HF 05


Kartei Details

Karten 52
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 23.10.2015 / 12.06.2021
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Fachwörter

Appatenz=

Sexuelles Verlangen

Fachwörter

Dysfunktion=

Funktionsstörung

Fachwörter

Erektile Dysfunktion=

Erektionsstörung

Fachwörter

Nekrophilie=

sexuelle Handlungen an Leichen

Fachwörter

Paraphilien=

sexuelle Verhaltensabweichungen

Fachwörter

Sexualstörung=

körperliche Sexualreaktion, sexuelle Erleben, individuelle Befriedigung gestört ist

Fachwörter

Lubrikation=

Scheide der Frau, feucht werden für den Intimverkehr

Fachwörter

Frotteurismus=

Personen die sich an fremden reiben/berühren für den Lustgewinn ohne Einwilligung

Fachwörter

Dreierregel=

kann vor sexuellen Anspielungen schützen

Fachwörter

Voyeurismus=

heimliches beobachten einer unwissenden, nachten Person

Fachwörter

Hypertonie=

mögliche Ursache für eine erektile Dysfunktion

Was ist der Sinn und Zweck des Drei-Kreis Modells des Medizinethikers Paul Sporken?

- Es hilft die Sexualität als Grundbedürfnis des menschlichen Lebens zu akzeptieren, auch in Phasen von Alter und Krankheit

- Es ist ein Hilfsmittel zur Einordnung des individuellen Bedürfnisses

3 Kreis Modell von Paul Sporken beschreiben?

Innerster Kreis = genitaler Bereich

mittlerer Kreis = Zärtlichkeit, Berührung, Ethik, Sinnlichkeit

äusserster Kreis = Beziehung, Blicke, Gespräck, Anteilnahme, Geste der Zuneigung, Flirten

Was sind Einflussfaktoren auf die Sexualität?

Veränderung der Gesellschaft

(Herkunft, Kultur, Bildung, Religion)

Rollenverhalt

(ist stark verknüpft mit Gesellschaft)

welches sind die 4 Berührungsbereiche?

- Soziale Zone (Hände, Arme, Schulter, Rücken) Berührung ist allgemein gestattet

- Übereinstimmungszone (Gesicht, Beine, Handgelenk) sollte gefragt werden

- Verletzbarkeitszone (Hals, Körperfront) nicht ohne Erlaubnis berühren

- Intimzone (Genitalbereich) im sozialen Umfeld nicht gestattet

Was ist der Sinn der Einteilung in die 4 Berührungsbereiche?

dass man ganz bewusst mit den verschiedenen Zonen umgeht

Erkläre den Begriff: sexuellen Missbrauch

Sexuelle Handlungen an Menschen, die entweder an minderjährigen vorgenommen werden oder an Erwachsenen wiederstandsunfähigen Personen (z.B. Kranke oder Behinderte, Hilfsbedürftige, Gefangene), wenn dies ohne ihr Einverständnis geschieht

Welche Menschen sind besonders gefährdet für sexuellen Missbrauch?

wie kann man diese unterstützen?

im allgemeinen schwächere Menschen

Gesetzt und Recht, wo sind Gesetzestexte zu finden?

(StGB) Schweizerische Strafgesetzbuch

Erkläre in eigenen Worten die Doppel-Stopp-Strategie?

Sie setzen die Grenze  (z.B. Stopp!!)

Sie sagen was sie wollen  (z.B Nehmen Sie ihre Hände weg!!)

Erkläre in eigenen Worten die Dreier-Regel?

1. Ich benenne die Situation  (z.B. Ich mache meinen Job und sie nennen mich Domina)

2. Ich stelle klar                     (z.B. Ich bin eine Pflegefachfrau und arbeite für Ihre Gesundheit)

3. Ich sage, was ich erwarte  (z.B. Hören Sie mit diesen Sprüchen auf)

Definition von "gesunder Sexualität" nach WHO?

Sexuelle Gesundheit ist untrennbar mit Gesundheit insgesamt, mit Wohlbefinden und Lebensqualität verbunden.

Sie ist ein Zustand des körperlichen, emotionalen, mentalen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität und nicht nur das Fehlen von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen.

Sexuelle Gesundheit setzt eine positive und respektvolle Haltung zu Sexualität und sexuellen Beziehungen voraus sowie die Möglichkeit, angenehme und sichere sexuelle Erfahrungen zu machen, und zwar frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Sexuelle Gesundheit lässt sich nur erlangen und erhalten, wenn die sexuellen Rechte aller Menschen geachtet, geschützt und erfüllt werden.

Mögliche Ursachen für Sexualstörungen bei Mann/Frau?

Kardiovaskuläre Erkrankungen, Veränderungen im Stoffwechsel, Neurologische Veränderungen, Psychiatrische Veränderungen, Sucht, Veränderung des Bewegungsapparates, Gynäkologische Veränderungen, Urogenitale Veränderungen/Fehlbildungen, Operative Veränderungen, Schwere Allgemeinerkrankungen.

Medikamente wie Diuretika und Betarezeptorenblocker begünstigen erektile Dysfunktionen stark. Calciumantagonisten und ACE-Hemmer beeinflussen die Dysfunktion kaum.

PLISSIT- Modell?

Dient dazu, unangenehme Themen anzusprechen.

