Schrift

Schriftgeschichte & co.

Schriftgeschichte & co.


Kartei Details

Karten 54
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 25.03.2014 / 24.10.2017
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Beschreibe die

Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften

 

(Teil 1, bis zur Römischen

Kapitalis Monumentalis)

60 000 v. Chr. Höhlenmalereien, Knotenschriften

(kein Zusammenhang zwischen Bild & Sprache)

10 000 v. Chr. Bilderschriften

3000 v. Chr. Ägyptische Hieroglyphen (Wort-, Laut-, Deutzeichen)

3000 v. Chr. Babylonische Keilschrift (Wort-, Laut-, Deutzeichen,

mit Griffel in weichen Ton)

1300 v. Chr. Phönizisches Alphabet

(Lautschrift, 22 Zeichen, nur Konsonanten)

1000 v. Chr. Griechisches Alphabet (erstes komplettes Alphabet)

1. Jhr Römische Kapitalis Monumentalis (in Stein gemeisselt)

Orientierten sich an den etruskischen und griechischen

Buchstaben. Schrift wurde vor allem für Denkmäler

und Gebäude gebraucht

Beschreibe die

Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften

 

(Teil 2 bis Nationalschriften)

1.–4. Jh Kapitalis Quadrata (Buchschrift, breite Rohrfeder

auf Pergament, quadratische Grundformen,

starker Kontrast)

2.–5. Jh Kapitalis Rustika (wird enger gehalten,

schräg gehaltene Rohrfeder,

Senkrechte dünner als Waagrechte)

Ältere Römische Kursive (alltägliche Gebrauchsschrift)

Jüngere Römische Kursive (entwickelte sich aus

dem Alltag aus der älteren Kursiven)

5.–8. Jh Unziale (neue Buchschrift, rundere Formen,

Ansätze von Ober- und Unterlängen,

Schrift des Frühchristentums)

7.–8. Jh Halbunziale (deutliche Ober- und Unterlängen,

fertige Kleinbuchstaben)

Nationalschriften (entwickelten sich durch

Umbildungen, Verwilderungen,

Reform drängte sich auf!)

Beschreibe die

Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften

 

(Teil 3 bis Fraktur)

9.–11. Jh Karolingische Minuskel (Karl der Grosse liess diese

als alleingültige Schrift festlegen, breit, offen und

rund, versucht sich von Kirchendogmen zu befreien,

Silben- und Worttrennungen)

11./12. Jh Gotische Minuskel (karolingische Minuskel wird

Nördlich enger geschrieben, Rundungen erhalten

der Alpen Brechungen, gotischer Baustil, hohe Mittellängen)

14./15. Jh Textura (letzte formale Ausbildung der gotischen

Nördlich Minuskel, extreme Brechungen aller Rundungen,

der Alpen Gitterwirkung, Vorbild für Gutenberg-Bibel)

14./15. Jh Rotunda (halbrunde Formen, Fehlen der Rauten-
Italien füsse- und köpfe, nicht konsequent gebrochen)

15. Jh Schwabacher (Druckschrift aus Süddeutschland)

16. Jh Fraktur (entstand unter Einfluss von Schön-

schreiber, deutsche Druckschrift, verschnörkelte

Formen, klarer Duktus)

Beschreibe die

Entwicklung der Schrift mit den wichtigsten Schriften

 

(Teil 4)

17./18. Jh Kanzlei (handschriftliche Abart der Fraktur, keine

Druckschrift, beliebte Zierschrift für Akzidenzen)

15. Jh Humanistische Minuskel (italienische Humanisten

kopierten die klassisch-antike Schrift aka

karolingische Minuskel möglichst genau,

Grundlage für unsere Minuskelschriften)

Venezianische Renaissance-Antiqua (Jenson)

16. Jh Französische Renaissance-Antiqua (Garamond 1540)

17./18. Jh Barock-Antiqua

18. Jh Klassizistische Antiqua (Frankreich Didot,

Italien Bodoni, Deutschland Walbaum)

19. Jh Serifenbetont (Egyptienne, Italienne, Clarendon)

Gruppe I

 

Schriften?

