Schrift

Schriftgeschichte & co.

Schriftgeschichte & co.


Kartei Details

Karten 54
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 25.03.2014 / 24.10.2017
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Was sind Displayschriften?

Zierschriften

Display-Schriften eignen sich nicht als Grundschrift, da sie in der Regel über auffällige, dekorative, modische bzw. geschmäcklerische Charaktere verfügen.

Display-Schriften werden deshalb überwiegend in der Gebrauchstypographie (Werbetypographie) und in der Kunsttypographie (Typo-Design) – meist in grossen Schriftgraden – als Headlines, als Schmuckschriften bzw. als Gestaltungselemente verwendet.

über 48 Punkt

Was ist

– Spacing?

– Kerning?

Kerning

Unterschneiden

Fleisch wegnehmen oder dazugeben, Buchstaben (Versalien) ausgleichen

 

Spacing

Spationierung

Festlegen des Zeichenabstandes (Buchstabenabstände, Wortabstände, Sonderabstände)

Was sind Hybrid-Schriften?

Eine Hybridschrift ist eine Schriftart, die grundverschiedene Prinzipien der Schriftgestaltung vereint und sich daher keiner Gruppe einer Schriftklassifikation eindeutig zuordnen lässt. Eine patchworkartige Mischform aus Sans-Serif und Serif. (Rotis Semi Serif z. B.)

Was sind Schriftsippen?

Schriftsippen sind meist 3-teilige Schriftfamilien. Schriftsippe bedeutet, dass mehrere Schriftfamilien im Charakter und Anmutung ähnlich sind, sich jedoch in der Form (Serifenlos, mit Serifen, Serifenbetont) unterscheiden. Die Verwendung der Schriftfamilien innerhalb einer Schriftsippe garantiert somit eine gute Harmonie.

(Thesis, Rotis, Meta, Officina)

Was sind Open-Type-Fonts?

.otf-Format

OpenType ist ein plattformübergreifendes Format für Schriftdateien, das gemeinsam von Adobe und Microsoft entwickelt wurde. (eine Schriftdatei funktioniert auf Macintosh- ebenso wie auf Windows-Computern)

Unterstützung stark erweiterter Zeichensätze und Layout-Funktionen, wodurch eine umfassendere Sprachunterstützung und erweiterte typografische Kontrolle ermöglicht werden.

Bei einem Open-Type-Font kann der Schriftgestalter verschiedene Versionen eines Buchstabens gestalten und diese mitspeichern. Beim späteren Gebrauch wird per Zufallsprinzip entschieden, welche Version des Buchstabens gewählt wird. Gibt ein abwechslungsreicheres Schriftbild.

- viel mehr Möglichkeiten

- viel mehr Zeichen

- werden für den Druck gebraucht

Was sind True-Type-Fonts?

.ttf-Format

True-Type-Schriften sind Computerschriften, die durch das Betriebssystem interpretiert werden. Sie sind zwar frei skalierbar, jedoch nicht geräteunabhängig. Die Ausgabe auf Druckvorstufen-Geräten ist so gut wie unmöglich, da ein TrueType-Font keiner Norm entsprechen muss.

- fest auf dem Computer installiert

Was ist Hinting?

Hints sind spezielle Anweisungen, die in Schriften gespeichert werden, um deren Darstellung auf Ausgabegeräten mit geringer Auflösung zu verbessern.

Ziel des Hintings ist es, die Lesbarkeit der gerenderten Zeichen zu erhalten, selbst wenn durch die niedrige Auflösung des Ausgabegeräts nicht genügend Pixel zur exakten Darstellung des Zeichens vorhanden sind. Das Erstellen von Hints ist ein sehr aufwändiger Vorgang, der zur Erreichung bester Darstellungsqualität manuell durchgeführt wird.

Technik, die beschreibt, wo die Pixel angeordnet werden

Was sind

Post-Script-Schriften?

PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache, die Texte, Objekt- und Raster-Grafiken beliebig miteinander kombiniert. Ursprünglich als Ausgabeformat definiert, ist PostScript auch als Austauschformat zu gebrauchen. Mehr eine Programmsprache als ein Grafikformat. Die PostScript-Fontformate sind eine Familie PostScript-basierter Formate für Fonts, entwickelt von Adobe Systems. Glyphen werden in PostScript-Schriften mit Hilfe von PostScript-Operationen beschrieben. In der Regel werden so die Umrisse der Zeichen (Outlinefonts) gespeichert. Je nach Untertyp können die Zeichen aber auch als Rasterfonts (Bitmapfonts) oder beliebige durch PostScript beschreibbare Grafiken gespeichert werden. Neben den Glyphen definieren PostScript-Fonts noch globale Eigenschaften wie Name und typografische Grösse.

Was ist Antialaising?

Gegenüber der traditionellen, stark gehinteten Darstellung, die zu einem kontrastreichen aber auch pixeligen, schwarz-weissen Schriftbild führt, gibt es die Technik, Kanten mittels Antialias zu glätten. Im Hinting wird versucht, möglichst nur ganze Pixel zu aktivieren. Im Antialiasing wird das Aussehen eines teilweise aktivierten Pixels durch einen Grauwert simuliert. Dadurch entstehen an diagonalen Linien keine Treppeneffekte mehr; allerdings geht dies nur auf Kosten der empfundenen Schärfe.

Was sind die zehn DIN-Schriftklassifikationsgruppen?

1 Venezianische Renaissance-Antiqua

2 Französische Renaissance-Antiqua

3 Barock-Antiqua

4 Klassizistische Antiqua

5 Serifenbetonte Linear-Antiqua

6 Serifenlose Linear-Antiqua

7 Antiqua–Varianten

8 Schreibschriften

9 Handschriftliche Antiqua

10 Gebrochene Schriften

Benenne:

1 Schriftbild

2 Vorbreite (Fleisch)

3 Nachbreite (Fleisch)

4 Offene Punzenweite

5 Geschlossene Punzenweite

6 Schriftkegel

7
Dickte
(horizontaler Platzbedarf)

8
Schriftgrad
(vertikaler Platzbedarf)

9 Unterlänge

10 Mittellänge

11 Versalhöhe

12 Oberkante Oberlänge

13 Oberkante Versalien

14 Oberkante Mittellängen

15 Schriftlinie

16 Unterkante Unterlängen

Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für eine
optimale Lesbarkeit bei der Anwendung der Schriften
am Bildschirm?

Kerning erhöhen

x-Höhe höher

offene Punzen

Verdana, Gerogia, Trebuchet, Lucida (gut gehintet)

Zeilenabstand 120-140% grösser

weitere Buchstaben, Versalien

gutes Hinting! (Verteilung der Pixel)

 

Idealerweise 16 Pixel, 13-14 Pixel sind auch schon ok

Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für eine
optimale Lesbarkeit bei der Anwendung der Schriften
am Bildschirm im Zusammenhang mit Farbe?

Kontrast nicht übertrieben

(weiss +10% grau, schwarz 90%)

 

es sollte nicht überstrahlen, an den Aussenkanten sollte keine Kluft enstehen; Schrift und Farbe sollten sich entgegenkommen

 

dunkelblau mit weisser Schrift

keine light und kursiv Schriften, keine Versalien verwenden für Grundtext

Schrift und Merkmale?

Univers

serifenlose linear-antiqua

 

Schrift und Merkmale?

Frutiger

serifenlose linear-antiqua

Schrift und Merkmale?

Helvetica

serifenlose linear-antiqua

Schrift und Merkmale?

Syntax

serifenlose linear-antiqua

 

Merkmale

Endungen stehen im rechten Winkel zum Schaft

 

 

Schrift und Merkmale?

Garamond

französische renaissance-antiqua

Schrift und Merkmale?

Sabon

Schrift und Merkmale?

Caslon

barock-antiqua

Schrift und Merkmale?

