Soziale Ungleichheit

BFF Bern, HF, Studiengang SP/KE, LE GS 12 Soziologie und Sozialisation, Dozentin Sandra Da Rin

BFF Bern, HF, Studiengang SP/KE, LE GS 12 Soziologie und Sozialisation, Dozentin Sandra Da Rin


Fichier Détails

Cartes-fiches 22
Langue Deutsch
Catégorie Affaires sociales
Niveau Autres
Crée / Actualisé 18.05.2016 / 15.01.2022
Lien de web
https://card2brain.ch/box/soziale_ungleichheit1
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/soziale_ungleichheit1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Wie lässt sich das Konzept des Habitus umschreiben?

schichtspezifische Denk-, Wahrnehmungs- und Handlungsmuster

Welche drei Kapitalformen unterscheidet Pierre Bourdieu?

  • ökonomisches Kapital
  • kulturelles Kapital
  • soziales Kapital

In welche Unterformen wird kulturelles Kapital noch aufgeteilt?

  • inkorporiertes kulturelles Kapital
  • institutionalisiertes kulturelles Kapital
  • objektiviertes kulturelles Kapital

Wie wird aus einem Unterschied eine soziale Ungleichheit?

Durch eine gesellschaftliche Höher- und Minderbewertung, was zu strukturellen Verschiedenwertigkeiten in den Lebenbedingungen und -möglichkeiten der Individuen führt.

Welches sind die Basisdimensionen von sozialer Ungleichheit?

  • Bildung
  • Beruf
  • Einkommen (Vermögen)
  • Prestige

Was bedeutet Status?

Diese Basisdimensionen bilden in ihrer Verknüpfung den Status eines Menschen, d.h. seine Position im sozialen Raum.

Was bedeutet Intersektionalität?

Das komplexe Zusammenspiel verschiedener Formen von sozialer Ungleichheit (soziale Herkunft, Geschlecht, Ethnie, Behinderung, Alter, sexuelle Orientierung usw.)

Welche drei Einflussfaktoren hat die klassische Ungleichheitssoziologie angeschaut?

  • soziale/schichtspezifische Herkunft (class)
  • Geschlechtszugehörigkeit (sex)
  • ethnische Zugehörigkeit (race)

Benennen Sie unabhängige und abhängige Variablen sozialer Ungleichheit.

  • unabhängige Variablen: soziale Herkunft, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, Alter u.a. ( Einflussfaktoren)
  • abhängige Variablen: Bildung, Beruf, Einkommen (Vermögen), Prestige u.a. (Basisdimensionen)

Welche Aspekte beleuchten vertikale Ungleichheiten auf der strukturellen Ebene?

  • Lebensbedingungen
  • Lebenschancen

Welche Aspekte beleuchten horizontale Ungleichheiten auf der kulturellen Ebene?

  • Lebensstile
  • Lebensformen

Welches sind die historischen Entwicklungen, die nach U. Beck zu einer Individualisierung der Gesellschaft geführt haben?

  • •Aufklärung, Säkularisierung
  • •Industrialisierung
  • •Herausbildung einer modernen bürgerlichen Gesellschaft
  • •zunehmender Zerfall traditioneller Bindungen
  • •zunehmende Selbstbestimmung des Individuums

Was kann U. Beck mit seiner Individualisierungsthese besonders gut erklären?

  • Fahrstuhleffekt, soziale Mobilität
  • Statusinkonsistenzen
  • Phänomene in der Mittelschicht

Was kann P. Bourdieu mit seiner Theorie und dem Habitus-Konzept besonders gut erklären?

  • Reproduktion sozialer Ungleichheit
  • Statuskonsistenzen
  • Phänomene in der Ober- und Unterschicht

Was unterscheidet die Sinus-Milieus von den sozialen Milieus, die M. Vester und Mitarbeitende in Anschluss an Bourdieu entwickelt haben?

Sinus-Milieus beziehen sich nicht auf die gesellschafts-kritische Theorie von P. Bourdieu und befassen sich nicht mit Fragen von sozialer Ungleichheit, Integration und Ausgrenzung, wie Michael Vester und seine Mitarbeitenden dies tun.

Sinus-Milieus sollen Unternehmen und Werbefirmen u.a. eine „effizienteren Marktbearbeitung“ ermöglichen.

Welches gesellschaftliche Teilsystem trägt wesentlich zur Entstehung und Reproduktion von sozialer Ungleichheit bei?

Das Bildungssystem, weil Bildungsungleichheiten weitreichende Auswirkungen auf den weiteren Lebensverlauf haben.

Nennen Sie drei Beispiele von sozialen Ungleichheiten.

ungleicher Zugang zu Lehrstellen von Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund (bei gleicher Leistung)

ungleicher Zugang zur Oberstufe (Sekundarstufe 1) von Jugendlichen unterschiedlicher sozialer Herkunft (bei gleicher Leistung)

ungleicher Zugang zu Einkommen von Frauen und Männern (bei gleicher Leistung)

u.a.

Nach welchem gesellschaftlich akzeptierten Prinzip funktioniert unser Bildungssystem?

nach dem Prinzip der Leistungsmeritokratie

Welches ist der prägende Prozess für die Entwicklung eines schichtspezifischen Habitus?

die familiäre Sozialisation

Was bedeutet ökonomisches Kapital?

materieller Reichtum

Was bedeutet kulturelles Kapital?

Bildung im weitesten Sinne

Was bedeutet soziales Kapital?

Beziehungsnetzwerk im Sinne von "Vitamin B"