SMPP Sem 2

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Kartei Details

Karten 225
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 21.04.2015 / 08.06.2015
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Regeln der optimalen Dramaturgie der Befragung (), Länge und Reihenfolge der Fragen () anwenden
 

(Eisbrecherfrage, Positionseffekt etc) (Sequenzeffekt etc)


Einleitungsfrage / Eisbrecherfrage (Nach Möglichkeit nicht mit intimen Fragen anfangen)

 

 


Schwierige und komplexe Fragen im zweiten / letzten Drittel der Befragung stellen

Soziodemographische Angaben am Anfang / Ende erfragen

=> Spannungsbogen aufbauen

 

Den Unterschied zwischen Quantitativer und Qualitativer Forschung am konkreten Beispiel erklären (1)

Qualitativ: Jede Forschung hat qualitative Basis, Ziele sind komplette detaillierte Beschreibungen, Forscher weiß nur im Ansatz wonach er sucht, vorallem in ersten Fragen eines Forschungsprojekts empfehlenswert, keine konkrete Hypothese – offene Fragen + theoretische Vorannahmen -> Hypothesengenerierend, Studiendesign entwickelt sich im Verlauf der Studie
=> Forscher ist Erhebungsinstrument, Daten haben Form von Wörtern Bildern oder Gegenständen, „Subjektiv“ – Individuelle Interpretation von Ereignissen hat hohen Stellenwert (zB teilnehmende Beobachtung, Tiefeninterviews etc), Inhaltsreichere Daten, Zeitaufwändiger, Weniger Generalisierbar
=> Tiefe
Datenerhebung: Semi Strukturiertes Interview, Offenes Interview, Ethnographisches Interview, Focus Groups, Beobachtung
Datenauswertung: Inhaltsanalysen
Gütekriterien: Bestätigbarkeit, Verlässlichkeit, Glaubwürdigkeit, Übertragbarkeit, Kontextabhängige Geltung, Umfassendheit, Offenlegung und Begründung
Stichprobenumfang: Eher kleiner
Anwendung am Beispiel LDTL: Kein systematisches Wissen zur Motivation, Entscheidungsfindung und Risikoeinschätzung, Keine Standardisierten Verfahren um Motivation, Entscheidung und Risikoeinschätzung der Spender zu evaluieren
Postoperative Parameter: Auswirkungen Lebensbereiche, Zufriedenheit, Reue, Coping, Integration,
=> Qualitative Methoden als angemessene wissenschaftliche Methode um komplexe Phänomene psychosozialer, psychologischer und soziologischer Natur, die noch nicht erforscht sind, zu beschreiben, verstehen + erklären

Den Unterschied zwischen Quantitativer und Qualitativer Forschung am konkreten Beispiel erklären (2)


Quantitativ: Alles ist entweder 0 oder 1, Ziel ist Klassifikation und Zählen von Charakteristika + Konstruktion statistischer Modelle -> Erklärung, Forscher weiß genau im Voraus wonach er sucht, va in späten Projektphasen empfehlenswert, Formulierung konkreter Hypothesen, Bestätigung / Verwerfung durch statistische Verfahren = >H0 / HA, Alle Aspekte der Studie sind schon im Vorfeld vor der Datenerhebung geplant
=> Forscher benutzt Instrumente (Fragebogen, Geräte) -> Numerische Datenerhebung, Daten haben Form von Statistiken und Zahlen, „Objektive“ Suche nach genauer Messung + Analyse vorgefertigter Konzepte (konkrete Befragung, Fragebogen), Effizienter, Erlauben Hypothesenprüfung, Informationsverlust va spezifischer Aspekte
=> Breite
Datenerhebung: Fragebögen, Tests, Akten, Datenbanken, Beobachtung, Quantitative Inhaltsanalyse
Datenauswertung: Statistische Analysen (Parametrische und nicht Parametrische Verfahren)
Gütekriterien: Objektivität, Reliabilität, Validität, Generalisierbarkeit
Stichprobenumfang: Eher größer
Quantitative Methode: Standardisiertes Verfahren zur Erhebung psychischen Befindens von Individuen, Objektive Daten und Verfahren, Quantifizierung von Sachverhalten und statistische Überprüfung von Zusammenhängen möglich, Vergleichbarkeit über längeren Zeitraum bei wiederholter Messung, Vergleichbarkeit mit anderen Patientengruppen und anderen Studien
Physisches / Psychischen Wohlbefinden, Verlauf Lebensqualität + psychosozialer Ressourcen, Zusammenhang psychosozialer Ressourcen + Lebensqualität, Unterschiedung Stresserleben ~ Lebensqualität, Unterscheidung Spender

