SfdgM

KW48: Dünndarm, Dickdarm, Rektum

KW48: Dünndarm, Dickdarm, Rektum


Kartei Details

Karten 14
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.01.2016 / 14.10.2019
Weblink
https://card2brain.ch/box/sfdgm12
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/sfdgm12/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Dünndarm: Aufbau und Funktion?

Duodenum (=12fingerdarm): Es findet Verdauung (durch Pankreasenzyme), Nährstoffresorption, und eine minimale Wasserresorption statt.

Jejunum (=Leerdarm): Verdauung nimmt etwas, Nährstoffresorption etwas zu, Wasserresorption bleibt etwa gleich?.

Ileum (=Krumdarm): B12 wird hier aufgenommen, sonst nimmt alles ab

Dickdarm: v.a. für Wasserresorption und Fermentation (mit Bakterien).

Dünndarm: Aufbau der Schleimhaut?

Für eine möglichst grosse Resorption der Nährstoffe zu errechen ist => Oberflächenvergrösserung auf ca. 200m2

Dies ist möglich duch

  1. Kerkring-Falten (Darmfalten)
  2. Zotten (Ausstülpungen auf Kerkring-Falte)
  3. Krypten (Einstülpungen/Einsenkung zusätzlich zu Zotten
  4. Enterozyten mit Mikrovilli (Bürstensaum

Dünndarm: Zotte Facts?

  • In den Zotten befindet sich ein Lymphgefäss und eine Kapillare
  • Zwischen den Zotten: Lieberkühn Drüsen (bilden Dünndarmsaft)
  • Nur im Duodenum: Brunner-Drüsen die Schleim zum Schutz produzieren
  • weitere Zelltypen sind:
    • Endokrine Zellen, die Hormone produzieren (um Verdauung zu koordinieren und Sättigungsgrad weiterzuleiten)
    • Lymphatisches Gewebe (v.a. im Ilerum) mit Lymphfollikel = Peyer Plaque, ist Teil des Immunsystems mit dem Job mögliche Eindringlinge zu neutralisieren

Dünndarm: endokrine Drüsen resp. Stoffe? (müssen wir können)

Sekretin. Peptidhormon produziert in der Dünndarmschleimhaut (S-Zellen im Duodenum und Jejunum)

  • Hemmt Salzsäurenbildung des Magens
  • Hemmt die Magenbeweglichkeit /-entleerung
  • fördert die Pepsinogenbildung des Magens
  • fördert Bikarbonatbildung in der Bauchspeicheldrüse (Sekret wird alkalischer)
  • steigert den Gallenfluss

Cholezystokinin (CCK): Peptidhormon von I-Zellen im Duodenum und Jejunum sezeniert. (nice to know: v.a.ausgelöst durch freie FS die mind. 12 C-Atome haben)

  • hemmt die Salzsäurenbildung des Magens
  • fördert die Pepsinogenbildung des Magens
  • steigert die Bauchspeicheldrüsensekretion
  • führt zu Gallenblasenkontraktion (Chole=Galle) und Entspannung des M. sphincter Oddi (gemeinsamer Schliessmuskel von Gallenblase und Pankreas)
  • fördert die Darmbeweglichkeit
  • hemmt die Magenbeweglichkeit/-entleerung

Darm: Funktionen (überblick)

Dünndarm

  • Verdauung
  • Resorption
  • Immunabwehr
  • Hormonproduktion

Dickdarm

  • Fermentation
  • Eindickung des Stuhls (Entzug von Wasser)

Darm: Bewegung welche gibt es?

  • Pendelbewegung
  • Mischbewegung (durch rhytmische Einschnürungen)
  • Peristaltik richtung "Ausgang"

Der Darm ist IMMER in Bewegung! Wenn nicht -> Ileus (Darmverschluss) muss sofort behoben werden.

Verdauung und Resorption: Was wird verdaut? Wie? und Wo resorbiert?

  • Vorverdauung fand schon in Mund und Magen statt (chemisch und mechanisch)
  • Im Dünndarm erfolgt die chemische "Feinverdauung)
  • Makronährstoffe werden verdaut im Dünndarm
    • KH
    • Fette
    • EW
  • Resorbiert werden neben den kleinsten Einheiten der Makronährstoffe auch Mikronährstoffe wie Ca, P, Fe, Folsäure, B12
  • Resorbiert werden ALLE Stoffe in den Enterozyten (beim Burstensaum) durch die gelangen die Stoffe in die Blutkapillare (ausert Chylomikronen in Lymphkapillare)

Aufnahme von Mikronährstoffe

  • Magen: Kupfer, Iod
  • Duodenum: Eisen, Zink, Kupfer, Selen, Vitamin A, E und K, Thiamin, Riboflavin, Folat, Niacin, Biotin, Kalzium
  • Jejunum: Zink, Welen, Eisen, Kalzium, Chrom, Mangan, Vitamin A,D,E und K, Thiamin, Riboflavin, Pyridoxine, Folate, Niacin, Vitamin C, Pantohensäure
  • Ileum: Vitamin C, D, K, B12 und Folate

