Sem 3
MC + SMPP LZ Sem 3
MC + SMPP LZ Sem 3
Set of flashcards Details
Flashcards | 499 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Medical |
Level | University |
Created / Updated | 19.10.2015 / 07.04.2022 |
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16. Die Unterschiede der Energie (ATP) Ausbeute aus verschiedenen Substraten (Fettsäuren, Ketonkörper, Aminosäuren und Glucose) im Muskel erklären
Glucose: 1g Glucose -> CO2 + H2O, Blutglucose 3,3-5,5mmol/l
Glykogen ca 1g/100g Muskel (300-400g), direkt vor Ort verfügbar
1 g ~ 5,5mmol Glucose
Anaerob: 2/ 3 ATP / Glucose
Aerob: 2+36 / 3+36 ATP
Verwertung bei Belastung: bis 2 minuten überwiegend anaerob
Bis 10 Minuten Übergang zu aerob
Danach hauptsächlich Aerob (Verhinderung Übersäuerung der Muskel, Proteindenaturation)
1 NADH2 -> 3 ATP, 1FADH2 -> 2ATP
1mol Palmitinsäure (C16) -> max 129mol ATP
Hungerphase, Insulinmangel: Ketonkörperbildung in der Leber aus 2 Acetyl-CoA
Azeton -> Beta Hydroxybuttersäure (Gewinnung NADH+H+) -> Azetessigsäure -> Azetoazetyl-CoA über Succinyl-CoA zu Succinat -> 2 Acetyl-CoA
=> Energieausbeute 2x12 -1GTP (Succinyl CoA) = 23 ATP (Azetoazetat) = 26 ATP bei BHB
Aminosäuren: Glykogen und Ketogen
=> Umwandlung zu AcetylcoA / Glucose durch NH3-Entfernung
17. Den Anteil verschiedener energieliefernder Stoffwechselprozesse an der ATP Bereitstellung in Abhängigkeit von der Dauer und Stärke der Muskelbelastung darstellen
<1ms: ATP Vorrat
Wenige Minuten: Kreatinphosphat und Adenylatkinasen
Anaerobe Glykolyse
Aerobe Glykolyse
-> beta Oxidation ab ca 45 Minuten Belastung
=> Immer ein Nebeneinander der einzlenen Energiebereitstellungsmechanismen
Sitzen: Vorallem Langsame Muskelfasern: Glucose + freie FS im Zytosol
Steigerung Bewegungsintensität ~ O2 Verbrauch, Verstärkter Abbau von Plasmafettsäure + ein wenig Lipolyse + TAG
Anhaltende Belastung: Glycogen und verstärkter Fettsäureabbau ~ Adrenalin, AMP und Calcium
=> Speicher erst bei nachlassender Blutversorgung
Hormonelle Regulation:
Adrenalin, Vorbereitung auf heftige Aktivität
Physiologisch: Steigert Puls, RR und erweitert Atemwege => Verstärkter O2 Transport zum Gewebe
Stoffwechsel: Steigert Glygonabbau va in Muskeln, senkt Glykogensynthese va im Muskel, steigert Gluconeogenese, steigert Glykolyse in den Muskeln, steigert Fettsäuremobilisierung, steigert Glucagonausschüttung und senkt Insulinausschüttung
=> Verstärkte Produktion von Glucose als Brennstoff, verstärkte ATP Produktion in Muskeln, Verstärkte Verfügbarkeit von Fettsäuren, Verstärkung der Adrenalinwirkung auf den Stoffwechsel
Glucaon -> Leber: Glycogenolyse, Gluconeogenese
Wachstumshormone / Glucocorticosteroide: Ausschüttung bei schwerer / langandauernder Belastung, Anabol: Muskelwachstum, Leber: Gluconeogenese
Metabolische Anpassung des Muskelenergiestoffwechsels
AMP Anstieg bei Muskelarbeit stimuliert die Transkriptionsaktivität in Muskelzellen
AMP steigt bei ATP Abfall superlinear -> AMPKinase -> Aktiviert (Phosphoryliert) NRF-1 -> Translokation Zellkern
=> Metabolismus, Glucose, Lipide + Wachstum + Differenzierung
18. Den physiologischen Zusammenhang zwischen der Durchblutung und der arteriovenösen Sauerstoffkonzentrationsdifferenz (avDO2) des Skelettmuskels erläutern
Verbesserung der Sauerstoffversorgung der arbeitenden Muskulatur
1. Physikalisch gelöstes O2 ca 0,3ml/100ml Blut bei 100mmHg
Hämoglobingebunden: 20,85ml =2 / 100ml Blut
O2 Abgabge im Gewebe:
Bei 100mmHg ca 20ml O2/dl
bei 40mmHg ca 15ml O2/dl
-> avDO2 = 5ml/100ml Blut
Myoglobin gebundener O2
O2 unabhängig vom pO2 gebunden -> ca 100µmol Myoglobin / l
Maximale Sauerstoffaufnahme: VO2 max / avDO2
=> Wie viel Sauerstoff maximal / min verwertet wird (ml O2/min) => Maß für die aerobe Ausdauerfähigkeit
avDO2 unter Belastung:
Ruhe: VO2 ca 4-5 ml/min/kg relativ konstant -> 70kg Mann mit ca 300ml/min
Belastung: VO2 max: Untrainiert: 35-45ml/min/kg => 2500-3000 ml/min (ca 10fach)
VO2max bei Ausdauertrainierten 70-90ml/min/kg bis 6000ml/min (20fach)
Lineare Zunahme zwischen Belastungsintensität und Sauerstoffaufnahme bis zu VO2Max, dann Abfall
=> Erhöhung der Durchblutung (durch HF, RR, Kapillarisierung) => Erhöhung avDO2
19. Faktoren, die die Muskeldurchblutung und die O2 Versorgung (Sauerstofftransport/-speicherung, HF, lokale Vasodilatation, Neoangiogenese) beeinfluss, beschreiben
Skelettmuskel: Durchblutung
Ruhezustand: 3-5% ffene Kapillare
Ausdauerbelastung => Öffnung sämtlicher Kapillaren + Erweiterung, Anstieg um das 30-50fache
=> Vergrößerung der Gesamtoberfläche auf etwa das 100fache
Ausdauertraining:
=> Erhöhung Kapillardichte / -oberfläche durch Neoangiogenese / Kapillarneubildung
Offnung von Ruhekapillaren, Verlängerung / Erweiterung verhandener Kapillare / Echte Kapilarneubildung
Einflüsse Muskeldurchblutung:
Dilatorisch: Kalium, Protonen, Adenosin
=> Stoffwechselsteigerung, steigert pCO2, senkt pO2 => Vasodilatation
Acetylcholin, Histamin, Serotonin, Prostaglandine E1, I2
Kontriktorisch: Angiotensin II, Prostaglandin F2alpha, Thromboxan A2, Serotonin (geschädigtes Endothel), Leukotriene (Entzündungsmediatoren)
Verbesserung Sauerstofftransport / -speicherung: Steigerung Hb + Myoglobin
HF + RR steigen unter Belastung
Regeneration der Muskulatur
„Sauerstoffschuld“: Ausgleich der Defizite: Stoffwechsel: Synthese von Kreatin und Kreatinphosphat, Gluconeogenese aus Laktat und AS in der Leber, Muskelglykogen
=> Auffüllen der Reserven
20. Das Arbeitsdiagramm eines Skelettmuskels beschreiben und interpretieren
Dehnung eines passiven Muskels -> Spannungsansieg
Beziehung (Ruhe Dehnungskurve) nicht linear, sondern progressiv steiler
=> Je mehr ein Muskel gedehnt wird, desto größer ist die Straffheit, durch Sehne, Kontraktile Elemente, Übergang Sehne-Myofibrillen und Z Linie, Sarkolem und Bindegewebe => Elastisch
=> Schaltung in Serie und Reihe
Isometrische Maxima: Spannung während isometrischer Kontraktion bei verschiedenen Ruhedehnungen / Längen