Am Beispiel der Warburg Hypothese erläutern, was man unter Falsifizierung einer Hypothese versteht

 

Hypothese: Aussage / Annahme, deren Möglichkeit man für möglich hält, die aber noch nicht bewiesen / bestätigt worden ist
=> Verifizierung / Falsifizierung zu Theoriebildung

Warburg Hypothese: Defekte Mitochondrien in Tumorzellen tragen dazu bei, dass Glucose zu Lactat trotz des Vorhandenseins von Sauerstoff umgewandelt wird

Beobachtung: Krebszellen haben einen ungewöhnlich hohen Laktatgehalt, Laktat ist Produkt der anaeroben Glykolyse
Hypothese: Krebszellen gewinnen ihre Energie bevorzugt durch anaerobe Glykolyse, Sauerstoff ist nicht nötig zum Krebswachstum, Eine Störung der Mitochondrienfunktion in Krebszellen ist der Hauptgrund für das Auftreten von Krebs

Experiment: Dysfunktion -> ROS, Fratraxin reduziert ROS Anhäufung -> Deletion -> Mutationsrate steigt -> Erhöhte Tumorrate
Experiment, Ergebnis: Mitochondriale Mutationen können Tumorwachstum beeinflussen
Cardiolipin als PL der inneren Mitochondrienmembran => Mitochondrien von gesunden Gehirnzellen und Tumorzellen unterscheiden sich stark in ihrer CL Zusammensetzung

=> Man kann Hypothesen nicht (wirklich) beweisen / belegen / verifizieren
=> Man kann Hypothesen nur widerlegen
=> Solange Hypothese nicht widerlegbar ist, muss diese als annehmbar gelten
=> Aufstellen Alternativhypothese, Falsifizierung der Nullhypothese

Grundbegriffe „Modell“, „Nullhypothese“, „Alternativhypothese“, „Fehler 1 Art“, „Fehler 2. Art“, „statistische Signifikanz“ beschreiben

 

Modell: Übertragung einer Fragestellung in ein statistisches Modell, mathematische Annährung an reale Gegebenheiten, Kann Komplexität nicht gerecht werden, Geht von gewissen Annahmen aus

Nullhypothese: Zu widerlegende Hypothese, Standardtherapie / Placebo
„Das neue Medikament ist nicht besser“

Alternativhypothese: Sollte Nullhypothese widerlegen, hat einen bestimmten Effekt, Neue Therapie
„Das neue Medikament ist besser“

2 Stichproben, A und B
Hypothesen: H0: A = B, HA: A nicht gleich B
Entscheidung H0 oder HA

Realtität: Medikament nicht wirksam, H0;
Testentscheidung: H0, richtig: 1-alpha; HA, Medikament wirksam, alpha, Fehler 1. Art, falsch positive Entscheidung => Konsumentenrisiko
Realität: Medikament wirksam, HA
Testentscheidung: H0: Falsch negative Entscheidung, beta, Fehler 2. Art => Produzentenrisiko
HA: Richtige Entscheidung, Power (1-beta)

Fehler 1. Art: Nullhypothese trifft zu, wird aber von Studie widerlegt
Fehler 2. Art: Nullhypothese trifft nicht zu, wird aber von Studie nicht gezeigt
alpha < 5%; beta < 20% => Stichprobenumfangschätzung, Statistische Signifikanz

Statistsiche Signifikanz: Die Wahrscheinlichkeit, dass der gemessene Unterschied (Effekt) der Studie zufällig ist, ist kleiner 5%
Signifikanzniveau der Studie p muss kleiner 5% sein, Nachweis von Zusammenhängen / Korrelationen, nicht Kausalitäten

