Sem 3
MC + SMPP LZ Sem 3
MC + SMPP LZ Sem 3
Kartei Details
Karten | 499 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 19.10.2015 / 07.04.2022 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/sem_3
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/sem_3/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
27. Bei einem gegebenen Patienten die ABCD Regel zur Beschreibung melanozytärer Hauttumoren anwenden
A: Assymmetrie: Im Frühstadium häufig asymmetrisch
B: Bogige Begrenzung: An den Rändern scheint das Pigmentmal auszulaufen, es ist uneben, rau und zackig, Unregelmäßige Ränder und unscharfe Begrenzungen weisen auf ein Melanom hin
C: Colorit / Farbe: Das Mal ist an einigen Stellen heller oder dunkler, schwarze, dunkelbraune, bläuliche, rote, graue bis hautfarbene Areale in einem Mal deuten auf ein Melanom hin
D: Durchmesser: Pigmentmale mit einem Durchmesser größer 0,5cm sollten in jedem Fall beobachtet werden
E: Erhabenheit: Zeigt in der Regel ein fortgeschrittenes Stadium des Malignen Melanoms an
Auch dunkle Verfärbungen unter der Fußsohle oder einem Nagel (Hutchinson Zeichen I) können ein Anzeichen für Hautkrebs sein
28. Bei einem gegebenen Patienten mit einem Hauttumor eine spezifische dermatologische Anamnese sowie körperliche Untersuchung durchführen und den Befund dokumentieren
Benigne Hauttumore:
Seborrhoische Keratose: Va bei älteren Patienten, kann isoliert oder in Mehrzahl auftreten, ist palpatorisch idR weich, hat häufig eine zuklüftete, warzige (verruciforme) Oberfläche („gepunzt“), zeigt im Auflichtmikroskop charakteristisch schwarze Hornpfröpfe
Dermatofibrom: Häufig von gelb-rötlicher oder rotbrauner Farbe, derber Tastbefund, kann reaktiv nach einer Entzündung (zB Insektenstich) auftreten, kann Juckreiz oder sogar Schmerzen verursachen
Fibroma Molle: Meist hautfarben oder bräunlich, gehäuft bei älteren Patienten, häufig in Mehrzahl auftretend, kann längliche, fadenförmige oder gestielte Form aufweisen
Naevuszellnaevus: Kann angeboren oder erworben sein, kann in unterschiedlichen Hautschichten lokalisiert sein + Überlappen der Formen
Epidermis: Junktionaler Naevuszellnaevus
Epidermis – Dermis: Compound Naevus
Dermis: Dermaler Naevuszellnaevus
ist an Handflächen und Fußsohlen meist fleckförmig (oder nur leicht erhaben), sollte mit der ABCD Regel und auflichtmikroskopisch kontrolliert werden
Hautuntersuchung Krebs (2)
Maligne Hauttumore:
Basalzellkarzinom: Am häufigsten auftretender semimaligner Hauttumor, tritt va bei älteren Patienten auf, findet sich überwiegend im Kopfbereich (Gesicht, Haaransatz, Ohrmuscheln), wächst langsam (Monate bis Jahre) und lokal destruierend, metastasiert idR nicht, tritt nicht selten mehrfach bei einem Patienten auf, kann durch verschiedene Ursachen auftreten:
Kumulative UV Lichtexposition, karzinogene Substanzen (Arsen), Immunsuppressive Therapie, Molekulargenetische Faktoren (zB Mutation im Shh), chronische Hautschädigung zb durch Strahlung, genetische Syndrome (zB Gorlin Goltz Syndrom)
Zeigt verschiedene Formen: Oberflächliches superficielles Basalzellkarzinom, knotiges (noduläres) BZK, Sklerodemiformes, ulzerierend (Ulcus Terebrans), pigmentiertes
Spinaliom: Zweithäufigster bösartiger Hauttumor, tritt va bei älteren Patienten auf nach langjähriger übermäßiger UV Lichtexposition, variiert in seiner Wachstumsgeschwindigkeit (meist innerhalb von Monaten), kann metastasieren (dann bevorzugt Lymphogen, später auch hämatogen)
Malignes Melanom: Wird klinisch mit der ABCD Regel erkannt, entsteht häufiger (2/3 der Fälle) auf zuvor unauffälliger Haut, kann familiär gehäuft auftreten, tritt häufiger bei Patienten mit vermehrten Sonnenbränden in Kindheit und Jugend auf
Fokussierte Anamnese: Zeitpunkt des Auftretens, Wachstumsverhalten (Monate bis Jahre), Begünstigendere Faktoren (kumulative UV Lichtexposition, Kontakt mit Kanzerogene Substanzen wie Arsen, Immunsuppressiv Therapien), Hautveränderung in der Vergangenheit bereits aufgetreten, familiäre Häufung
Gezielte klinische Untersuchung: Inspektion der am häufigsten betroffenen Areale (vorallem Kopf Hals Bereich), aber auch den übrigen Körper (Rumpfhautbasaliom)
Spannung der Haut, auf dem das BZK lokalisiert ist (zur besseren Beurteilung der Morphologie wie Oberfläche, Rand, Teleangiektesien)
Untersuchung Hautkrebs (3)
=> Hauttypen nach ()
Hauttypen nach Fitzpatrick
Typ I: Keltischer Typ, sehr helle Haut, Sommersprossen, rötlich / blonde Haarfarbe, Augenfarbe grün / blau, häufig Sonnenbrand, keine / kaum Bräunung, Krebsrisiko durch UV Licht sehr hoch => 5-10 min Eigenschutzzeit
Typ II: Nordeuropäischer Typ: Helle Haut, blonde / hellbraune Haare, Grüne / blaue / Graue Augen, häufig Sonnenbrand, schwache Bräunung, Krebsrisiko durch UV Licht hoch => 10-20min
Typ III: Mischtyp, leicht gebräunte Haut, braune Haare, graue / braune Augen, wenig häufig Sonnenbrand, langsame Bräunung, Krebsrisiko durch UV Licht besteht => bis 30 min
Typ IV: Mediterraner Typ, Braune / Olivfarbene Haut, dunkelbraune / Schwarze Haare, dunkelbraune Augen, selten Sonnenbrand, schnelle Bräunung, Krebsrisiko durch UV Licht niedrig => bis 40 min
Typ V: Dunkelhäutiger Typ, dunkelbraune Haut, Dunkelbraune bis schwarze Haare, dunkelbraune / schwarze Augenfarbe, kaum Sonnenbrand, schnelle und tiefe Bräunung, Krebsrisiko durch UV Licht sehr niedrig => ca 90min
Typ VI: Scharzhäutiger Typ, schwarze Hautfarbe, schwarze Haarfarbe, schwarze Augenfarbe, so gut wie nie Sonnenbrand, Krebsrisiko durch UV Licht extrem niedrig => größer 90 min
1. Psoriasisspezifische Phänomene an der Haut benennen und zuordnen
Erythomatosquamöse Plaques
Typ I: Früher Beginn, familiäre Häufung (Erste drei Dekaden)
Typ II: Später Beginn, sporades Auftreten (5./6. Dekade)
Systematisch, auch in gesunder Haut vermehrt plasmazytoide Zellen
Köbner Phänomen: Phänomen des isomorphen Reizeffekts: Hautirritationen => Krankheitsspezifische Läsion => Induktion der krankheitsspezifischen Läsion durch exogene Faktoren
zB bei Desinfektion (Mechanische + chemische Irritation)
Kerzenfleckphänomen: Entfernung Schuppe mit Holzspatel ähnlich abgekratztem Kerzenwachs
Phänomen des letzten Häutchens: Erweiterte Kapillaren, verdickte Epidermis, letzte Epidermisschicht, glänzende Schicht
=> Akanthose, Verbreiterung der Reteleisten => Papillen der Dermis dringen sehr tief in die Epidermis ein => Epidermis wird auf sehr wenige Schichten reduziert
=> Entfernung der Schuppe => Zusammenhängendes blattartiges, feucht wirkendes Häutchen => Lichte Schicht der Epidermis
Ausspitzphänomen: Obersten Gefäße, Punktartiger Blutaustritt
=> Blutiger Tau: punktförmiges Bluten, durch Wegkratzen des letzten Häutchens, Punktförmiges Bluten dort, wo Papillen der Dermis waren
Munro’sche Mikroabszesse: Granulozytenansammlung in oder unter der Haut im Bereich frischer Effloreszenzen der Psoraisis
Psoraisis Inversa: Schuppenflechte bei Haut auf Haut Kontakten
Bauchnabel typische Lokalisation
Histologisch: Hyper + Parakeratose, Verdickte Epidermis (Vermehrte Zellteilung, Akanthose), T Zell Infiltrat, Papillomatose
Nägel: Dystroph, gelblich / bräunlich, Proximale und Distale Nagelmatrix, Hyperproliferation proximal: Dystrophie des Nagels, Psoriatrischer Ölfleck, Grübchen, Tüpfel, Krümelnägel
Erythrodermie (unspezifisch, auch bei allergischem Kontaktekzem)
Typische Lokalisationen: Scharf begrenzte erythosquamöse Plaques: Ohr, Kopf, Ellenbogen, Kniestreckseiten
Psoraisis arthopathica mit peripherem Typ / Mutilans => Autoimmunerkrankungen in der Familie
va Finger, Knie, Achsentyp, va auch bei Nagelbefall
Klinische Varianten:
Chronisch stationär: Über Jahre bestehende Plaques
Exanthemisch (Streptokokkeninduziert)
Intertriginosa (Inversa, aufliegende Körperabschnitte)
Erythrodermatica
Pustola: Kleine Pusteln typischerweise an Hand + Fußsohle