Arbeitsdiagramm = Kraft / Längendiagramm
Arbeitsdiagramm: Darstellung mechanische Eigenschaften eines Muskels
Verlängerung des Muskels bei Belastung -> Ruhedehnungskurve R
Kontraktion nach Entfernen der Last -> Entdehnungskurve E
Tetanische Kontraktion: Zunächst Isometrische Phase m (Spannungsentwicklung ohne Verkürzung), dann nisotonische Phase t (Verkürzung bei konstanter Spannung)
Kontraktionen auf (x) => Arbeitskurve A
=> Verläuft zwischen den Grenzwertkurven für vorwiegend isotonische Kontraktionen T (Verkürzung gegen frei hängendes Gewicht) und für vorwiegend isometrische Kontraktion M (Kraftanstieg bei Last >= Muskelkraft)
=> Schau dir eine Grafik im Internet an oder aus dem Seminar
Kraft ~ Vordehnung der Sarkomere, maximale Kraft bei ca 2,2µm
Beim Herzmuskel etwas vorher => Puffer um Kraft steigern zu können
~ Muskelzuckung:
Isometrisch: Veränderung Belastung, aber nicht des Weges => Maxmale Kraft verläuft senkrecht zur Ruhedehnungskurve verschoben
Isotonisch: Gleiche Belastung bei verändertem Weg => Maximale Kraft verläuft waagerecht zur Ruhedehnungskurve verschoben
Axotonisch: Mehrere Maxima ~ Anteil Isometrisch / Isoton
Unterstützungszuckung: Erst Isometrsichen Anteil, dann Isotonen
Anschlagszuckung: Andersrum
Ruhedehnungskurve ~ Gewicht, kurve nimmt steil nach rechts zu, keine Federkonstante beim Muskel, Elastizitätsmodul nimmt mit Dehnung zu
21. Die verschiedenen Kontraktionsformen eines Skelettmuskels beschreiben und im Längen-Spannungsdiagramm darstellen
=> Kraft-Längendiagramm
Isometrisch: Keine Arbeit, da kein Weg zurückgelegt wird (KraftxWeg)
=> Senkrechter Pfeil nach oben
Isotonisch: Waagerechter Pfeil
Auxotonisch: Schräger Pfeil ~ Anteile
Untersützungszuckung: Erst Senkrechts dann Waagerecht
Anschlagszuckung: Andersrum
Isometrisch: Gleiche Länge bei unterschiedlicher Spannung
Mit stärker werdender Kraft gegen eine harte Oberfläche drücken
Isoton: Gleiche Spannung bei unterschiedlicher Länge
Arm in der Luft bewegen
Auxoton: Isometrisch + Isoton gleichzeitig
Anschlagszuckung: Isoton, dann Isometrisch
Mit Faust auf den Tisch hauen: in der Luft Isoton, auf dem Tisch Isometrisch
Unterstützungszuckung: Isometrisch, dann isoton
Gewicht sinken lassen: Erst Isometrisch beim Halten, dann Isoton beim runterlassen
22. Die Kraft-Geschwindigkeits-Beziehung eines Muskels anhand eines Diagramms darstellen und erläutern
Verkürzungsgeschwindigkeit auf Kraft
=> Hillsche Hyperbel => Bei unlimitierter Kraft und Geschwindigkeit eine Hyperbel
Realtität: Begrenzt => Keine Hyperbel
Bei Verkürzungsgeschwindigkeit = 0 => Isometrische Zuckung
Empirisch: 1/3 der maximalen Kraft und verkürzungsgeschwindigkeit => Fläche am Größten => Größte Leistung (Ableitung der Kurve)
Fmax = Maximale Kraft / Last bevor Konzentrisch in Exzentrisch Übergeht (0-Punkt)
Von außen gewirkte Kraft größer als Muskelkraft => Muskel wird auseinandergezogen => Verkürzungsgeschwindigkeit negativ => Konzentrische Zuckung bei positiven Verkürzungen, Exzentrische bei negativer Verkürzung / Verlängerung
=> Muskellänge nimmt trotz Querbrückenzyklus ab
=> Exzentrische Zuckungen am effektivsten
23. Den Ablauf der elektromechanischen Kopplung und die beteiligten Strukturen / Moleküle detailliert beschreiben
Motorische Endplatte:
Alpha Motoneuron, schnell, Myelinisiert, Saltatorische Erregungsleitung durch Verstärkung des Membranwiderstands und Verringerung der Kapazität
Aktionspotential mit Depolarisation, Repolarisation + Ruhepotential (-80 bis +20mv, 2ms)
-> Präsynapse -> Öffnung spannungsgesteuerter Calciumkanäle an den Hotspots
=> Freisetzung Acetylcholin
Hotspots: Acetylcholinrezeptoren an der Postsynapse an den oberen Rändern der Membraneinstülpungen
=> Gegenüber davon sind die ACh Vesikel + Calciumkanäle => Kleine molekulare Änderungen reichen aus um Vesikel auszuschütten und Abtransport Calcium über Axon (Calciumeliminierung)
Frequenz: Schnell zuckende Einheiten bis zu 100Hz, Langsam zuckende 10Hz
ACh Eliminierung: Acetylcholinesterasen im synaptischen Spalt durch Basalmembranen im Spalt, die kontinuierlich AChesterasen sezernieren und auf der Membran haben
=> Schnelle Beseitigung um hohe Frequenz zu ermöglichen
Postsynaptisch: Endplattenpotential durch nicht selektive Kationenkanal: Nikotinerger ACh Rezeptor
Anstieg -80 bis -15 mV (Gleichgewichtspotential)
-> Muskuläre AP mit einer Amplitude von 150mV und einer Dauer von 10ms, Repolerisation
-> Hyperpolerisation / Nachpotential, Schwankungen im Ruhepotential nach dem AP => Durch Chlorid stabilisiert
Muskuläres AP -> T Tubulus, bildet mit 2 Zysternen von L Tubuli eine Triade
Dehydropyridinrezeptoren in den T Tubuli, Spannungsgesteuerte Calciumkanäle + Ryridinrezeptoren auf den Zysternen der L Tubuli => Strukturelle Kopplung mit dem Ryr1 im Skelettmuskel, Öffnung durch Protein WW
=> AP => Calciumfreisetzung => Elektromechanische Kopplung im Skelettmuskel
Querbrückenzyklus:
Calciumeinstrom, Calcium bindet an Troponin C, Konfirmationsänderung zusammen mit Troponin T und I => Veränderung Position des Tropomyosins und Freiwerden der Bindungsstellen am Aktin für Myosin
Myosinkopf bindet Aktin -> Umklappen des Kopfes -> Affinität für ADP sinkt -> Dissoziation ADP -> Abknicken um ein paar weitere Grad
Bindung ATP -> Lösen des Kopfes -> ATP Hydrolyse => Kopf in Ausgangsposition
=> Spannung im Muskel wird unter ständigem ATP Verbrauch aufrechterhalten, Querbrückenzyklus immer aktiv
24. Die Bedeutung von Kalzium und ATP/ ADP im Sarkomerzyklus darstellen
Calcium: Bindet Troponin C und bewirkt durch Kofirmationsänderung im Troponin eine Freilegung der Myosinbindungsstellen auf dem Aktin, durch Konfirmationsänderung von Tropomyosin
=> Affinität von Calcium an Troponin C im Herzmuskel regulierbar
+ Second messenger => Auswirkung auf die Transkription
ATP: Muskelweichmacher, Wird zur Muskelkontraktion benötigt um die Myosinköpfe vom Aktin zu lösen, sonst Starre (Totenstarre)