Wann?

Venezianische Renaissance-Antiqua

15. Jh

 

Centaur, Stempel Schneider,

Berkely Old Style, Weidemann

 

schräger e-Querstrich

grosse Ober- und Unterlängen

ausgerundete Serifen

Gruppe II

 

Schriften?

Wann?

Französische Renaissance-Antiqua

16. Jh

1540 Claude Garamond

 

Minion, Bembo, Palatino, Garamond, Sabon

Meridien, Goudy Old Style, Galliard, Stone serif

 

waagrechter & hochliegender e-Querstrich

differenziertere Strichdicken (wirkt heller)

ausgerundete Serifen

Gruppe III

 

Schriften?

Wann?

Barock-Antiqua

18. Jh

 

Caslon, Baskerville, Times, Janson,

Bookman, Life, Concorde

 

waagrechter & tieferliegender e-Querstrich

betontere Gegensätze in der Strichführung

ausgerundete Serifen sind feiner

Gruppe IV

 

Schriften?

Wann?

Klassizistische Antiqua

Ende 18. Jh

 

Bodoni, Didot, Walbaum, Melior, Centennial

 

kräftige Senkrechte

Achse der Rundungen steht senkrecht

Serifen bilden mit Grundstrich rechten Winkel

Gruppe V

 

Schriften?

Wann?

Serifenbetonte Linear-Antiqua

19. Jh

 

Serifa, Swift, Memphis

 

Egyptienne

fast gleichmässige Strichstärke, rechter Winkel

 

Clarendon, Rockwell

weniger konstruktiv,

unterschiedliche Strichstärke

 

Italienne

Zierschrift, Serifen überbetont

Gruppe VI

 

Schriften?

Wann?

Serifenlose Linear-Antiqua

19. Jh

 

Univers, Helvetica, Frutiger, Syntax, Meta, Trade Gothic, Akzident Grotesk, Gill, Futura, Avant Garde, Avenir, DIN, Stone Sans Serif

 

keine Serifen

Strichstärken annähernd gleich

Grundformen entweder geometrisch oder Antiqua

Gruppe VII

 

Schriften?

Antiqua-Varianten

 

Optima, Fritz Quadrata, Papyrus, Eckmann

 

Zier- und Fantasieschriften

kann man nicht einordnen

Gruppe VIII

 

Schriften?

Schreibschriften

 

Medici Script, Snell Roundhand, Zapfino

 

gedruckte Handschriften

Werkzeuge gut erkennbar

Gruppe IX

 

Schriften?

Handschriftliche Antiqua

 

Tekton, Mistral, Brush Script, Hobo

 

Duktus bewegter als Antiqua-Grundformen

zählen aber nicht zu Schreibschriften

meistens senkrecht

Gruppe X

 

Schriften?

Gebrochene Schriften

 

Xa Gotisch

Xb Rundgotisch

Xc Schwabacher

Xd Fraktur

Xe Frakturvarianten

Gruppe XI

 

Schriften?

Fremde Schriften

 

alle Schriftarten, die nicht römischen Ursprungs sind.

Was ist der DUKTUS?

Charakter eines Buchstabens, Art des Striches, der Strichstärke und der Strichführung.

 

Herkunft: Aus der Haltung der Feder in der Kalligrafie

Was sind Displayschriften?

Zierschriften

Display-Schriften eignen sich nicht als Grundschrift, da sie in der Regel über auffällige, dekorative, modische bzw. geschmäcklerische Charaktere verfügen.

Display-Schriften werden deshalb überwiegend in der Gebrauchstypographie (Werbetypographie) und in der Kunsttypographie (Typo-Design) – meist in grossen Schriftgraden – als Headlines, als Schmuckschriften bzw. als Gestaltungselemente verwendet.