2. Die Grundzüge der Immunpathologie der Psoriasis vulgaris beschreiben (1)
Entstehung: Genetische Disposition + Triggerfaktoren => Phänotyp
Genetische Faktoren: Europäische Kohorte (+ US, Kanada) => Assoziation mit 7 Gensorten, bekannte Assoziation mit HLA-C
3 Gene des IL23 Sginalwegs (IL23A, IL23R, IL12B), 2 TNFalpha nachgeordnete Gene und NFkB Signalweg redulierend (TNIP 1, TNFAIP3), 2 Gene involviert in Th2 Antwort (IL4, 13)
Triggerfaktoren: Infektionen (Streptokokken, Candida, andere Erreger), Medikamente (Beta Blocker, Lithium), Traumen, mechanischer Reiz, Stress (psychisch + physisch), klimatische Faktoren
Streptokokken: Häufig Erstmanifestation nach SKInfektion, Abheilung nach Tonsillektomie möglich, 60-70% weisen AK gegen SKAG auf, Kreuzreaktivität mit epidermalen Antigenen
=> Erythematöse Plaques, deutlich kleiner, über dem ganzen Körper
Streptokokkenantigene -> Biologische Antwort -> Manifestikation der KH
Endogene (Gene) vs Exogene (Trigger) Faktoren
Basalzellen, Keratinozyten => Stress => Freisetzung bestimmter Proteine => APC -> Aufnahme -> Antigenpräsentation im Lymphknoten
=> Vermehrung T Zellen, Peripheres Blut, Triggerfaktoren => Einwanderung in die Haut, Entzündungsreaktion
=> Zytokinproduktion => Keratinozyten Anregung in Proliferation, vermehrte Aktivierung und Proliferation
Erythem: Weitstellung der Kapillare
Infiltrat => Plaque
Plasmazytoide DCs und T Zellen verstärkt in Haut nachweisbar, auch in klinisch gesunder Haut
=> Histologisch: Hyper- + Parakeratose, Akanthose, Papillomatose, Dilatierte Kapillare, T Zell Infiltrat
// Störung Gleichgewicht epidermaler Differenzierung (gesenkt) und Proliferation (gestiegen) => Hyperproliferation und Entzündungsreaktion (Autoimmun), Teilungsrate epidermaler Keratinozyten ver8facht, Regenerationszeitraum der Epidermis auf 7-10 Tage verkürzt (Normal 4 Wochen)
Entzündungsreaktion: Antigen -> APC -> LK -> Th1+17 -> T Zell Infiltration der Läsion (Mikroabzesse), Reaktivierung APC -> Vermehrte Ausschüttung Proinflammatorischer Zytokine + Wachstumsfaktoren (IL2,6,8, TNF alpha) => TH1 Typ vermittelte Immunantwort, Zytokine + WF => Pathogenetische Mechanismen wie Hyperproliferation der Epidermis, Differenzierungsstörungen, Rekrutierung Neutrophiler + Aktivierung Adhäsionsmoleküle auf den dermalen Blutgefäßen
3. Typische Angaben in der Anamnese und charakteristische Befunde der dermatologischen Untersuchung bei Psoriasispatienten benennen und zuordnen
Emotionales Leid weit verbreitet
Psoriasis physisch etwa so großes Leid wie bei Herzinsuffizienz / DM II, psychisch größer als Krebs und Herzinfarkt
Epidemiologie: Prävalenz 2,1% in Deutschland, mittleres Alter (52 Jahre, 75% unter 60J), 50% mittelschwer oder schwer <90%, chronischer Verlauf
=> Häufigste chronisch entzündliche Hauterkrankung
Typ I: Früher Beginn (Erste drei Dekaden), familiäre Häufung
Typ II: Später Beginn, sporadisches Auftreten
Charakteristische Befunde:
Scharf begrenzte, Erythrosquamöse Plaques
Köbnerphänomen: Induktion krankheitsspezifischer Läsion durch exogene Faktoren
Ausspitz Phänomen, Letzte Häutchen, Munrosche Mikroabszesse, Kerzendeckelphänomen,
Histologisch: Hyper- + Parakeratose, Akanthose, dillatierte Kapillaren, Papillomatose
Typische Lokalisationen Kopf, Ohr, Stirn, Ellenbogen, Bauchnabel, Kniestreckseiten, Fuß, Hand
Klinische Formen:
Chronisch Stationär: Plaquetyp
Exanthematisch, Psoriasis Intertriginosa, Psoriasis Erythrodermatica, Psoraisis Pustulosa
Nagelveränderung: Psoriatrischer Ölfleck, psoriatrische Grübchen, Tüpfel, Krümelnägel
Prävalenz Psoriasisarthritis: zwischen 7-48%
Psoriasis arthopathica vom peripheren Typ, Mutilans, HLA B27 Typ
=> Psoriatrische Osteoarthropathie
Assoziation Nagelpsoraisis, Häufig Finger + Kniegelenke
Anamnese: Verlauf, Triggerfaktoren, klinische Zeichen, Familienanamnese (Autosomal Dominante Vererbung)
Triggerfaktoren: Psychische / Physische Belastung, Reise, Infekt (va Streptokokken), Medikamente (va beta Rezeptorblocker => beta2 adrenerge Rezeptoren der Keratinozyten => Hohe Proliferation und verminderte Differenzierung => Akanthose und Parakeratose)
Klinische Zeichen: Gelenkprobleme
Klinische Untersuchung:
Inspektion Prädilektionsstellen (Stirn-Haar-Grenze, Ellenbogen, Knie, Sakralbereich, ggf Analfalte), Auslösen Psoriasisphänomene (Kerzenwachsphänomen, Phänomen des letzten Häutchens, Ausspitzphänomen), Nagelveränderungen (Ölfleck, Grübchen, Tüpfel, Krümelnägel), Gelenkveränderung
4. Prinzipien der Diagnostik, Therapie und Betreuungskonzepte der Psoraisis Vulgaris herleiten (1)
Anamnese
Klinische Zeichen: Ausspitzphänomen, letzte Häutchen, Munrosche Mirkoabszesse, Kerzendeckelphänomen, Köbnersches Zeichen
Im Zweielsfall Probebiopsie aus Effloureszenzen:
Histologisch: Para- + Hyperkeratosen, Akanthose, dilatierte Kapillaren, Papillomatose
Verlängerte Reteleisten, erweiterte Gefäße, T Zell Infiltrate der oberen Dermis, Mastzellen, Makrophagen, Neutrophile Granulozyten
Klinische Manifestikationen: Vulgaris, Guttata, Intertriginosa / Inversa, Erythrodermatica, Pustulosa, Osteoarthopathie
Befunderhebung und Schweregradeinteilung: PASI
~ Anatomischen Lokalisationen: klinischen Zeichen, Ausdehnung, Erythem, Schuppung + Induration
=> Möglichst objektive Erhebung, Ausprägung Erkrankung bei patienten
PASI < 10: Leichte Psoriasis, Lokaltherapie
PASI > 10: Eher Richtung Systemtherapie
Ansatz: Hemmung / Depletion T Zellen, APC + deren Kostimulation, Hemmung Mediatoren, Antiinflammatorische Zytokine, Adäsionsproteine
Therapiealgorithmus bei chronischer Plaque Psoraisis
~ Alter, Geschlecht, Soziales Umfeld, Kontraindikationen und Schweregrad
Leicht: PASI kleiner 10, BSA (Psychisch) kleiner 10% -> Topische Therapie -> Glukokortikoide, Vit D3, Calcineurininhibitoren, Tazaroten, Dithranol, Teer, Laser, Salicylsäure (Auflösen der Hyperkeratosen)
Mittel: PASI größer 10, BSA mehr als 10%: Mischung aus topischer und systemischer Therapie
Schwer: Systemtherapie + Topische Therapie: Fumarsäureester (Regulierend auf IS, Apoptose Keratinozyten, gute Langzeittherapie), Methotrexat (Immunsuppressiv), Ciclosporin (Immunsuppressiv), Phototherapien (PUVA, UVB, Balneo Photo Therapie, Retinoide (Entzündunshemmend, normalisiert Keratinisierungsstörungen),
Biologika: Adalinomab, Etanercept, Infilximab, Ustekinumab
Adjuvante Therapien: Psychosoziale Therapie, Klimatherapie
Therapie Psoraisis (2)
Akutelle Biologika:
TNA alpha Inhibitoren, Il12/ 23 Inhibitoren, direkte IL17 Inhibitoren, IL23 Blocker, PDE4 Inhibitoren, JAK Inhibitoren
Zugelassen bis jetzt nur TNF alpha, IL12 / 23 und PDE4
=> teuer!
Therapie Schweregrad anpassen
UV Therapie: PUVA (oral, Bade PUVA, Creme PUVA, P: Photosensitives Chemokin (Zunalene), UV Bestrahlung => Immunmodulierend, Abtöten der T Zellen
Schmalband UVB (311nm), Breitband UVB
CAVE: Plattenepithelkarzinome, Basaliome
Fumarsäure: T Zell Hemmung
Cyclosporin: Spezifische T Zell Hemmung
Hemmung der Calcineurinpathways -> NFAT -> Zytokinproduktion -> Spezifische Abfangen, deutlich spezifischer als Cortisol (Nebenwirkungen)
Nebenwirkungen treten immer auf, Aufklären
Retinoide: Terratogen
Methotrexat: Hepato- und myelotoxisch
Fumarsäureester: Magendarmbeschwerden, Flushsymptomatik
Cyclosporin A: Nierentoxisch, Hypertonie
Biologika: Erste Generation Mausbestandteile => IS Reaktion, Heutzutage vollständig humanisiert
Antikörper gegen lösliches TNFalpha / TNFalpha Rezeptor, IL12-23, IL17
TNF Antagonisten: Infliximab, Etanercept
Erste Generation: IV Gabe, Heutzutage SC
Vor- und Nachteile
Vorteile: Sicherheit, langfristige Modulation der Krankheitsaktivität, Verbesserte Lebensqualität, gleichzeitige Wirkung bei Psoriasisarthritis
Nachteile: Langsamer Wirkungseintritt, selten hervorragendes klinisches Ansprechen, Preis
Vor TNF Therapie: Tuberculosetest!