Randomisierte kontrollierte Studie als eigenes Studiendesign erklären

 

Kontrollierte / Interventionsstudie,
I1 + 2 => Kausalität herstellbar

Interventionsstudie: Wissenschaftliches Experiment mit Menschen, bei denen die Behandlung explizit begonnen wird, um evaluiert zu werden
Hauptkriterien: Definitive Ergebnisse (Positiv / Negativ), Aufstellen valider Vergleiche => Vergleichbarkeit der Kontroll- und Vergleichsgruppe, einziger Unterschied in Behandlung, Analyseziel: Einen weichen Faktor in verrauschter Umgebung zu finden
=> Verminderung Bias und Confounding

Intervention durch: Medikamente, Ernährung, Sport, Bildung, Gesprächstherapie / Psychologie
Phasen:
0: Pharmakokinetik / -dynamik
I: Sicherheit
II: Effekt
III: Signifikanz, Marktzulassung
IV: Nebenwirkung, Marketing

Implikation: Historisch, Gesellschaftlich, Wirtschaftlich, Politisch

Vorraussetzung: Equipoise: Unsicherheit über tatsächlichen Nutzen => Ethische Grundlage
Ethische Aspekte: Ethikkommission, Einverständnis, Deklaration von Helsinki
Zwei Arten:
Therapeutisch (Sekundärprävention)
=> Studienteilnehmer leiden bereits an Krankheit, Symptomlinderung / Rezidivsenkung / Mortalität senken
vs Präventiv (Primärprävention)
=> Untersuchung gesunder Probanden

Randomisierung: Zuordnung von Studienteilnehmern in einen Therapiearm unter Verwendung eines Zufallsmechanismus
Erfolgreich? Vergleich beider Gruppen
Baseline, Verum + Placebogruppe, Vergleich Alter, Geschlecht, Komorbiditäten
Randomisierung durch: Telefon, Computer, Versiegelte nicht blickdichte nicht wieder verschließbare Umschläge, Block Randomisierung

Verblindung: Arzt, Patient, Investigator, Statistiker
Einfach / Doppelt / Dreifach
Probleme: Placeboeffekt, Placeboherstellung (va auch bei nicht Medikamentenstudien, zB OP) charakteristische Nebenwirkungen des Medikaments (Erkennung)
Behandelnder Arzt und Wissenschaftler oft gleiche Person => Unbewusster Bias
=> Endpunkterfassung verblindeter Wissenschaftler
Statistische Planung: Fallzahl ~ Alpha, Beta, Effekt
=> Kleiner Effekt => Große Fallzahl und umgekehrt

Studiendesignformen: Parallele Gruppen, Cross Over, Faktoriell (zb 2x2)

Sponsoring (Teuer: Personal, Material) => Bezahlung durch Pharmafirmen / Investigator Driven

Den Vorteil der Randomisierung erläutern

Randomisierung => Verminderung Bias

=> Systematischer Fehler, der sich, im Gegensatz zum zufälligen Fehler, auf bei wiederholter Messung nicht im Mittel aufhebt => Große Fallzahl hilft nicht
=> Verminderung Bias durch Arzt und Patientenselektion, gleicht unbewussten Bias aus,
Gruppen alike on average, im Durchschnitt vergleichbar Heterogen
Vergleichbarkeit der Studiengruppen
Klare Interpretierbarkeit statistischer Signifikanztests (Kausalzusammenhang)
Hohe Vergleichbarkeit prognostischer Faktoren
Verhindert Bewussten Bias

Nachteil: Ethische Bedenken, Gefährdung Arzt – Patienten Beziehung, Administrative Komplexität, Alike on Average => Im Durchschnitt, Randomisierung als keine Garantie für exakt ausgeglichene Gruppen

Verschiedene qualitative Erhebungsmethoden () benennen

Leitfadeninterview, narratives Interview, Gruppendiskussionsverfahren, Beobachtung

Die Begriffe Relevanz und Signifikanz gegeneinander abgrenzen

 

