Sem 3

MC + SMPP LZ Sem 3

MC + SMPP LZ Sem 3


Kartei Details

Karten 499
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.10.2015 / 07.04.2022
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1. Lage und Funktion des Oberschenkelstreckers (M. Quadrizeps Femoris) als Beispiel für eine gelenksübergreifende Muskelwirkung beschreiben und erläutern können

Der M. Quadriceps femoris befindet sich auf der Ventralseite des Oberschenkels und besteht aus vier Anteilen: Dem M. Rectus Femoris, dem M. Vastus Intermedius, dem M. Vastus Medialis und dem M. Vastus Lateralis

Vierköpfiger flauschiger Muskel am ventralen + lateralen Oberschenkel, Ansatzsehen bildet Patellasehne, Muskeltonus stabilisiert Kniegelenk.
Abspaltung distaler Intermediusfasern -> M. Articularis -> Kapselspanner des Recessus suprapatellaris am proximalen Kniegelenk

U:
M. Rectus Femoris: Caut Rectum entspringt vom vorderen unteren Darmbeinstachel (Spina Iliaca Anteroir Inferioir, SIAS), Caput Reflexum entspringt dem Oberrand der Hüftgelenksspfanne (Acetabulum)
Sehne des Muskels beginnt ca 10 cm kranial der Kniescheibe
M. Vastus Intermedius: Ursprung: Obere zwei Drittel des Oberschenkelknochen (Vorderer Femurschaft), Übergang ab Mitte des Knochens in Sehne, verdeckt vom M. rectus femoris
M Vastus Lateralis: Größte Muskelmasse, entspringt der breiten Aponeurose die unter anderem am kranialen tel der Linea intertrochanterica (Labium laterale), am Trochanter Major und an der Linea aspera des Oberschenkelknochens befestigt ist, kleiner Teil der Fasern hat Ursprung am Septum intermusculare femoris laterale
M Vastus medialis: Entspringt der Medialseite des dorsalen Oberschenkelknochens (Labium Mediale), der obere Anteil an der Linea Intertrochanterica. Die Sehne beginnt ca 5-10cm kraniel der Kniescheibe
A: Tuberositas tibiae über Lig. Patellaris, über Retinaculum patellae med. + lat. An den Femurkondylen
Innervation: N. Femoralis

Die gemeinsame Sehne der vier Muskelanteile geht über die Kniescheibe (Patella) in das Ligamentum patellae über, das an einer Aufrauung des Unterschenkels, der Tuberositas tibiae, inseriert

Funktion: Der Muskel ist der einzige Strecker (?, Teil des primären Hüftstreckerapparates) des Kniegelenks (Knieextension), da er ventral (?) über das Kniegelenk verläuft, und bei einer Kontraktion eine Streckung des Gelenks hervorruft. => Primäre Funktion
Er kann ebenfalls das Hüftgelenk beugen, mit jedoch sehr schwacher Wirkung. Außerdem hält die Muskelgruppe die Patella in der Rinne. => Sekundäre Funktion (Kapselspanner am Knie)

2. Die Wirkung der kleinen Glutealmuskeln auf das Hüftgelenk und ihre Rolle in der Standbeinphase als Beispiel für die gelenkstabilisierende Wirkung von Muskeln beschreiben können

Glutealmuskeln:

M gluteus maximus, gluteus medius und gluteus minimus

Funktion: Abduktion und Strecken der Beine (Schreitbein) + Stabilhalten des Beckengürtels bei wechselnder Belastung im Gang
Bei Schwäche: Tendelenburgzeichen, Duchenne-Hinken, Watschelgang
Die kleinen Gluteän können das „freischwebende“ Becken (Spielbeinseite) nicht gerade halten
=> Becken kippt zur gesunden Seite
Der Rumpf zieht das Becken Kompensatorisch nach kranial

Der M. gluteus medius und der M. gluteus Minimus bilden eine funktionelle Einheit.
Die ventralen Anteile im Hüftgelenk bewirken eine Innenrotation und Flexion, die dorsalen Anteile Außenrotation und eine Extension
Im Einbeinstand (auch im Gang, in dem man kurz in den Einbeinstand wechselt) verhindern sie das Abkippen des Beckens auf die Seite des angehobenen Beins. Aus diesem Grund sind sie unerlässlich für das Gehen. Beidseitige Lähmung führt zum Watschelgang.

Gluteusmuskeln:
Maximus: Größter Gesäßmuskel, überdeckt im Stehen den N. Ischiadicus und den Sitzbeinknorren (Tuber Ischiadicum), sowie alle anderen Gesäßmuskeln
Vom Os Sacrum, Os Ilium, Fascia Thoracolumbialis, Lig. Sacrotuberale
Ansatz: Fractus Iliotibialis, Tuberositas glutealis
N. Gluteus inferior
Extension, Außenrotation, Abduktion (kranial), Adduktion (kaudal), Hüftstabilistor in Sagittal und Frontalebene
Medius: Dicker M. unterhalb des Maximus, entspringt Fascies glutea os ilium, setzt am Trochantor Major an, N Gluteus Superior => Abduktion, Hüftstabilistor
Minimus: Kleinster + tiefster Gluteus, Fascies glutea os ilium, Trochantor major, N Gluteus Superior, Hüftstabilisation

3. Die Grundzüge der medizinischen Diagnostik bei klinisch relevanter Beinlängendifferenz (zB bei Hüft- oder Knie-TEP oder bei Skoliose) herleiten können

Funktionelle vs Reelle Beinlängendifferenz, Funktionell bei seitengleicher Länge ein scheinbarer Längenunterschied

Reell: Hypertrophien, Posttraumatisch, Post-OP
Funktionell: Skoliose, Muskelverkürzung, Gelenkfehlstellung,…, ab 6-7mm Unterschied relevant

Diagnostik:
Anamnese, Krankengeschichte

Inspektion: Schonhaltung? Hautbeschaffenheit? Wirbelsäule?
Beckenstand: Hand Rücken entlangführen, bis Beckenkamm, dann Daumen aufdrücken und überprüfen (Siehe U-Kurs)
Beinlängendifferenz? Messung von Trochanter Major bis Malleolus Medianis
/ Anatomische Beinlängenmessung SIAS – Malleolus lat.
Gelenkbeweglichkeit, Range of Motion, Neutral 0 Methode, Funktionstest, Volumenmessung
Beinachsen? Höhe der Trochanter und Spinae
Glutäalfalte, Kniegelenke, Sprunggelenke, Malleolen, Muskelmantel
Asymmetrie, Atrophie, Verkürzungen?
Ganganalyse: Hinken, Schrittlänge und –anzahl, Geschwindigkeit, Armpendeln, Symmetrie, Beinachse, Standbein, Schwungbein

Palpation: Knochenvorsprünge (Beckenkämme, Trochanteren, Spinae -> Druckschmerz, Lageorientierung
Muskulatur: Tonus, Schmerz, Triggerpunkte, Atrophien?
Muskel-/ Sehnenansätze

Funktionsprüfung: Gelenkbeweglichkeit (Hüfte, LWS, Knie) -> Neutral 0 Methode
Funktionstest: Test auf Muskelverkürzungen, Verlaufphänomen, Nervendehnungstest,
Neurologisch: DMS, Reflexe, Lasegue Test

