SiBe - Normen - Weisse Blätter
Kommplette Edition
Kommplette Edition
Set of flashcards Details
Flashcards | 278 |
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Students | 61 |
Language | Deutsch |
Category | Electrical Engineering |
Level | University |
Created / Updated | 06.03.2014 / 28.06.2021 |
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080. Wie ist der Erdungsleiter zu bemessen? (5.4.2.3.1)
Erdungsleiter.mussen den Anforderungen für Schutzleiter nach 5.4.3.1.2 entsprechen. Wenn sie in Erde eingebettet sind. müssen ihre Querschnitte die Werte nach Tabelle 5.4.2.2.1.1 besitzen. Der Querschnitt des Erdungsleiters muss mindestens der Hälfte des Querschnittes eines Aussenleiters der an den Anschlussüberstromunterbrecher angeschlossenen Leitung der Niederspannungs-lnstallation entsprechen. Er darf jedoch keinen kleineren Querschnitt als 16mm2 Kupfer aufweisen und muss im allgemeinen nicht grösser als 50 mm2 Kupfer sein. Diese Werte gelten sowohl für isolierte wie für blanke Leiter.
083. Wie hat der Anschluss des Erdungsleiters an einer Wasserleitung zu erfolgen? (5.4.2.3.3)
Unmittelbar nach dem Eintritt der Wasserleitung in das Gebäude.
Wegen Korrosionsproblemen verlegen die Wasserversorgun- gen seit einigen Jahren immer häufiger elektrisch nicht leitende Wasserleitungen. Aus diesem Grunde kann das Wasserleitungsnetz künftig nicht mehr als Erder verwendet werden. Es sind entsprechende Ersatzerder zu erstellen.
084. Welche Leiter müssen an die Haupterdungsschiene angeschlossen werden? (5.4.2.4.1)
In jeder Anlage, in der ein Schutz.Potentialausgleich ausgeführt ist, muss eine Haupterdungsschiene vorgesehen sein, mit der folgende Leiter verbunden sein müssen:
- Schutz-Potentialausgleichsleiter
- Erdungsleiter
- Schutzleiter
- Funktionserdungsleiter, falls vorhanden
Anmerkung 1:
Es ist nicht verlangt, jeden Schutzleiter direkt mit der Haupterdungsschiene zu verbinden, wenn sie über andere Schutzleiter mit dieser Haupterdungsschiene verbunden sind. Das Parallelführen einzelner Schutz-Potentialausgleichsleiter zur Haupterdungsschiene ist zu vermeiden.
Anmerkung 2:
Die Haupterdungsschiene des Gebäudes kann grundsätzlich für Funktionserdungszwecke verwendet werden. Für Zwecke der Informationstechnik ist sie in diesem Fall der Verbindungspunkt zum Erdnetz.
086. Wie gross muss der mindest Querschnitt eines separat verlegten Schutzleiters sein? (5.4.3.1.3)
Der Querschnitt eines jeden Schutzleiters, der nicht Bestandteil eines Kabels oder Leitung ist oder der sich nicht in gemeinsamer Umhüllung mit dem Aussenleiter befindet, darf nicht kleiner sein als:
- 2.5mm Cu oder 16mm Al, wenn Schutz gegen mechanische Beschädigung vorgesehen ist.
- 4mm Cu oder 16mm Al, wenn Schutz gegen mechanische Beschädigung nicht vorgesehen ist.
087. Wie ist die Bemessung eines gemeinsam verwendeten Schutzleiters? (5.4.3.1.4)
Wenn ein Schutzleiter gemeinsam für zwei oder mehr Stromkreise verwendet wird, muss sein Querschnitt wie folgt ermittelt werden (B+E)
- durch Berechnung gemäss NIN 5.4.3.1.2 für die in diesen Stromkreisen ungünstigste Bedingung von Fehlerstrom und Abschaltzeit, oder
- ausgewählt nach NIN 5.4.3.1.1.1 entsprechend dem grössten Aussenleiterquerschnitt dieser Stromkreise.
088. Dürfen fremde leitfähige Teile als Schutzleiter verwendet werden? (5.4.3.2.4)
Nicht vorhanden in NIN
089. Darf eine Kabelwanne als teil des Schutz-Potentialausgleichsleiters verwendet werden? (5.4.3.2.3)
Folgende Metallteile dürfen als Schutzleiter oder Schutz-Potentialausgleichsleiter NICHT verwendet werden:
- Rohre, die brennbare Gase oder Flüssigkeiten enthalten.
- Konstruktionsteile, die im normalen Betrieb mechanisch Beanspruchungen ausgesetzt sind.
- flexible oder bewegliche Elektroinstallationsrohre aus Metall, es sein denn sie sind für diesen Zweck hergestellt.