P-Permission: (Erlaubnis) Der Pfleger gibt dem Patienten zu verstehen, dass er bereit ist, über das Problem zu sprechen bzw. zuzuhören

LI-Limited Information: (begrenzte Information) begrenzte Information Fehlinformationen richtig stellen, Wissensdefizite beheben.

SS-Specifics Suggestion: (spezifische Empfehlungen) Empfehlung/Ratschläge wie ein sexuelles Problem angegangen werden kann

IT-Intensiv Therapy: (intensive Therapie) gezielte Interventionen mit z.B. Psychotherapie, Sexualtherapie, Abgabe von Kontaktadressen von Therapiestellen

Sexualstörung:

 

 

Def.: Eine Sexualstörung liegt vor, wenn die körperlichen Sexualreaktionen und/oder das sexuelle Erleben sowie die daraus resultierende individuelle Befriedigung gestört sind. Sexualstörungen können physisch oder psychisch bedingt sein.

Sexualstörung ist dann wenn die Sexualreaktion gestört ist oder ich diese nicht mehr ausleben kann.

Psychische Ursachen einer Sexualstörung

Physische Ursachen einer Sexualstörungen

 

 

Noxen (Drogenabusus, Alkoholabusus)

Medikamente die eine Sexualstörung auslösen können? 

Besser geeignet?

Medikamente die eine Sexualstörung auslösen können:

  • Beta- Blocker

  • Diuretika

 

Besser geeignet:

  • ACE- Hemmer

  • Kalciumantagonisten

Was ist eine Störung der Sexuellen Appetenz:

 

Die Lust auf Sex fehlt.

Motivation die Fehlt, Befriedigung wird nicht erfüllt, Aversion (Abneigung/ Ekel).

Erektionsstörung:

 

Beim Mann, Unfähigkeit ein steifes Glied zu bekommen

Lubrikation bei der Frau, die Scheide wird ungenügend befeuchtet. Die Klitoris und die Schamlippen schwellen nicht an. Führt zu Schmerzen, was die Lust an der Sexualität beeinflusst.

Sexuelle Aversion/ Sexualphobie:

 

Angst, Ekel und tiefe Verzweiflung schon beim Gedanken an sexuell- genitale Aktivitäten. Diese Aktivitäten werden je nach Krankheitsausmass vermieden.

Mangelnde sexuelle Befriedigung:

 

Ist eine sexuelle Funktionsstörung vor allem bei Frauen. Sie empfinden die sexuelle Reaktion als unbefriedigend und eingeschränkt obwohl sie den sexuellen Reaktionszyklus durchlaufen.

Störung der sexuellen Erregung:

 

Versagen der genitalen Reaktion.

Erektionsstörungen/ Störung der sexuellen Erregung der Frau:

 

 

Versagen der genitalen Reaktion.

Häufig tritt diese Störung auf mit der Störung des sexuellen Verlangens oder einer Orgasmusstörung. Sie verspüren wenig oder keine sexuelle Erregung, was Selbstzweifel und Selbstvorwürfe begünstigt.

Die Lubrikation und das fehlende Anschwellen der Schamlippen und des die Scheide umgebende Gewebe, können zu einer Erregungsstörung führen. Beeinflusst kann die Lubrikation sein, bei vorliegender psychischen oder physischen Erkrankungen v.a. Lokalinfektionen. In den Wechseljahren kann die hormonelle Umstellung eine Störung der normalen Scheidengleitfähigkeit hervorrufen.

Orgasmusstörungen der Frau:

 

Die Erhebliche Beeinträchtigung oder das Ausbleiben (Anorgasmie) der absoluten Erregung, des Höhepunktes sexueller Lustempfindung.

Ursachen sind organisch, psychisch oder sozial.

Koitus und Schmerzen:

 

Schmerzhafte Empfindungen vor, während oder nach dem Geschlechtsverkehr. Die Symptome sind Brennen, Jucken, Stechen oder Schmerzen unterschiedlicher Dauer oder Intensität. Tritt vor allem im Scheideneingang und im Scheideninneren auf.

Vaginismus:

 

Vorliegen eines Scheidenkrampfes, eine unwillkürliche Verkrampfung des äusseren Scheidendrittels und der Beckenbodenmuskulatur. Der Spasmus tritt beim Versuch auf, etwas in die Scheide einzuführen.

Ejakulationsstörungen (Ejaculatio praecox/ retarda/ deficiens) und Orgasmusstörungen:

 

Ejakulationsstörung beschreibt die Störung des männlichen Orgasmus.

 

Ejaculatio praecox = vorzeitiger Orgasmus

Ejaculatio retarda = gehemmter Orgasmus

Ejaculatio deficiens = ausbleibender Orgasmus

Vorzeitiger Orgasmus:

Der Orgasmusreflex wird zu früh ausgelöst, d.h. vor, während oder kurz nach dem Eindringen des Glieds.

Gehemmter oder ausbleibender Orgasmus beim Mann:

 

Eine anhaltende oder sich wiederholende Verzögerung oder eine Ausfall des Orgasmus im Rahmen eines normalen sexuellen Erregungszyklus vor. Kann eine psychische oder physische Ursache haben und entweder primär oder sekundär sein. Vor allem im Alter kann diese Störung auftreten.