25. Den Entstehungsmechanismus, das Messprinzip und die Ableitung eines EMG erläutern
EMG: Elektromyographie, Untersuchungsmethode der Neurophysiologie
=> Messung natürlicherweise auftretende elektrische Spannung in einem Muskel (Ableitung)
=> Muskelekrankung / Reizleitungsstörung
Oberflächen-EMG: Aufgeklebte Elektroden auf der Hautoberfläche, befestigt Richtung Ursprung und Ansatz des Muskels + Erdungselektrode
=> Kein Rückschluss auf Aktivität einzelner Muskelfasern
=> Messung Frequenz und Amplitude
Amplitude ~ Anzahl motorischer Einheiten
Messung möglich, da Spannung im Muskel durch Bindegewebe / Faszien an die Haut weitergeleitet wird
Entstehungsmechanismus:
Muskelkraft -> AP, Kraft ~ Frequenz der AP
Bildung Dipole => Elektrische Felder, Ausbreitung der Felder und Weiterleitung über Zellen -> Haut
Nadel EMG: Elektroden in den Muskel
26. Den Zusammenhang zwischen Muskelkraft und elektrischen Phänomenen der Muskelaktion mit Hilfe des EMG erläutern
Frequenz AP ~ Kraft
Je größer die Kontraktion, desto mehr Spannungsauslöser
=> Spannungsamplitude und Frequenz nimmt mit Kontraktion zu
Ein AP => Einzelzuckung
Zunahme Frequenz => Superposition / Tetanische Zuckung
=> da AP kürzer als Zuckung => Schnell aufeinander folgende AP addieren die Kraft der Zuckung
+ Rekrutierung weiterer Motorischer Einheiten (Spannungszunahme)
Versuch: Arm in konstanter Position bei steigendem Gewicht / Zeit
=> Frequenz und Amplitude des Signals steigt ~ Gewicht und Zeit (Ermüdung)
-> Rekrutierung neuer motorischer Einheiten
Motorische Einheit: Ein Motoneuron und die davon innervierten Muskelfasern
Asynchrone Erregung der Muskelfasern => Kontraktion einer Muskelfaser klingt ab, Erregung und Kontraktion einer anderen Faser => Regeneration
27. Die Ursachen für Muskelermüdung benennen
Ermüdung ~ Missverhältnis Sauerstoffangebot und Leistung
=> Druck im Muskel nimmt zu, Übersteigt Blutdruck => Muskel wird nicht mehr richtig durchblutet
Große Leistung => Verringerte Durchblutung => Ermüdung
Dynamische Kontraktion längere Ausdauer als statische => Entlastung der Muskeln => Durchblutung
Glykogenspeicher aufgebraucht,
Anhäufung Lactat => Übersäuerung => Leistungsabfall, Hemmung Glykolyse + Enzyme
Transmitterermüdung
Keine weitere Muskelfaserrekrutierung möglich
28. Die Mechanismen der Einstellung der Muskelkraft (nerval) erläutern
Kraftabstufung möglich durch
Frequenz => Aktionspotentiale schneller als Kontraktion ausführbar
=> Aufeinanderfolgende APs führen zu einer verstärkten Kontraktion (Superposition)
bis hin zum tetanischen Zucken (maximale Kontraktion)
+ Rekrutierung von Motorischen Einheiten, Aktivierung neuer Muskelfasern
Relation Muskelfasern / Nerv im Muskel ~ dessen Aufgabe + Art der Bewegung
Feinmotorische Muskeln stärker innerviert als grobmotorische
29. Die Muskeln des Obeschenkels (ventral) mit ihrer Funktion und Innervation beschreiben und am anatomischen Präparat oder Modell erläutern
Oberschenkel dorsal, Ischiocurale Loge, Hüftstreckerloge
Ventral: Knieextensorenloge
M. Quadriceps femoris: Vierköpfiger Oberschenkelmuskel: Vierköpfiger flauschiger Muskel am ventralen und lateralen OS, Ansatzsehne bildet die Patellasehne, sein Muskeltonus stabilisiert ua das Kniegelenk, Zusätzlicher kleiner M. Articularis fungieren als Kapselspanner des Recessus suprapatellaris am proximalen Kniegelenk
Rectus femoris: U: SIAI
Vastus medialis: Labium Mediale
Vastus Lateralis: Labium Laterale
Vastus Intermedius: Vorderer Femuschaft
A: Tuberositas Tibiae über Lig Patellaris, über Retinaclum patellae med + kat an den Femurkondylen
N. femoralis => Knieextenson, Teil des primären Kniestreckerapparates, Hüftflexion (nur Rectus), Kapselspanner im Knie (Articularis)
Global Player: M Sartorius, Schneidermuskel, Pes Anserinus superf., Schräg über den Oberschenkel verlaufender längster Muskel des Körpers, mit vielen Bewegungsmerkmalen
U: SIAS, A: Tuberositas Tibiae
N Femoralis => Führungsmuskel sämtlicher Bewegungsmerkmale der Hüfte und des Knies
Oberschenkel dorsal
M. Biceps femoris, Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel mit Caput Longum / breve, Lateral verlaufender Muskel mit langem und kurzem Kopf, bildet die seitliche Begrenzung der Kniekehle (Fossa Poplitea)
U: Tuber Ischiadicum (C Longum) und Labium Laterale der Linea Aspera (C Breve), A Caput Fibulae
N Tibialis => Hüftextension, Knieflexion, Beckenstabilisation
M Semimembranosus, Halbmembranöser Muskel, Pes Anserinus Profundus, Breiter Muskel mit großflächiger Ursprungssehne, liegt medial vom Biceps femoris unterhalb des Semitendinosus, bildet die mediale Begrenzung der Kniekehle (Fossa Poplitea)
U: Tuber Ischiadicum, A: Condylus Medialis Tibiae,
N Tibialis => Hüftextension, Knieflexion, Beckenstabilisation, Innenrotation Knie
M. Semitendinosus, Halbsehniger Muskel, Pes Anserinus Superfascial, Fleischiger Muskel mit langer Ansatzsehne (ab Mitte Oberschenkel), liegt über dem Semimembranosus, begrenzt Kniekehle Medial
U: Tuber Ischiadicum, A: Tuberositas Tibiae (medial)
N: Tibialis => Hüftextension, Knieflexion, Beckenstabilisation, Innenrotation im Knie
Oberschenkel Adduktoren
Adduktorenloge (Mediale Oberschenkelloge)
M. Pectineus: Kammmuskel, Oberflächlicher kurzer flacher Muskel, entspringt von der oberen Schambeinkante und zieht kurz zum Oberschenkelknochen, liegt meidal vom Iliopsoas im sogenannten Oberschenkeldreieck (Trigonum Femorale)
U: Pecten Ossis Pubis, A: Linea Pectinea (L Aspera)
N: Obturatorius / Femoralis => Adduktion, Außenrotation, Beckenstabilisation
M. Adduktor Longus: Langer Anzieher: Läuft Oberflächlich schräg über dem Adductor magnus, meist Grund für Leistenschmerzen
U: Os Pubis (Ramus Superior) A Linea Aspera (Labium mediale), mittleres 1/3
N: Obturatorius => Adduktion, Hüftflexion, Beckenstabilisation
M. Adduktor Brevis: Kurzer Anzieher: Tief gelegener, kurzer Anziehermuskel, unterhalb des Pectineus gelegen
U: Os pubis (Ramus Inferior) A: linea apsera (Labium mediale), oberes 1/3