- flexible Metallteile.
- Spanndrähte oder Tragseile.
- Kabelwannen und Kabelpritschen (diese sind gemäss NIN 4.1.1.3.1.2 in den Schutz- Potentialausgleich einzubeziehen)
090. Darf im Schutzleiter eine Trennvorrichtung eingebaut werden? (5.4.3.3.3)
Schaltgeräte dürfen in den Schutzleiter nicht eingefügt werden, jedoch dürfen Verbindungen, die für Prüfzwecke mit Werkzeug gelöst werden können, angeordnet werden.
091. Wie müssen Verbindungsstellen für Schutzleiter ausgestattet werden? (NIN 5.4.3.3.2)
Verbindungen in Schutzleitern müssen für das Besichtigen und Prüfen zugänglich sein, ausgenommen: - vergossene Verbindungen, - gekapselte Verbindungen, - Verbindungen in Schienenverteilern, - Verbindungen, die Teil eines Betriebsmittels sind und der Betriebsmittelnorm entsprechen. Anmerkung: Verbindungsstellen für Schutzleiter müssen gegen Selbstlockern gesichert sein.
092. Darf eine ortsveränderliche Leitung nach TN-C installiert werden? (NIN 5.4.3.6.2)
(CH) Schutzleiter ortsveränderlicher Leitungen müssen mit den übrigen Leitern eine gemeinsame Leitung bilden. An solche Leitungen dürfen nur Steckvorrichtungen mit Schutzkontakt angeschlossen werden . In ortsveränderlichen Leitungen und in Steckvorrichtungen müssen Neutralleiter und Schutzleiter immer getrennt geführt werden. An ortsveränderliche Leitungen ohne Schutzleiter dürfen nur Steckvorrichtungen ohne Schutzkontakt angeschlossen werden. Stecker mit Schutzkontakt dürfen dann angeschlossen werden, wenn die Leitung am anderen Ende mit Verbrauchsmitteln der Schutzklasse II oder mit Geräte- oder Kupplungssteckdosen für solche Verbrauchsmittel verbunden sind.
093. Welcher minimale Querschnitt muss der PEN- Leiter aufweisen (NIN 5.4.3.4.1)
PEN- Leiter dürfen nur in fest installierten elektrischen Anlagen verwendet werden und sie müssen aus mechanischen Gründen einen Leiterquerschnitt von >=10mm2 Cu oder >=16mm2 Al besitzen.
097. Mit welchen Farben sind folgende Leiter zu Kennzeichnen? (NIN 5.1.4.3.1+2 -NIN 5.1.4.3.5) -Neutralleiter -Schutzleiter -PEN-Leiter -Potentialausgleichsleiter
Neutralleiter oder Mittelleiter Neutralleiter oder Mittelleiter müssen durch die Farbe Blau über ihre gesamte Länge gekennzeichnet sein. (CH) Diese Farbe darf für keine andere Zwecke verwendet werden. Anmerkung: Für bestimmte Arten von Kabel / Leitungen NIN 5.1.4.3.4 bis NIN 5.1.4.3.6 Schutzleiter Schutzleiter müssen durch die Zwei-Farben-Kombination grün-gelb gekennzeichnet sein. Diese Farbkombination darf für keinen anderen Zweck verwendet werden. Anmerkung: Für bestimmte Arten von Kabel / Leitungen NIN 5.1.4.3.4 bis NIN 5.1.4.3.6 Rest siehe Bild
101. Der Einstellbereich eines Schutzorgans ist zwischen 50A und 80A. Einstellung ist 55A. Wie gross ist der Leiterquerschnitt? (4.3.2.1.2)
Werden Leiter durch Schutzeinrichtungen mit einstellbarem Auslösestrom geschützt, gilt für die Bemessung der Leiter der eingestellte Auslösestrom oder der Bemessungstrom des nachgeschalteten Verbrauchers, wobei der grössere der beiden Werte massgebend ist.
102. Was ist du beachten bei Sicherungssystem für instruierte Personen? (4.3.2.1.5.2)
Sicherungssysteme für die Bedienung durch elektrotechnisch unterwiesene Personen ( BA 4 ) benötigen keine Passeinsätze, welche die Unverwechselbarkeit der Schmelzeinsätze gewährleisten. Es dürfen nur Sicherungssysteme der Grössen NH 00 bis NH 4a verwendet werden.
Für diese Sicherungssysteme und für Leistungsschalter in steckbarer oder ausziehbarer Aüsführung ist auf der zugehörigen Beschriftung der maximal zulässige Bemessungsstrom anzugeben.