Eiweisse: Verdauung und Resorption

  • Magen: Säure und Pepsine zerkleinern komplexe Eiweisse zu grösseren EW-Bruchstücke (Oligopeptide)
  • Duodenum: Trypsin, Chymotrypsin, Carboxypeptidase (sind Zymogene, d.a. inaktive Enzyme, kommen von Pankreas, werden erst im Darm aktiviert) zerlegen Oligopeptide
  • Einzerlen AS werden durch Aminopeptidasen und Peptidasen am Bürstensaum abgespalten

Zucker: Verdauung und Resorption

  • Mund: Alpha-Amylase zerlegt Stärke und Amylose zu kürzere teil-Dextrine
  • Duodenum: Pankreas-Amylase spaltet diese zu Disacchariden
  • Bürstensaum: Disaccharide werden durch Disaccharidasen ( aus Enterozyten) zu Monosacchariden gespalten und aufgenommen

Laktose wird normalerweis durch Laktase im Dünndarm gespalten

Fette: Verdauung und Resorption

Wir nehmen Fette zu 90% in Form von Triglyzeriden und 10 % als weitere Fette (Cholesterin, Phospholipide, Fettlösliche Vitamine) auf

  • Magen: Aktivierung der Zungengrund-Lipase durch tiefen pH
  • Duodenum: Ort der eigendlichen Fettverdauung
    • Pankreas-Lipase spaltet Triglyzeride in Monoglyzeride und freie FS
    • Pankreas produziert Phospholipase und Cholesterinestherase -> spaltet Cholesterin und Phospholipide
    • Gallensäure emulgiert die (teil-)verdauten Fetten zu Mizellen
  • Mizellen lagern sich an Mikrovilli an womit die Fettaufnahme stattfinden kann
  • Enterozyten nahmen Fettsäuren auf -> machen wieder Triglyzeride
  • Enterozyten verpacken Triglyzeride in Eiweisse (bilden sie selber) -> Chylomikronen
  • Chylomikronen gelangen über die Lymphbahn (Chylus) ins venöse Blut
  • Kurz-und mittelkettige Fettsäuren gelangen direkt ins Pfortaderblut

Dickdarm, Rektum: Aufbau und Funktion

  • Enthält nur noch Krypten (Keine Zotten wie im Dünndarm)
  • Oberflächenvergrösserung ist somit geringer
  • es hat Becherzellen, die Schleim produziern, um den Stuhl gleitfähig zu machen
  • Entzieht dem Stuhl Wasser und Elektrolyte
  • Enterozyten haben auch einen Bürstensaum aus Mikrovilli

Dickdarm: Besiedelung

  • ist kolonialisiert mit Bakterien
  • Enthält (im Gegensatz zum Dünndarm) Bakterien (Darmflora)
  • Darmflora ist individuell unterschiedlich
  • Bakterien sind vo allem anaerob
  • Bakterien vergären Stoffe, die für uns unverdaulich sind

Probiotika: ("für das Leben" = lebende Bakterien)

  • Nahrungsmittel, die lebensfähige Organismen enthalten (Bifidus, Laktobazillus)
  • Beeinflussen Darmflora nicht nachhaltig

Präbiotika: ("Bakterien-Food")

  • Nährstoffe, mit denen Bakterien gut wachsen
  • Stoffe sind für uns oft unverdaulich (Inulin, Oligofruktose, Pektin, Beta-Glukan)

Rektum, Analkanal

  • Rektum (Mastdarm, Enddarm) speichert Stuhl (in der Ampulle)
  • After (Anus): Öffnung zur äusseren Körperoberfläche
  • Enthält ein Venengeflecht (arteriovenöser Schwellkörper), das den Stuhl zurückhält -> Hämorrhoidalzone
  • Abführende Venen gehen nicht über die Pfortader (d.h. Beim "Zäpfli" werden Wirkstoffe direkt in den Blutkreislauf aufgenommen und nicht über die Leber schon Teilabgebaut. Man überstpringt den "first-pass-effect")
  • Afterschliessmuskel (Sphinkter) willkürlich und unwillkürlich

Stuhl (Faeces, Kot): Zusammensetzung

  • Wasser 75%
  • unverdauliche Nahrungsbestandteile (v.a. unlösliche Ballaststoffe wie Zellulose)
  • Abgestorbene Zellen der Darmschleimhaut (Enerozyten)
  • Schleim
  • Darmbakterien
  • Sterkobillin (braune Farbe)
  • Gärungs-, Fäulnis-, end Entgiftungsprodukte