N: Obturatorius => Adduktion, Flexion und Extension, Beckenstabilisation
M. Adductor Magnus, großer Anzieher: Großer, kräftiger Anziehermuskel mit oberflächlichen (sehnigem) und tiefen (Fleischigem) Ansatz, bildet distal Adduktorenschlitz (Durchtritt A/V Femoralis)
U: Os Pubis (Ramus Inferior), Tuber Ischiadicum, ramus ossis ischii, A: Labium mediale L Aspera (tief), Epicondylus medialis (oberflächlich)
N. Obturatorius => Adduktion, Außenrotation, Hüftextension, Beckenstabilisation
M. Gracilis: Schlanker Muskel, Pes Anserinus Superfacial, Langer, dünner Muskel, bidlet die mediale Muskuläre Begrenzung des Oberschenkels, Anteil des Pes Anserinus
U: Symphyse (Ramus Inferior), A: Tuberositas Tibiae
N Obturatorius => Hüftadduktion, Hüftflexion, Knieflexion, Innenrotation
Unterschenkel ventral
Unterschenkel: Dorsalextensorenloge
Tibialis Anterior, Vorderer Schienbeinmuskel, Oberflächlicher Muskel, Verläuft Parallel mit der vorderen Schienbeinkante
U: Laterale Tibia prox, Membrana Interossea cruris, A: Basis os metatarsale I (dorsal)
N Peoneus / Fibularis profundus => Extension, Inversion, Supination
M. Extensor Digitorum longus: langer Zehenstrecker, Einfach gefiederter Muskel mit langer Sehne parallel zur Tibialissehne, Kopf lateral der Tibialis Anterior
U: Condylus lat tibiae, Membrana Interossae cr., A: 4 Aufzweigungen zu den Dosalaponeurosen der Phalangen
N: Fibularis Profundus => Extension, Inversion, Supination, Eversion, Pronation
M. Extensor Hallucis longus, Langer Großzehenstrecker, Tiefster Muskel mit deutlichen Sehnenaustritt zwischen den Sehnen des Extensor digitorum und Tibialis Anterior
U: Mittlerer Fibulaschaft, Memrana Interossea cr, A: Dorsalaponeurose der Großzehe
N Fibularis Profundus => Extension, Inversion, Supination, Pronation
Pronatoren / Peroneus / Fibularisloge
M Fibularis / Peroneus longus: Oberflächlicher seitlicher Muskel überdeckt das Wadenbein, lange Sehne zieht am lateralen Fußrand vorbei bis an die Fußsohle
U: Caput fibulae und prox Fibulaaußenfläche, A: Basis os metatarsalis I (plantar)
N Peroneus / Fibularis superficialis => Plantarflexion, Eversion
M. Fibularis Brevis + tertius: Kopf verläuft vom mittleren Wadenbein mit kurzer Sehne nur bis zur lateralen Fußkante
U: Fibulaschaft (distal) A: Tuberositas Ossis metatarsalis V
N: Fibularis Superficialis => Plantarflexion / Eversion
Unterschenkel dorsal
Oberflächliche Plantarflexorenloge:
M. Triceps Surae: Dreiköpfiger Wadenmuskel, Kräftiger, Dreiköpfiger Wadenmuskel mit gemeinsamer kräftiger Sehne, Tendo Calcanei
Mm Gastrocnemius: Wadenzwillingsmuskel Caput Mediale / Laterale, Oberflächliches Muskelpaar, bildet die rundliche Wadenkontur, Köpfe bilden distale Begrenzung der Kniekehle (Fossa Poplitea)
U: Epicondylus med / lat, A: Über Tendo Calcaneus am Tuber Calcanei
N Tibialis => Flexion, Pro/ Supination, Zweigelenkig
M Soleus: Schollenmuskel: Breiter, flacher M liegt unterhalb des Gastrocnemius, sehr kräftiger Ausdauermuskel für Laufen, Springen, Tanzen…
U: Linea m solei über Arcus musculi solei (prox Tibia + Fibulaköpfchen) A: Tuber Calcanei (tendo)
N. Tibialis => Flexion, Pronation, Supination, Eingelenkig
Tiefe Flexorenloge:
M Tibialis Posterior: Hinterer Schienbeinmuskel: Dicker, flacher Muskel in der Tiefe der Wade, liegt direkt dorsal der Tibia und Membrana Interossea auf, Sehne unterkreuzt MFDL
U: Membrana Interossea Cr., Tibia + Fibula, A: Tarsalia ü metataralia II+IV
N Tibialis => Flexion, Supination
M Flexor Digitorum Longus, großer Zehenbeuger: Langer, kräftiger Muskel in der Tiefe der Wade, seine Ansatzsehne überkreuzt den Tibialis post. (Chiasma cr.) und zieht im Tarsaltunnel (Malleolenkanal) hinter den Innenknöchel
U: Mittleres Drittel Tibiaschaft, A: Basis Endphalangen II-V
N Tibialis => Flexion, Supination, Zehenflexion
M. Flexor Hallucis Longus: Langer Großzehenbeuger: Kräftiger, am weitesten lateraler Muskel, seine Sehne wird plantar von der langen Sehne des MFDL überkreuzt (Chiasma plantare)
U: 2/3 dorsaler Fibulaschaft, A: Basis Emphalanx I (Hallux)
N Tibialis => Flexion, Supination + Flexion Hallux
30. Am Beispiel der Unterschenkelmuskulatur die physiologische und pathologische Bedeutung einer Muskelloge (Kompartment) erläutern
Unterschenkel: 4 Logen:
Extensorenloge: Ventral: M. Tibialis Anterior, Extensor Hallucis Longus, Extensor Digitorium Longus
Fibularisloge: Lateral: Fibularis longus / brevis
Flexorenloge: Oberflächlich: Distal: Triceps Surae: Gastrocnemius, Soleus, Plantaris
Tief: Tibialis posterior, flexorum hallucis longum, flexorum digitorium longum
=> Trennung durch Muskelfascien => Unterteilung ~ Funktion => Unterschiedliche Versorgung von Nerven / Gefäßen
Räumliche Trennung, Isolation
Pathologisch: Kompartmentsyndrom: Verletzung der Gefäße => Einblutung in die Fascie
Raumforderung => Umgeben von Muskelfascie, kein Nachgeben möglich
=> Kompression der Gefäße und Nerven => Nekrotisierung des Gewebes
31. Die Gefäß-Nervenstraße von Ober- und Unterschenkel und die darin verlaufenden Aterien / Venen und Nerven benennen
Nerven: Vom Plexus Lumablis + Sacralis
N. Ischiadicus
-> Cutaneus femoris posterior
-> N Tibialis + N Fibularis Communis
N Tibialis + N. Cutaneus surea medialis
N fibularis Communis -> Profundus + Superficiale, Cutaneus surea lateralis
-> N Suralis + R Comminucans
N Femoralis -> N. Saphenus
Kniekehle: NIVEA: Nervus Tibialis + Fibularis Communis, V. + A. Poplitea
N Cutaneus femoris lateralis
Arterien:
A. Profunda femoris -> R ascendens / Descendens + Perforanzarterien
A Femoralis -> A Poplitea + A Genus Descendens
-> A. Tibialis Anterior + Posterior + Genus lateral / Medial / Superior / Inferior
Venen.
Femoralis -> Poplitea -> Saphena magna + parva
V Tibialis anterior / posterior + Fibulares
Wichtig Oberschenkel, Nachschauen:
Lacuna Vasorum/ Musculorum,
For Supra/ infrapiriforme
Adduktorenkanal
Kniekehle
+ Weitere Nerven / Arterien die hier nicht stehen! Atlas!