Pflegetherapie! Wiederherstellung Hautbarriere + Vermeidung Reizzustände
Psychologische Betreuung, hohe psychische Belastung, häufig Kombinationstherapie / Multimodal
5. Die Häufigkeit des atopischen Ekzems im Kindes- und im Erwachsenenalter benennen
+ 6. Die Prädilektionsstellen des atopischen Ekzems in Abhängigkeit vom Patientenalter benennen
Zunahme in den letzten 50 Jahren: Hygienehypothese + Ernährungshypothese
Atopischer Marsch: Entwicklung verschiedener atopischer Erkrankungen über die Zeit zu Beginn va Nahrungsmittelallergie (va Milch und Ei) => Atopischer Dermatitis, Kinder zwischen 1-3 Jahre
10 Jahre: Allergisches Asthma, Junge Leute: Allergische Rhinitis
Prävalenz Kinder: 10-20% (Industrieländer) (5-20% weltweit)
Erwachsene: 2% (1-3%)
Manifestikationsformen: Augen: Konjunktivitis, Oberer Respiratorischer Trakt: Rhinitis, Unterer respiratorischer Trakt: Asthma bronchiale, Haut: Atopische Dermatitis, Darm + Haut: Nahrungsmittelallergie
Polygen vererbte, chronisch rezidivierende Überempfindlichkeit der Haut mit Neigung zur Ekzembildung, Manifestikation im Kinderalter, ausgeprägter Pruritus
Prädilektionsstellen:
Säuglinge: Milchschorf, Generalisierter Hautbefall, festhaftende Kruste, Farbe angebrannter Milch am behaarten Kopf,
> 3 Moante: Nässende juckende Ekzeme mit Papulovesikeln an den konvexen Körperpartien: Stirn, Kinn, Wange + nummuläre Herde am Rumpf, Effloreszenzen neigen zur Superinfektion
Kinder: Beugeseiten, exponierte Hautareale, Winterfüße (Trockene, schuppende rissige Hautveränderung der vorderen Fußsohle + Übergang Unterseite der Zehen
=> Körperfalten, Handrücken, Kratzspuren und Exkorationen
Jugendliche: Akralmanifestikation (Enden der Extremitäten), Lichenifikation der Ekzeme mit stabilen flächigen Ekzemen und vergröberten Hautrelief
Erwachsene: Jung: Akralmanifestikation, älter: Prurigo
Prurigoartige Läsionen und nummuläre Ekzemherde, geprägt von Papeln
Allgemein eher Beugeseiten + Hals betroffen
5. Die Häufigkeit des atopischen Ekzems im Kindes- und im Erwachsenenalter benennen
+ 6. Die Prädilektionsstellen des atopischen Ekzems in Abhängigkeit vom Patientenalter benennen
Zunahme in den letzten 50 Jahren: Hygienehypothese + Ernährungshypothese
Atopischer Marsch: Entwicklung verschiedener atopischer Erkrankungen über die Zeit zu Beginn va Nahrungsmittelallergie (va Milch und Ei) => Atopischer Dermatitis, Kinder zwischen 1-3 Jahre
10 Jahre: Allergisches Asthma, Junge Leute: Allergische Rhinitis
Prävalenz Kinder: 10-20% (Industrieländer) (5-20% weltweit)
Erwachsene: 2% (1-3%)
Manifestikationsformen: Augen: Konjunktivitis, Oberer Respiratorischer Trakt: Rhinitis, Unterer respiratorischer Trakt: Asthma bronchiale, Haut: Atopische Dermatitis, Darm + Haut: Nahrungsmittelallergie
Polygen vererbte, chronisch rezidivierende Überempfindlichkeit der Haut mit Neigung zur Ekzembildung, Manifestikation im Kinderalter, ausgeprägter Pruritus
Prädilektionsstellen:
Säuglinge: Milchschorf, Generalisierter Hautbefall, festhaftende Kruste, Farbe angebrannter Milch am behaarten Kopf,
> 3 Moante: Nässende juckende Ekzeme mit Papulovesikeln an den konvexen Körperpartien: Stirn, Kinn, Wange + nummuläre Herde am Rumpf, Effloreszenzen neigen zur Superinfektion
Kinder: Beugeseiten, exponierte Hautareale, Winterfüße (Trockene, schuppende rissige Hautveränderung der vorderen Fußsohle + Übergang Unterseite der Zehen
=> Körperfalten, Handrücken, Kratzspuren und Exkorationen
Jugendliche: Akralmanifestikation (Enden der Extremitäten), Lichenifikation der Ekzeme mit stabilen flächigen Ekzemen und vergröberten Hautrelief
Erwachsene: Jung: Akralmanifestikation, älter: Prurigo
Prurigoartige Läsionen und nummuläre Ekzemherde, geprägt von Papeln
Allgemein eher Beugeseiten + Hals betroffen
7. Die Grundprinzipien der Pathogenese beim atopischen Ekzem beschreiben
Hautfunktion: Schutz vor Wasser- + Elektrolytverlust, Schutz vor Infektionen, Schutz vor Penetration von schädlichen Substanzen, UV Schutz und Wärmeregulation
Eintritt Irritanzien (Feuchtigkeit, Seife, Stoffe), Allergene (Pollen, Hausstaubmilben), Pathogene (Bakterien, Pilze)
=> DC -> T0
IL6, IL1b -> TH1/17
IL4, 13 -> TH2 + B Zellen, IgE
Physiologisch; Haut: Verteidigung gegen die Umwelt
Stratum Corneum: Keine inerte Hülle aus Keratinfasern, Metabolisch aktiv: Schutz vor Umweltexogenen, Wasserbalance
+ Kutanes IS
Wechselspiel Veränderung im Stratum Corneum und Störung im IS -> Veränderte Reaktion auf die Umwelt (Allergene, Reizstoffe, Erreger, Klima)
Filaggrin: Protein der Str Corneum, Aggregieren der Filamente, Posttranslationale Modifikation
Veränderung im Stratum Corneum: Bildung und Funktion von Filaggrin fehlt häufig bei Atopischer Dermatitis
Filaggrindefizienz: Filament Matrix Komplexe sinken -> Sinken der SC Integrität
NMF sinkt -> Hautfeuchtigkeit nimmt ab, Pufferkapazität nimmt ab, pH Wert steigt, Wachstum S Aureus steigt (Verminderte Wasserbindungsfähigkeit, verringerte Talgdrüsenaktivität)
Defekte SC Barriere -> Erhöhter Wasserverlust, erhöhte Penetration -> Sensibilisierungsneigung, Erhöhte Subszeptabilität für virale Infekte und S Aureus Kolonisation
=> Icthyosis vulgaris, trockene schuppende Haut, Vermehrte Felderung
Interzelluläre Lipidmembran: SC Integrität, Wasserbalance, Infektbarriere
Ceramide, Cholesterolderviate, FFA
Veränderte Lipidkomposition bei AD
Verändertes Hautmikrobiom bei AD
Normal überwiegend S epidermidis, AD vermehrt S Aureus
Reduzierter Hautschutzmantel + Alkaliresistenz + gesteigerte Irritabilität
Gestörtes Angeborenes IS: Antimikrobielle Peptide bei AD
Funktion: Lyseaktivität gegen Bakterien, Viren und Pilze, sezerniert in Epithelien, zB Defensine + Cathelicidine
Bei AD sind AMPs vermindert
Senkung von TLR, CD14, NOD1 => Verringerte Erregererkennung
Verringerte SC Integrität, gestiegener pH, gesunkende NMF und AMP -> Kolonisation durch Erreger => IgE Anstieg
Pathologie Atopisches Ekzem + Therapie (2)
Immundysregulation
Erhöhte TH2 Response => Verstärkte IgE Bildung
durch genetische Neigung
Zytokine: IL4, 5, 13, 31
=> Verstärkte Typ I Allergie
Allergenkontakt -> Allergen IgE Komplex -> FCetaR1 -> APC -> Zellaktivierung -> Entzündungsreaktion
Therapie: Multimodal
Hautpflege, topisch, Allergenkarenz, Balneophototherapie, psychologische Begleitmaßnahmen, Schulung, systemische Pharmaka
Lichttherapie, Bade PUVA
Spezifische Therpaie, Aufklärung und Schulung, Lebensführung + Pflege
Einteilung nach SCORAD: ~ Lokalisation: Ausbreitung / Ausmaß, Intensität Erytheme, Ödeme / Papelbildung, Nässen / Krsutenbildung, Exkoration, Lichenifikation, Trockenhaut 1-3
Subjektive Symptome: Visuelle Analogskala 1-10, Schlaflosigkeit + Pruitus
=> Nicht rein objektiv!
Stufentherapie
Gering (Scorad kleiner 15): Transientes Ekzem, leicht / mittlere Basistherapie
Mittel (15-40), Rezidivierende Ekzeme, Potente Externa
Schwer (größer 40), chronisch, Systemtherapie
Stark eingeschränkte Lebensqualität
=> Psychologische Begleitmaßnahmen => Verbessertes Outcome
Hautpflege, Wasser- + Fettgehalt der Epidermis, CAVE: Konservierungs- + Duftstoffallergien
Basishautpflege: Täglich rückfettende Maßnahmen um Haut vor Trockenheit zu schützen, ~ Hauttyp, möglichst pH Neutral, Ohne Duft-, Farb- oder Konservierungsstoffe
Topisch: Corticosteroide, Calcineurininhibitoren
Evtl AB (Niemals Topisch!), Antihistaminika
Corticosteroide: Kurzfistig, hemmt Keratinozytenaktivierung und Immunsuppressiv (Einwanderung + Aktivierung TLZ), schnelle + effektive Kurzzeitbehandlung, Therapie Ausschleichen (Reboundeffekt)
Multiple Nebenwirkungen (Atrophie, Teleangiektasien, Akne, Striae, Tachyphylaxie, negativer Wachstums- und Entwicklungseinfluss),
maximaler Effekt mit minimalen Nebenwirkungen => Intervalltherapie, Zwei Tage Behandlung, 5 Tage Erholen => Vermindert Auftreten von Rezidiven
Therapie Atopisches Ekzem (3)
Calcineurininhibitoren: Inhibition Phosphatase Caclineurin => Hemmung Zytokinproduktion T Zellen, Verzögerter Wirkungseintritt, Keine Hautatrophie wie bei Cortisol, jedoch nicht immer gut verträglich
Als Cremes und Salben zugelassen, Nebenwirkungen sind Brennen / Juckreiz / Hautrötung, Hitzegefühl, verschwindet jedoch noch einigen Anwendungen
Antihistaminika helfen nur bedingt (Multikausale Genese), AB nur bei geschwollenen LK und Entzündungsparamtern
Systemisch: Cyclosporin, Azathioprin (Pruinanalogon mit antiproliferativen und antiinflammatorischen Eigenschaften, nur bei therapiefraktären Fällen), Methotrexat, evtl Corticosteroide Biologics, Mycophenolatmofetil
zB Duplimab: IL4-IL13 Antikörper
Cyclosporin: Hemmt T Zellen, Zytokininhibitor, Innerhalb einer Woche bildet sich Ekzem zurück, viele Nebenwirkungen (Leber, Blutfette, Nierentoxisch) => Niedrig Dosis Therapie
Nebenwirkung dosisabhängig, steuerbar
Weitere Immunsuppressiva: Problem: Chronische Behandlung, Verschlimmerung Nebenwikrungen, Umstieg auf zB Aziothioprin
Prednisolon: Kurzfristig, selten induziert
Balneophototherapie: Kombination Lichttherapie mit UV Strahlung + Badetherapie in mineralhaltigem Salzwasser
ua Induktion von Apoptose in T Zellen, Reduktion der Langerhanszellen, antimikrobiell, antipruriginös
Biologika nicht so erfolgreich, da neben Immunologie auch Barrieschädigung der Haut eine pathophysiologische Rolle spielt
Duplimab neu, 300mg alle 2 Wochen Sc, gutes Ansprechen, Effekte, Verträglichkeit, gute Wirksamkeit beim Asthma
=> Basistherapie antientzündlich, topisch va Intervalltherapie
=> Multimodale Therapie!