Trendelburgzeichen: Bei Schwäche der Glutealmuskulatur kippt das Becken zur gesunden Seite ab
Duchenne Zeichen: Um das Becken gerade zu halten, wird der Oberkörper kompensatorisch zur Gegenseite geneigt
Duchenne Hinken: Beidseitig fehlenden Beckenstabilisierung führt zum so genannten Watschelgang mit kompensatorisch wackelndem Oberkörper bei jedem Schritt

Die Grundzüge der Therapie + Betreuung bei Beinlängendifferenz herleiten


Therapie:
~ Ursache
Wundbehandlung, Schmerzmedikation,
Transfertraining, Gangschule (Rumpf + Beckenstabilisierung), Gleichgewicht und Koordinationstraining (Sicherheit bei Transfers und Lokomotion), Physikalische Schmerztherapie (Kälte, Detonisation der reaktiv verspannten Muskulatur), Stumpfkonsidolierung?
Operativ: Hüft- / Knie TEP
Training der ADL (activities of daily living) => Selbstständigkeit
Schuheinlagen bei kleiner 3 cm (Sohlenausgleich, Schuhzurichtung)
-12 cm: Orthopädisch angefertigter Maßschuh
>12 cm: Etagenschuh, orthopädietischer Beinorthesen, operativ
Hilfsmittel: Rollator, Gehwagen, Krücken

=> Frührehabilitation, Postakute Rehabilitation und AHB, Rehabilitation chronischer Erkrankungen und intermittierende Rehabilitation, Therapie und Prävention von Funktionsstörungen / Manuelle Medizin

4. Aus Lage und Verlauf eines Muskels und seiner Sehnen seine Wirkung auf ein Gelenk herleiten können
 

Beispiel: Hüftgelenk (Cox)

Kugelgelenk -> Beweglichkeit in drei Achsen: Frontal, Sagital, Transversal => Nach lateral / Medial (Flexion / Extension), Nach Posterior / Anteroir (Abduktion, Adduktion), Rotation

Muskel verläuft anterior des Gelenks: Muskelkontraktion bewirkt eine Beugung (Flexion)
Muskel verläuft posterior des Gelenks: Muskelkontraktion bewirkt eine Streckung (Extension)
Muskel verläuft lateral des Gelenks: Muskelkontraktion bewirkt eine Abduktion
Muskel verläuft medial des Gelenks: Muskelkontraktion bewirkt eine Adduktion
Muskel verläuft von posterior nach anterior um das Gelenk: Kontraktion bewirkt Außenrotation
Muskel verläuft von anterior nach posterior um das Gelenk: Innenrotation

5. Am Beispiel einer Schenkelhalsfraktur einen Knochenbruch klinisch und radiologisch erläutern (1)

Fraktion: Vollständige Durchtrennung des Knochens durch indirekte  oder direkte Gewalteinwirkung, welche die Elastizität und Festigkeit des Knochens überschreitet

Fissur (Knochenriss) und Infraktion (Spaltbruch): Unvollständige Unterbrechung der Knochenstruktur

Klinisch: Sichere + Unsichere Frakturzeichen
Unsicher: Schmerz, Schwellung, Hämatom, Bewegungseinschränkung
Sicher: Abnormale Beweglichkeit, Knochenreiben (Krepitation), Fehlstellung, offene Fraktur

Radiologisch: Spalt durchtrennt Knochen auf Röntgenbild, (Sono), CT, MRT

Knochenheilung: Primär, direkt ohne Kallusbildung (Direktes Zusammenwachsen, Wiederherstellung Haversche Kanäle, bei direktem Kontakt + Kompression, Stabile + Anatomische Osteosynthese)
Sekundär, Indirekt, unter Kallusbildung, bei Frakturspalt: Hämatom, Granulationsgewebe, Bindegewebe, Bindegewebsknorpel, Mineralisierter Knorpel, Knochen
Frakturheilung ~ Mechanische Stabilität, Blutversorgung, Leitstruktur, Wachstumsfaktoren + Zellen
Komplikation: Pseudoarthrose

Frakturheilung: Konservativ vs Operativ
Konservativ: Keine Begleitverletzungen, Isolierte Verletzung, Stabile Fraktur und Repositionsergebnis, Nicht dislozierte Fraktur / akzeptable Dislokation, bei vergleichbar guten Resultaten wie nach OP
Operativ: Begleitverletzungen, Pathologische Frakturen, Polytrauma, Instabile Frakturen, Irreponible relevante Dislokation, bei hoher Komplikationsrate / ungeünstige Ergebnisse nach konservativer Behandlung

Knochenbruch klinisch und radiologisch erläutern - Therapie


=> Einrichten, Ruhigstellen, Üben
Einrichten, Reposition, Ruhigstellen, Physiotherapie

Schenkelhalsfraktur:
Diagnose: Blickdiagnose, klinische Untersuchung, Röntgen (Beckenüberblick tiefzentriert, Hüfte axial), ggf CT
=> Instabile Fraktur: Beinverkürzung, Außenrotation, Belastungsunfähigkeit, Schmerzen im Leistenbereich,
Stabile Fraktur: Klinisch blande??

Pauwells Klassifikation (Grad der Fraktur, I, II, III mit Grenzen 30 + 70 Grad
Garden Klassifikation nach Dislokationszustand, I – IV (Inkomplette Fraktur, Komplette Fraktur, Komplette Fraktur + geringe Dislokation, komplette Fraktur + vollständige Dislokation)

Konservativ: Bei Kontraindikatoren zur Operativen Therapie,
Ältere, im Aktivitätsgrad reduzierte Patienten (Vorsicht, Bettlägerigkeit!)
Impaktierte, Nicht dislozierte, Stabile Abduktionsfrakturen
Garden / Powell I
Dorsalkippen des Kopfes kleiner als 10 Grad axialer Strahlengang

Operativ: Kopferhalt, Osteosynthese vs Kopfersatz, Endoprothese
=> ~ biologisches Patientenalter, Allgemeinzustand, Komorbiditäten, Fakturtyp + Dislokationsgrad, Arthrose, Pathologische Fraktur

Pathologische Fraktur: Ohne Gewalteinwirkung, also nur durch Knochenschwächung

6. Entstehungsmechanismen von Brüchen ableiten und die daraus resultierenden Bruchformen erklären
 

Frakturentstehung:  Traumatisch + Atraumatisch
Traumatisch: Durch adäquate Gewalteinwirkung (Sturz, Schlag)
Atraumatisch: Ermüdungsfraktur bei unphysiologischer Dauerbelastung + pathologische Fraktur bei veränderter Knochenstruktur

Biegungsfraktur: Gwalteinwirkung auf einen Punkt, Knochen verbiegt und bricht => Y Bruchstück, Schmetterlingsfraktur
Überschreitung Elastizitätsgrenze, Konvexseite Zug, Konkavseite Druck, Knochen reißt auf Konvexseite auf + Konkavseite Biegungskeil aufgesprengt

Dreh / Trosionsfraktur (va bei Skifahrer): Gewalteinwirkung rotierend, Rotierter Bruch
Gewalteinwirkung durch Drehung um die Längsachse bei fixiertem Knochen => Spiralförmige Fraktur / Drehkeil

Abrissfraktur: vorallem bei Apophysen, durch direktes Trauma auf Knochen mit gleichzeitig wirkenden Zugkräften über Band / Sehnenansatz auf Knochen, idR Dislokation der Fraktur, typischerweise quer zur Zugrichtung

Abscherfraktur: Abscheren von Knochenteilen ua. Dislokationen
Direkte Gewalteinwirkung -> Abscheren

