 1 Millionen Ganglienzellen.
Wofür ist die laterale Hemmung notwendig?
Laterale Hemmung hilft uns Kanten respektive Kontraste besser wahrzunehmen. Weshalb? Nun ja, Kanten/Konstraste sind ziemlich informativste Merkmale von visuellen Abbildungen. Mittels Kanten und Kontrasten können wir unsere Umgebung viel besser "sehen". Eine laterale Hemmung ist also nichts anderes als eine Art Kontrastverstärkung. So sehe ich zum Beispiel das grüne Haus mit seinen Ecken und Kanten besser vor dem blauen Himmel. Es ist weniger die Farbe die mir hilft das Haus zu erkennen, als vielmehr seine Kanten.
Die Netzhaut hat ja viele Fotorezeptoren, die über die Ganglienzellen miteinander verknüpft sind. Das Prinzip der lateralen Hemmung ist ziemlich einfach: Jeder Rezeptor hemmt seine Nachbarn. So führt die laterale Hemmung dazu, dass wenn ein Fotorezeptor arg stark stimuliert wird, der Fotorezeptor nebenan auch stark gehemmt wird. Und umgekehrt: Wenn ein Fotorezeptor kaum stimuliert wird, dann hemmt er auch kaum seine Nachbarn.
Merkmalsdetektoren
• Einfache Zellen
– Reagieren auf Kanten mit bestimmter Orientierung
• Komplexe Zellen
– Reagieren auf Kanten mit bestimmter Orientierung, die
sich (in bestimmter Richtung) bewegen
• Hyperkomplexe Zellen
– Reagieren auf Ecken mit bestimmter Orientierung, die sich in bestimmte Richtung bewegen
Warum sehen wir bei sehr schwacher Beleuchtung weniger Details und keine Farben?
Bei verschiedener Beleuchtung werden verschiedene Arten von Rezeptoren zur Reizaufnahme aktiviert. Zapfen bei Helligkeit, Stäbchen bei Dunkelheit.
Welche weiteren vier Zelltypen außer den Rezeptoren findet man in der Retina?
Ganglienzellen, Horizontalzellen, Bipolarzellen, Amakrinzellen
Die Axone welcher Neuronen verlassen die Retina?
Die Axone der Ganglienzellen; Sehnerv
Beschrieben Sie, wie das Lichtmuster eines Objekts auf die Netzhaut fokussiert wird! Was geschieht, wenn man das Objekt näher heranbewegt?
Veränderung der Brechkraft der Linse, bewirkt ein scharfes Bild auf der Netzhaut,(Akkomodation) je näher das Objekt ist, desto gekrümmter muss die Linse sein
Was ist die Akkomodation?
Fähigkeit der Krümmung der Linse, die Brechkraft zu erhöhen (Anspannung der Celiarmuskeln, so dass die Krümmung der Linse stärker und diese dicker wird. Stärkere Krümmung bricht das einfallende Licht stärker und schiebt so den Brennpunkt nach vorne à schärferes Bild auf der Netzhaut)
Was ist der Nullpunkt beim Auge?
Was ist eine Presbyopie?
Entfernung, bei der die Linse nicht mehr akkomodiert werden kann.
Altersweitsichtigkeit; im Alter kann man die Linse nicht mehr so gut akkommodieren wie in der Jugend, dadurch verschiebt sich der Nahpunkt weiter vom Auge weg
Was ist der blinde Fleck?
Austrittstelle des Nervus opticus; keine Rezeptoren vorhanden
Nennen Sie drei Gründe, warum wir den blinden Fleck nicht bemerken.
- bipolares Sehen
- Gehirn füllt den Fleck aus
- liegt in der Peripherie des Gesichtsfeldes
Was versteht man unter der Fovea? Welche Photorezeptoren enthält sie?
Fovea: gelbe Fleck; Stelle des schärfsten Sehens; enthält nur Zapfen
Wie unterscheiden sich die Stäbchen und die Zapfen in ihrer Form? Wie ist ihre Verteilung über die Retina?
- Stäbchen: lang und dünn, 126 Mio.
- Zapfen: kurz und kegelförmig, 5 Mio.
Was versteht man unter Dunkeladaptation?
Erhöhung der Lichtempfindlichkeit der Rezeptoren, wenn die Beleuchtung von hell nach dunkel wechselt
Was versteht man unter spektraler Hellempfindlichkeit?
- Es besteht eine unterschiedliche Lichtempfindlichkeit für verschiedene Wellenlängen innerhalb des sichtbaren Spektrums.- Bei mittleren Wellenlängen braucht man weniger Licht, um es zu sehen, als bei solchen aus den lang- oder kurzwelligen Endbereichen!
- Stäbchen sind empfindlicher für kurzwelliges Licht als Zapfen
=> Folge: Während der Dunkeladaption sehen wir zunehmend mit den Stäbchen und sind daher relativ empfindlicher für kurzwelliges Licht, also Licht am blauen Ende des Spektrums.
- kurzwellig = blau
- mittelwellig = grün oder gelb
- langwellig = orange oder rot
Die Verarbeitung neuronaler Signale
Was ist Konvergenz?
Wenn Synapsen von zwei oder mehreren anderen Neuronen auf ein einziges Neuron münden.
Bei einem konvergierenden Schaltkreis gelangt das von mehreren Rezeptoren erzeugte Signal zu einem Neuron.
Die Verarbeitung neuronaler Signale
Beschreibe einen Schaltkreis mit Konvergenz und Inhibition.
Neuron, dass auf einen Lichtstreifen mit bestimmter Länge am stärksten anspricht; bei größerer Länge werden evtl. Rezeptoren die eine hemmende Wirkung auf das Neuron haben erregt -> Dadurch nimmt die Stärke des Signals ab.