Meridien

französische renaissance-antiqua

keilförmige serifen

Schrift und Merkmale?

Centaur

Venezianische Renaissance-Antiqua

grosse Versalien im Gegensatz zu niedriger x-Höhe

Schrift und Merkmale?

Stone Sans

 

Schrift und Merkmale?

Swift

Schrift und Merkmale?

Centennial

klassizistische antiqua

Schrift und Merkmale?

Akzidenz-Grotesk

serifenlose linear-antiqua

 

Die Entwicklungsgeschichte vom Bildzeichen
zum Lautzeichen?

60 000 v. Chr.    Höhlenmalereien, Knotenschriften

    (kein Zusammenhang zwischen Bild & Sprache)

10 000 v. Chr.    Bilderschriften

3000 v. Chr.    Ägyptische Hieroglyphen (Wort-, Laut-, Deutzeichen)

3000 v. Chr.    Babylonische Keilschrift (Wort-, Laut-, Deutzeichen,

    mit Griffel in weichen Ton)

1300 v. Chr.    Phönizisches Alphabet

    (Lautschrift, 22 Zeichen, nur Konsonanten)

Nenne ein paar Schriftsippen!

Thesis

TheSans, TheSerif, TheMix und TheAntiqua

 

Rotis

Rotis antiqua, Rotis semi-antiqua, Rotis semi-grotesk, Rotis grotesk

 

Stone

Stone Serif, Stone Sans und Stone Informal

Was sind Leseschriften und Headlines?

Lesegrösse 8–12 Punkt

Für Grundtext

 

Headline (Schaugrösse) 12–48 Punkt für Titelseiten und Überschriften

Was sind Font-Metrics?

Die Zurichtung einer Schrift erfolgt durch zwei Schritte, das Spacing (Vor- und Nachbreiten bestimmen die Laufweite der Schrift) und das Kerning (Abstand zwischen Zeichenpaaren).

Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für eine
optimale Lesbarkeit bei der Anwendung der Schriften
in einem Buch und in einer Zeitung?

schmal laufende Schrift (wegen den Spalten),
hohe x-Höhe, Lesbarkeit, offene Punzen, Bandwirkung, Duktus und Kehlung

Was passiert mit Schriften, wenn sie elektronisch
modifiziert sind?

 

elektronisch schmal gestellt

elektronisch kursiv gestellt

elektronisch breit gestellt

Strichstärken werden verfälscht, Winkel wird verfälscht

 

Die i- und andere Pukte bei einer «echten» kursiven Schrift trotzdem rund sind, elektronisch dagegen oval. 

 

Ebenso verhält es sich mit einer bold entworfenen Schrift und einer elektronisch bold dargestellten Schrift. In «echt» sind meist die senkrechten und waagerechten Strichstärken deutlich unterschiedlich, während eine elektronisch bold dargestellte Schrift einfach «rundum» dicker ist. Wer einen Blick dafür hat, der sieht das.

Schrift und Merkmale?

Stone serif

 

Ab wann wird eine Schrift als Schrift bezeichnet?

Was ist eine Schrift?

Eine Stilisierung und Abstraktion der Schriftzeichen, wiederholter Gebrauch

Was ist die Griechische Lapidarschrift?

Steinschrift,  in Stein geritzt und später gemeisselt

Beinhaltet Grundsätze der Römischen Capitalis monumentalis

Läuft «wie der Ochse pflügt» (Bustrophedon), das heisst von links nach rechts, von rechts nach links und wieder von links nach rechts usw.

Was spricht dafür, für eine Schriftmischung eine Schriftsippe zu verwenden?

– gleiche x-Höhe

– gleicher Duktus

– harmonisches Gesamtbild

Nenne ein paar vertikale Fontmetrix!

Oberlänge, Oberkant Oberlänge, Mittellänge, Unterlänge, Schriftlinie

Was ist der Unterschied zwischen .otf und .ttf, welcher hat welche Kurven?

.otf: Bézierkurve, Postscript

.ttf: True-Type-Kurven