Signifikanz: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmte Effekt zufällig mit einer Wahrscheinlichkeit von unter 5% auftritt
=> Abhängig von Größe der Stichprobe, Signifikanz kann auch bei kleinen Effekten auftreten

Relevanz: Wie relevant ist das Ergebnis, trotz statistischer Signifikanz? Wie groß ist der Effekt?
=> Kosten / Nutzen? Medizinische Relevanz
Relevanz: Anteil richtig positiver Ergebnisse im Gesamtanteil der positiven Ergebnisse, also das Verhältnis von richtig positiven und falsch positiven Ergebnissen

Den Zusammenhang zwischen den vier „Stellgrößen“ des statistischen Tests, Effektgröße, Stichprobenumfang, Fehler erster Art, Fehler zweiter Art erklären

 

Kleiner Effekt: Größerer Stichprobenumfang nötig für statistische Signifikanz (Fehler 1. + 2. Art)
Großer Effekt: Kleinerer Stichprobenumfang nötig für statistische Signifikanz
Je kleiner man die Grenzen für die Fehler 1. + 2. Art legt, desto größer muss der Effekt oder der Stichprobenumfang sein
Je größer die Stichprobe, umso größer die Wahrscheinlichkeit einen Fehler erster Art zu begehen
Je kleiner die Stichprobe, desto größer die Wahrscheinlichkeit einen Fehler zweiter Art zu begehen

Die Grundbegriffe des statistischen Tests an Beispielen erläutern

 

Nullhypothese: Der neue Blutdrucksenker zeigt keine Auswirkungen
Alternativhypothese: Der neue Blutdrucksenker zeigt Auswirkungen
Fehler erster Art: Man nimmt an, der Blutdrucksenker zeigt Auswirkungen, ohne dies wirklich zu tun
Fehler zweiter Art: Man stellt nicht fest, dass der Blutdrucksenker Auswirkungen zeigt

Testtheoretische Gütekriterien benennen und erläutern
 

Objektivität: Unabhängigkeit der Messwerte vom Untersucher + Auswerter

-> Formen: Durchführungsobjektivität durch standardisierte Instruktionen, Auswertungsobjektivität durch Rechenvorschriften, Interpretationsobjektivität durch Richt- + Normwerte

Reliabilität = Zuverlässigkeit: Genauigkeit des Messverfahrens + Anfälligkeit für Messfehler (Störeinflüsse)
-> Retest Reliabilität: Testwiederholung bei bestimmten Merkmalen; Split-half-Reliabilität: Übereinstimmung zweier Testhälften, Paralleltest Reliabilität: Übereinstimmung inhaltlich ähnlicher Tests, Interne Konsistenz: Itemzusammenhang homogener Tests

Validität = Gültigkeit: Inhaltliche Abbildung des zu messenden Merkmals
-> Inhaltsvalidität (augenscheinliche Erfassung der Facetten des Merkmals), Kriteriums-/ Vorhersagevalidität (prädiktiv für späteren Zustand), Konstruktvalidität (theoretisch erwartete Zusammenhänge zeigen sich)

Hauptgütekriterien bauen aufeinander auf: Objektivität -> Reliabilität -> Validität = Zusammenhang

Nebengütekriterien: Normierung, Ökonomie, Nützlichkeit, Fairness

Vor- und Nachteile von Fall-Kontroll-Studien und Kohorten Studien benennen

 

Beide Studien: Bias + Confounding, keine Kausalität nachweisbar

Kohortenstudie:
Vorteil: Untersuchung seltener Risikofaktoren, Auswirkung Risikofaktor und Krankheit, Zusammenhang zeitliche Exposition, Inzidenz, weniger anfällig für systematische Fehler als FKS
Nachteil: Zeit / Dauer, Geld, Möglichkeiten, Aufwand

Fall-Kontroll-Studie:
Vorteile: Seltene Krankheiten, KH mit langer Latenzzeit, geringe Dauer, Kosten-Nutzen-Differenz, Fallzahl?
Nachteile: Aufwand, Bias, Gedächtnis (recall bias), Zuverlässigkeit, Auswahl Kontrolle