Luxationsfraktur: Gelenknahe Fraktur + Luxation des Gelenks, entweder durch Gewalteinwirkung gleichzeitig zur Fraktur + Verrenkung, oder durch Luxation zur Fraktur

Stauchungsfraktur (Wirbel zB): indirekte Gewalteinwirkung durch Stauchen, meist in Körperlängsachse, idR bei spongiösen Knochen

Querfraktur: Vollständiger Knochenbruch, dessen Frakturlinie quer zur Längsachse des Knochens durch direkte Krafteinwirkung häufig auf feststehende Extremitäten

Multifragmentierte Brüche

Fragmentverschiebung (Dislokation)
Ad Axim (Achsenknickung), ad latus (zur Seite)
Ad longitudem cum contractione: Längenfehler mit Verkürzung
Ad longitudem cum distractione: Längenfehler mit Verlängerung
Rotationsfehler

7. Den Einfluss einer Fraktur auf die umgebenden Weichteile beschreiben

Traumatische Weichteilschäden: Verzögern Frakturheilung, begünstigen Infektionen
=> Prognose

Geschlossen: Kompartmentsyndrom:
Einblutung in ein Muskelkompartment, das sich nicht ausdehnen kann, aufgrund der Faszie
=> Kompression der Nerven und Blutgefäße => Nekrose

Offen: Infektion, Deperiostisierung, Gefäß- + Nervenverletzung

Geschlossene Weichteilschäden, Klassifikation nach Tscherne / Oestern
0: Einfache Fraktur, keine wesentlichen Begleitverletzungen, unkomplizierte Frakturen
1: Oberflächliche Quetschung (Fragmentdruck), einfache Quer- und Schrägfraktur
2: Weichteileinquetschung mit Haut und Muskelkontusion, drohendes Kompartment, Mehrfragmentfrakturen
3: Ausgedehntes Weichteiltrauma (Kontusion, Decollement), Periostverlust, manifestes Kompartment / Verlertzung arterielles Hauptgefäßes, Trümmerfraktur

Offene Weichteilschäden nach Gustilo / Anderson
1: Durchspießung Haut von innen nach außen (Läsion kleiner 1cm), Verschmutzung, minimale Muskelkontusion, einfaches Frakturmuster
2. Ausgedehnter Weichteilschaden mit Lappen und Decollement, Durchspießte Hautäsion größer 1cm, geringe bis mäßige Muskelquetschung, keine avitale Muskulatur, einfache Frakturen mit kleiner Trümmerzone
3: Massiver Weichteilschaden, unter Einbeziehung der Haut, Muskel und neurovaskulären Strukturen, oft Rasanztrauma mit schwerer Gewebequetschung

Weichteilschaden = Lokaler Schock => Teufelskreis: Anstieg von Mikrovaszulärer Permeabilität, Leakage, Ödem -> Anstieg Kompartmentdruck -> Sekundäre Perfusionsstörung -> Ischämie -> Hypoxie, Azidose -> Endothelzellschaden -> Leukozyten – Endothel Interaktion

Kompartmensyndrom: Anstieg des Gewebedrucks in einem abgeschlossenen osteofaszialen Raum über das Niveau des kapiläären Perfusionsdrucks
=> Kapilläres Perfusionsversagen, fehlende Sauerstoffversorgung, Ischämie, Ödem, Nekrose (Haut, Muskel, Nerv)

Circulus Vitiosus: Ischämie -> kapillares Leackage -> Ödem -> Erhöhter Druck -> Kapillare Obstruktion -> „ Shunting“ ==== > Nekrose

Notfall, Operativ Entlastung des Kompartments (Fasziotomie) verhindert Muskelnekrosen, Nervenlähmungen und den Funktionsverlust der betroffenen Extremitäten

8. Am Beispiel des Femurs das Bauprinzip des Röhrenknochens beschreiben
 

Röhrenknochen, vorallem Extremitätenknochen, Großteil der Knochen


Diaphyse = Schaft, Enden = Epiphysen
Bei Abknicken: Teil der Diaphyse oder Hals
Übergang Diaphyse in Epiphyse, ursprünglich Epiphysenfuge: Metaphyse
Chondriale Ossifikation
Diaphyse beinhaltet Cavitas Medullaris (Markhöhle)
Jung: Rotes Knochenmark -> Zunehmendes Alter weißes Knochenmark
Dreiecktoriell ausgerichtete Spongiosa
Lamellen: Gebildete Kompositionsstruktur va aus Kollagen, Scherengitterartige Anordnung, Steilheit der Schraubenwindung ~ Belastung

Grundelement: Osteon + Havers + Volkomannkanäle (Durchmesser ca 20µm), Osteoclasten und Osteoblasten
Enger Osteozytenverband über Pseudopodien, Mechanosensoren => Umbau
Schaltlamellen: Überbaute Osteone
Endost: Innere Knochenhaut, Ruhende Osteoblasten / -clasten, Mesenchymale Stammzellen
Periost: Äußere Knochenhaut
=> Stratum Fibrosum, Verbindet Knochen mit umlegendes Gewebe, Verlauf Nerven + Gefäße
Stratum Osteocenicum (Perichondirale Ossifikation)
Periost: Schutz vor Osteoclasten

9. Den Aufbau eines Wirbelknochens beschreiben

Wirbel: Irregulärer Knochen

Corpus Vertebrae (Wirbelkörper) + Wirbelbogen (Arcus Vertebrae m. Pediculus + Lamina Arcus v.)
Anteile Wirbelbogen: Dornfortsätze Mittellinig: Processus Spinosus
Links und rechts lateral Querorientiert: Processus Transversus (Seitenfortsatz)
Processus Articularis superior / Inferior => Gelenkfortsätze
Wirbelkanal: Canalis vertebralis
Bandscheiben (Falsche Gelenke)
Foramen Intervertebralis: Austritt Rückenmark

10. Am Beispiel der Skapula das Bauprinzip eines Plattenknochens beschreiben

Plattenknochen, Osso plana
=> Sandwichbauweise, Flächenhafte Kraftverteilung,
Außen: Zwei dichte Bereiche (Compacta), dazwischen Gebälk aus Knochentrabekeln (Spongiosa)
=> Desmale Ossifikation, ohne Knorpelvorstufe
Mechanischer Schutz vor inneren Organen + bietet ausreichend Platz zum Ursprung und Ansatz von Skelettmuskeln

11. Die Rolle der Osteoblasten bei der Kontrolle des Knochenabbaus erklären (Hormone, Expression von Zytokinen / Wachstumsfaktoren, RANK / RANKL / OPG System)

Osteoclasten grundsätzlich über Osteoblasten reguliert, außer Calcitonin, welches direkt Osteoclasten regulieren kann

Osteoblasten: Knochenaufbau + Kontrolle Knochenabbau
=> Synthese EZM, Mineralisierung
Osteoclacin: Kontrolle Mineralisierung ~ Calcitriol, bindet Calcium + Hydroxylapatit
Osteoblasten reagieren auf PTH, Calcitriol, hGH, T3/T4, Östrogene / Androgene + TGFbeta

PTH -> Verstärkt Expression von RANKL auf Osteoblasten
=> Interaktion mit RANK auf Osteoclasten => Verstärkt Osteoclastenaktivität
+ Verstärkte Expression von Zytokinen und Wachstumsfaktoren (TGFbeta, IGF1…)
=> Regulation Osteoclastendifferenzierung (M-CSF -> Knochenmarkophage, IL1 -> Osteoclast, IGF1 und TGF beta Interkation)