Schulung und psychologische Begleitmaßnahmen => Verhalten im Umgang mit der KH
Keine Heilung
Lebensstilempfehlungen: Sillen, Verzicht auf Rauchen in der SS, Staubarme trockene Wohnung, Verzicht Haustiere, Verzicht auf bekannte Nahrungsmittelallergene / andere Allergene
8. Klinische Zeichen einer Atopie benennen
Atopie: Ortlosigkeit
Neigung dazu mit allergischen Reaktionen vom Soforttyp (Typ I Allergie), auf den Kontakt mit ansonsten harmlosen Substanzen aus der Umwelt zu reagieren
Bereitschaft zu einer krankhaft erhöhten Bildung von IgE
Polygen vererbte, chronisch rezidivierende Überempfindlichkeit der Haut mit Neigung zu Ekzembildung, Manifestation im Kindesalter, ausgeprägter Pruritus
=> Red and Itchy
Prädilektionsstellen:
Säugline: Kapillitium (Milchschorf), Generalisierter Hautbefall
Kinder: Beugeseiten, Exponierte Hautareale, Winterfüße
Erwachsene: Jung: Akralmanifestation, Älter: Prurigo
Subtypen:
Extrinsisch Atopisches Dermatitis Syndrom: 80%, Gesamt IgE erhöht, Typ I Sensibilisierung, CD4 Zellen im Infiltrat
Intrinisch Atopisches Dermatitis Syndrom: 20%, va CD8 Zellen im Infiltrat, sonstige immunologische Veränderung des EADS nicht nachweisbar
Diagnose:
Hauptkritieren: Familienanamnese, Chronisch Rezidivierend, Pruritus, typische Hautveränderungen
Atopische Dermatitis: Ekzem, Rötung, Schuppung und Juckreiz der Haut
Intensiver Juckreiz => Schlafstörung
Nebenkriterien: Ichthyose, Xerose, follikuläre Keratose, Ohrläppchenrrhagaden, Perleche, Cheilitis, Kopfekzem, Doppelte Lidfalte (Dennie Morgan), Lichtung der lateralen Augenbrauenregion (Hertoghe Zeichen)
9. Triggerfaktoren einer atopischen Dermatitis benennen
Typ I Allergene: NMA, Inhalationsallergene
Bakterielle Superantigene / Infektion, Systemisch / Besiedlung der Haut mit Keimen wie Staph Aureus, Streptokokken + Pityrosporonhefen => Entzündungsförderung der Haut
Vermehrtes Schwitzen
Psychische Belastung, Stress
Irritanzien: Feuchte, Trockenheit, Wärme, Klima, Stress
Virale Infektion mit HPV oder HSV
Unspezifische Provokationsfaktoren: Scharfe Gewürze, Kaffee, Cola, Zitrusfrüchte + -säfte, Tomaten, Nahrungsmittel mit Konservierungsstoffen
Beruf mit Notwendigkeit häufigen Händewaschens + -desinfektion zB Krankenpflege, Friseur, Nahrungsmittelverarbeitung
Kinder: klassische NMA: Milch, Ei, Soja, Erdnuss, Weizen
Erwachsene: Pollen, Hausstaubmilben, Pollenassoziierte NMA
Klima: Herbst, Temperaturfaktoren, Pollen
10. Die Grundprinzipien einer Hautentzündung (endogen, exogen) beschreiben (1)
[Entzündliche Dermatosen]
Entzündliche Dermatosen gekennzeichnet durch Einwanderung von T Zellen und Makropahgenaktivierung
Hypothese: Virusbedingte Autoimmunerkrankung, gehäufte Assoziation mit Virushepatitis
Exogen => Endogen
Lichenoide Erkrankungen: T Zell Infiltrate an dermoepidermaler Junktionszone
Keratinozyten -> Dermis -> Venen
Cytokine durch Keratinozyten -> Anlocken T LZ direkt unter der Epidermis => Bandförmiges TZ Infiltrat über gesamte Läsion, durchgehendes Band
Entzündungsreaktion => Reaktion Keratinozyten => Proliferation (Parakrin oder durch TZ) => Epidermis wird dicker (Hyperproliferation) durch TNF alpha und IL1beta
oder medikamenteninduziert
Granulomatöse Hauterkrankungen
Zelluläre Abwehrreaktion des Gewebes, Immunologisch => Gutartige Knötchen
Verschiedenste Entzündungszellen: Neutrophile, Makrophagen, auch LZ => Bilden Kugel um Pathogen
Ganzer Körper => Granulomatöse Entzündungsreaktion + Hautveränderung
Fremdkörpergranulom (zB bei Splitter, chirurgischen Nähte)
Oder gegen Körpereigene Strukturen (Nekrobiotisch)
Granuloma Anulare: Gegen Muzin
Nacrobiosis Lipoidica gegen degeneriertes Kollagen
Rheumaknoten gegen Fibrin
Exogen: Antigen, Endogen: Granulomatöse Entzündungsreaktion
Antigen: Fremdstoffe / Erregerstrukturen
=> Makrophagen, Monozyten + T Zellen
=> Granulom
Granulomatöses Agens -> Innate Granulomatöse Responsee
Arm an Antigenen, Arm an PAMP / DAMP => Persistierende innate Granulom, geringes Turnover
Arm an Antigenen, reich an PAMP / DAMP -> Aktivierung des angeborenen Immunsystems (MP, NK, NKT, TZ) => Persistierendes Innate Granulom, Hoher Turnover
Reich an Antigenen, reich an PAMP / DAMP -> Aktivierung angeborenes IS, APC -> Adaptives Granulom, hohes turnover => Th1, Th2, Th17, Mixed
Granulomkonstellationen aus Neutrophilen, Th1/17, CD8, Treg + B Zellen
Infiltrate von LZ, kreisrunde Organisation => Granulomstruktur, in der Mitte wenig Zellen (Amorph, Muzin), Palisadenförmige Anordnung
Hautentzündung (in Bezug auf Granulomatöse HE und Lichen ruber) Pathomechanimus (2)
Sarcoide Granulome: Amorphe Substanz: Fleischig
Entstehung:
Antigen (Fremdstoff / Erreger, unbekannt) => Granulombildung
=> Unterschiedliche Erkrankung
Tritt überall disserminiert auf
Akut: Antigen, PAMPS, DAMPS -> Erworbenes IS -> Zytokine -> T Zellen -> IL2 -> Makrophagen -> Granulom, granulomatöse Entzündungsreaktion gegen unbekanntes Antigen
Akut: Löst sich wieder auf, kann rezidivieren
nur ¼ der Fälle Hautbeteiligung, Rezidive
Chronisch: Bindegewebige Ummauerung über Monate / Jahre
Vermehrt Riesenzellen in Grüppchen
Akute Sacoidose: Antigen -> Aktivierung Angeborenes und Erworbenes IS über PAMPs und DAMPs
=> Aktivierung angeborenes IS => Costimulation, Ausschüttung CXCL10, IL2, IL18, IFNgamma
=> Aktivierung und Proliferation aktivierter T Zellen, IL2, verstärkt durch TGF beta durch Granulozyten und Granulom
=> Granulombildung
Chronisch: CXCL10, IL12 und IL10 fallen weg, Costimulation fällt weg, T Zellen produzieren IL10, Bindegewebige Ummauerung über Monate / Jahre
Endogene HE: Reaktion auf äußere Einflüsse auf Kontaktregion begrenzt
Exogene HE: Atopische (nicht nur an Kontaktstelle) Reaktion auf äußere oder innere Einflüsse
Pathogenese entzündliche Hauterkrankungen (Exogen, Endogen) (3, Zusatz Wikiblog)
Dermatitis: entzündliche, nicht infektiöse Hauterkrankung, kann auch tiefe Hautschichten befallen
Ekzem: i.d.R. eine Intoleranzreaktion, akut und chronisch, nicht infektiös, typischer Verlauf:
akut: Rötung, Ödem, Nässe, Seropapeln (Papel mit derbem, zentralem Bläschen)
subakut: Rötung, Schuppung, Krusten
chronisch: Lichenifikation, Papeln, Schuppen, Rhagaden, Erosionen, Exkoriationen
Vorbedingung: Defekt der Hautbarriere (z.B. durch primären Funktionsdefekt der Keratinozyten oder lokaler Entzündung)
-> Zytokine werden vermehrt sezerniert und rekrutieren T-Zellen
-> T-Zellen werden bspw. durch Langerhans-Zellen (antigenpräsentierende DCs) aktiviert (mittels IgE) und sezernieren ihrerseits Zytokine und Chemokine, v.a. IL4, IL5, IL13 und IFNs
-> rekrutieren weitere T-Zellen und DCs, außerdem neutrophile Granulozyten
-> induzieren über FAS/FASL Apoptose in Keratinozyten und stören so die Barrierefunktion der Haut weiter
endogene HE: Reaktion auf äußere Einflüsse, ist auf Kontaktregion begrenzt
exogene HE: atopische (nicht nur an Kontaktstelle) Reaktion auf äußere oder innere (nicht abschließend geklärte) Einflüsse
11. Therapieprinzipien entzündlicher Hauterkrankungen (Lichen ruber, Granuloma anulare und Sarkoidose) darstellen
Lichen ruber
Diagnostik: Anamnese, klinischer Befund -> Histologie: Orthohyperkeratose, umschriebene Hypergranulose, bandförmiges Infiltrat aus LZ, vakuoläre Degeneration und apoptotische Keratinozyten, unklare Begrenzung aufgrund zerstörter basaler Keratinozyten, Hyperkeratose, Akanthose
=> Antientzündliche Therapie: Corticosteroide / Phototherapie, Immunmodulatoren (Hydroxychloroquin), Immunsuppressiv
Lokal, bei exanthematischer Form auch systemisch + Retinoide + Immunmodulatoren, PUVA
Lichenoide Arzneimittelreaktionen: Absetzen Arzneimittels, zB Thiazeddiuretika, beta Rezeptorenblocker (CAVE: Augentropfen)
Alternativ: Antientzündlich, Corticosteroide
Lichen sclerosus et atrophicans
Therapie: Lokal / Systemisch, LSA beim Mann chirurgisch
Necrobiotische Granulome / Granuloma Anulare: Ätiologie Unklar, familiäre Häufung, Assoziation DM + Autiimmunthyreoiditis
Diagnostik: Anamnese, Befund, PE für Histologie, Glasspateldruck: Gelbliche Farbe der Läsionen
Ablagerungen im Zentrum, Palisadenförmiges Granulom mit Riesenzellen, Granuloma in der oberen Dermis + zentrale Nekrobiose (Degeneriertes Kollagen)
=> Klinik, Histologie => Antientzündlich => Keine Standardtherapien!
Abwarten bei asymptomatischen Läsionen, ggf lokale Glucocorticosteroide, auch intraläsional, kurzzeitig auch systemisch, auch Retinoide + PUVA
Sarkoide Granulome:
Diagnose: Röntgen Thorax, Röntgen der Hände, Glasspateldruck (Apfelgeleeartige Farbe der Läsionen), histopathologisch (Granulome in der Dermis, keine Nekrobiose), charakteristische Laborwerte (Lymphopenie, BSG erhöht, ACE erhöht, Calcium erhöht, IgG erhöht)
Wenige Studien zu Therapien, geringe Fallzahlen, nicht Placebokontrolliert
=> Immunsuppressiv (Steroide), Immunmodulatorisch (Chloroqiun)
Biologika => Off Label Use (siehe LZ)
Hohe Spontanremissionsrate (65%)
Akut: Analgetika, ggf systemische Glucocorticoide, chronisch ~ Organbeteiligung und Ausmaß, lokale / intraläsional injizierte Glucocorticoide, PUVA
12. Den Begriff des „off label use“ am Beispiel der Therapie entzündlicher Hauterkrankungen darlegen
Off label use: Erweiterung der Anwendungsgebiete eines Fertigarzneimittels ohne Zulassung
Bsp: Cortisol: Zur kurzfristigen äußerlichen Anwendung bei lokalisierten Dermatosen, die einer Behandlung mit einem sehr stark wirksamen Corticosteroid bedürfen, Creme, Lösung, Salbe insbesondere bei Lichenifikation oder Keratosen, wie zB Psoriasis vom chronisch stationären Plaque Typ
=> Sehr offen gehalten, Off Label Use nicht nötig
Elidel: Behandlung von Pat ab 2J mit leichtem bis mittelschwerem atopischen Ekzem, wenn eine Behandlung mit topischen Kortikosteroiden entweder nicht angebracht oder nicht möglich ist, wie zB bei Unverträglichkeit gegenüber topischen Kortikosteroiden, mangelnde Wirksamkeit von topischen Kortikosteroiden, Anwendung im Gesicht und Halsbereich, wo eine intermittierende Langzeitbehandlung mit topischen Kortikosteroiden nicht empfehlenswert ist
=> Sehr strenge Zulassung => Off Label Use angebracht!
Bsp: Infliximab: Bei einer handvoll Krankheiten zugelassen, jedoch bei ca drei Mal so vielen Krankheiten wirksam!
Zugelassen bei Crohn + Psoriasis, Off Label bei Sarkoidose, Granuloma Anulare und Akne
Der Arzt wird durch das AMG nicht daran gehindert, ein Medikament off label anzuwenden, eine Leistungspflicht der Krankenkasse bei off label use besteht jedoch nicht!
Schwerwiegende, lebensbedrohliche oder Lebensqualität auf Dauer nachhaltig beeinträchtigende Krankheit
Keine andere zugelassene Therapie verfügbar
Ausreichende Datenlage begründet kurativen und palliativen Behandlungserfolg
=> Kostenübernahme im Einzelfall möglich
Bei Nein: Keine Kostenübernahme
Forschungsergebnisse, die Zulassung für betroffene Indikation erweitern lassen => Erweiterung der Zulassung beantragt (publizierte Phase III Studien) oder publizierte, zuverlässige, nachprüfbare Erkenntnisse, die Grundlage für Konsensus in Fachkreisen sind (Nutzenbeleg)
Medikamente teuer!