103. Was bedeutet die Kennzeichnung ''aM'' ? (4.3.2.3.1 B+E)
Teilbereichsschmelzeinsätze ( Schutzeinrichtungen, die ausschliesslich den Kurzschlussschutz sicherstellen )
104. Ein Anschlussüberstromunterbrecher ist in einem Stall montiert? (4.3.2.5.4)
Anschlussüberstromunterbrecher dürfen nicht in nassen, korrosionsgefährdeten oder feuergefährdeten Räumen oder Bereichen montiert werden.
105. Wo in der Leitung muss das Überstromschutzorgan angeordnet sein? (4.3.3.3.1.1+2)
Eine Überlast-Schutzeinrichtung muss an der Stelle angeordnet werden, an welcher eine Änderung des Leiterquerschnittes, der Verlegeart oder des Aufbaus der Leitungen eine Minderung der Strombelastbarkeit der Leiter bedingt.
106. Wie können Motoren am wirkungsvollsten geschützt werden? (4.3.3.3.1.3 )
Mit einer Überlast - Schutzeinrichtung, diese kann im Motor integriert oder diesem vorgeschaltet sein.
108. Ist für den Neutralleiter auch ein Überstromschutzorgan vorzusehen? (4.3.5.2.1+2)
Entspricht der Querschnitt des Neutralleiters mindestens dem Querschnitt eines Aussenleiters, ist für den Neutralleiter kein Überstromschutz notwendig.
Ist der Querschnitt des Neutralleiters kleiner als der eines Aussenleiters, ist dafür zu sorgen, dass durch den Überstrom im Aussenleiter keine Überlastung im Neutralleiter erfolgen kann.
Diese Forderung ist erfüllt, wenn
- der Neutralleiter durch die Schutzeinrichtung der Aussenleiter des Stromkreises gegen Kurzschluss geschützt wird
- der grösste Strom, der den Neutralleiter durchfliessen kann, bei normalem Betrieb nicht grösser ist als die zulässige Strombelastbarkeit dieses Leiters
109. Wie kann der unbeeinflusste Kurzschlussstrom bestimmt werden? (4.3.4.2.1+B+E)
Der unbeeinflusste Kurzschlussstrom ist der Effektivwert des Überstroms, der fliesst wenn zwei oder mehr Leiter verschiedenen Potenzials behrühren. Er kann nur durch Berechnung oder Messung bestimmt werden.
110. Das Schaltvermögen eines Überstromunterbrechers ist kleiner als der auftretende Kurzschlussstrom an den Eingangsklemmen. Welche Massnahmen können getroffen werden? (4.3.4.3.1 B+E)
Ein geringeres Ausschaltvermögen ist zulässig, wenn eine andere Schutzeinrichtung mit dem erforderlichen Ausschaltvermögen vorgeschaltet ist. In diesem Fall müssen die Eigenschaften der beiden Schutzeinrichtungen so aufeinander abgestimmt sein , dass die Durchlassenergie beider Schutzeinrichtungen zusammen nicht grösser ist als die Energie, der die nachgeschaltete Schutzeinrichtung und die zu schützenden Leitungen standhalten können, ohne Schaden zu nehmen. ( Back - up - Schutz ! )
111. Wie wird die maximale Abschaltzeit eines Leiters bei Kurschluss ermittelt? (4.3.4.3.1.2)
Die Zeit bis zum Ausschalten des durch einen Kurzschluss in einem beliebigen Punkt des Stromkrejses hervorgerufenen Stroms darf nicht länger sein als die Zeit, in der dieser St'rom die Leiter auf die höchstzu lässige Grenztemperatur erwärmt.
Bei Kurzschlüssen, die < 5s anstehen, kann die Zeit, in der ein Kurzschlussstrom die Leiter von der höchstzulässigen Temperatur im Normalbetrieb bis zur Grenztemperatur erwärmt, in erster Näherung durch die nachstehende Formel errechnet werden:
t= (k * S/Ik)2 [s]
112. Wie wird der minimale Kurzschlussstrom ermittelt? (4.3.4.3.2.2 B+E )
Nach Fertigstellung der Anlage wurden mit einem Schleifenmessgerät am Ende der Leitung die folgenden Kurzschlussströme gemessen:
- zwischen einem Aussen- und dem Neutralleiter: 360 A
- zwischen dem Aussen- und dem Schutzleiter: 450 A
3/4 des kleineren der beiden einpoligen Kurzschlussströme sind: 3/4 * 360 A = 270 A.
Wird mit diesem Strom gerechnet, könnte zum Kurzschlussschutz ein Leitungsschutzschalter der Charakteristik C mit einem Bemessungsauslösestrom von 25 A eingesetzt werden.