über 48 Punkt

Was ist

– Spacing?

– Kerning?

Kerning

Unterschneiden

Fleisch wegnehmen oder dazugeben, Buchstaben (Versalien) ausgleichen

 

Spacing

Spationierung

Festlegen des Zeichenabstandes (Buchstabenabstände, Wortabstände, Sonderabstände)

Was sind Hybrid-Schriften?

Eine Hybridschrift ist eine Schriftart, die grundverschiedene Prinzipien der Schriftgestaltung vereint und sich daher keiner Gruppe einer Schriftklassifikation eindeutig zuordnen lässt. Eine patchworkartige Mischform aus Sans-Serif und Serif. (Rotis Semi Serif z. B.)

Was sind Schriftsippen?

Schriftsippen sind meist 3-teilige Schriftfamilien. Schriftsippe bedeutet, dass mehrere Schriftfamilien im Charakter und Anmutung ähnlich sind, sich jedoch in der Form (Serifenlos, mit Serifen, Serifenbetont) unterscheiden. Die Verwendung der Schriftfamilien innerhalb einer Schriftsippe garantiert somit eine gute Harmonie.

(Thesis, Rotis, Meta, Officina)

Was sind Open-Type-Fonts?

.otf-Format

OpenType ist ein plattformübergreifendes Format für Schriftdateien, das gemeinsam von Adobe und Microsoft entwickelt wurde. (eine Schriftdatei funktioniert auf Macintosh- ebenso wie auf Windows-Computern)

Unterstützung stark erweiterter Zeichensätze und Layout-Funktionen, wodurch eine umfassendere Sprachunterstützung und erweiterte typografische Kontrolle ermöglicht werden.

Bei einem Open-Type-Font kann der Schriftgestalter verschiedene Versionen eines Buchstabens gestalten und diese mitspeichern. Beim späteren Gebrauch wird per Zufallsprinzip entschieden, welche Version des Buchstabens gewählt wird. Gibt ein abwechslungsreicheres Schriftbild.

- viel mehr Möglichkeiten

- viel mehr Zeichen

- werden für den Druck gebraucht

Was sind True-Type-Fonts?

.ttf-Format

True-Type-Schriften sind Computerschriften, die durch das Betriebssystem interpretiert werden. Sie sind zwar frei skalierbar, jedoch nicht geräteunabhängig. Die Ausgabe auf Druckvorstufen-Geräten ist so gut wie unmöglich, da ein TrueType-Font keiner Norm entsprechen muss.

- fest auf dem Computer installiert

Was ist Hinting?

Hints sind spezielle Anweisungen, die in Schriften gespeichert werden, um deren Darstellung auf Ausgabegeräten mit geringer Auflösung zu verbessern.

Ziel des Hintings ist es, die Lesbarkeit der gerenderten Zeichen zu erhalten, selbst wenn durch die niedrige Auflösung des Ausgabegeräts nicht genügend Pixel zur exakten Darstellung des Zeichens vorhanden sind. Das Erstellen von Hints ist ein sehr aufwändiger Vorgang, der zur Erreichung bester Darstellungsqualität manuell durchgeführt wird.

Technik, die beschreibt, wo die Pixel angeordnet werden

Was sind

Post-Script-Schriften?

PostScript ist eine Seitenbeschreibungssprache, die Texte, Objekt- und Raster-Grafiken beliebig miteinander kombiniert. Ursprünglich als Ausgabeformat definiert, ist PostScript auch als Austauschformat zu gebrauchen. Mehr eine Programmsprache als ein Grafikformat. Die PostScript-Fontformate sind eine Familie PostScript-basierter Formate für Fonts, entwickelt von Adobe Systems. Glyphen werden in PostScript-Schriften mit Hilfe von PostScript-Operationen beschrieben. In der Regel werden so die Umrisse der Zeichen (Outlinefonts) gespeichert. Je nach Untertyp können die Zeichen aber auch als Rasterfonts (Bitmapfonts) oder beliebige durch PostScript beschreibbare Grafiken gespeichert werden. Neben den Glyphen definieren PostScript-Fonts noch globale Eigenschaften wie Name und typografische Grösse.