32. Die Durchführung der Bestimmung der maximalen Sauerstoffaufnahme im Rahmen eines individualisierten Ausbelastungsprotokolls (Maximaltest) beschreiben
Mehr Belastung -> Mehr Arbeit / Mechanische Energie-> Bedarf chemischer Energie -> O2 Bedarf steigt
Messung O2 max – Aufnahme als Maß für die Ausdauerleistungsfähigkeit
Maximaltest: Im Stufentest mit kontinuierlicher Steigerung der Belastungsintensität bis zur Ausbelastung
=> Belastungsergometrie
Erfassung von Ventilation, O2 Aufnahme, CO2 Abgabe, Herzfrequenz, ggf Blut Laktatkonzentration, Borgskala
Atmung durch Tubine => Erfassung Paramter
Versuchsdauer: ca 8-10 Minuten
Leistungssteigerung (Watt) / Minute
Maximale Sauerstoffaufnahme erreicht, wenn
Keine VO2 Zunahme trotz Intensitätssteigerung, maximale HF (220-Alter), RQ > 1,2, Lactatkonzentration > 10mmol/l, Proband erschöpft
=> Aufwendig und nur am Gesunden durchführbar
Normalwerte: VO2 max:
Männer: 30-55ml/kgKG/min
Frauen: 25-40ml/kgKG/min
Ausdauertrainierte: 60-80 ml/kgKG/min
Proband: Erfassung PASS (Aktivitätsstatus), Alter, Geschlecht, Größe, Gewicht, BMI,
Prgramm errechnet voraussichtliche VO2 max Werte, Maximale Leistung
=> Gerät so Einstellen, dass in bestimmter Zeit die maximale Leistung erreicht wird, Stufenweise Erhöhung um XX Watt
Anlegen EKG, Gasmaske, Blutdruckmanschette
=> Messung Lauter Paramter (HF, AF, VO2, VCO2, RQ, Blutlaktakt…)
relativer VO2: ml / kgKG / min
Absoluter VO2: ml/min
RQ: Ausgeatmete CO2 Konzentration in mmol/l / Eingeatmete Sauerstoffkonzentration
Mechanische Leistung: Watt, angezeigt vom Ergometer
Metabolische Leistung: VO2 in l/min x kalorisches Äquivalent (20kJ/Liter O2), x1000 (=>J), / 60 (Bezug auf Sekunden, da Watt J/s ist)
3 Minuten Einlaufphase => Start
Messung Borg Skala + Blutdruck alle zwei Stufen
=> Erreichen VO2max, Patient kann nicht mehr, Auslaufen lassen
=> Berechnen VO2 max, RQ, Laktat und Leistung, Grafische Darstellung
Abbrechen bei Auffälligkeiten im EKG, Erschöpfung, Schwindel, Kreislauf, Blutdruck, HF sinkt…
RR über 250mmHg, ungenügender Bltudruckansteig <10mmHg/Stufe, Arrhythmien, Schmerzen, Schwindel
Kontraindikationen: Herzkreislauferkrankungen, Angina Pectoris, Herzinsuff / Klappeninsuff, Kardiomypathie / KHK, AV Block II / III, Komplexe Arrhythmien, Maligner Hypertonus, Infektionen
Detaillierter siehe Wikiblog
33. Die wesentlichen Veränderungen physiologischer Prozesse (Atmung, Herz-Kreislauf, Muskulatur, Stoffwechsel) beim Wechsel von Ruhe zu körperlicher Leistung erklären
Muskulatur hat erhöhten Sauerstoffbedarf -> Verstärkter Transport von Sauerstoff zur Muskulatur durch
Lunge: Atemfrequenz und Volumen steigt. Hyperpnoe
Herz Kreislauf: Herzminutenvolumen steigt, Herzschlagfrequenz steigt, Blutdruck steigt, lokale Dilatation
Stoffwechsel: ATP / PCr System, Anaerobe Glykolyse -> Aerobe Glykolyse -> Beta Oxidation
Muskel: Faserrekturierung, Typ I -> Typ II
Nachatmen: "Sauerstoffschuld" => Auffüllen der Speicher
34. Die wichtigsten Parameter für eine erfolgte Ausbelastung eines Probenden im Maximaltest benennen
Maximale Sauerstoffaufnahme erreicht, wenn
Keine VO2 Zunahme trotz Intensitätssteigerung, maximale HF (220-Alter), RQ > 1,2, Lactatkonzentration > 10mmol/l, Proband erschöpft
=> Aufwendig und nur am Gesunden durchführbar
35. Die Veränderung der Werte des Respiratorischen Quotienten während einer Belastungssteigerung erklären
RQ: Eingeatmete Sauerstoffkonzentration / Abgeatmete CO2 Konzentration
in Ruhe: Zwischen 0,7 und 1
Verbrennung Glucose: Glucose + 6O2 -> 6CO2 + 6 H2O => 6/6 = 1
Verbrennung Fette, zB Palmitinsäure: Quotient ca 0,7
=> Prozentualer Anteil Aerobe Glykolyse / beta Oxidation ablesbar anhand des RG, näher an 0,7 => beta Oxidation, näher an 1 => Aerobe Glykolyse
=> Zunahme von Werte über 1 bei Belastung => Abatmung mehr CO2 als Aufnahme O2 => Lactatbildung + Abatmung des Lactats => Anaerobe Glykolyse
36. Den Wirkungsgrad für eine gegebene erbrachte mechanische Leistung eine gegebene Sauerstoffaufnahme berechnen
relativer VO2: ml / kgKG / min
Absoluter VO2: ml/min
RQ: Eingeatmete Sauerstoffkonzentration / Ausgeatmete CO2 Konzentration in mmol/l
Mechanische Leistung: Watt, angezeigt vom Ergometer
Metabolische Leistung: VO2 in l/min x kalorisches Äquivalent (20kJ/Liter O2), x1000 (=>J), / 60 (Bezug auf Sekunden, da Watt J/s ist)
37. An der Schulter eines gegebenen Patienten bestimmte Palpationspunkte und Muskelrelief (AC Gelenk, Tuberculum Majus, M Deltaideus, Proc. Coracoideus) palpieren
SC Gelenk: Zwischen Clavicula und Sternum
Subclavicular entlangfahren -> Proc. Coracoideus
-> Spalt -> Tuberculum Minor -> Sulcus Intertubercularis + Bicepssehne -> Tuberculum Major
Acromion + AC Gelenk
Deltaideus:
M. Deltoideus, deltamuskel, Pars Spinata, Acromialis, Clavicularis, Kräftiger, Multipennater Muskel, bildet die Schulterrundung, dort i.m. Injektionen zB beim Impfen
U. Spina Scapulae (PS), Acromion (PA), Clavicula (PC), A Tuberositas Deltoidea
N Axillaris => Anteversion, Abduktion, IR, AR; Adduktion
38. Bei einem gegebenen Patienten mit Schulterschmerzen eine allgemeine und eine auf rezidivierende Schulterluxationen fokussierte Anamnese erheben
Stattgehabte Luxation der Schulter in Vorgeschichte
Traumatisches Ereignis vorausgegangen?