113. Was wird mit der Massnahme der Schutzklasse II erreicht? (4.1.3.2)
An jedem elektrischen Betriebsmittel muss eine der Vorkehrungen für den Basisschutz (Schutzgegen direktes Berühren) nach (NIN)4.1 .A oder die Schutzmassnahme nach (NIN) 4.1.2 (doppelte oder verstärkte Isolierung) vorhanden sein.
114. Ein Gerät mit Schutzklasse II hat einen Stecker Typ 11. Dieses Gerät muss repariert werden. Darf ein Stecker Typ 12 verwendet werden? (4.1.2.2.4.2)
Stecker für Leitungen zu Betriebsmitteln der Schutzklasse II, die neu in Verkehr gebracht werden, sind mit diesen Leitungen untrennbar verbunden.
Bei Reparaturen von Leitungen mit untrennbar verbundenen Steckern (T11 oder Stecker gemäs EN 50075 «Flache, nichtwiederanschliessbare, zweipolige Stecker, 2,5A 250V, mit Leitung, für die Verbindung von Klasse Geraten für Haushalt und ähnliche Zwecke» (Eurostecke() dürfen auch Stecker mit Schutzkontakt (T12) verwendet werden, die mrt der Leitung verschraubt sind. Der Schutzkontakt bleibt dabei unbenutzt, darf aber nicht entfernt werden.
115. Was bezweckt man mit der Schutzmassnähme „Schutz durch nichtleitende Räume"? (4.1.C.1)
Diese Schutzmassnahme ist dafür vorgesehen, ein gleichzeitiges Berühren von In Teilen, die durch Fehler der Basisisolierung aktiver Teile ein unterschiedliches Potenzial haben, zu verhindern.
116. Dürfen die Gerate in Räumen mit der Schutzklasse „Schutz durch nichtleitende Räume'' geerdet werden? (4.1.C.1.3)
.3 In einer nicht leitenden Umgebung darf kein Schutzleiter vorhanden sein.
117. Wie ist die Schutzmassnähme „durch erdfreien örtlichen Potentialausgleich" zu erreichen? (4.1.C.2)
Der erdfreie örtliche Schutz-Potenzialausgleich ist dafür vorgesehen, das Auftreten einer gefährlichen Berührungsspannung zu verhindern.
-Alle elektrischen Betriebsmittel müssen mit einer der in (NIN) 4.1.A beschriebenen Schutzvorkehrungen für den Basisschutz (Schutz gegen direktes Berühren) ausgestattet sein.
-Alle gleichzeitig berührbaren Körper und fremde leitfähige Teile müssen durch Schutz-Potenzialausgleichsleiter miteinander verbunden sein.
-Das örtliche Schutz-Potenzialausgleichssystem darf weder direkt, noch durch Körper, noch durch fremde leitfähige Teile mit Erde elektrisch verbunden sein.
118. Ein transportabler Verbraucher soll in einem engen Raum über einen Trenntrafo angeschlössen werden. Was ist zu beachten? (4.1.3.2+3)
An jedem elektrischen Betriebsmittel muss eine der Vorkehrungen für den Basisschutz (Schutzgegen direktes Berühren) nach (NIN)4.1 .A oder die Schutzmassnahme nach (NIN) 4.1.2 (doppelte oder verstärkte Isolierung) vorhanden sein.
Es wird empfohlen, Stromkreise mit Schutztrennung getrennt zu verlegen. Falls eine gemeinsame Verlegung mit Leitungen anderer Stromkreise nicht zu vermeiden ist, sind mehradrige Kabel ohne Metallumhüllung oder Leitungen mit Isolierstoffrohren zu verwenden und
-ihre Bemessungsspannung muss mindestens so gross sein wie die höchste vorkommende Betriebsspannung,
und
-jeder Stromkreis muss gegen Überstrom geschützt sein.
119. Wie ist die Definition von Kleinspannung? (2.1.12.30)
Spannung, die die in IEC 60449 für den Spannungsbereich l festgelegten Spannungsgrenzwerte nicht überschreitet. (< 50V AC + < 120V DC)
120. Wie darf SchutzkleinSpannung erl zeugt werden? (4.1.4.3 / 5.5.1.2)
Für jede Stromerzeugungsanlage, die unabhängig von anderen Stromversorgungsanlagen betrieben werden kann, ist der zu erwartende Kurzschluss-und Erdschlussstrom zu ermitteln. Der Wert des Kurzschluss-Ausschaltvermogens der Schutzeinrichtungin'der Anlage, welche an das öffentliche Netz angeschlossen ist, darf für keine der vorgesehenen Betriebsarten der Stromversorgung überschritten werden.
121. Dürfen Kabel von verschiedenen Stromkreisen und Spannungen ohne Ordnungstrennung verlegt werden? (4.1.4.4.2)
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