Schriftspracherwerb (1. Sem.)

Lesen und Schreiben lernen

Lesen und Schreiben lernen


Kartei Details

Karten 63
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 13.06.2013 / 23.02.2023
Weblink
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analytisch-ganzheitliche Methode

Kinder fassen Wörter nicht als optische Gesamtgestalt auf

Schriftsystem ist nicht als Begriffsschrift aufgebaut

Gedächtnis ist mit Vielzahl von Wortbildern überfordert

Anfangsunterricht wird durch die begrenzte Zahl Wörtern eigeengt

Kinder beginnen die Wortbedeutung zu erraten

Beim Schreiben treten vermehrt Vertauschungen von Buchstaben auf

ganzheitliches Lesen erfolgt direkt

ein Wort wird an seiner äusseren Gestalt erkannt

Phasen: -naiv-ganzheitliches Lesen, Durchgliederung, selbstständiges Erlesen

Methodenintegration

= beide Methoden sind vorhanden (Bsp. Lehrmittel mit MI und MO)

Spracherfahrungsansatz Leitidee 1

- Kinder sollen individuelle Zugänge zur Schriftsprache erhalten

- Es wird auf einen festgeschriebenen Lehrgang verzichtet

- Schriftspracherwerb durch Schriftsprachgebrauch statt durch Instruktion

Spracherfahrungsansatz Leitidee 2

- Kinder sollen erfahren, dass sie sich durch Lesen und Schreiben anderen mitteilen und von ihnen Infos gewinnen können

- Lesen und Schreiben sollten deshalb als soziale Handlungen möglichst viele Aktivitäten im Klassenzimmer bestimmen

Methodenintegration (Schema)

Vorstufe: Analyse der Wörter des gesprochenen Satzes

1. Stufe: Analyse der Laute des gesprochenen Wortes

2. Stufe (Analyse + Synthese): Zuordnung vno Lauten und Buchstabenzeichen

3. Stufe: Aufbau des Wortes durch Schreiben

Die Buchstabenreise

Die Schüler/innen lernen anhand der ersten acht Buchstaben die Bucshtaben-Lautzuordnung

Methodenintegration: Analyse und Synthese

-> Wort in Laute zerlegen
-> Wiederholungseffekt
-> vereinfachte Anlauttabelle

lose luege läse - Leseschlau

Die Schüler/innen lernen mit Hilfe von Sprachbewegungsbildern lesen.

Ab WOche 7 -> Buchstaben

Lara und ihre Ferunde

Die Schüler/innen lernen selbsttätig und selbstständig mit Hilfe der Anlauttabelle schreiben.

Lautieren und Schreiben -> in der 1. Woche

Didaktische Landkarte zum Lesen- und Schreibenlernen

Lernfelder

V Verfassen und Verstehen von Texten
Z Zeichenverständnis
A Aufbau der Schrift
F FUnktionen der Schriftverwendung
L Lautanalyse
B Buchstabenkenntnis
G Gliederung in Bausteine
S Sicht-Wortschatz

A Aufbau der Schrift

Bsp. aus dem Skript: Vier Häuser

viele Kinder können bereits Wörter mit einzelnen Buchstaben zu Papier bringen, aber es fehlt noch eine "Strategie" dahinter. Diese wird Schritt für Schritt aufgebaut

B Buchstabenkenntis

höhere kognitive Leistungen werden miteingeschlossen

Buchstaben sollen rasch, genau und ohne bewusste Aufmerksamkeit erkannt werden, dies ist Voraussetzung fürs Lesen

Raumlage: d - b, p - q etc.

Aussprache: Hand, Hass, Ball, Garten - engl. hand - hate - ball - garden

F Funktionen der Schriftverwendung

Gebrauchswert der Schriftsprache im Alltag für sich selbst erfahren

-> Was kann ich mit Schrift und Schreiben alles anfangen?

G Gliederung in Bausteine

Silben (besonders wichtig fürs Lesen)

Morfeme (sinntragende Wortteile)

Rechtschreibmuster (häufige Buchstabenverbindungen mit identischem Lautwert)

L Lautanalyse

lautierendes Schreiben -> notwendige Vorform für flüssiges Lesen und Schreiben

Gliederung des Sprachstroms 
Verbindung von Lauten
Erproben von synthetischen Lautfolge und ihre Variation

S SIcht-Wortschatz

einzelnes Wort in Form von Schildern und Etiketten

2 Strategien

1. Sichtwortschatz = automatisierte Schreibung häufig -> gebracuhter Wörter -> z.B. Mutter, eigener Name etc.

2. Orientierung an der Lautung

V Verfassen und Verstehen von Texten

Wie lernen Kinder Texte sinnvoll zu gestalten bzw. sich den Sinn zu erschliessen?

Vorlese- und Erzählsituationen verschaffen Kindern Rahmenwissen, wie GEschichten geschr. werden

Lehrpersonen als Modell (Auftrag, welcher den Kindern erteilt wird, auch selber diesen erfüllen)

Z Zeichenverständnis

exakt gleiche Buchstabenfolge, gleiche Bedeutung
der Einsatz der Zeichen ist regelgebunden

Lokomotive (lang), Zug (kurz)

Salatblatt (lang) Salat (kurz)

Lesekompetenz

mangelnde Lesekompetenz wirkt sich neg. auf alle Aspekte des Lernens aus

-> auf Lesefortschritte der Kinder achten!

soziale Unterschiede

(Elternarbeit und Elternbildung)

die Ausstattung einer Familie mit Büchern lässt am deutlichsten ihren sozialen Status erkenne

in Familien, in denen dem Lesen Bedeutung zukommt, ist der Fernsehkonsum tiefer

Elterneinflüsse

interessierte Eltern
Gespräche über Gelesenes
Vorlesen / Erzählen als Brückenfuntkion

- auditive Wahrnehmung / Sprachentwicklung
- visuelle Wahrnehmung
- Konzentration, Gedächtnis
- Empathie, Problemlösefähigkeit, Phantasie (Lesefreude)

weitere Faktoren

es gibt erwrtete Vielleserinnen und erwartet Nichtleserinnen, aber auch das Gegenteil. Dies hat unter anderem mit der soz. Stellung der Familie zu tun.

-> Die Leseentwicklung setzt weit vor dem Lesenlernen an.

Die Familiengrösse wirkt sich nicht auf die Lesemotivation aus.

geschlechtsspezifische Unterschiede

die Väter denken, für das Vorlesen sei die Mutter zuständig

Väter sagen, sie hätten keine Zeit

Väter sagen, sie setzen beim Freizeitverhalten andere Prioritäten

-> Mütter lesen mehr als Väter
-> Mütter bevorzugen unterhaltendes Lesen
-> Leseinteresse der Mütter = Lesefreude der Kinder

Einfluss der Schule

Die Schule kann Mädchen stärker ansprechen als Jungen. Liegt dies an der Textauswahl?

Die Schule hat vewrgleichsweise wenig Einfluss auf den quantitativen Aspekt des Lesens.