Reponierung durch Arzt / Selbstreponierung
Hyperlaxizität anderer Gelenke / Bindegewebsstörungen (Ehlers Danlos / Marfan)
Untersuchung: Apprehension Test nach Rowe: Vordere Schulterstabilität
Sitzen / Stehender Patient: Abduktion, Hyperextension und Außenrotation, Fixierung Skapula, Druckausübung von hinten auf den Humeruskopf
Positiv: Unwillkürliche muskuläre Anspannugn zur Verhinderung der Subluxation / Luxation, Instabilitätsgefühl durch Patienten
Relokationstest nach Jobe:
Rückenlage, Stabilisierung Skapula auf der Untersuchungsliege
Arm: 90° Abduktionsposition + zunehmende Außenrotation
Halten => Ermüdung der ventral stabilisierenden Muskulatur, Zunehmende muskuläre Anspannung (Apprehension) + Schmerzen
Druck von vorn unten auf den Humeruskopf -> Anspannung verringert + Schmerzreduktion + erweiterte Außenrotation als positives Zeichen
Hintere Schulterinstabilität: Jerk Test: Arm in 90° Abduktionsposition, Axialer Druck in Richtung Gelenkpanne, Innenrotierter Oberarm => Zunehmende Affuktion => Dorsale Subluxation
=> Horizontalabduktion => Reposition des Humeruskopfes (clunk)
Positiv, wenn der Subluxierte Humeruskopf mit einem Schnappen in die Gelenkpfanne zurückspringt
39. Bei einem gegebenen Patienten das Bewegungsausmaß des Schultergelenks nach der Neutral 0 Methode erheben, den Befund dokumentieren und hinsichtlich eines Normalbefundes einordnen
Ohne Skapula:
Abduktion: 90°, Adduktion: 20-40°
Einwärtsrotation 95°, Auswärtsrotation 40-60°: Ellenbogen am Körper
Einwärtsrotation: 70°, Auswärtsrotation 70° wenn Ellenbogen auf Schulterhöhe
Anteversion: 90°, Retroversion: 30-50°
Bei freier Scapula: Adduktion 180°, Anteversion 150-170° => Elevation
40. Bei einem gegebenen Patienten eine weitergehende klinische Untersuchung des Schultergelenks hinsichtlich Impingementzeichen (Neer Test, Hawkins Test in 90° Abduktion, Painful Arc) durchführen, den Befund Dokumentieren sowie hinsichtlich eines Normalbefundes einordnen
Neer: Fixierung Schulterblatt, Verhinderung Mitbewegung der Schulter
Hand des Patienten in Abduktionsstellung
Elevation: Schmerzen zwischen 60 und 120° => Painful Arc => Impingement (Einklemmung)
Hawkins: Mittlere Flexionsstellung halten (Falken rufen, Hawk), Zunehmend nach innen rotieren (Unterarm nach unten drücken) => Schmerzen => Impingementzeichen
=> Provokationstests
1. Die grundsätzliche Hierarchie der funktionellen Komponenten der motorischen Steuerung darstellen
Definition Motorik:
Muskeln + motorische neuronale Steuerung
=> Bewegung und Körperhaltung
=> Reflexe, Rhythmische Bewegungsmuster und Willkürbewegungen (Zielmotorik)
Hierarchie:
Idee / Handlungstrieb entsteht in Subkortikalen Motivationsarealen
Weiterleitung zum limbischen und frontalen Kortex, von beidem zum assoziativen Kortex 800ms vor der Bewegung => Handlungsplan + Bewegungsentwurf
Vom assoziativen Kortex zum prämotorischen Kortex, Weiterleitung an jeweils das Kleinhirn und die Basalganglien => Schleifen zum motorischen Thalamus und zurück zum prämotorischen Kortex => Programm, ca 100ms vor der Bewegung
=> Vom motorischen Thalamus Weiterleitung an den Motorkortex -> Weiterleitung entweder direkt ins Rückenmark oder über den Hirnstamm, vom Rückenmark dann in den Muskel -> Motorik
Afferenzen: Rezeptoren in Muskeln: Feedback ans Rückenmark + Neurone aufsteigender Trakte -> Feedback ans Kleinhirn, den limbischen und assoziativen Kortex
Vereinfacht:
Limbisches System: Ich will mich bewegen!
Assoziationskortex: So könnte es klappen
-> Basalganglien: Ja geht so / Nein, so nicht + Kleinhirn: Bewegung ja, aber immer angemessen
-> Thalamus: Ich leite den Befehl weiter
Großhirnrinde (Motorkortex): Alles klar, ich erstelle die Bewegung und leite sie ans Rückenmark!
Funktion Rückenmark (1)
Periphere Motorik: Muskeln Innerviert durch alpha Motoneurone, kommend vom Vorderhorn im Rückenmark => Motorische Endplatte
Rückenmark: Reflexe: Antwort von Effektoren des Körpers auf Erregung von Sensoren
Sensor -> Afferenter Schenkel -> Reflexzentrum (Interneurone, Somata der Motoneurone) -> Efferenter Schenkel -> Effektor
Funktion: Einstellung und Stabilisierung der Länge und Kraft des Muskels
Sensoren: Muskelspindeln
Im Muskel, intrafusale Muskelfasern (Extrafusale = Arbeitsmuskulatur), parallel zu den extrafusalen Muskelfasern => Längenrezeptoren
=> Kernkettenfasern: Statische Antwort (Proportional zu Position und Länge), Afferenz: Ia und va II Fasern, Efferenz: gamma Fasern (Endnetz)
=> Kernsackfasern: Dynamische Antwort (Differenzial, Längenänderung, Dehnung, Geschwindigkeit), Afferenz: Ia Fasern, Efferenz: Gamma Fasern (Endplatte)
=> Golgi Sehnenorgane: In der Sehne, seriell zu den extrafusalen Muskelfasern, Afferenz: ib Fasern => Spannungsrezeptoren
Ia Fasern: Grundfrequenz, erhöht sich während der Muskeldehnung, danach wieder Grundfrequenz, erniedrigt sich bei Kontraktion, danach wieder Grundfreequenz unabhängig von Position des Muskels
Ib Fasern: Keine Grundfrequenz, Erhöhung der Frequenz bei passiver Dehnung => Spannung in der Sehne + aktive Kontraktion => Soannung in der Sehne
II Fasern: Gibt Dauerhaftes Signal ab, Frequenz ~ von Länge und Position des Muskels, Frequenz bleibt konstant
Kraftvektor nach vorne (Stolpern) -> Dehnung der Muskelspindeln -> Erhöhte Ia Aktivität => Erhöhte alpha Motoneuronaktivität (Dehnungsreflex) => Kontraktion des M Triceps Surae => Rückkehr zur Normalstellung
alpha-gamma-Koaktivierung bei willkürlichen Bewegungen: Ränder der Muskelspindeln durch Gamma Neurone innerviert => willkürliche Kontraktion des Muskels => Kontraktion der Enden der Muskelspindel => Erhaltung Grundspannung => Ermöglicht Sensorik auch bei kontraktierten Muskeln (Sonst zu schlaff => Spindelpause bei Ia Fasern)
Funktion Rückenmark (2)
Fremdreflexe: Sensor nicht im selben Organ, di-, oligo- oder polysynaptisch, Antwort variabel, Schutzreflexe (Schmerzhafte oder unerwartete Berührungen)
zB Flexorreflex Bauchhautreflex, Lidschlussreflex
Interneuronennetzwerke:
Nur 2% der Fasern aus dem Kortex enden direkt an Motoneuronen => Rest an Interneuronen => Funktionelle Bausteine
=> Multisensorische Konvergenz (Räumliche und zeitliche Summation segmentaler und supraspinaler Eingänge), zB Auf heißen Sand laufen + Rhythmusgeneration
Rhythmusgeneration, zB Lokomotion
Tonischer Eingang von Signalen in der Flexorgruppe verstärkt => Hemmende Interneurone hemmen Extensorengruppen => Nachlassen der Hemmung => Verstärkter tonischer Eingang der Extensorengruppe => Hemmung der Flexorengruppe durch ein hemmendes Interneuron
=> Reflexe: Sensorische Informationen aus der Peripherie und gamma Innervation der intrafusalen Muskelzellen ermöglichen die Feedbacksteuerung bzw Modulation der Bewegung
Rhythmische Lokomotion: Zentrale Rhythmusgenerationen im Hirnstamm und Rückenmark ermöglichen zyklische Lokomotion mittels Netzwerken erregender und hemmender Interneurone
Komponenten motorische Steuerung Funktion
Motorkortex:
Ventromediales System: Axiale und Proximale Muskulatur, Extensorentonus, Körperhaltung und ihre Anpassung
Dorsolaterales System: Pyramidenbahn ua., distale Muskulatur, Flexorentonus, Zielmotorik / Willkürbewegungen
Pyramidenbahn als größte absteigende Bahn, Teil des dorsolateralen Systems,
Ursprungsorte: 30% Motorischer Kortex, 30% Prämotorischer + Supplementärer Kortex, 40% somatosensorischer Kortex
70-90% der Fasern kreuzen in der Medulla oblongata auf der Gegenseite => 2% enden direkt an Motoneuronen
Funktion: Präzise Bewegungen und Regulation der sensorischen Informationsfluss im Hinterhorn des Rückenmarks
Läsion => Massengriff, Babinski Reflex
Prämotorischer und Supplementär Motorischer Kortex:
Erstellung und Initiierung komplexer Bewegungsprogramme, Zusammenarbeit mit den Basalganglien und dem Kleinhirn