RANKL nicht nur membranständig -> Protease -> Diffusion => Macht räumliche Nähe unnötig

OPG System: Osteoprotegerin: Kompetetiver Antagonist von RANK, der RANKL bindet
=> Konzentrationsabhängige Hemmung
=> Hemmt Osteoclastenaktivität => Östrogengesteuert  / TGF Beta
=> Hemmt Osteoclastendifferenzierung
Außerdem inhibiert Östrogen die Synthese von M-CSF

12. Begründen, warum und wann trotz endogener Synthesemöglichkeiten eine alimentäre Zufuhr von Vitamin D bedeutsam ist

Endogene Synthese stark abhängig von der Sonne, Sonnenstunden, Intensität, Hauttyp, Breitengrad,
=> Migrantenrachitis bei va dunkler Haut
Sonnenschutzmittel unterbinden Vitamin D Synthese => Gleichgewicht UV Schutz + Vitamin D
Mangelnde UV Exposition

Melanin schützt Zellen vor DNA Schäden, vermindert jedoch die Vitamin D Synthese

13. Die Schritte der Calcitriolsynthese (1,25(OH)2Cholecalciferol), deren Lokalisation (Gewebe) und deren Regulation beschreiben
 

Calcitriol = Aktiviertes VitD3

Calcidiol = VitD3
=> Erhöhung des Calciumspiegels,

Synthese:

1. Haut: Acetyl-CoA ->  Squalen -> 7-Dehydrocholesterin (Provitamin D3) + UV Strahlen => Ringöffnung, Cholecalciferol (VitD3)
25 Hydroxylierung in der Leber, 1 Hydroxylierung in der Niere => Calcitriol ~ PTH

Messung: Immer Vitamin D3, lange HWZ, Aktiviertes VITD3 hat nur eine HWZ von wenigen Minuten

Regulation: über 1 alpha Hydroxylase in der Niere, PTH abhängig

VitD3 gelangt über die Nierenfiltration in das Tubuluslumen
Apikale Aufnahme durch Tubulusepithelzellen (Megalinrezeptoren, Endozytose)
Basal: PTH Rezeptoren -> G Protein Gekoppelt -> Adenylatzyklase -> cAMP => Aktiviert Hydroxylase => Aktivierung VitD3
Calciumrezeptoren => Hemmen Hydroxylase => Keine Aktivierung von VitD3

14. Den Knochenumbau im Zusammenhang mit dem Kalzium Haushalt (alimentäre Kalziumversorgung, enterale Kalziumresorption, renale Kalziumausscheidung und Abhängigkeit von den Hormonen der Kalziumhämostase) darstellen

Drei Haupthormone:
Parathormon (Nebenschilddrüse), Calcitonin (Schilddrüse) + Calcitriol
PTH: Ausschüttung bei niedriger Calciumkonzentration, Erhöht Extrazellulären Calciumspiegel, erniedrigt unabhängig davon den Phosphatspiegel
Peptidhormon
=> Mobilisation Calcium, verstärkte renale Rückresorption, erhöhte Hydroxylaseaktivität (Calcitriolbildung), vermehrte enterale Calciumresorption, Hemmung Phosphatresorption (renal) => Anstieg Calcium
Hoher Calciumspiegel: Calciumrezeptoren -> -> -> cAMP -> PTH wird gesenkt
Calcitonin: Ausschüttung bei erhöhtem Calciumspiegel, Erniedrigt Calciumkonzentration
Funktioneller Antagonist von PTH, wirkt direkt am Osteoclast => Hemmen Osteoclast => Knochenaufbau, erhöhte renale Calciumausscheidung
Calcitriol: Ausschüttung bei erniedrigtem Calciumspiegel, Erhöht Calcium, fördert Knochenbildung, nur in hohen Konzentrationen Mobilisiserung
Vermehrte Calcium und Phosphatresorption, keine Calciumgewinnung durch Knochenabbau!
Messung Calciumkonzentration: Calcium sensoring receptor (GPCR)

Allimentärer Calciumbedarf: Säuglinge 400mg, Kinder 1100, Erwachsene 1000, Schwangere + Stillende bis zu 1200

Aufnahme im Darm durch Enterozyten, verstärkt durch PTH und Calcitriol, gehemmt durch Calcitonin

Renale Calciumausscheidung: Calcium wird Filtriert und gelangt in die Nierentubuli
PTH bindet Basolateral -> G Protein -> Adenylatcyclase -> Proteinkinase A -> Chloridsymporter in die Zelle, dann Basolateral aus der Zelle
=> PTH abhängiges Spannungsgefälle, dem Calcium parazellulär hinterherdiffundiert
Calciumsensoren -> G Protein -> Hemmen Calciumaufnahme

PTH reguliert Osteoblasten -> Osteoclasten -> Knochenabbau + Calciumfreisetzung
Steigert Calcitriolsynthese
Calcitonin hemmt Osteoclasten direkt
Calcitriol bindet an Mucosaepithel Basolateral -> Para- + Transzelluläre Calciumaufnahme
Aufnahme über TRIP Kanäle ~ Calbindin D9K
=> Calctriol bindet nukleäre Rezeptoren -> Reguliert Calbindinsynthese

Cortisol => Knochenabbau, vermehrte RANKLbildung,
Östrogen => RANKL Suppressor

15. Struktur und Verlauf der Binnenstruktur (Lig. Cruciata et collateralis, Meniscus) des Kniegelenks beschreiben

Ligamentum Cruciata = Kreuzband
Anterior: Verbindet Femur mit der Tibia vom Condylus Lateralis des Femurs, von der lateralen Wand des Fossa Intercondylaris nach medial in die Area intercondylaris anterior vor der Eminentia intercondylaris der Tibia
=> Verläuft von Posterior, Superior und Lateral nach Anterior, Inferior und Medial
Posterior: Verbindet Femur mit Tibia, vom vorderen Anteil der Fossa intercondylaris am medialen Gelenkhöcker des Femur nach hinten zur Area intercondylaris posterior der Tibia, gleich hinter der Eminentia intercondylaris
=> Verläuft von anterior, superior und medial nach Posterior, Inferior und lateral

Ligamentum Collateralis:
Breites, flaches Band, das etwas nach dorsal versetzt, an der medialen Seite des Knies entlangläuft
Proximal ist es am Epicondylus medialis femoris, distal  unterhalb der Condylus medialis tibiae befestigt
Unterscheidung Anteriorer und Posterioren Teil des Bandes, der leicht v förmig verläuft
Tiefe Faseranteile sind mit dem Meniscus medialis verwachsen
Der untere Teil wird vom Pes Anserinus verdeckt => Scherkraft, daher puffert der Schleimbeutel Bursa anserina