Sensitivität und Spezifität berechnen

Diagnostische Sensitivität: Wahrscheinlichkeit positives Testergebnis bei Kranken (Richtig positive)

Sensitivität = Richtig Positive / Summe Kranker (Summe Richtig Positive + Falsch Negative)

Diagnostische Spezifität: Wahrscheinlichkeit negatives Testergebnis bei Gesunden (Richtig negatives)
Spezifität = Richtig Negative / Summe Gesunder (Summe Richtig Negativ + Falsch Positive)

Einfache statistische Testverfahren () einschließlich der Voraussetzungen ihrer Anwendbarkeit beschreiben

 

(Chi-Quadrat-Test, T-Tests, Rangtests)

Chi Quadrat Test: Bei Kategoriellen / Nominalen Variablen + Unabhängigen Gruppen
N muss größer 5 sein, sonst exakter Fischertest
=> Vergleichen der Häufigkeiten eines bestimmten Zielereignisses zwischen zwei Gruppen
=> Bewertung Differenz der prozentualen Häufigkeiten zwischen den Gruppen gewichtet nach Stichprobenumfang
=> Großer Prozentualer Unterschied / Hohe Fallzahl => Signifikanz

Vorzeichentest / Chi Quadrat Test nach McNemar: Bei Kategoriellen / Nominalen Variablen und Abhängigen Gruppen
Ein Patient bekommt Therapie A und B => Vergleich kein Erfolg Therapie A mit Kein Erfolg Therapie B
=> Großer Unterschied / Hohe Fallzahl => Signifikanz

T Tests:
Bei quantitativen, normalverteilten Variablen, jedoch auch konservativ für nicht normalverteile Variablen
=> T Test ~ Unabhängig / Abhängige Stichproben
Unabhängige Stichprobe: Mittelwertdifferenz zweier Stichproben zufällig?
Berücksichtigung Fallzahl + Streuung
Großer Mittelwertunterschied, große Fallzahl, kleine Streuung => Signifikanz
=> Differenz der Mittelwert / Wurzel der Summe der Standardabweichungen

Verbundene Stichproben
Zufällige Differenz zweier Mittelwerte derselben Stichprobe?
=> Andere Gewichtung Streuung und Fallzahl als bei T Test für unverbundene Stichproben
Aber auch hier: Großer Mittelwertunterschied, große Fallzahl + kleine Streuung => Signifikanz

Rangtests:
Mann Whitney Test bei ordinalen / quantitativ nicht normalverteilten Variablen und unverbundenen Stichproben:
Zufällige Entstehung Mittelwert- / Mediandifferenz?
Sortierung Werte, Zuordnung Rangzahl => Mittelwert der Rangzahlen, Vergleich
Großer Unterschied, hohe Fallzahl => Signifikanz
N mindestens 4

Wilcoxon Test bei ordinalen / quantitativen nicht normalverteilten Variablen und verbundenen Stichproben:
Berechnung Differenz beider Ergebnisse desselben Patienten, Erstellung Ränge Gesamtpatienten, Zuordnung Ranzahlen
=> Vergleich wie viele Ränge unter und über 0 liegen (Notfalls Grenze adjustierbar, so auch Signifikanz, wenn sich Therapie in jedem Fall um 0,1µm positiv ausgewirkt hat)
Mindestens 6 Datenpaare

Systematische und zufällige Fehler in medizinischen Studien differenzieren

 

Bias: Verzerrung, systematischer Fehler, führt zu fehlerhaften Ergebnissen
Zwei Hauptarten: Selektionsbias / Informationsbias
Selektionsbias: Aspekte bezüglich Auswahl der Probanden => Systematischer Unterschied zu vergleichender Gruppen / Probanden + Gesamtbevölkerung
Informationsbias: Aspekte bzgl Art und Weise der Datenerhebung einer Studie => Systematischer Unterschied der zu vergleichenden Gruppen

=> Beide Begriffe haben viele Synonyme

Selektionsbias: Selbstselektion, Selektion durch Forscher, Datenselektion
FKS: Kontrollen aus selber Population!
Attrition Bias durch Drop Outs