Axone der ersten Motoneurone ziehen ins Rückenmark und steuern die zweiten Motoneurone direkt oder indirekt an
Aktivierung Motoneurone der kontralateralen Seite
Somatotopie: Bestimmte Areale im Gehirn innervieren bestimmte Areale der Peripherie
Kleinhirn: Cerebellum
11% der Hirnmasse, 50% der Neurone
Zeitliche und räumliche Koordination von Bewegung (Eleganz), Programmierung des Bewegungsablaufs aus dem senorischen Ist (Afferenz Kopie: visuell, vestibulär, propriozeptiv) und dem geplanten Soll (Afferenz Kopie) auf der Grundlage gespeicherte Informationen (Feed Forward Steuerung: Schnell, Lernfähig)
Motorisches Lernen (Automatisierung)
Feinabstimmung, schnelle Zielbewegung
Basalganglien: Filterung motorischer Bewegungen, erwünschte und mögliche Bewegungen werden zugelassen, unerwünschte / gerade unmögliche Bewegungen werden unterbunden,
Gating (Zulassen der Bewegung) durch Freigabe kortikothalamischer Kommandos
Kontrolle langsamer Willkürbewegungen
Vermittlung zwischen Emotionen und dem motorischen System (Mimik, Gestik, Körpersprache)
=> Schleifen, Selektion
Motorischer Thalamus: Pforte des Bewusstseins
3. Die allgemeinen Organisationsebene des menschlichen Nervensystems (Längsachsen- vs segmentales Gliederungsprinzip) beschreiben
+ 4. Lage und Aufbau des Rückenmarks im Spinalkanal beschreiben
(1)
Neuraxis / Neuralachse => Allgemeine Achsengliederung des Nervensystems
=> Cranio Caudale Längsorientierung des ZNS bei Wirbeltieren und Menschen
PNS: Hirnnerven + Spinalnerven => Alles außerhalb der knöchernen Strukturen
Rückenmark verläuft ungefähr bis zum L1 / L2 (Conus), darunter verläuft die Cauda Equina
=> Kinder: Rückenmark entspricht der Länge der Wirbelsäule
=> Längenwachstum, Rückenmark wächst nicht mit
=> Neuroforamen wandern nach unten und ziehen die Nervenfasern des Rückenmarks mit sich
=> Die Distanz zwischen der Höhe von Rückenmarkssegmenten (Medulla spinalis) und ihren zugehörigen Spinalnervenaustritten (Nn spinales) verlängert sich nach caudal um ein / zwei / mehrere Foramina Intervertebralia (Neuroforamen)
=> Das eigentliche Rückenmark endet mit seinen Segmenten Co1-3 am Conus medullaris auf der Höhe des Wirbelkörpers L1
=> Austrittstelle der Spinalganglien entspricht nicht austrittstelle im Rückenmark
Halswirbel noch ziemlich akkurat: C1-8 (erster über HWK 1, letzter unter HWK 7) treten noch ziemlich auf Höhe des Ursprungs im Rückenmark aus, jedoch verschiebt es sich nach unten hin immer weiter
=> Segmentale Gliederung des Rückenmarks (C1-8, Th1-12, L1-5, S1-5, Co1, benannt nach Austrittstellen, nicht nach Position im Körper) enstpricht nicht der Gliederung der Wirbelsäule (HWK 1-7, BWK 1-12, LWK 1-5, SWK 1-5)
Rückenmarksabschnitt -> Wurzelfasern -> Linker / Rechter Spinalnerv
C1-8 ~ CI-VII, T1-12 ~ TI-IX, L1-5 ~ TX-TXI, S1-5 ~ TXII – LI, Co1-3 ~ LI-II
=> Wirbelkörper mit römischen Ziffern, Rückenmarkssegmente mit arabischen Ziffern
Rückenmark ca 40-45cm lang, 30kg schwer, breite zwischen 9 und 14mm
Medulla Spinatis im Canalis Vertebralis
Allgemeine Organisationsebenen des menschlichen Nervensystems (Längsachsen- vs segmentales Gleiderungsprinzip) + Lage + Aufbau des Rückenmarks im Spinalkanal
(2)
Intumescentia cervicalis / lumbosacralis: Daumenbreites Rückenmark aufgrund hoher Nervendichte der Peripherie auf Höhe CIV bis TI und LI bis SIII
Conus medullaris: Ende des Rückenmarks
Filum terminale aus Pars pialis + Pars duralis
Rückenmark endet auf Höhe von L1, Durasack auf Höhe S2
=> Lumbalpunktion und Epiduralanästhesie möglich, da die Nerven im Durasack im Gegensatz zum Rückenmark schwer zu verletzen sind
Hüllstrukturen des Rückenmarks:
Umgeben von der Dura mater spinalis, die an den Neuroforamina den Durasack bildet
Diese wird von der Arachnoidea mater spinata umgeben, diese von der Pia mater spinalis => Meninx medullae spinalis
Innen befindet sich der Spatium subarachnoideum mit dem Liquor cerebrospinalis (Gehirn / Rückenmarksflüssigkeit)
Das Rückenmark selbst ist von der Pia Mater Spinalis umgeben, sowie den A Spinalis anterior / Posterior
Das Ligamentum Denticulatum befestigt das Rückenmark innerhalb des Spinalkanals
Der Wirbelkanal ist in Wirbel im Spatium Epidurale mit Fettgewebe ausgekleidet, von einem Venenplexus (Plexus Venosus Vertebralis) umgeben und von Arterien der Aorta versorgt (A Intercostale posteriores)
(Zwischen Periost der Wirbel und Dura Mata)
Weiße Substand (Substantia Alba) umgibt graue Substanz (Substantia grisae), Gliederung der grauen Substanz in Columnae: Anterior, Posterior, Intermedia, (Lateralis)
Furchen: Fissura mediana anterior, Sulci…
Medulla Spinatis verläuft locker im Rückenmarkskanal
Zentrum Rückenmark: Mit Liquor gefüllter Kanal, Canalis Centralis
3. Die allgemeinen Organisationsebene des menschlichen Nervensystems (Längsachsen- vs segmentales Gliederungsprinzip) beschreiben
+ 5. Den grundsätzlichen Bau eines Spinalnervs (Nervus spinalis) beschreiben
(1)
Spinalnerven sind Neven, die paarig aus dem Rückenmark entspringen und Teil des PNS
=> Innervation von Rumpf und Extremitäten (letztere über Plexuus)
31-33 Paare segmental angeordneter Spinalnervenstämme (Truncus nervi Spinalis)
Bilden sich im Wirbelkanal aus den Fila Radicularia der vorderen und hinteren Nervenwurzel, die in das Rückenmark einstrahlen / ausstrahlen => Radix Anterior / Posterior
Radix anterior aus dem sulcus anterolateralis (Somatoefferente motorische Nervenfasern)
[C8-L3 + S2-4 auch viszeroefferente autonome Nervenfasern]
Radix posterior aus Sulcus posterolateralis, Somatoafferente sensorische Nerven
Radix Posterior ist jeweils ein Spinalganglien eingeschaltet
Oberer Teil der Wirbelsäule: Unmittelbarer durchritt durch die Foramina Intervertebralia
Unterer Teil: als Cauda Equina im Duralsack nach kaudal
=> Vereinigung Radix Anterior und Posterior zu gemischten Nerv, sehr kurz (Truncus nervi spinalis)
=> Bildet Äste:
Ramus anterior: Vorderer Ast der Spinalnerven dient der sensiblen und motorischen Versorgung der Haut und Muskulatur der ventralen Rumpfseite + Haut und Muskeln der Extremitäten
Ramus Posterior: Hintere Äste der Spinalnerven dienen der sensiblen und motorischen Versorgung von Haut des Rückens und der Rückenmuskulatur
Ramus Communicans: Weiterleitung Viszeroafferenter und Viszeroefferenter Nervenfasern
Albus: Präganglionäre Nervenfasern, die vom Spinalnerv zum Grenzstrang (Truncus Sympathicus) ziehen -> Umschlatung, Anbindung veg NS
Griseus: Postganglionöre Nervenfasern, vom Grenzstrang kommend -> Umschaltung, zieht in Peripherie
Ramus Meningeus: Rückläufiger Ast, der die Meningen, Facettengelenke, das Periost des Spinalkanals und den hinteren Anteil des Anulus fibrosus der Bandscheiben des jeweiligen Segmentes sensibel innerviert
Grenzstrang / Sympathicus: Kette paravertebral verlaufender autonomer Ganglien
Rückenmarkquerschnitt
Rückenmarkquerschnitt: Weiße (Substantia Alba) und graue Rückenmarkssubstanz (Substantia grisea)
Dicke der Grauen Rückenmarkssubstanz ~ Position (Anzahl zu innervierenden Muskeln)
Vorderhorn / Cornu Anterius=> Motorisch
Hinterhorn / Cornu Posterius => Sensibel
Mittelhorn / Cornu Laterale=> Autonom
Columne anterior, posterior, intermedia + (lateralis)
Fissura mediana anterior + Sulci
Canalis Centralis
Substantia Alba:
Gebpndelt verlaufende myelinisierte Nervenfasern, auf- und absteigende Bahnen + im Rückenmark verbleibende Faserbahnen,
=> Hinter-, Voder- und Seitenstrang
=> Segmentale Innervation des Körpers
=> Zuordnung Reflexe bestimmten Rückenmarkssegmenten und Erfolgsorganen
=> Hautsegmente / Dermatome + Myotome
Überlappung sensibler Hautaerale, Spinale Muskelkontrolle
=> Dermatome und Myotome besitzen gemeinsame Innervation (Sensibel / Motorisch) vgl Kenndermatome / -muskeln, Dermatomfelder und Myotome sind nicht 1:1 Deckungsgleich!