Meniscus
Medialis: Faserknorpeliger Gelenkbestandteil des Kniegelenks, befindet sich medial zwischen den Gelenkflechen des Femurs und der Tibia befindet
C Förmiges Aussehen, Unterteilung in Cornu Anterius, Pars Intermedia und Cornu Posterius
An seiner medialen Fläche fest mit der Gelenkkapsel und dem inneren Kollateralband des Kniegelnks verwachsen
Vorderhorn befestigt durch Lig. Meniscotibiale anterius + Fossa Intercondylaris Anterior der Tibia
Hinterhorn wird durch Lig. Meniscotibilae posterius und Fossa intercondylaris Posterior befestigt
Lateralis:
Aus Faserknorpel bestehender Gelenkbestandteil des Kniegelenks, der sich lateral zwischen den Gelenkflächen des Femurs und der Tibia befindet
Aussehen wie eine Sichel / Dreiviertelkreis, selbst Bestandteile wie der Medialis
Wenig verwachsen, freier beweglich, Vorderhorn an der Eminenta Intercondylaris befestigt, Hinterhorn an dessen Rückseite
Kurz vor der posterioren Befestigung gibt es ein dickes Faserbündel ab (Wrisberg Band) => Zieht nach oben und medial und setzt schließlich an der medialen Femurkondyle an, gleich hinter dem hinteren Kreuzband

Struktur und Verlauf der Capsula des Kniegelenks beschreiben


Capsula articularis = Gelenkkapsel, umfasst alle Gelenkflächen des Kniegelenks einschließlich der Patella
aus zwei Schichten: Membrana Fibrosa, die stabilisierende Faserschicht und Membrana Synovialis, die innen auskleidende Synovia
Horizontalschnitt: Hufeisenförmige Gestalt
Stabilisierung der dorsalseite des Kniegelenks, Lateral eine Durchtrittsstelle für den M Pupliteus
Distal setzt die Kapsel an die Ränder der Tibiakondylen an und ist dort mit den Menisken verwachsen
Ventral ist die Gelenkskapsel fest mit dem Bandapparat der Kniescheibe verbunden (Ligamentum Patellae)

16. Die tastbaren Knochenpunkte des Beckengürtels sowie der unteren Extremitäten am Skelett oder am anatomischen Modell zeigen und benennen

Crista iliaca (Beckenkammrahmen)
Spina Iliaca anterior superior: Kranial der SIAI am Vorderrand der Darmbeinschaufel
SIAI: Inferior der SIAS, Kaudal endet es am oberen Rand des Acetabulum
SIPI: Posterior der SIAI
SIPS: Posterior der SIAS
Promontorium ossis sacri am Os Sacrum
Trochantor Major: Femur
Tuberculum gerdyi am Condylus Lateralis Tibiae
Caput Fibulae
Patella

(Crista iliaca, SIAS,SIAI,SIPS,SIPI, Trochanter major, medialer und lateraler Kniegelenksspalt, Patella, Fibulaköpfchen, Malleolengabel, Tuberositas tibiae)

17. Die gelenksübergreifenden Muskelgruppen der Hüfte an den Beispielen Psoasgruppe, große und kleine Glutealmuskeln am anatomischen Modell sowie in der Bildgebung mit Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion beschreiben und einordnen

 

M. Psoas major + Minor (Großer und kleiner Lendenmuskel)
Langer kräftiger ventromedialer innerer Hüftmuskel (Anteil des M. Iliopsoas)
U: Seitenfläche BWK 12 + LWK 1-4 incl Disci, A: Trochantor Minor
N. Femoralis, direktes Äste des Plexus Lumablis
Funktion: Hüftflexion, Außenrotation, Lateralflexion, Aufrichten aus Rückenlage
M iliacus / Iliopsoas, Darmbeinmuskel, Flächenförmiger innerer Hüftmuskel
U: Fossa Iliaca, A: Trochantor Minor, N + Funktion wie oben
M. Tensor fascie latae, Großer Faszienspanner, M in eigener Faszientasche am lateren Übergang Hüfte / Bein
U: Spina Iliaca anterior superior, A: Tractus Iliotibilais,
N Gluteus superior, Funktion: Fascienspanner des tractus iliotibialis, Abduktion, Flexion, IR
M. Gluteus Maximus: Großer Gesäßmuskeln, Größter Gesäßmuskel, überdeckt im Stehen den Ischiadicusnerv und den Tuber Ischiadicum, sowie alle anderen Gesäßmuskeln
U: Os Sacrum, Os Ilium, Fascia Thoracolumbalis, Lig. Sacrotuberale; A: Fractus Iliotibialis, Tuberositas Glutealis,
N: Gluteus Inferior -> Extension, Außenrotation, Abduktion (Kranial), Adduktion (kaudal), Hüftstabilisator in Sagittal und Frontalebene
M. Gluteus Medius und minimus
U: Fascies glutea os ilium, A: Trochantor Major
N: Gluteus superior -> Abduktion, Hüftstabilistor
M. Sartorius, Schneidermuskel, Pes Anserinus superf., Schräg über den Oberschenkel laufender Muskel des Körpers, mit vielen Bewegungsmerkmalen (Global Player)
U: SIAS, A: Tuberositas Tibiae (medial)
N: Femoralis => Führungsmuskel sämtlicher Bewegungsmerkmale der Hüfte und des Knies

Hüftbeuger und -streckerloge

Hüftstreckerloge:
M. Biceps femoris: Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel, Caput Longum, C Breve, Lateral verlaufender Muskel mit langem und kurzem Kopf, bildet die seitliche Begrenzung der Kniekehle (Fossa Poplitea)
U: Tuber Ischiadicum (C Longum) und Labium Laterale der Linea aspera (C Breve), A: Caput Fibulae
N Tibialis => Hüftextension, Knieflexion, Beckenstabilisation
M. Semimembranosus, Halbmembranöser Muskel, Pes anserinus prof., Breiter Muskel mit großflächiger Ursprungssehne, liegt medial vom Biceps Femoris unterhalb des Semitendinosus, bildet die mediale Begrenzung der Kniekehle (Fossa Poplitea)
U: Tuber Ischadicum, A Condylus medialis tibiae
N Wie oben, Funktion wie oben + Innenrotation im Knie
M Semitendinosus, Halbsehniger Muskel, Pes Anserinus Superf., Flaschiger Muskel mit langer Ansatzsehne (ab Mitte Oberschenkel) liegt über dem Semimembranosus, begrenzt Kniekehle medial
U: Tuber Ischiadiucm, A: Tuberositas tibiae (med), sonst wie oben
Sonst noch Hüftflexion durch Adduktoren, aber siehe Adduktorenloge

18. Die gelenksübergreifenden Muskelgruppen des Kniegelenks an den Beispielen von Kniestrecker (M Quadrizeps Femoris), Hüftstrecker (Ischiocrurale Muskulatur) am anatomischen Modeel sowie in der Bidlgebung mit Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion beschreiben und einordnen
 

M Quadrizeps Femoris, Vierköpfiger Oberschenkelmuskel, flauschige Muskel am ventralen und lateralen Oberschenkel, Ansatzsehne bildet Patellasehne, sein Muskeltonus stabilisiert ua das Kniegelenk, Zusätzlicher kleiner M Articularis  fungieren als Kapselspanner des Recessus suprapatellaris am proximalen Kniegelenk
Rectus femoris, U: SIAS
Vastus Medialis, U: Labium mediale
Vastus Lateralis, U: Labium laterale
Vastus Intermedius, U: Vorderer Femurschaft
A: Tuberositas Tibiae über Lig. Patellaris, über Retinaculum patellae med + lat an den Femurkondylen
N Femoralis => Knieextension, Teil des primären Kniestreckerapparates, Hüftflexion (Nur Rectus), Kapselspanner am Knie (M Articularis genu)
Ischiokurale Loge:
M. Biceps femoris: Zweiköpfiger Oberschenkelmuskel, Caput Longum, C Breve, Lateral verlaufender Muskel mit langem und kurzem Kopf, bildet die seitliche Begrenzung der Kniekehle (Fossa Poplitea)
U: Tuber Ischiadicum (C Longum) und Labium Laterale der Linea aspera (C Breve), A: Caput Fibulae
N Tibialis => Hüftextension, Knieflexion, Beckenstabilisation
M. Semimembranosus, Halbmembranöser Muskel, Pes anserinus prof., Breiter Muskel mit großflächiger Ursprungssehne, liegt medial vom Biceps Femoris unterhalb des Semitendinosus, bildet die mediale Begrenzung der Kniekehle (Fossa Poplitea)
U: Tuber Ischadicum, A Condylus medialis tibiae
N Wie oben, Funktion wie oben + Innenrotation im Knie
M Semitendinosus, Halbsehniger Muskel, Pes Anserinus Superf., Flaschiger Muskel mit langer Ansatzsehne (ab Mitte Oberschenkel) liegt über dem Semimembranosus, begrenzt Kniekehle medial
U: Tuber Ischiadiucm, A: Tuberositas tibiae (med), sonst wie oben