Informationsbias: Durch Detection Bias (gründlichere Untersuchung exponierter Personen), Oft in Kohortenstudien
=> Verblindung!
Recall Bias vorallem in FKS
Reporting Bias durch unterschiedliche Aufklärung (Kranke besser informiert, Mehr Informationen vorhanden über Exposition als bei Kontrollen), Berichten eher erwünschter Angaben, Verheimlichung eher unerwünschter Risiken, unerwünschte Verhaltensweisen, Geschlechtskrankheiten…

Bias: Häufig, oft vermeidbar, Alle Studienphasen + -Typen, Systematische Verzerrung => Über- / Unterschätzung der Ergebnisse, falsche Ergebnisse
=> Bei Interpretation immer Bias berücksichtigen!

Confounding: Unterschiedliche Risikofaktorverteilung in der Baseline der Gruppen
Confounder: Risikofaktoren, die sowohl mit dem Outcome, als auch der Exposition zusammenhängen
=> Confounder nur, wenn Unterschied in beiden Gruppen, sonst kein Zusammenhang zu Exposition

Gegenmaßnahmen: Randomisierung, Teilnehmereinschränkung, Matching, Stratifikation, Multivariable Analysen (Adjustierung)

Unterschied Bias + Confounding
Bias führt zu falschen Assoziationen, Confounding beschreibt Assoziationen, die wahr, aber irreführend sind
=> Systematische Fehler

Zufällige Fehler:
Abweichung Ergebnis vom wahren Wert, die nur durch Zufall bedingt ist
Mögliche Ursachen: Stichprobe nicht repräsentativ, zu hohe Variabilität der Stichprobe, falsche Bestimmung von Exposition oder Outcome (Zufällig, unabhängig der Gruppe)
Gegenmaßnahmen: Große Fallzahlen, p Wert + Konfidenzintervalle berechnen

Methoden wie () als Strategie zur Kontrolle von Confounding benennen

(Randomisierung), Verblindung, Teilnehmerbeschränkung, Matching, Stratifikation, Multivariable Analyse (Adjustierung)

Grundelemente eines experimentellen Settings identifizieren ()

(zB Nullhypothese vs Alternativhypothese, unabhängige Variable vs abhängige Variable, Störvariable, Kontrollvariable)


Nullhypothese: Soll verworfen werden

 

In dem Beispiel: Persönlichkeit ist ausschlaggebend für destruktives Verhalten gegenüber anderer Personen

Alternativhypothese: Soll Phänomen erklären
Situation ist ausschlaggebend für destruktives Verhalten anderer Personen gegenüber

Unabhängige Variable: Kann systematisch verändert werden: Druckausübung
Unabhängig vom Probanden, Einfluss auf Abhängige Variable, Manipulierung -> Untersuchung Auswirkung

Abhängige Variable: Hängt von UV ab, Veränderung wird gemessen: Gehorsam, gemessen durch maximal verabreichten Schock
Kann nicht verändert werden, nur gemessen
Wenn -> Dann, Je -> Desto


Störvariable: Einfluss kann nicht eliminiert werden, muss in Auswertung herausgerechnet werden
Zusätzlicher Einfluss auf AV, Verändert Outcome,

Kontrollvariable: Informationsgehalt wird direkt genutzt, kann quasi als UV eingesetzt werden
Wird konstant gehalten, verliert somit Einfluss auf AV (zB Alter, Geschlecht)

 

Besondere Schwierigkeiten bei der Untersuchung von menschlichem Erleben und Verhalten im experimentellen Setting erläutern

 

Ethik: Schäden bei den Teilnehmern, Täuschung
=> Deklaration von Helsinki

8 Ethische Prinzipien der Beurteilung:
Gesellschaftlicher Wert, Wissenschaftliche Validität, Angemessene Auswahl an Studienteilnehmern, Informierte Einwilligung, Wertschätzung der Studienteilnehmer, Vorteilhaftes Risiko-Nutzen-Verhältnis, Gemeinschaftliche Teilhaberschaft / Mitbestimmung, Unabhängige Begutachtung