=> Segmentale Innervation vs Plexusinnervation
6. Am Beispiel des Plexus brachialis das funktionelle Bauprinzip eines Extremitäten-Nervengeflechts erklären (1)
Radices -> Plexus -> Periphere Nerven
Nervengeflechte (Plexus) des menschlichen Körpers: Extremitätengeflechte
=> Plexus cervicalis (C1-C5), Plexus brachialis (C5-Th1) und Plexus Lumbosacralis (L1-S5)
Plexusbildung => Umbündelung segmentaler Nerven (Rr ventralis)
=> Ramus ventralis aus einem Segment bündelt Axonfasern aus mehreren peripheren Nerven
Mehrere Segmentfasern bündeln die Axonfasern aus einem peripheren Nerven
Funktion: Mehrere Motoneurone, Durchführung komplexer Bewegungen
=> Man benutzt für eine Bewegung nie nur einen Muskel
=> Komplexe Feineinstellung des Muskels möglich
=> Verbesserte Motorkontrolle, Innervation benachbarter Segmente => Kommunikation und Koordinierung
=> Redundanz bei Schädigung / Läsion eines Segmentes statt Ausfall komplettes Myotom
=> Segmentale Innervation vs Plexusinnervation
Sensorik: Wiederfinden der Nervenfasern zur Innervation bestimmter Hautareale entsprechend ihres segmentalen Ursprungs
Rückenmarksegment -> Spezifisches Dermatom (jedoch Überlappen der Hautareale)
Wurzelsegmente -> Nervenwurzel (Radix ventralis) -> Plexus -> Peripherer Nerv -> Myotom
Plexus brachialis (2)
Plexus Brachialis:
C5, C6, C7, C8, Th1 => 5 Rami Ventralis Anterior
=> 3 Trunci: Superior (C5), Medius (C7), Inferior (C8 + T1)
=> 3 Divisiones ventralis + 3 dorsalis
=> 3 Fasciculi: Lateralis (C5-C7), Posterior (C5-T1), Medialis (C8-T1)
=> Endäste
Aus dem Lateralis gehen N. Musculucutaenus und zusammen mit dem medialis der N. Medianus hervor + Pectoralis Lateralis
Aus dem Posterior geht der N Axillaris und N. Radialis hervor, Subscapularis und Thoracodorsalis
Aus dem Medialis gehen der N Ulnaris und zusammen mit dem Lateralis der Medianus hervor, cutaneus brachii medialis, antebrachii medialis und pectoralis medialis
Seitenäste des Plexus innervieren den Schultergürtel
Supraklavikuläre Äste (Aus Wurzeln + Trunci): N Dorsalis Scapulae, Thorcicus longus, Suprascapularis, Subclavius
Ausnahme Trapezius: Durch den Axillaris innerviert (11. Hirnnerv)
Umübdelung von Nervenfasern aus Spinalwurzeln zu peripheren Nerven
=> Einzelmuskel / Muskelgruppen werden aus mehreren, benachbarten Rückenmarkssegmenten sensomotorisch gesteuert
=> Größere Anzahl von Neuronpopulationen der spinalen Motoneuronsäule ermöglichen optimale Muskelkoordination in den Extremitäten
=> Muskelsynergie bei Bewegung
Medianus reitet auf der A Brachialis, Ulnaris zieht unterhalb der A Brachialis
N Musculocutaneus => Coracobrachialis
Medianus => Flexorenloge Unterarm (Kapaltunnel)
Ulnaris: Flexor Carpi Ulnaris (Guyonsche Loge)
Radialis: Triceps Brachii, Extensorenloge Unterarm + zusammen mit dem Axialis 3,5 Finger dorsal
7. Am Beispiel eines Extremitätenmuskels die prinzipielle neuroanatomische Grundlage motorischer Muskelreflexe darlegen und typische Kennmuskeln mit ihrer segmentalen Zuordnung benennen
Motorische Reflexe werden im Vorderhorn, Vegetative Reflexe im Seitenhorn verschaltet
Eigenreflexex (Monosynaptisch) vs Fremreflexe (Polysynaptisch)
Reflexbogen: Propriozeptoren im Muskel -> Afferenz -> Verschaltung Rückenmark -> Efferenz -> Motorik
Reflex: Bicepssehnen / Branchioradialis durch Schlag auf Bicepssehne / Schlag auf Radius in Semipronation Unterarm => M Biceps Brachii und M Brachioradialis, => C5-C6 (N Musculocutaneus / Radialis) => Eigenreflex
Tricepssehnen durch Schlag auf die Sehne => M Triceps Brachii, C7-8, Eigenreflex
Obere, Mittlere, Untere Brauchhaut => Bestreichen kranial, medial, kaudal, lateral => Bauchmuskulatur, T6-8, T8-10, T10-12 => Fremdreflex
Kremaster, Bestreichen Innenseite OS => M Cremaster, L1-2 => Fremdreflex
Patellasehnen, Schlag auf Lig. Patellae => M Quadriceps, L2-4 => Eigen
Adduktorenreflex: Schlag auf Sehne nahe Epicondylus med femoris => M Adductores (va magnus), L2-4, Eigen
Tibailis Posterior, Schlag auf Sehne, M Tibialis Posterior, L5, Eigen
Achillessehnen, Schlag auf Achillissehne, M Triceps Surae, S1-2, Eigen
Fußsohlenreflex, Bestreichen der Fußsohle, Zehenbeuger 2-5, S1-4, Fremd
Wichtigste Kennmuskeln
C4: Diaphragma
C5: Mm Rhomboidei, Supraspinatus, Infraspiantus, Deltaoideus
C6: Biceps Brachii / Brachioradialis
C7: Triceps Brachii, Extensor Carpi Radialis, Pectoralis, Flexor Carpi Radialis, Pronator teres
C8: Adductor Pollicis Brevis, Abductor digiti minimi, Flexor Carpi Ulnaris, Flexor Pollucis brevis
L3: Quadriceps Femoris, Iliopsoas, Adductores
L4: Quariceps Femoris (Vastus Lateralis)
L5: Extensor Hallucis Longus, Tibialis anterior, Tibialis Posterior, Glutaeus Medius
S1: Gastrocnemius, Glutaeus Maximus
Gemeinsame Innervation von Dermatomen und Myotomen, jedoch nicht 1:1 Deckungsgleich
=> Zusammenfinden der Sensiblen Nerven entsprechend ihres segmentalen Ursprungs
=> Zuordnung Dermatom zu Rückenmarkssegment, jedoch Überlappungen der Hautareale