Schwimmen
Theorie Schwimmen TU Dortmund
Theorie Schwimmen TU Dortmund
Kartei Details
Karten | 108 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Sport |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 08.04.2013 / 26.05.2025 |
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7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Situation die Schwimmanfängern schwer fallen: 6
- Orientierungsreiz stört Körperlage
- Kopf in Bauchlage aufs Wasser
- Horizontalschichtung des Gehirns in Vertikale
- Gehirn am Ende der Längsachse (Pol für Richtung der Ortsveränd.)
- Auslösen des Kopfstellreflexes
- Stört waagerechte Körperlage
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Aufgabe der Wassergewöhnung: 4
- Verlagerung gekonnter Bewegungsabläufe & Spielformen vom Land ins Wasser
- Unangenehme Empfindungen neutralisieren
- Freude überspielt Unangenehmes
- Wasserreize verflachen bis Reizwelle nicht mehr erreicht wird (Habituation)
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Inhalte: 5
1. Im Wasser SPIELEN,
2. EINTAUCHEN,
3. HINEINSPRINGEN,
4. ATEMHALTEN,
5.SCHWEBEN
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Aktive Wasserbewältigung: 5
Nach Habituation an überschwellige Wasserreize ->> Wasserbewältigung:
Inhalte:
6. AUFTREIBEN,
7. GLEITEN in Bauch/Rückenlage,
8. LAGEWECHSEL,
9. FORTBEWEGUNG,
10. EIN-und AUSATMEN
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Fertigkeiten von zentraler Bedeutung fürs spätere Schwimmen lernen: 4
Tauchen als „Tor“ zum Schwimmen
Atemreflex (Atemregulierung)
Lidschlussreflex (Orientierungsanpassung)
Kopfstellreflex (Kopfsteuerung)
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Erst Tauchen, dann schwimmen:
1 4
2 2
Gesicht im Wasser- Ausatmen ins Wasser
- Gegen den Wasserdruck
- Oft stark durch den Mund
- Nase nicht zuhalten
- Ausatmung durch Nase betonen
Kopf unter Wasser- Anhalten der Atmung unter Wasser
- Kontrollierte Atembewegung
- Phasenweises Anhalten
Untertauchen- Übergang Ausatmen unter Wasser zum Einatmen über Wasser
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Schweben- die Füße lösen sich vom Boden: 5
- Wichtigster Lernschritt- > Schweben im Wasser
- Keine Auftriebsmittel!
- Schweben lernen unter Wasser aufbauend auf Untertauchen
- Ziele: Atmungskontrolle, Auftrieb regulieren, Natürliche Kopfhaltung
- Aufrichten durch Anhocken der Beine
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Gleiten- den Wasserwiderstand erfahren 8
- Widerstandskraft erfahren: Körperhaltung;
- Geschwindigkeit
- Fähigkeitsorientiert;
- Gleiten zunächst unter Wasser;
- Gleiten aus Abstoß;
- Vielseitig variieren (z.B. Armhaltung);
- Referenzpunkte angeben;
- Gleiten auf ein Ziel erleichtert Körperstreckung
7) Von der Wassergewöhnung zur Wasserbewältigung:
Antreiben- den Wasserwiderstand nutzen: 3
- Widerstandskräfte erzeugen und nutzen: Aktions-/ Reaktionskräfte; Dynamische Auftriebskräfte
- Erfahrbar: Kinästhetische Wahrnehmung
- Gezielt variieren: Gegensatzerfahrungen; Bewegungsumfang nutzen; Antrieb mit Bein-/Ganzkörperbewegung erleichtern (Arme seitlich am Körper)
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Gesetze für selbsterzeugte Fortbewegung im Wasser:
1-2 3(4) 4-6
- Interaktion von Körper- und Wasserbewegung
- Geschwindigkeitsänderung von Wassermassen (Impulsänderung)
Interaktion= Visuelles Widerlager:
- Forttreibender Kraftstoß als Reaktion auf Impulsänderung
- Abhängig von Strömung und Dichte
- Ist flüchtig
- Bedarf stetiger Arbeit
- Große Massen bei geringer Geschwindigkeit
- Sogkraft statt Staudruck (z.B.: windige Ereignisse durch Unterdruck – Dächer, Regenschirme…)
- Analogie zum Wasser
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Auftriebslösungen aus der Schifffahrt und Tierwelt
Schaufelradantrieb: 3
- Parallel zur Fortbewegungsrichtung
- (Druck nach hinten-> Fortbewegung (actio=reactio; Nachfolgende Schaufeln treffen auf bewegtes Wasser;
- viel Energie für geringe Geschwindigkeit)
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Auftriebslösungen aus der Schifffahrt und Tierwelt
Schiffschraube 2
- Quer zur Fortbewegungsrichtung
- (Bewegt Wasser nach hinten-> Vortrieb; immer von derselben Seite ausgeströmt; durch Blattform &senkrechte Schraubenbahn fallen Wirkrichtung des hydrodynamischen Auftriebs & horizontale Fortbew.richtung zusammen
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Auftriebslösungen aus der Schifffahrt und Tierwelt