=> Off Label Use Aufgrund hoher Vielzahl seltener dermatologischer Erkrankungen für die es nicht genug Testpatienten gibt
13. Das klinische Bild von entzündlichen Hauterkrankungen (Lichen ruber und lichenoide Erkrankungen, (Sarkoidose, Granuloma anulare)) beschreiben (1)
Lichen ruber und Granulomatöse He deutlich seltener als Atopische Dermatitis und Psoriasis
Kennzeichen lichenoider Hauterkrankungen: Histologische Gemeinsamkeiten, pathophysiologisch und klinisch sehr unterschiedlich, therapeutische Herausforderdung
=> Erkrankung mit T Zell Infiltrat an der dermoepidermalen Junktionszone
Lichen: Symbiotische Lebensgemeinschaft zwischen einem Pilz, dem sogenannten Mykobionten und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Partnern => Nichts mit der Hautkrankheit zu tun
Lichen ruber
Leiteffloreszenz: Polygonale Papeln
Köbner Phänomen
Netzförmige weißliche Streifung (Wickhamsche Streifung) => Verdicktes Str Granulosum
Lichen ruber mucosae: Netzförmige Zeichnungen auf der Zunge
Starker + Intensiver Juckreiz! Brennen beim Essen
Klinische Formen ~ Lokalisation: Achselhöhle, Beine, gesamter Körper, Kopfhaut, Nägel
Lichen Ruber Atrophicans + Postinflammatorische Hyperpigmentierungen
Hypertropher verruköser lichen ruber va am US => Vegetativ, rau, verhornt (Durchblutung)
Lichen ruber exanthematicus
Lichen ruber der Nägel => Atroph, verfärbt => Onychodystrophie
Köbner Phänomen, Isomorpher Reizeffekt
Whickhamsche Zeichnung: Mundschleimhaut, Netzförmige weißliche Streifung / weiße, netzförmige nicht abstreifbare Zungenbeläge
=> 30% erhöhtes Risiko für Plattenepithelkarzinom
Histologisch: Orthohyperkeratose, umschriebene Hypergranulosa, bandförmiges Infiltrat aus LZ, vakuoläre Degeneration und apoptotische Keratinozyten
Lichenoide Arzneimittelexantheme ähnlich Lichen ruber, Anamnese!
Ähnlich lichen ruber exanthematicus, lichen ruber mucosae
Bei Betablocker (Auch Augentropfen), Thiaziduiretika, Chronische GHVD
Lichen sclerosus et atrophicans
Depigmentierung der Haut => Dünnere und weichere, atrophierte Haut, Halsbereich, Dekollete, Stamm, Schleimhaut va auch Genital
Zerstörung der Kollagenen und elastischen Fasern, vermehrte Proteasen + Entzündungsreaktion => Atrophie der Kollagenfasern
Jucken!
Klinisches Bild Lichenoide + Granulomatöse HE (2)
Necrobiotische Granulome:
Granuloma anulare: Ringförmig, erhaben, muss nicht immer ringförmig sein (Mehrere kleine Papeln, Plaques)
Eine in der Haut eingelassene Platte, derbe Huckel
Kein Juckreiz
Dermatose: Hauptbestandteil des Granuloms
Häufig Gesicht + Akren
Kann auch flacher sein, Disseminierung möglich, stammbetönt häufig an den Flanken, schuppig möglich
PE: Infiltrate von LZ, kreisrunde Organisation => Granulomstruktur, in der Mitte wenig Zellen, Palisadenförmige Anordnung + Riesenzellen
Necrobiosis Lipoidica:
=> Kollagene, Häufig US Streckseite, Schienbeine, Assoziation mit DM 65%, Blickdiagnose, Atrophie, Randwall, Hyperpigmentierung, häufig schmerzhaft
Granuloma Anulare: Im Bereich der Basalmembran bei lichenoiden HE, Knoten in der Dermis beim granulomatösen HE
Einwanderung von T Zellen -> Makrophagen bei granulomatösem HE
zB Chelitis Granulomatose (Wie kleine Erbsen in der Lippe) => Schmerzen
Zunge: Furchen und Risse: Lingua Plicata
Facialisparese
=> Trias: Melkersson Rosenthal Syndrom
Sarcoide: Fleischige Granulome
Sarcoidose: Fleischige Krankheit, Weichteile betreffende Krankheit
Inzidenz in Deutschland 10-12 pro 100000 Einwohner, Zunahme gen Norden
25% Hautbefall, spezifisch als Granulom, unspezifisch (Erythema nodosum)
Tritt überall auf oder disserminierend, Palpation: Granulome
Akut: Löst sich wieder auf, kann rezidivieren
Lokalisation: Abhängende Partien, da wo es kalt ist: Gesicht, Hände, Füße
Erythema Nodosum: Starke Schmerzen, va junge Menschen, alleine / unspezifische Reaktion, zb akute Angina, aber auch Zeichen akuter Sarchoidose
Kleinknotig disseminierte Sarkoidose der Haut, Multiple rötlich bräunliche Papeln und Plaques
Akut: Löfgren Syndrom: Beteiligung Lunge: Hibiläre Lymphknotenschwellung (Röntgen Thorax)
Häufig laterales Gesicht, Ohrläppchen, Nase / Nasenspitze, Anulär möglich
Glasspateltest: Apfelgeleeartig, bräunlich orange gelblich
Vermehrte Riesenzellen in Grüppchen
Chronisch: Hautbeteiligung 15-35%, Lunge 60%, lymphatisches System 20%, Leber 20%, Augen 18%, Parotis 5%
Diverse Krankheitsbilder va an irritierten Hautstellen (Tattoo, Piercing) => Trigger, Immunologische Prädisposition
Klinisches Bild Lichenoide + Granulomatöse HE (3)
Granuloma Anulare: Gutartige Hautveränderung mit derben, zentrifugal ausbreitenden Papeln va bei Jugendlichen
Hautfarben bis gering rötend, kein Pruritus noch andere Bschwerden, Abheilung meist ohne Narbenbildung,
Schubförmig
Prädilektionsstellen: Dorsalseiten: Fuß, Hand, Finger, aber auch US, UA, Ellenbogen, Gesicht, Gesäß und Stamm
Sonderform: Disseminiert + Subkutan
Histologisch: Nekrobiotische Areale, Degeneration Kollagene, Mukopolysaccharide und Glykogen, Lymphozytinfiltrate + im Corium epitheloidzellige Granulome
DD: Necrobiosis Lipoidica + Sarkoidose
Einzelne Herde an der Hand: Ausschluss Fremdkörpergranulom
Siehe evtl zu den Einzelnen KH noch mal Doccheck
14. Mechanismen der lateralen Hemmung auf Ebene des Rückenmarks beschreiben
Räumliches Auflösungsvermögen ~ Laterale Hemmung
Druck auf der Haut -> Weiterleitung Neuron -> Signal kommt an Synapse in Rückenmark an => Wird auf verschiedene Synapsen verteilt (räumliche Nähe) => Räumliche Verteilung der Erregung nimmt zu => Räumliche Auflösung nimmt ab
Laterale Hemmung: Seitenneurone des leitenden afferenten Neurons hemmen die benachbarten Synapsen bei ankommenden Signal => ungefähre 1:1 Übertragung / Verbesserte Übertragung => Verringerte räumliche Verteilung der Erregung, besseres räumliches Auflösungsvermögen
Kontrastverschärfung: Stärkere Depolerisation des mittleren Neurons bedingt auch stärkere Hemmung der Nachbarneurone
Höhere Reizintensität erregt Abeta Faser nicht nur stärker, sondern mit kürzerer Latenz, sodass Hemmung von den Nachbarneuronen erst eintrifft, wenn Burst von APs schon weitergeleitet
15. Transduktion und Transformation von Mechanosensoren erläutern (1)
Modalitäten: Oberflächensensibilität Tastsinn, Temperatursinn, Nozizeption, Juckempfindung, Propriozeption
Allg: Axonruhemembranpotential etwa -70mV, Schwelle Natriumkanäle -50mV, Depolerisation bis 30mV
=> Spannungsabhängige, schnelle und schnell inaktivierbare Natriumkanäle
Gleichgewichtspotential Natrium +60, Kalium -90
Kalium Spannungsgesteuerte Kanäle, öffnen und schließen viel langsamer => Hyperpolerisation
Öffnen Kanäle => Verlangerung Richtung dessen GGP
Sensor: Analoges Signal ~ Reizdauer und Intensität
=> Digitales Signal, Frequenz ~ Dauer und Intensität analoges Signal, Refraktärzeit
Absolute Refraktärzeit: Solange Natriumkanäle inaktiviert sind
Relative Refraktärzeit: Höhere Aktivierungsschwelle (zB Während Hyperpolerisation)
Dauer AP ca 1ms
Sinnesmodalitäten Sehen, Höhren, Tasten, Riechen, Schmecken
=> Rezeptor macht erste Auswahl, was überhaupt wahrgenommen werden kann
Qualitäten: Tasten Druck, Berührung, Dehnung, Vibration
=> Zwei Reduktionen: Nur Stimuli eines bestimmten Modus (zB Elektromagnetische Wellen) wahrnehmbar, dann davon auch nur eine Qualität (Licht)
Sensorklassifikation: Nach Modalität / adäquatem Reiz Monomodel (Mechano, Thermo, Photo) + Polymodal (Nozizeptor)
Lage (Extero, Proprio, Enterosensoren)
Schwelle (Hohe Schwelle: Nozizeptor)
Adaptionsgeschwindigkeit / Antwortverhalten: d, p, pd
Transduktions- und Transformationsmechanismen (primäre / sekundäre Sensoren)
Primäre Sinneszelle Sensor-Verstärker-Ausgang-Neuron
Sekundäre Sinneszelle: Sensor-Verstärker-Ausgang -> Neuron
Adäquater Reiz Reizenergie mit der niedrigsten Schwelle für den jeweiligen Sensor
Transduktion Physikalische und chemische Reize werden in Sensorpotenziale umgewandelt, Reizintensität wird amplitudenmoduliert kodiert
zB Dehnungsaktivierte nicht selektive Kationenkanäle, TRP Kanäle
=> Übersetzen des physikalischen Reizes in ein Sensorpotential (log-Abhängigkeit: Kleinere Reize besser Differenzierbar als Große)
Transformation: Umwandlung in frequenzmodulierte Aktionspotenzialserien, Aktivierung spannungsgesteuerter Natriumkanäle am 1.-2. Ranvierschen Schnürring (Reizschwelle =/= Wahrnehmungsschwelle)
=> Amplitude des Sensorpotentials wird in eine Folge von Aktionspotentialen übersetzt (lineare Abhängigkeit)
Transduktion + Transmission (2)
Transmission: Oberflächensensitivität
Abeta (6-11µm, 30-60 m/s)
Temperatur / Schmerz:
Agamma (1-6µm, 2-30m/s) und C Fasern (0,25-1µm, 1m/s)
=> Rückenmark, Zentralnervöse Synapsen, Informationsverarbeitung, Zusammenfassen unterschiedlicher Modulitäten, Filter
Kortikal genügend Erregung => Wahrnehmung, Perzeption
Transduktion: Logarithmische Beziehung ist für die Größe des Arbeitsbereiches von Sinneszellen bedeutend (dadurch viel größerer Arbeitsbereich):
zB zwischen Mond- und Sonnenlicht besteht ein 109 facher Intensitätsunterschied
Rezeptorantwort steigt im Verhältnis zur Zunahme der Reizintensität wesentlich langsamer an
bei niedrigen Reizintensitäten wird schon ein kleinerer Unterschied in zwei Reizintensitäten wahrgenommen als bei hohen Intensitäten
Bei sehr hohen Reizintensitäten kommt es zur Sättigung und Unterschiede in der Reizintensität können nicht mehr kodiert werden
Webergesetz: Nicht der absolute Unterschied der Intensität ist ausschlaggebend für die Empfindung eines Intensivitätsunterschieds, sondern der relative auf eine vorhandene Intensität bezogene Unterschied
(Delta R ist die zusätzliche Intensität, die gerade als Unterschied wahrgenommen wird)
Merken Unterschied: Eine Hand 400g, andere Hand 410; eine Hand 800, andere 820
Delta R / R = 1/40 = const.