Adduktorenloge + Pes Anserinusloge

Adduktorenloge:
M obturatorius externus, Äußerer Hüftlochmuskel, zieht zur Rückseite des Femurs, wird vom Pectineus vollständig überdeckt
U: Membrana obturatoria, A: Fossa Trochanterica
N: Obturatorius => Adduktion, Außenrotation, Beckenstabilisator
M Pectineus, kammmuskel, oberflächlicher, kurzer, flacher Muskel, entspringt von der oberen Schambeinkante und zieht kurz zum Oberschenkelknochen, liegt medial vom Iliopsoas im sogenannten Oberschenkeldreieck (Trigonum femorale)
U: Pecten ossis pubis, A: Linea pectinea (L Aspera)
N Obturatorius + femoralis => Adduktion, Außenrotation, Beckenstabilisator
M. Adductor longus, Langer Anzieher, Läuft oberflächlich schräg über dem Adductor magnus, meist Grund für Leistenschmerzen
U: Os Pubis (Ramus sup.), A: Linea aspera (Labium med.), mittlere Drittel
N Obturatorius => Adduktion, Hüftflexion, Beckenstabilisation
M. Adductor brevis, kurzer Anzieher, tief gelegener, kurzer Anziehermuskel unterhalb des Pectineus gelegen
Rest wie Adductor Longus, außer Flexion + Extension
M Adductor magnus, großer Anzieher, mit oberflächlichem (sehnigem) und tiefen (flauschigem) Ansatz, bildet distal „Adduktorenschlitz, durchtritt A+V Femoralis
U: Os pubis (Ramus inf), Tuber ischiadicu, Ramus ossis ischii, A: Labium mediale L. Aspera (teif), Epicondylus medialis (oberflächlich)
N Obturatorius => Adduktion, Außenrotation, Hüftextension, Beckenstabilität
M. Gracilis, Schlanker Muskel, Pes Anserinus superf., bildet die mediale muskuläre Begrenzung des Oberschenkels, Anteil des Pes Anserinus
U: Symphyse (Ramus inf), A: Tuberositas tibiae
N: Obturatorius => Hüftadduktion, Hüftflexion, Knieflexion, Innenrotation
M. Sartorius, Schneidermuskel, Pes Anserinus superf., Schräg über den Oberschenkel laufender Muskel des Körpers, mit vielen Bewegungsmerkmalen (Global Player)
U: SIAS, A: Tuberositas Tibiae (medial)
N: Femoralis => Führungsmuskel sämtlicher Bewegungsmerkmale der Hüfte und des Knies

Pes Anserinus Gruppe: Sartorius, Gracius, Semitendinosus (Siehe Oben)

19. Die tastbaren Strukturen des Kniegelenks () am anatomischen Modell oder anhand einer Abbildung beschreiben

Patella, Kondylen, Apophysen Ligamenta

Patella: Flacher, Scheibenförmiger, dreieckiger Knochen, der vor dem Kniegelenk lokalisiert ist
=> Sesambein in der Sehen des M. Quadriceps Femoris, Schutz Kniegelenk und Verlängerung Hebelarm
Fascies Anterior: Konvex, kleine Öffnungen => Versorgende Gefäße in den Knochen, bedeckt mit Quadricepssehne, Bursa Preapatellaris sorgt für Polsterung + Verschieblichkeit gegenüber der Haut
Fascies posterior: Mit Gelenkknorpel überzogen, vertikaler Grat, der sich in den Sulcus intercondylaris des Femurs einfügt => 2 Facetten, die mit den Kondylen des Femurs artikulieren, lateral ist deutlich breiter
Margo superior: Oberer kräftiger Patellarand, Insertionsfläche für den M Quadriceps (Rectus Femoris + Vastus Intermedius)
Margines medialis + lateralis: Verjüngung nach kaudal und Ansatzflächen für M vastus lateralis + medialis
Apex patellae: Kaudal auslaufende Spitze, Urpsrung für das L Patellae

Kondylen: Überknorpelte Gelenkflechen des Kniegelenks des Femurs und der Tibia

Apophyse: Tuberositas Tibiae
Ligamenta: Ligamentum Patellae, Vom unteren Pol der Kniescheibe zur Tuberositas Tibiae an der Vorderseite des Schienbeins zieht

20. Die verschiedenen Arten der Deformation von Festkörpern wie Kompression, Biegung, Torsion und Scherung anhand von verschiedenen Arten von Knochenbrüchen erläutern

 

F = ma
Kraft verformt einen Körper
Hebelgesetz: F1*I1 = F2*I2 => Drehmoment T 1 = T2

Biegen / Brechen:
Mechanische Energie => Bewegung / Verformung => Elastisch / Nicht Elastisch

Verformbarkeit fester Körper unter Krafteinwirkung ~ Härte, Festigkeit, Dehnbarkeit, Biegbarkeit + Drehbarkeit
Härte ~ Elastizität, Vergleich, Stoff kann anderen Stoff ritzen (Diament als härtestes Material)
Dehnung: Federgesetz: F = D * DeltaL
=> Allgemein, Hooksches Gesetz: Sigma = k * eta
Sigma = Spannung, k = Proportionalitätsfaktor, eta = Relative Verformung in % (Detla l / l)
Sigma = F/A in Nm^-2
=> Gilt nur im Proportional verlaufendem Bereich

Es gibt für alle Arten der Deformation einen elastischen Bereich mit Gültigkeit des Hookschen Gesetzs (Spannung, Stauchung, Scherung, Torsion, Bewegung)
Es ändert sich nur die Richtung der Kraft, Proportionalitätsfaktor bleibt Elastizitätsmodul E

Dreidimensional: Volumenänderung, Volumenelastizitätsmodul K
=> Expansion, Kompression

Scherung: Delta l / l = tan alpha, bei kleinen Auslenkungen (im Bereich des Hookschen Gesetzes) gilt für alpha = tan alpha
=> Sigma = G * alpha, G = Schermodul

Torsion: Tan Roh = Delta l / l, kleine Auslenkung Roh = Tan Roh
=> Sisgma = T * roh

Biegung: Stauchung + Dehnung gleichzeitig, obere Seite wird gedehnt, untere gestaucht (Zug vs Druckspannung), Zentrum = Neutrale Faser

Biegung => Schmetterlingsbruch
Kompression / Stauchung: Vertikaler Bruch
Scherung: Horizontaler Bruch
Torsion: Drehbruch