Ethikkommission

Quantifizierbarkeit, Variablen und Einflüsse, Reproduzierbarkeit, Persönlichkeit, Repräsentativität

Die Ergebnisse ausgewählter Tests (Chi Quadrat Test, t Tests, Rangtests von Mann-Whitney und Wilcoxon, Vorzeichentest) am praktischen Beispiel kritisch interpretieren

 

Signifikanz vs klinische Relevanz

Vorallem Wilcoxon Test kritisch, Erhöhrung jedes Wertes um 0,1µx bereits signifikant, da alle Werte positiv ausfallen, der Effekt jedoch verschwindent gering ist

Für praktische Beispiele geeignete statistische Tests () zuordnen

 

(Chi-Quadrat-Test, t Tests, Rangtests von Mann Whitney und Wilcoxon, Vorzeichentest)

Chi Quadrat Test: Unverbundene Stichprobe, Nominale / Kategoriale Variable
=> Vergleich Mann/ Frau positives / negatives Testergebnis

T Tests: Unverbundene / Verbundene Stichprobe, Normalverteilte Quantitative Variable
Einfluss Alter auf irgendwas

Mann Whitney Test: Unverbundene Stichprobe, Ordinal / Quantitativ nicht normalverteilt
Blutdruckunterschied zweier Gruppen

Wilcoxon: Verbundene Stichprobe, Ordinal / Quantitativ nicht normalverteilt
Blutdruckunterschied vor und nach Medikamentengabe

Vorzeichentest / McNemar: Verbundene Stichprobe, Kategorielle / Nominale Variable
Vergleich Testergebnis zweier Therapien am selben Patienten

Die Methodik einer randomisierten Studie () beschreiben
 

(inkl. Ein- und Ausschlusskriterien, Randomisierung, Verblindung, Interventions- und Vergleichsgruppe (zB Placebo) sowie die Beurteilung der Ergebnisse)


Ein- und Ausschlusskriterien: Möglichst wenige möglichst repräsentativ zur Bevölkerung, außer man möchte Effekt bei bestimmten Bevölkerungsgruppen messen

Ausschlusskriterium bei Medikamentenstudie: Krankheit, Definierte Einschlusskriterien zB Vorerkrankung, Cholesterinspiegel / Risikofaktor!

Randomisierung: Zufällige Verteilung der Probanden auf Interventions- und Vergleichsgruppe mit zB dem Computer, Randomisierung über Zeit, nicht alle gleichzeitig, nicht systematisch
Vergleich Baseline bei Auswertung der Daten

Verblindung: Einfach / Doppelt / Dreifach

Interventions- und Vergleichsgruppe: Intervenieren vs Placebo

Beurteilung der Ergebnisse: Signifikanz / p, Konfidenzintervall, Relative Risikoreduktion (Relation der Relativen Outcomeraten) vs Absolute Risikoreduktion (Differenz der relativen Outcomeraten)
Conflict of Interest
Berechnung nach Intention to treat (In der Annahme die Internventionsgruppe haben alle die Medikamente genommen und die Placebogruppe alle nicht)

Die Begriffe Prävalenz und Inzidenz definieren und Unterschiede erläutern

 

Prävalenz: Anteil erkrankter Personen zu einem bestimmten Zeitpunkt
P = erkrankte Personen / Population unter Risiko
=> Anzahl Personen, die untersuchte Erkrankung entwicklen können, je nach Fragestellung
=> Punkt- vs Periodenprävalenz: Leiden sie jetzt unter Kopfschmerzen vs hatten sie im letzten Zeitraum von XY Kopfschmerzen
Lebenszeitprävalenz: Entspricht fast der Inzidenz (Mehrfacherkrankungen)
=> Prävalenzquerschnittstudie
Alle Fälle, die bei einer einzigen Beobachtung oder Untersuchung einer Gruppe gezählt werden / Alle untersuchten Personen, einschließlich Fälle und Nicht Fälle zu einem einzigen Zeitpunkt

Inzidenz: Neuerkrankungen in einem bestimmten Zeitraum
I = Neuerkrankte Personen / Population unter Risiko
Population unter Risiko: Anzahl Gesunder zu Beginn des Zeitraums
=> Kumulative Inzidenz