Unterschiedsschwellen: Licht 1%, Druckreize der Haut 3%
Die relativen Unterschiedsschwellen sind konstant – aber schwellennah sind sie größer!
Sensorpotential primärer und sekundärer Sensoren
Fast immer Depolarisation
(Meissner, Pacini, Ruffini, Haarfollikel, Primär, Tasten; Kalt- und Warmsensoren, primär, Temperatur; Nozizeptoren, primär, Schmerz)
Aber Vastibulär und Sehen auch Hyperpolerisation (konstante AP Frequenz => Abnahme Reiz => Hyperpolerisation => Abnahme AP Frequenz)
Unterschiede Sensorpotentiale und APs
AP: Ausgelöst durch Natrium / Kalziumkanäle, definierte Schwelle, Immer Depolerisation, Refraktärzeit, Amplitude folgte AoN Gesetz, keine Summation, Intensität in Frequenz kodiert, Fortleitung saltatorisch oder nach Strömchentheorie
Sensorpotentiale: Ausgelöst durch adäquaten Reiz, keine Schwelle, De- + Hyperpolerisation möglich, keine Refraktärzeit, Variable Amplitude ~ Reizintensität, Summation möglich, Intensität durch Amplitude kodiert, Fortleitung elektronisch
Wahrnehmung: Körperschema vs Körperbild
16. Mechanosensoren nach ihrem Antwortverhalten und ihrer Adaptationsgeschwindigkeit differenzieren (1)
Mechanosensoren der Haut
Dehnungsabhängige nicht selektive Kationenkanäle / möglicherweise ENaC oder TRP
Sensoren, die die Änderung von Druckintensitäten erfassen, sind Differenzialsensoren
Sensoren, die sowohl die statische, als auch die phasische Komponente des Reizes erfassen, sind Proportional-Differenzial-Sensoren
Sensoren ~ Hautart
Unbehaarte Haut Ruffini, Pacini, Meissner, Merkelzelle (pd)
Behaarte Haut: Tastscheiben (pd) + Haarfollikel Sensoren (Kitzelempfindung, d)
Ruffini Körperchen: Dermis, tangentiale Dehnung der Haut, Druck, Spannungsmessung, pd oder auch p Verhalten
Pacini Körperchen: Tiefe Dermis, Subkutan, Vibration, d
Meissner Körperchen: Oberflächliche Dermis, schnell wechselnde Berührungsreize
Merkelzelle = Sekundärer Sensor, Piezo 2 Rezeptor, Kalziumaktionspotentiale
pd Verhalten, SA I, Stärke von andauernden Druck- und Berührungsreizen, Fingerspitze 100/cm²
=> Wahrnehmung leichter Druck, Ecken, Kanten, Erkennung von Objekten und deren Form
Hautverformung => Verformung Merkelzelle, Öffnung Piezo2 Kanäle, Verbunden mit Zytoskelett
Einstrom Natrium + Calcium => Depolerisation
Spannungsabhängige Calciumkanäle => Verstärkermechanismus, weitere Depolerisation, relativ großer Einstrom => Vesikelverschmelzung => Calciumspikes
Meissner Körperchen: Kapsel, angehängt an kollagene Fasern, Deformation der Haut => Zug Kollagenfasern an Kapseln -> Schwannzellen -> Mechanischer Reiz, Öffnung der Kanäle
=> Berührung
Ruffini: Von Nervenfasern umwickelt, Dehnung => mechanischer Reiz => Öffnung Kanäle
=> Spannungsgefühl
Pacini: Lamellenartige Kapsel => Druck => Stab biegt ab => Transiente kurzfristige Auslenkung => Reiztransduktion => Anpassung Form BG, Stab springt zurück, Reiz lässt nach
Druck lässt nach => Stab wird wieder verformt, kurzer Reiz, Bindegewebe passt sich wieder an, Stab springt zurück
Rezeptive Felder: Alle Sensoren, die eine Ganglienzelle Innervieren, bedingt durch Ausbreitung der Axonkollaterale von einer Spinalganglionzelle, Lokalisation im Gewebe (Tief-Oberflächlich), Dichte der Innervation
Je oberflächlicher, desto besser die Auflösung, und desto geringer die Ausbreitung einer NZ, desto besser die Auflösung + je mehr NZ, desto besser die Auflösung
Auflösung ~ Höhe durch Wellen
Mechanosensoren (2)
Das räumliche Auflösungsvermögen ist von der Dichte der Rezeptoren und der Größe der rezeptiven Felder abhängig (Aufmerksamkeit und Training, simultan / sukzessiv)
Meissnerkörperchen und Merkelzelle oberflächlich, Pacini und Ruffinikörperchen tief
Zweipunktstelle besonders gering an Hand, Fuß und Gesicht
und besonders schlecht an Wade, Arm + Rücken
Adaptationsverhalten:
Adaptation: Gewöhnung an einen Reiz => Nachlassen Feuerungsrate
Meissnerkörperchen: Rapidly adapting I
Merkelzelle: Slowly adapting I
Pacini: RA II
Ruffini SA II
Meissner und Merkelzellen eher an Fingern und Fingerspitzen
Ruffini eher Handfläche
Pacini an Fingerspitzen, jedoch nur gering
Paccini:
Adaptationsverhalten: Schnell adaptierende Mechanosensoren, Beschleunigungssensor, adäquater Reiz, Vibration 100-400Hz
=> Höhere Dichte in Fingerbeere
Vergleich Meißner geringere Amplitude bei 10-30Hz
Entfernung Bindegewebe => Proportionalsensor
=> Erkennung rauer Oberflächen
Merkel: Abeta, Statische Hautdeformation, SA I, Druck
Ruffini Abeta, Hautdeformation / Abscherung, SA II, Druck / Schwerkräfte
Meißner Abeta, Vibration / Beschleunigung, RA I, Hautkontakt, niederfr Vibration
Pacini: Abeta, Vibration, RA II, hochfrequente Vibration
Haarfollikel: Abeta, Haarbewegungen, RA I, Hautkontakt, Berührung
Freie Nervenendigungen: Adelta, 15-35°, Mittel, kalt
Freie Nervenendigungen, C, 30-45°, mittel, warm
Freie Nervenendigung, A delta, Gewebeschädigung, langsam adaptierend, stechender Schmerz, schnell
Freie Nervenendigung, C, Gewebeschädigung, langsam, brennender Schmerz, dumpf
Transient Receptor Potential Rezeptoren: Temperaturempfindung
17. Die Mechanismen einer peripheren (C Faser) Sensibilisierung erläutern (1)
Schmerz: Unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, einhergehend mit einer echten oder potentiellen Gewebeschädigung, immer subjektiv
Kein adäquater Reiz, statt Adaptation Sensitivierung
Nozizeptoren -> Afferenz -> Spinalganglien -> Vorderseitenstrang
Aufnahme, Weiterleitung und Verarbeitung noxischer Signale
Sensorisch diskriminativ, affektiv / emotional, vegetativ / autonom, motorisch => Schmerzbewertung (kognitiv) -> Schmerzäußerung (psychomotorisch)
Nozizeptiver Schmerz zB bei Hautverletzungen
Neurogener (neuropathischer) bzw projizierter Schmerz: Schmerzen durch geschädigte nozizeptive Fasern mit Projektion ins Versorgungsgebiet zB Bandscheibenvorfall (nicht verwechseln mit übertragener Schmerz, Headscher Zonen!)
Hyperalgesie: Erhöhte Schmerzempfindlichkeit (durch erniedrigte Schwelle der Nozizeptoren für Noxen, zB bei Sonnenbrand)
Allodynie: Schmerzauslösung durch normalerweise nicht noxische Reize
C Fasern: Polymodal, mechanisch, chemisch, thermisch, nicht myelinisiert, 1m/s
Keine Adaptation, Sensibilisierung!