Was ist Antialaising?

Gegenüber der traditionellen, stark gehinteten Darstellung, die zu einem kontrastreichen aber auch pixeligen, schwarz-weissen Schriftbild führt, gibt es die Technik, Kanten mittels Antialias zu glätten. Im Hinting wird versucht, möglichst nur ganze Pixel zu aktivieren. Im Antialiasing wird das Aussehen eines teilweise aktivierten Pixels durch einen Grauwert simuliert. Dadurch entstehen an diagonalen Linien keine Treppeneffekte mehr; allerdings geht dies nur auf Kosten der empfundenen Schärfe.

Was sind die zehn DIN-Schriftklassifikationsgruppen?

1 Venezianische Renaissance-Antiqua

2 Französische Renaissance-Antiqua

3 Barock-Antiqua

4 Klassizistische Antiqua

5 Serifenbetonte Linear-Antiqua

6 Serifenlose Linear-Antiqua

7 Antiqua–Varianten

8 Schreibschriften

9 Handschriftliche Antiqua

10 Gebrochene Schriften

Benenne:

1 Schriftbild

2 Vorbreite (Fleisch)

3 Nachbreite (Fleisch)

4 Offene Punzenweite

5 Geschlossene Punzenweite

6 Schriftkegel

7
Dickte
(horizontaler Platzbedarf)

8
Schriftgrad
(vertikaler Platzbedarf)

9 Unterlänge

10 Mittellänge

11 Versalhöhe

12 Oberkante Oberlänge

13 Oberkante Versalien

14 Oberkante Mittellängen

15 Schriftlinie

16 Unterkante Unterlängen

Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für eine
optimale Lesbarkeit bei der Anwendung der Schriften
am Bildschirm?

Kerning erhöhen

x-Höhe höher

offene Punzen

Verdana, Gerogia, Trebuchet, Lucida (gut gehintet)

Zeilenabstand 120-140% grösser

weitere Buchstaben, Versalien

gutes Hinting! (Verteilung der Pixel)

 

Idealerweise 16 Pixel, 13-14 Pixel sind auch schon ok

Was sind die wichtigsten Qualitätskriterien für eine
optimale Lesbarkeit bei der Anwendung der Schriften
am Bildschirm im Zusammenhang mit Farbe?

Kontrast nicht übertrieben

(weiss +10% grau, schwarz 90%)

 

es sollte nicht überstrahlen, an den Aussenkanten sollte keine Kluft enstehen; Schrift und Farbe sollten sich entgegenkommen

 

dunkelblau mit weisser Schrift

keine light und kursiv Schriften, keine Versalien verwenden für Grundtext

Schrift und Merkmale?

Univers

serifenlose linear-antiqua

 

Schrift und Merkmale?

Frutiger

serifenlose linear-antiqua

Schrift und Merkmale?

Helvetica

serifenlose linear-antiqua

Schrift und Merkmale?

Syntax

serifenlose linear-antiqua

 

Merkmale

Endungen stehen im rechten Winkel zum Schaft

 

 

Schrift und Merkmale?

Garamond

französische renaissance-antiqua

Schrift und Merkmale?

Sabon

Schrift und Merkmale?

Caslon

barock-antiqua

Schrift und Merkmale?

Meridien

französische renaissance-antiqua

keilförmige serifen

Schrift und Merkmale?

Centaur

Venezianische Renaissance-Antiqua

grosse Versalien im Gegensatz zu niedriger x-Höhe

Schrift und Merkmale?

Stone Sans

 

Schrift und Merkmale?

Swift