Druckpaddelprinzip1
Rückstrahlprinzip1 -->
+ bild
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Auftriebslösungen aus der Schifffahrt und Tierwelt
Undulationsprinzip (z.B. Delfin) 5 (2)
- – Verformung des Wassers durch wachsende Amplitude der Schwanzstielbewegung –
- Zunehmende Drehung der Schwanzflosse während Stiel bewegt wird-
- Geordnete Rotationen auf Flossenrückseite
- Quer- und Drehbewegung= Peitschenschlag- Forttriebseffekt gemessen am Energieeinsatz günstiger
- Im Nachlauf rotierende Wassermassen:
- Ungeordnet: bremsend
- Geordnet: zum Antrieb nutzbar (z.B. durch vorlaufende Körperwelle)
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Auftriebslösungen aus der Schifffahrt und Tierwelt
Vortexerzeugung: 5 + bild
Schwanzschlag von Fischen:
- -Rotation durch neuen Flossenschlag abbremsen, -
- Umkehr Flossendrehung-> Kraftstoß –
- Größe & Rotationsgeschwindigkeit bestimmen Impulsänderung & damit den Kraftstoß,
- - Höchste Beschleunigung nach Ende der Drehbewegung,
- -Vortexring entsteht bei jeder Bewegungsumkehr (Entgegengesetzter Drehsinn bei jedem neuen Ring; es entsteht ein Jetstrom)
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Vorgeschichte
Konventionelles Antriebskonzept (Ende50er Jahre): 2 + nachteil
- – zum Antrieb genutzte Körperteile gradlinig entgegen Bewegungsrichtung- Arm gestreckt-
- Hand senkrecht zu Bewegungsrichtung- Actio=reactio stand im Vordergrund-
- Nachteil: Bewegung großer Wassermengen mit zunehmender Geschwindigkeit mit kleiner Rückwirkung
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Vorgeschichte
Modifikation des konventionellen Konzeptes (Ende60er Jahre):- 2 + ziel
- kurviges Armzugmuster-
- Ellenbogen stark gebeugt
- Ziel: Suchen ruhender Wassermassen, Antriebsweg verlängern- Hand weiterhin senkrecht zur Bewegungsrichtung
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Vorgeschichte
Klassisches Antriebskonzept (Anfang 70er Jahre): 5
- In Anlehnung an Schiffschraube-
- Hand quer zur Schwimmrichtung-
- Hydrodynamischer
- Auftrieb-> Hand=Tragflächenprofil (Bewegung nach außen-> Anströmung von Kleinfingerseite;
- Bewegung nach innen-> Anströmung
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Vortexorientiertes Antriebskonzept 3 vortextformen 3
- Bedeutung rotierender Wassermassen als Teil nicht stationärer Strömung im Nachlauf
- Fließendes Wasser trifft auf Gegenstand-> Rotation
- Wassermassen werden in Bewegung versetzt (Impulserzeugung)- >Schwimmer in Gegenrichtung
Vortexformen:
- - im Nachlauf der Füße-> walzenförmig;
- - hinter den Händen-> zopfähnlich verdrillt;
- -vorgeformte Strömung =Heckantrieb;- nicht vorgeformt= Frontantrieb;
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Heckantrieb: 4 + bild
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Frontantrieb: 1 (4) 2 (1) + bild
- durch Vortexzöpfe oder Vortexringe
Vortexzöpfe:
- Handbewegung verdrängt Wasser;
- - Wasser umfließt Hände&Finger;-
- Vortexformen entstehen durch Kantenumströmung;-zunächst Mikrovortexe-> Verdickung zu rotierendem Strang;-
- Unterdruck auf Handrücke-> Sog als virtuelles Widerlager
Vortexringe:
- Durch Umlenkungsbewegungen Vortex abwerfen-> Jetstrom erzeugen
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Merksätze
„Richtungsänderungen der Raumbahn sollen nie abrupt erfolgen sondern fließend ohne Stopp-Start-Aktion.“
Wiederstand & Antrieb treten simultan auf wie „siamesische Zwillinge“. Widerstand & Antrieb unterscheiden sich nur durch ihre Wirkungsrichtung. Antrieb ist ohne Widerstand nicht denkbar.
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Zusammenhänge 1(5) 2(1)
Widerstand, Grenzschicht- und Nachlaufströmung:
- Großes Nachlaufgebiet-> Großer Widerstand
- Fügt sich Grenzschichtströmung langsam in Nachlauf ein -> großer Widerstand
- Geschwindigkeit vor dem= nach dem Körper -> kleinerer Widerstand
- Kickbewegungen beschleunigen Wassermassen-> kaum Nachlaufbewegung
- Heckantrieb mit Vortexbildung rollt Grenzschicht auf
Energiespeichernde Wirkung zyklisch bewegter Wassermassen
- Intrazyklische Geschwindigkeitsschwankungen
8) Antriebskonzepte im Sportschwimmen:
Fazit: 6
- Vielfältige Erklärungsansätze aufgrund unzureichender strömungsphysikalischer Aussagen
- Teilweise fehlen geeignete Untersuchungsmethoden
- Geordnete Vortexe können zum Antrieb genutzt werden
- Große Wassermassen mit geringer Geschwindigkeit bewegen
- Keine Stopp- Start Aktionen
- Actio= Reactio gilt immer