Seminar VA4

Sozial-kognitive Lerntheorie

Sozial-kognitive Lerntheorie


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 11.02.2016 / 11.02.2016
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Intégrer
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Annahme, dass menschliches Verhalten
durch drei verschiedene Arten gelernt
wird:

 

  •  direkte Erfahrung (klassische & operante K.)
  •  symbolische Erfahrung (Lernen d. Instruktion)
  •  stellvertretende Erfahrung (Lernen d. Beobachtung)


 soziale Situationen spielen für menschliches Lernen eine zentrale
Rolle

Grundannahmen bei Banduras Theorie

 

  •  Verhalten kann allein durch die Beobachtung von Modellen gelernt werden
  •  es wird zwischen Verhaltensrepertoire und Verhaltensperformanz unterschieden
  •  der Motivation wird eine entscheidende Rolle eingeräumt
  •  neben äußeren Verstärkern wird die Möglichkeit der antizipierten Selbstbekräftigung berücksichtigt
  •  zusätzlich zur Erfolgserwartung wird die Wirksamkeitserwartung einbezogen

Lernvorgang Bandura:

Vier-Komponenten-Modell

modellierende Ereignisse:

Aneignungsphase (Aquisition):

Aufmerksamkeitsprozesse

Gedächnisprozesse

-> Ausführungsphase (Performance):

motorischer Reproduktionsprozess

Verstärkungs- und Motivationsprozess

-> Nachbildungsleistung

 

Modelltypen

Kompetenzmodelle

Bewältigungsmodelle


Kompetenzmodelle


 zeigen bestmögliche Lösung oder perfektes Verhalten in
einer Situation

 Bewältigungsmodelle

 

  •  verfügt zu Beginn noch nicht über die „richtige“ Lösung
  •  führt verschiedene Versuche zur Problemlösung vor
  •  ermöglicht es dem Beobachter, den Prozess bis zur Lösung oder zur korrekten Ausführung des Verhaltens schrittweise nachzuvollziehen
  • Häufig wirksamer als Kompetenzmodelle

Voraussetzungen …
… des Beobachters


 Aktivierung
Wahrnehmung
 Interesse
 Bedeutsamkeit
 Einstellung
 Vorerfahrungen

Voraussetzungen ... der Situation ...


 Klarheit
 Komplexität
Widerspruchsfreiheit
 Schwierigkeitsgrad
 zeitliche Abgrenzung

 Gedächtnisprozesse

 

  • Beobachter muss in der Lage sein, sich an das Beobachtete zu erinnern
  •  Informationen werden symbolisch kodiert und in bestehende kognitive Strukturen integriert
  •  durch Kodierungsvorgänge entstehen verbale und bildhafte kognitive Repräsentation, die eine Speicherung ermöglichen
  • Wiederholungen tragen zur Bildung und Festigung der kognitiven Repräsentationen bei

Verstärkungs- und Motivationsprozess

 

  • eigentliche Lernvorgang beendet, nachdem das Verhalten erfolgreich eingeübt wurde bedeutet nicht zwangsläufig, dass das erlernte Verhalten auch gezeigt wird
  • praktische Umsetzung erfordert Minimum an Motivation  hängt von den Konsequenzen ab (u.a. stellvertretende Verstärkung)
  •  emotionale Bindung an die Modellperson

 Identifikation mit dem Modell
 Beeinflussung durch allgemeine Vorerfahrungen
(Verstärkung, Bestrafung) mit der Imitation von
beobachtetem Verhalten

Effekte des Lernens am Modell

  • Modelleffekt
  • Hemmungs-/Enthemmungseffekt
  • Auslöseeffekt

Modelleffekt

Wir lernen neues Verhalten als Resultat der
Beobachtung von anderen (Modellen), die dieses
Verhalten zeigen

Hemmungs- /Enthemmungseffekt

Unerwünschtes
Verhalten kann durch die Beobachtung der
Konsequenzen solchen Verhaltens weitgehend gefördert
oder verhindert werden

Auslöseeffekt

Der Anblick von belohntem Verhalten bei
Modellen kann dazu führen, dass vom Beobachter
ähnliche, aber nicht identische Verhaltensweisen gezeigt
werden