21. Anhand der Spannungs-Dehnungskurve das Verformungsverhalten von Festkörpern wie Muskeln, Sehnen, Bänder, Knochen und Knochenersatzmaterial innerhalb und außerhalb des Gültigkeitsbereiches des Hookschen Gesetzes beschreiben
 

Knochen: Form und Struktur führen zu einer großen Belastbarkeit, auf Druck recht stabil, auf Biegung weniger

Sehnen + Bänder: Geringe Festigkeit, hohe Elastizität führt zur Abfederung und Dämpfung von Kräften die bei Bewegung entstehen
Wirbelsäuke: Festigkeit und Elastizität
Implantate: Implantat muss gleiche Materialkonstanten haben wie das zu ersetzende Gewebe
Muskeln: Hohe Dehnbarkeit / Elastizität

Versuchs einfach mal zu Verbildlichen, kP

22. Den allgemeinen Schichtenaufbau der Extremitäten (Haut, Subkutus, Faszien, Muskel + Leitungsbahnen, Skelett) erläutern

 

Haut (Epidermis, Dermis, Subcutis)
Epidermis: Stratum Conerum, Lucidum (nur an Hand und Fußinnenseite), Granulosum, Spinosum, Basale)
Subcutis + Große Hautnerven + -gefäße
Faszien: Körperfaszie / Oberflächenfaszie, Tiefe Faszie, Viszerale Faszie + Enthaltende Nerven + Gefäße
Muskulatur
Skelett

23. Gestörtes Gangmuster bei Coxa Valga und Coxa Vara beschreiben

Coxa Norma: Winkel des Femurhalses bei 126 Grad

Darunter: Coxa Vara (unter 120), darüber Coxa valga (über 140)

Coxa vara: funktionelle Beinverkürzung mit Hinken => Hochstand Trochantor Major, Verkürzung Gluteus Medius => Trendelenburgzeichen + Duchenne Hinken, verminderte Abduktion der Beine, Verstärkte Adduktion
=> X Beine? Hinternstabförmige Deformation des Schenkelhalses, Belastung varische Hüfte => Absinken kontralaterale Beckenhälfte => Watschelgang,
Bildung Schenkelhalspseudoarthrose, deutlich eigneschränkte Belastungsfähigkeit des Beins
/ Frakturen

Coxa valga: Hinken, Watschelnder Gang
Problem: Passiver Bewegungsapparat
=> O Beine??

Winkel => Große Zugkräfte
Verkleinerter Winkel => Zugkräfte nehmen zu
Vergrößerter Winkel: Vermehrte Druckbeanspruchung

24. Das gestörte Gangmuster bei eine Genu Valgum und einem Genu Varum beschreiben

Genu Varum: O Beine, Lateral der Mikulicz Linie, Lateraler Winkel nimmt zu
Genu Valgum: X Beine, Medial der M Linie, Medialer Winkel nimmt zu
Problem: Passiver Bewegungsapparat, verschobene Mikulicz Linie

25. Das gestörte Gangmuster des Trendelenburg Hinkens beschreiben

 

~ Duchenne Hinken: In der Standbeinphase sackt das Becken auf die Gegenseite ab, es kommt zur Adduktion an der stehenden Hüfte, Seitwärtsneigung des Rumpfes zum betroffenen standbein + Nachziehen der Beine

26. Die anatomischen Grundlagen des Trendelenburg Hinkens erläutern können

 

Stabilhalten des Beckens durch Gluteus Medius + Minimus
Bei Dystropher / Atropher Muskulatur auf einer Seite:
Wird das Bein auf der gesunden Seite gehoben, können die atrophen Gluteusmuskeln das Becken nicht nach unten ziehen, um es stabil zu halten => Das Becken kippt zur gesunden Seite, Rumpfkompensation
Beidseitig => Trendelenburg Gang / Duchenne Hinken

27. Die Achsen des Hüftgelenks sowie die möglichen Bewegungen aufzählen und zuordnen

 

Extension: 10°
Flexion: 130-140°
=> Transversalachse
Außenrotation: 30-45°
Innenrotation: 40-50°
=> Longitudinalachse
Abduktion: 30-45°
Adduktion: 20-30°
Sagitalachse

28. Bei einem gegebenen Patienten mit Hüftbeschwerden eine spezifische Anamnese erheben

 

Frage nach Schmerzen und muskuläre Verspannung im Bereich der unteren WS mit Projektion in Hüfte und Beine, Zeit: Beginn und Dauer
frage nach erworbenen Deformitäten (Knochenbrüche, Verletzungen der Wachstumsfugen, Operationen der unteren Extremitäten)
Ausbildung von Kontrakturen
Familiäre Belastung (Beinlängendifferenz)

29. Bei einem gegebenen Patienten eine weitergehende klinische Untersuchung des Hüftgelenks (Trochanterklopfschmerz, inguinaler Druckschmerz und Pes Anserinus Druckschmerz, Trendelenburgzeichen) durchführen, den Befund dokumentieren, sowie hinsichtlich eines Normalbefundes einordnen

Inspektion im Stand: Valgisch / Varisch? Symmetrie? Narben? Ganguntersuchung

Trochantorklopfschmerz: Klopfen am Trochantor Major
=> Affektion der Bursa trochanterica / Affektion Hüftgelenk
Inguinaler Druckschmerz: Druck in Inguinalgegend durchführen (Leistenbruch)

Pes Anserinus: Tibia medial bis zum Knie verfolgen, Weiterleitung Hüftschmerz
Trendelenburgzeichen: Einbeinstand, Hüfte, Hand, Daumen abspreizen an Crista iliaca

30. An der unteren Extremität und dem Becken eines gegebenen Patienten das Oberflächenrelief von Muskelgruppen (Glutealmuskulatur, Hüftbeuger / Kniestrecker, Fußstrecker /-beuger) lokalisiseren, palpieren und gegenüber benachbarten Strukturen sicher abgrenzen

 

Glutealmuskulatur: Gluteus Maximus: Hintern, Verdeckt Medius + Minimus
Hüftbeuger: Rectus Femoris + Quadriceps Femoris, Oberschenkel, Poasloge, Iliacusloge, Tensor Fascie latae
Hüftstrecker: Biceps femoris, Semimembranosus, Semitendinosus
Kniestrecker: Quadrizeps + Sartorius
Adduktoren: Obtuartorius externus, Pectineus, Adductor longus / brevis / magnus, Gracilis
Fußstrecker: Tibialis anterior, Extensor digitorum longus, extensor hallucis longus
Fußbeuger: Triceps surae ~ Gastrocnemius (med + lat) + M Soleus, Plantaris, Tibialis Posterior, Flexor Digitorum longus, Flexur hallucis longus

Bänder:
L Iliofemoralis, Pubofemoralis, Ischiofemorale, Zona Orbicularis
L Caputis Femoris

31. An der unteren Extremität und dem Becken eines gegebenen Patienten bestimmte Knochenpunkte (Crista iliaca, SIAS, SIPS, Trochantor Major, medialier und lateraler Kniegelenksspalt, Patella, Fibulaköpfchen, Malleolengabel, Tuberositas Tibiae) kennen und sicher palpieren können
 

Crista Iliaca: Beckenkamm, SIAS darunter, SIPS darunter

Trochantor Major Oberschenkel
Medialer und Lateraler Kniegelenksspalt seitlich der Patella
Patella
Fibulaköpfchen lateral des Kniegelenks
Malleolengabel: Am distalen Unterschenkelende gebildete Knochengrube von der Malleolus medialis der Tibia und der Malleolus Lateralis der Fibula, die das Sprungbein des Fußskelettes umfasst und mit diesem zusammen das obere Sprunggelenk bildet
Tuberositas Tibiae: Apophyse am proximalen Ende der vorderen Schienbeinkante und Ansatz des Ligamentum Patellae