=> Zweiter Schmerz, dumpf, schlecht lokalisierbar
A delta Fasern: Unimodal + mechanisch (vorwiegend)
Extreme (<5°, >45°), schlafend (innere Organe), myelinisiert, 5-30m/s
=> 1. Schmerz, Hell + Lokalisisert
Ursachen: Plasmakinogen -> Bradykinin, Thrombos -> Serotonin, Mastzellen / Leukos -> Histamin, Zellschäden -> Kalium, Zellschäden -> Prostaglandine, Zellschäden -> Leukotriene
-> Wirkung und Nozizeptoren, Reiz und Sensibilisierung
Nozizeptoren: TRP Kanäle unterschiedlicher Art
TRPV1 reagiert auf Capsaicin, TRPV2 auf Hitze, DEG / ENaC auf mechanische Reize, ASIC auf Säure, P2X3R auf ATP
TRPV1 hitzegesteuert, >45°C, Bindungsstelle für Capsaicin, Protonen, Arachidonsäure, Ethanol, Ca2+ permeabel, Bindungsstelle für das endogene Cannabinoid Anandamid
TRPV2 Hitzegesteuert, >50°, auch Calciumpermeabel
Bindungsstellen für PIP2 + Calcimodulin => Verringert Sensitivisierung
Phosphorylierung => Steigert Sensitivisierung
Sensbilisierung (2)
Therapie: Capsaicin: erst brennend, da Agonist (ABC Pflaster, Capsaicinsalben), hohe Konzentration bewirkt Desensitisierung der TRPV1 -> Juckreizunterdrückend, Schmerzunterdrückend, verstärkte Durchblutung, Depletion der Neuropeptide (SP und CGRP) und damit gestörte Kommunikation zwischen C Faser und Mastzelle, TRPV1 Antagonisten induzieren Hyperthermie
Keratinozyten besitzen auch TRPV1, 3 + 4
Noxen und thermische Stiumuli -> Wirken auf TRPV1, A1, V8, V3, V4 am peripheren Ende der Faser => Peptidfreisetzung, Neurogenetische Inflammation, Transduzierung -> AP -> Centrales Ende, Transmission Präsynaptischer Modulation, Calciuminflux, Depolerisation, Transmitterfreisetzung von Glutamat, Substanz P, CGRP
Sensibilisierung
Mastzellen, Makropagen, T Zellen, Neutrophile -> IL1, IL6, TNF alpha -> COX -> PGE2
Blutgefäße -> 5Ht, Histamin, Proteasen, BK, SP, CGRP, NGF
=> Binden GPCRezeptoren => Kern => Verstärkte Expression
PKC, PKA, PLC -> Ionotrope und TRP Kanäle
+ Freisetzung von SP; CGRP, PGE2, TNF alpha, IL6 -> Verstärkte Entzündungsreaktion -> Verstärkte Transmitterbindung => Teufelskreis
Nozizeptoren verändern ihre Umgebung (Mastzellen und Blutgefäße) und werden selber moduliert (Autokrin / Parakrin)
Durch Bradykinin, Serotonin, Prostaglandin, NGF, ATP, Protonen
=> Entzündungszeichen: Calor, Rubor, Dolor, Tumor
Verletzung, Reizung Nervenzelle -> Substanz P -> Mastzelle -> Histamin -> Substanz P
-> CGRP und Substanz P in den Blutkreislauf
Sensibilisierung Nervenfasern (3)
„Axonreflex“: Aktivierte Nozizeptoren -> Ortho und Antidrome Erregungsleitung -> Freisetzung von Substanz P, CGRP, ATP, Somatostatin, Bombesin, Neurokininen
-> Neuropeptidsynthese in Zellkörpern zu C Fasern, Speicherung in Vesikeln (Bis zu 4 verschiedene Peptide), Axonaler Transport (40cm / Tag) zu Nervenendigungen
Neuropeptideffekte: Expression von Rezeptoren / Ionenkanälen, Mastzellendegranulation, Vasodilatation, Plasmaextravasion, Aktivierung von Immunkompetenten Zellen, Proliferation von Fibroblasten, Angiogenese, Gewebeerhaltung, Infektabwehr und Wundheilung
Klinik: Trophische Störungen bei Neuropathien mit primärer Schädigung der dünnen Nervenfasern (Neuropeptide sinken)
Zusammenfassung: Periphere Verletzung / Entzündung iniziiert Freisetzung proentzündlicher Mediatoren
Besetzen nozizeptiver Nervenendigungen -> Sensitivierung -> Schwellenerniedrigung, Spontanaktivität, Erhöhung der Responsivität
Einbau zusätzlicher Natriumkanäle und TRPV1 Proteine in die Membran der freien Nervenendigungen
Sensorische Nervenendigungen sind nicht passiv, setzten ihrerseits Peptide frei (positives feedback), neurogene Entzündung
-> Freisetzung von Substanz P, CGRP, Somatostatin, Vasodilatation der Blutgefäße, Aktivierung von immunkompetenten Zellen, weitere Freisetzung von Entzündungsmediatoren
18. Rezeptoren, die für die Juckempfindung verantwortlich gemacht werden, benennen
+ 19. Die grundlegende Bedeutung des RTP Kanals vom Vanilloidtyp 1 für das Entstehen von Juckreiz und eine therapeutische Intervention beschreiben
Jucken / Pruritus: Juckreiz ist, was Kratzen / den Wunsch zu kratzen auslöst
Klassifikation:
Dermal: Peripher (Insekten, Infektionen, Allergische Reaktion…)
Neuropathisch: Nervenschädigung / Aktivierung, periphere Neuropathien, MS
Psychogen: Psychiatrische Erkrankungen (obsessive compulsive disorder)
Neurogen / Medikamentös: zB Chloroquin
Pruritus sine materia: Symptom systematischer Erkrankungen (Nierenversagen, Diabetes, Leukämie, Cholestasis)
Akut: Insektenstich, Irritanzien
Chronisch: Atopisches Ekzem (Psoriasis), allergisches Ekzem, …
Untergruppe der C Fasern, aktivierbar durch Juckmediatoren (Histamin, Proteasen) UND TRP Agonisten (Capsaicin)
~ Aktivierung Juck- oder Schmerzempfinden
Schmerzfaseraktivierung unterdrückt Juckfaserweiterleitung im Rückenmark über Interneurone
Gastrin Releasing Peptid Rezeptor KO Mäuse zeigen reduziertes Juckverhalten, aber normales Schmerzverhalten
Natriuretic Polypeptid b KO Mäuse verlieren Juckresponsibilität
GRP und Npppb sind Jucktransmitter im Rückenmark
Jucken: TRPA1: Ionenkanal der chronisches Jucken vermittelt
Periphere Juck Rezeptoren an C Fasern:
1. Histamin 1,4 auf mechanoinsensitiven C Fasern (Hohe Schwelle, 2 Punkt diskriminierung 15cm am Oberarm) => Freisetzung Mastzellen, Verletzung, Allergie, Infektion
2. Peptidase aktivierte Rezeptoren (PAR1-4): Agonisten: Juckbohne = Cystein-Protease Mucunain (C und Adelta), Tryptase, Thrombin => Relevant bei atopischem Ekzem
3. Mas related GPCR (MRGPRA3/C11), Agonisten: Chloroquin (A3), Bovine adrenal medulla 8-22 (C11)
=> Histaminerge Juckrezeptoren über Histaminrezeptor -> Verstärkte Sensitivierung von TRPV1
Nihct histaminerge über BAMB22, bindet MRGPRC11 -> Sensitivierung von TRPA1
und Schmerzrezeptoren über Bradykininrezeptor, bindet Bradykinin, erhöhte Sensitivierung von TRPA1
Es existieren histamin anbhängige und histaminunabhängige Juckbahnen (5-20% der C Fasern)
H1 – TRPV1
MRGPRA3/C11 – TRPA1
PAR2 – TRPV1/TRPA1
Juckfasern (2)
Interaktion Schmerz und Jucken
Capsaicin aktiviert TRPV1 in allen C Fasern -> Schmerzempfindung, unterdrückt Juckfasern
Kälte / Peroxide aktivieren TRPA1 in bestimmten C Fasern -> Schmerzempfinden unterdrückt Jucken
Histaminrezeptoren sensibilisieren TRPV1 -> Histamin abhängige Juckempfindung
Chloroquin aktiviert MRGPRA3/C11, sensibilisiert TRPA1 -> Histamin unabhängige Juckempfindung
Periphere Modulatoren von Juckfasern: Sensibilisierung akut -> Chronisch
Tachikinine (NK Rezeptoren für Substanz P) + Zytokine IL2+31 -> Jucksensibilisierung
5HT, Bardykinin sensitisiert C Fasern
PG potenziert Juckreiz, Endotheline lösen Juckreiz aus
µ Opiatrezeptoren prurizeptiv und analgetisch
k Opiatrezeptoren = Antipruritisch
Cannabinoide: Hemmt histaminabhängigen Juckreiz
Modulatoren aus den Mastzellen (Histamin, 5HT, Trypase, TNFalpha, NGF, IL6,16, PG)
Langershans / Dendritische Zellen (IL12,23)
TLZ (Th1, Th17 => TNF alpha und INF gamma)
Keratinozyten (Zytokine, Chemokine, Opiate, ACh, Thymic Stromal Lmyphopoietin)
Keratinozyten / Mastzellen: Aktivierung durch TLR, PAR2, H4…
Atopische Dermatitis: Etagenwechsel durch TSLP der Hautzellen
Aktivierung Keratinozyten / Immunsystem (Psorasis, Atopische Dermatitis), Veränderte Barrierefunktion, Keratinozytenproliferation, Sensibilisierung und Aussprossung von C Fasern (Sprouting), positiver Feedback loop durch Kratzen
Therapie: Peripher:
Kühlen / Hitze, Menthol, Capasicin (TRPV1), topische Anästhetika, H1 Blocker (Peripher bei atopischer Dermatitis kaum wirksam), Kortikosteroide (Entzündungshemmend), UV Licht, moduliert Immunantwort der Keratinozyten
Systemisch: Verhalten / Ablenkung (Thalamus Gate)
Zentral: µ opiatagonisten fördern, kappa-opiatagonisten unterdrücken Juckreiz
Interferon Gamma und Calcineurin Antagonisten unterdrücken den Juckreiz (weniger Zytokine durch TZ)
Wunschmedikament: Unterdrückt Schmerz und Juckfasern
Ausknocken Schmerzfasern -> Jucken und andersrum
Juckfasern (3)
Chronisches Jucken: Starke Beeinträchtigung Lebensqualität
Sowohl chronifizierter Schmerz als auch Pruritus wird über C Fasern ans Rückenmark geleitet
Ob Reiz Schmerz oder Juckreiz auslöst ~ spezifischen Rezeptorbesatz der freien Nervenendigungen ab
Juckrezeptoren: H1, H4, MRPGRA3/C11, PAR2
Verstärkerionenkanäle: TRPV1, TRPA1
Jucktransmitter im Rückenmark: GRP, Nppb, (Glutamat)
Juckmodulatoren: PG, Serotonin, IL, Opioide, Cannabinoide, NGF…
Interaktion von Schmerz und Juckreizverarbeitung sowie ähnliche Mechanismen neuronaler Sensibilisierung
Das häufige Kratzverhalten führt ähnlich wie spezifisches Schmerzverhalten zur Aufrechterhaltung und Exazerbation (Verschlechterung) der Symptomatik
Ähnlich chronischer Schmerz beeinträchtigt der Juckreiz die Lebensqualität und beeinflusst die medizinische Behandlung
TRP V1: Transient Receptor Potential Rezeptor Vanilloid 1, Hitzegesteuert (45°), Capsaicin, Protonen, Arachnoidsäure, Ethanol, Calcium permeabel, Bindungsstelle für das endogene Cannabinoid Anandamid
Hohe Agonistenkonzentration => Desensitisierung, Körper Reguliert dagegen
=> Erst Schmerzen, dann gar nichts mehr => Ruhigstellen der Schmerzfaser / Juckfaser
20. Im Vergleich zu normaler Haut die wesentlichen histologischen Befunde ausgewählter Hautveränderungen (Seborrhoische Keratose, Basaliom, Spinaliom, Naevuszellnaevus, Melanom, Ekzem, Psoriasis) beschreiben und zuordnen
+ 21. Histologische Befunde bei verschiedenen Hautveränderungen (Seborrhoische Keratose, Basaliom, Spinaliom, Naevuszellnaevus, Melanom, Ekzem, Psoriasis) mit dem klinischen Bild verknüpfen
Akanthose: Verbreiterung der Epidermis
Psoriasform, gleich
Psoriasform, ungleich
Papilliert (nach oben)
(Pseudo)carcinomatös: Diffus in die Dermis
Atrophie: Größenminderung der Zellen bei gleichbleibender Zellzahl
Hyperkeratose: Verdickung der Hornschicht
Parakeratose: Mangelhaft verhornte Hornschicht mit Kernresten
Spongiose: Interzelluläres Ödem der Epidermis mit Erweiterung des Interzellularraums – bis zum Abreißen der Interzellularbrücken und Bläschenbildung
Akantholyse: Abrunden und Loslösen der Epidermiszellen voneinander