Inzidenzrate: Neuerkrankungen in einem Zeitraum pro Personenzeit
Inzidenzrate = Neuerkrankte Personen / Personenzeit unter Risiko
=> Summe der individuellen (gesunden) Zeit unter Beobachtung, meist Personenjahre
=> Kohortenstudie
Während einer Zeitperiode neu auftretende Fälle unter Personen einer Gruppe, die anfangs frei von Krankheit waren / Alle prinzipiell empfänglichen Personen, die zu Beginn der Zeitperiode vorhanden sind, Dauer der Zeitperiode = Zeit

=> Häufigkeitsmaße => Beschreibung von Häufigkeiten

Risikodifferenz, Relatives Risiko und Odds Ratio interpretieren (1)

Effektmaße, Zusammenhangsbeschreibung

bei Dichotomen Merkmalen

Vierfeldertafel: Krankheit Ja / Nein gegen Risikofaktor Ja / Nein
Berechnung R1, Relatives Risiko für Krankheit bei Risikofaktor = Anzahl Erkrankte mit Risikofaktor / Gesamtanzahl mit Risikofaktor
Berechnung R2, Relatives Risiko für Krankheit ohne Risikofaktor = Anzahl Erkrankte ohne Risikofaktor / Gesamtanzahl ohne Risikofaktor

Relatives Risiko = R1/R2, um welchen Faktor (xy faches Risiko zu erkranken) unterschieden sich Exponierte und Nicht Exponierte hinsichtlich der Erkrankung, Interpretation ~ Betrachungsweise
R < 1 vermindertes Risiko (Protektiv), R = 1 gleiches Risiko, R > 1 erhöhtes Risiko im Vergleich zur anderen Gruppe

Risikodifferenz: R1-R2, xy Prozent höheres Risiko zu erkranken
RD < 0 verringertes Risiko, RD = 0 gleiches Risiko, RD > 0 erhöhtes Risiko

=> Bei Kohortenstudien!

Fall Kontroll Studien:
Häufigkeitsvergleich macht keinen Sinn, da zwei unterschiedliche Gruppen verglichen werden, im Gegensatz zur Kohortenstudie, wo man eine Gesamtgruppe vergleicht

Unterschied Risiko vs Chance
Risiko: Auftritt bezogen auf Gesamtmenge Gesamtmenge
zB Risiko Herzinfarkt, Nicht Sportler: 60 von 100 => 60/100 = 60%
Bezug zur ganzen Menge, XY von Z, Werte von 0-100%

Risikodifferenz, Relatives Risiko + Odds Ratio interpretieren (2)


Chance: Risikofaktor: Auftritt gegen nicht Auftritt
zB: Chance Herzinfarkt, Nicht Sportler: 60 zu 40 => 60/40 => 1,5 fache Chance
Bezug zur anderen Menge, XY zu Z, Werte von 0 – unendlich

Odd Ratio: Vierfeldertafel, Erkrankte gegen Exposition
Verhältnis Erkrankte bei Exposition und Nicht Exposition (O1), Verhältnis nicht erkrankte bei Exposition und nicht Exposition (O2)
Odds Ratio = O1/O2 => XY erhöhte Chance

Beispiel Hirntumor: Erkrankt: 200 mit Exposition, 200 Ohne => 200:200 = 1 = O1
Erkrankt 80 ohne, 320 mit Risikofaktor = 80:320 = 0,25 = O2
O1 / O2 = 1 / 0,25 = 4 => Exponierte haben eine vierfache Chance, einen Hirntumor zu erleiden

OR < 1 verringertes Risiko, OR = 1 gleiches Risiko, OR > 1 erhöhtes Risiko

Relatives Risiko vs Odds Ratio:
RR leichter laienverständlich zu berichten, kann in Fall Kontroll Studien nicht bestimmt werden
OR oft fälschlicherweise als relatives Risiko bezeichnet, bei geringer Prävalenz aber oft ähnlich
OR kann sowohl in Fall Kontroll, als auch in Kohortenstudien berechnet werden