1. Am Beispiel der Sternokostalgelenke den Aufbau und die Funktion von Synathrosen (unechte Gelenke) beschreiben

Unechte Gelenke = Syn-arthrosen

=> Füllgelenke
Unterteilung nach Gewebe, das Gelenkspalt ersetzt:
Syndesmose (Bindegewebe => Zugbelastung?), Synchondrose (Knorpel => Druckbelastung?) + Synostosen (Knochen)

Beweglichkeit eher wenig bis kaum

Beispiel Sternokostalgelenke:
Costae über Knorpelgewebe mit Sternum verbunden (Rippenknorpel)
Dixcoidalgelenk
Achtung! 2. bis 5. Costa unter Umständen Di-Arthrosen
=> Ermöglicht Thoraxkompression

2. Am Beispiel des Schultergelenks Aufbau und Bewegungsmöglichkeiten eines Kugelgelenks beschreiben

Kugelgelenk: Dreiachsiges echtes Gelenk => Bewegung in Transversal-, Sagital- + Longitudinalachse möglich
Besonderheit Schultergelenk: Großer Kopf im Vergleich zu kleiner Gelenkpfanne => Größerer Bewegungsfreiraum, aber auch instabiler
=> Verhältnis Gelenkkopf zu Pfanne => 4:1 => Große Bewegungsfreiheit

Aufbau: Articulatio Genu Humerale

Caput Humerale liegt an der Cavitas Glenoidalis an, dazwischen der Gelenkspalt, Umgeben von der Gelenkkapsel (Capsula Articularis) aus der Membrana Synovialis + Fibrosum
Stabilisiert wird das Gelenk durch drei wichtige Bänder:
Lig. Coraco acromiale: Vom Acromion zum Processus coracoideus
Lig. Coraco Humerale: Vom lateralen Rand der Basis des Processus coracoideus zum Tuberculum minus humeri + vom Tuberculum majus zum Ligamentum coracoacromiale
Lig. Coraco Claviculare: Fixiert die Clavicula an der Scapula, aus dem Lig- Trapezoideum + Lig. Conoideum
Lig. Trapezoideum: Superiorer, medialer Rand des Processus coracoideus zur Linea Trapezoidea
Lig. Conoideum: Basis des Processus Coracoideus zum Tuberculum Conoideum

Gepolstert wird das Gelenk durch die Bursa subdeltoidea unter dem Acromion verlaufend

Blutversorgung: Durch die A. Axillaris => A Circumflexa scapulae et humeri
Nerven: Plexus brachialis Äste aus N Suprascapularis, -axillaris, -subscapularis

=> Funktionell an den Schultergürtel gebunden, Humerus ~ Scapulastellung

Drei Freiheitsgrade:
Rotationsachse: Longitudinalachse durch den Humeruskopf | zum Humerusschaft
Außen- / Innenrotation: 70°/0°/70°, bei frei beweglicher Scapula jeweils 90°
Abduktions- / Adduktionsachse: Saggitalachse durch den Humeruskopf: Abduktion / Adduktion: 90°/0°/10°, bei frei beweglicher Scapula 180° (Elevation, da größer 90°) / 0° / 40°

Anteversions- und Retroversionachse: Transversalachse durch den Humeruskopf
90/0/30 bzw 180/0/40

=> Erhöhung des Bewegungsumfangs bei freier Scapula enorm

=> Alle Drei Freiheitsgrade gleichzeitig: Zirkumdiktion

3. Aufbau und Funktion von Diarthrosen (echte Gelenke) beschreiben können

Echte Gelenke = Di-Arthrosen => Spaltgelenke / Kapselbänder => Gelenke mit Gelenkspalt

Beweglichkeit eher groß (Straffe Bänder)
Gelenkenden mit Knorpel überzogen
Vermitteln durch Konstruktion die Beweglichkeit
Nehmen Druck bei Kraftübertragung auf

Allgemeiner Aufbau:
Gelenkfläche mit Gelenkknorpel, meist aus Hyalinem Knorpel, ohne Gefäße, gewährlisten Druckbelastung der Knochenenden und Beweglichkeit der Gelenken zueinander, schützen vor Abrieb der Knochen
Gelenkkapsel: Umschließt Gelenk allseitig, zwei Anteile:
Membrana fibrosa, aus Kollagenfasern, äußere Gelenkbänder oder Sehnenausläufer strahlen in sie ein
Membrana synovialis: Aus lockerem Bindegewebe mit einzelnen Fettzellen, Fibrozyten an innerer Oberfläche flächenhauft ausgebildet -> Bilden Synovia des Gelenkspaltes
Enthält Nerven und Rezeptoren -> Schmerzempfindungen
Gelenkbänder: Aus straffen, parallel angeordneten Kollagenfasern, in Membrana Fibrosa eingewebt oder Überspannung des Gelenks durch Verbindung zu artikulierenden Knochen, führen die Bewegung -> Verhindern unerwünschte Bewegungen, begrenzen Bewegungsamplituden, führen nicht zum Zusammenschluss des Gelenks, das macht das Körpergewicht oder der Muskeltonus der Gelenküberspannenden Muskeln
Gelenkhöhle: Schmaler Gelenkspalt zwischen den Gelenkenden, enthält Synovia als Gleitmittel zur Ernährung der Knorpel (HA + PG reich, schleimig), verteilt einwirkende Kräfte gleichmäßig => Stoßfämpferfunktion, Ausstülpungen der Gelenkkapsel die mit Gelenkhöhle in Verbindung stehen nennt man Schleimbeutel

Am Beispiel des Hüftgelenks Aufbau und Funktion von Diarthrosen beschreiben

 

Hüfte = Diarthrose => Kugelgelenk

Articulatio Coxae verbindet untere Extremitäten über das Becken mit dem Rumpf und ist ein Nussgelenk (Spezielles Kugelgelenk, Gelenkpfanne umschließt den Kopf um mehr als die Hälfte) mit eingeschränkter Beweglichkeit

Caput Femoralis + Fossa Acetabulum bilden Gelenk + Gelenkspalt

Acetabulum entsteht durch Zusammentreffen von Os Pubis, Os Ilium und Os Ischii

Befestigung durch drei wichtige Bänder:
Lig. Ilio Femorale: Von der SIAI des Os Ilium zur Linae Intertrochanterica des Femurs
Lig. Ischiofemorale: Kaudal + Posterior des Acetabulums, Band zieht vom Os ischii zur Crista intertrochanterica (Zwischen Trochantor Major + Minor) des Femurs
Lig pubofemorale: Unmittelbar kaudal des Hüftgelenks, Kranial am Ramus superior ossis pubis (Oberer Schambeinast) / Crista Obturatoria befestigt, kaudal zur linea intertrochanterica, verläuft in das Lig. Iliofemorale
=> Schraubenförmig verlaufende Bänder

+ Lig capitis femoris durch das Acetabulum zum Caput Femoris, durch das die A. obturatoria ramus acetabularis verläuft (Intrakapsulär)
Sonst Versorgung über Femurhals (mindestens 2/3)

Hüftgelenk: Starke Belastung, Rumpflast, Lokomotion