Pustel: Eiterbläschen, Leukozytengefüllter Intra- oder Supeidermaler Hohlraum
Entzündungszellen: Neutros, Eosinophile, Basophile Granulozyten, Makrophagen / Histiozyten, LZ, Plasmazellen, Mastzellen
Kapillaren in die Papillare, Superficialer Plexus, Communciaterge Gefäße, tiefer Plexus
Spongiotische dermatitis, superficial
Ekzem:
Histologisch: Oberflächliche perivaskuläre Dermatitis, Akanthose, Hyperkeratose mit parakeratotischen Arealen, Spongiose (mit Spongiosebläschen), Gefäßdilatation, Entzündungszellen
Klinisch: Erythem, Papeln, Vesikel, Crustae, evtl Lichenifikation, Hautverdickung, Desquamation, Entzündungszeichen, Spongiose / Dermales Ödem
Psoriasiforme Dermatitis, Superficial
Psoriasis vulgaris:
Histologisch: Oberflächliche perivaskuläre Dermatitis, Psoriasforme Epidermishyperplasie, Fehlendes Str granulosum, schmale elongierte Reteleisten, Verschmälerte suprapapilläre Epidermis, Dilatierte gewundene Kapillaren im Bereich der papillären Dermis, psoriasisforme Akanthose, Parakeratose
Klinisch: Begrenzte, Erythosquamöse Plaques, Kerzenwachsphänomen, Phänomen des letzten Häutchens
Suprabasale akantholytische Blase
Pemphigus Vulgaris
Histologisch: Suprabasale Blasenbildung, Akantholytische Keratinozyten, Normale regelrecht verhornte Blasendecke
Klinisch: Bulla
20. Im Vergleich zu normaler Haut die wesentlichen histologischen Befunde ausgewählter Hautveränderungen (Seborrhoische Keratose, Basaliom, Spinaliom, Naevuszellnaevus, Melanom, Ekzem, Psoriasis) beschreiben und zuordnen
+ 21. Histologische Befunde bei verschiedenen Hautveränderungen (Seborrhoische Keratose, Basaliom, Spinaliom, Naevuszellnaevus, Melanom, Ekzem, Psoriasis) mit dem klinischen Bild verknüpfen
(1, Allgemein, Ekzem, Psoriasis)
Akanthose: Verbreiterung der Epidermis
Psoriasform, gleich
Psoriasform, ungleich
Papilliert (nach oben)
(Pseudo)carcinomatös: Diffus in die Dermis
Atrophie: Größenminderung der Zellen bei gleichbleibender Zellzahl
Hyperkeratose: Verdickung der Hornschicht
Parakeratose: Mangelhaft verhornte Hornschicht mit Kernresten
Spongiose: Interzelluläres Ödem der Epidermis mit Erweiterung des Interzellularraums – bis zum Abreißen der Interzellularbrücken und Bläschenbildung
Akantholyse: Abrunden und Loslösen der Epidermiszellen voneinander
Pustel: Eiterbläschen, Leukozytengefüllter Intra- oder Supeidermaler Hohlraum
Entzündungszellen: Neutros, Eosinophile, Basophile Granulozyten, Makrophagen / Histiozyten, LZ, Plasmazellen, Mastzellen
Kapillaren in die Papillare, Superficialer Plexus, Communciaterge Gefäße, tiefer Plexus
Spongiotische dermatitis, superficial
Ekzem:
Histologisch: Oberflächliche perivaskuläre Dermatitis, Akanthose, Hyperkeratose mit parakeratotischen Arealen, Spongiose (mit Spongiosebläschen), Gefäßdilatation, Entzündungszellen
Klinisch: Erythem, Papeln, Vesikel, Crustae, evtl Lichenifikation, Hautverdickung, Desquamation, Entzündungszeichen, Spongiose / Dermales Ödem
Psoriasiforme Dermatitis, Superficial
Psoriasis vulgaris:
Histologisch: Oberflächliche perivaskuläre Dermatitis, Psoriasforme Epidermishyperplasie, Fehlendes Str granulosum, schmale elongierte Reteleisten, Verschmälerte suprapapilläre Epidermis, Dilatierte gewundene Kapillaren im Bereich der papillären Dermis, psoriasisforme Akanthose, Parakeratose
Klinisch: Begrenzte, Erythosquamöse Plaques, Kerzenwachsphänomen, Phänomen des letzten Häutchens
Suprabasale akantholytische Blase
Pemphigus Vulgaris
Histologisch: Suprabasale Blasenbildung, Akantholytische Keratinozyten, Normale regelrecht verhornte Blasendecke
Klinisch: Bulla
NZN, Melanom, PEK, Basaliom, Keratoakanthom, Seberrhoische Keratose Histo + Klinik (2)
Naevuszellnaevus / Melanozytärer Compoundnävus
Histologisch: Symmetrischer, scharf begrenzter melanozytärer Tumor, vermehrt Melanozyten in regelrechten Positionen, einzeln und in Nestern an der dermoepidermalen Junktionszone, Melanozytennester weisen einheitliche Form und Größe auf, gleichmäßig
Klinisch: Punktförmig bis großflächige, braune bis schwarze Makula / Plaques / Papeln, gleichmäßige Hautpigmentierung ohne malignes Wachstum
MZ Histologisch: Breites Zytoplasma, fehlende Integration in Desmosomengerüst der KZ
Melanom
Histologisch: Asymmetrischer, unscharf begrenzter melanozytärer Tumor, Melanozyten, einzeln und in Nestern in allen Epidermisschichten nachweisbar, Melanozytennester variieren in Form und Größe und zeigen Konfluenzneigung, evtl Durchbruch Basalmembran
Klinisch: Asymmetrie, Begrenzung, Colour, Diameter, Erhabenheit
Basalzellkarzinom / Basaliom
Histologisch: Basophile, scharf begrenzte zellreiche Tumorverbände, Periphere palisadenförmige Aufreihung der Tumorzellen, Spalträume peritumoral (Artefakt, aber charakterisitisch), Peritumorale Stromareaktion
Oberflächlich, Knotig, Sklerodermiform
Klinisch: Basaliomknötchen, zentral nekrotisierend, langsam wachsend, perlschnurartiger betonter Randsaum + Teleangiektasien, evtl pigmentiert, derbe erhabene Haut,
Plattenepithelkarzinom / Spinaliom
Histologisch: Große Tumorverbände mit pleomorphen Kernen, wachsen fingerförmig / mit breiter Infiltration in die Dermis, Tumorzellinseln mit breitem eosinophilen Zytoplasmasaum, Hornperlen und Einzelzelldyskeratosen
Klinik: Evtl kleine Hyperkeratosen, schmerzlos, Verhärtung, knotig, Verhornugnsstörung / Hornperlen
Keratoakanthom
Histologisch: Tumorzellproliferate bestehend aus eosinophilen Keratinozyten, Zentraler horngefüllter Krater, Lippenförmige periphere Begrenzung
Klinisch: Halbkugelig, solitär, mittig eingedellt, ulzeriert / Teleangiektesien
Seborrhoische Keratose:
Histologisch: Akanthose, Papillomatose, Hyperkeratose, Basaloide intraepidermale Proliferation, Hornzysten – intraepidermale Horneinschlüsse
Klinisch: Bis zu Fingernagelgroß, scharf begrenzt, weich und hellbraun bis schwarz, gefelderte / zerklüfte Oberfläche, Hornmasse, rauer, welliger Tastbefund
22. Therapiedurchführung (Licht, Biologika) bei entzündlichen Hauterkrankungen beschreiben
Therapie va symptomatisch, dosierte Glucokorticoidtherapie, Antibiotika bei gefährlichen Superinfektionen, PUVA, Kombiniert mit desinfizierenden oder antientzündlichen Lokalbehandlung
Antientzündlich: Corticosteroide (lokal und systemisch, Nebenwirkungen)
Immunmodulation (Hydroxychloroquin)
Immunsuppressiva
Allgemein unterstützende Maßnahmen: Klima, Bade / Waschverhalten, Kleidung, Wohn – und Psychohygiene
Basis- / Pflegetherapie: Grundlage hauttypgerecht, Hautstatus angepasst (Hoher Wasseranteil bei feuchter Haut, hoher Fettanteil bei trockener Haut, austrocknende Cremes und Pasten auf nässende Hautareale + fette Salben auf schuppende Hautareale)
UV Licht -> Haut: Antientzündlich, therapeutisch
UVB (280-320nm) va bei Hauterkrankungen mit epidermaler Beteiligung
UVA (320-400nm): Tiefere Hautschichten, bei entzündlichen Hauterkrankungen, die epidermal / dermal betont sind
Zusätzlicher Einsatz eines Photosensibilisators (Psoralene) -> Erhöhte UV Empfindlichkeit der Haut
UV Therapie ~ Lichttyp nach Fitz Patrick, Ausschluss Einnahme photosensibilisierender Medikamente
Nebenwirkungen: Steigerung Hautalterung und krebsrisiko langfristig, kurzfristig: phototoxischer Reaktion der Haut => Dosisanpassung
Lokal und systemisch möglich (Cremes, Medikamente)
Moderne antientzündliche Therapien: Einsatz von Molekülen, die Entzündungsmediatoren gezielt ausschalten (TNF alpha AK) oder bestimmte Costimulationswege, die für die Aktivierung von T Zellen bedeutsam sind, unterbrechen => Target Therapie
TNF alpha AK: Möglichkeiten einer modernen antientzündlichen Target Therapie
=> Kosten, Notwendigkeit Ausschluss bestehender Infektionen wie Tuberkulose, die unter Therapie reaktiviert werden können
=> Biologika
Einsatz nur wenn keine Alternativen, Rechtfertigung KK, Häufig Off Label Use nötig
Spezifische Therapeutika:
Salicylsäure, Calcipotriol, Glukokortikoide, Fumarsäureester, Retinoide, MTX
23. Bei einem gegebenen Patienten mit einer entzündlichen Hauterkrankung eine allgemeine und auf die Hauterscheinungen fokussierte spezifische Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen und gegenüber einem Normalbefund abgrenzen
Psoriasis Vulgaris: Genetische Prädisposition, T Zell vermittelte chronisch entzündliche Hauterkrankung,
Prädilektionsstellen: Ellenbogen, Knie, Stirn / Haar Grenze, Sakralbereich, Analfalte
Kann durch multiple Faktoren gefördert werden:
Allgemeine Faktoren (Alkoholabusus, Nikotinkonsum, Adipositas, Stress, SS)
Infektionen (va Streptokokken)
Medikamente (Betablocker, ACE Hemmer, Lithiumhaltige Medikamente)
Isomorpher Reizeffekt (Köber Phänomen): Umschreibene Hautreizung provoziert lokal neue psoraitrische Veränderungen, die etwa nach 7-14 tagen sichtbar werden (charakteristisch, nicht krankheitsspezifisch)
Anamnese: Familienanamnese, Infekte, Belastung, Medikamente
Untersuchung: Inspektion Prädilektionsstellen, Auslösen Psoriasisphänomene
Atopische Dermatitis: Genetische Disposition mit polygenem Vererbungsmuster, TLZ vermittelte chronische entzündliche Hauterkrankung, in 70% erhöhter IgE Spiegel (Extrensisch) mit multiplen Typ I Allergien, in 30% keinen erhöhten Gesamt IgE (Intrinisch) + Fehlen von Typ I Allergien
Juckreiz als Leitsymptom
Prädikletionsstellen: Kindesalter: Gesicht, Streckseiten Extremitäten
Erwachsene: Ellenbeugen, Kniekehlen
Durch zahlreiche Faktoren aktiviert / beeinflusst
Allgemeine Faktoren (psychische Belastung, klimatische Faktoren, mikrobielle Besiedlung, Kleidung)
Allergene (Inhalationsallergene, Nahrungsmittelallergene)
Inspektion der Prädilektionsstellen im Kindesalter (Gesicht, Streckseiten Extremitäten, Ellenbeugen / Kniekehle), IgE
Fokussierte Anamnese:
Familienanamnese / Betroffene Familienmitglieder, Auslöser (Infekt, physische / psychische Belastung, neue (Blutdruck-)medikamente)
Gezielte Untersuchung: Inspektion der Prädilektionsstellen (Stirn-Haar-Grenze, Ellenbogen, Knie, Sakralbereich, ggf Analfalte), Auslösen der Psoriasisphänomene (Kerzenwachsphänomen, Phänomen des letzten Häutchens, Auspitzphänomen)
Juckreiz
Multimodales Management