SAP Kapitel 5
TERP10-Kurs Geschäftsprozess Purchase to Pay
TERP10-Kurs Geschäftsprozess Purchase to Pay
Kartei Details
Karten | 90 |
---|---|
Lernende | 30 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Informatik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 26.04.2012 / 24.07.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/sap_kapitel_5
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/sap_kapitel_5/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Welche Organisationsebenen werden für den Purchase-to-Pay-Geschäftsprozess (Beschaffungsprozess) verwendet?
- Mandant
- Buchungskreis
- Werk
- Lagerort
- Einkaufsorganisation/Einkäufergruppe
Welche Organisationsebene wird nicht über einen 4stelligen alphanumerischen Schlüssel, sondern über einen 3stelligen definiert?
Was ist eine Einkaufsorganisation?
Die Einkaufsorganisation ist eine Organisationseinheit innerhalb der Logistik, die das Unternehmen entsprechend der Einkaufsanforderungen unterteilt. Eine Einkaufsorganisation beschafft Materialien oder Dienstleistungen, sie handelt mit einem Lieferanten Einkaufskonditionen aus und ist für den Abschluss von Einkaufsverträgen rechtlich verantwortlich.
Was ist eine Einkäufergruppe?
Eine Einkäufergruppe ist ein Schlüssel, der einen Einkäufer oder eine Gruppe von Einkäufern bezeichnet, die für bestimmte Einkaufsaktivitäten zuständig sind. Die Einkäufergruppe ist intern für die Beschaffung eines Materials oder einer Klasse von Materialien zuständig. Extern ist sie in der Regel der Ansprechpartner für die Lieferanten. Die Einkäufergruppe ist nicht auf andere Einheiten in der Unternehmensstruktur ausgerichtet.
Ein Mandant kann nur einen Buchungskreis enthalten.
Richtig oder falsch?
Ein Werk kann mehreren Buchungskreisen zugeordnet werden.
Richtig oder falsch?
Falsch.
Da der Schlüssel eines Werks im Mandanten eindeutig ist, kann ein Werk nur einem Buchungskreis angehören. Durch Angabe des Werks geben Sie gleichzeitig auch den Buchungskreis an.
Ein Buchungskreis kann mehrere Werke enthalten..
Richtig oder falsch?
Einem Werk können mehrere Lagerorte zugeordnet sein, aber ein bestimmter Lagerort kann nur einem Werk angehören.
Richtig.
Lagerorte werden speziell für ein Werk definiert und werden daher diesem Werk zugeordnet. Der Schlüssel eines Lagerorts muss nur innerhalb eines Werks eindeutig sein. In einem Client kann derselbe Schlüssel für verschiedene Lagerorte verwendet werden, denn bei der Angabe eines Lagerorts müssen Sie auch immer das Werk angeben.
Werke sind innerhalb eines Mandanten eindeutig.
Der Einkauf ist entweder zentral oder dezentral organisiert.
Richtig oder falsch?
Falsch.
Die organisatorische Eingliederung des Einkaufs in die Firmenstruktur können Sie durch die Zuordnungen der Einkaufsorganisation zu Buchungskreisen und Werken abbilden. So können Sie berücksichtigen, ob der Einkauf in Ihrem Unternehmen zentral oder dezentral organisiert ist. Sie können beide Organisationsformen auch kombinieren.
Die Einkaufsorganisation wird immer einem Buchungskreis zugeordnet.
Richtig oder falsch?
Falsch.
Man kann der Einkaufsorganisation auch keinen Buchungskreis zuordnen (buchungsübergreifender Einkauf).
Sie können einer Einkaufsorganisation mehrere Werke und ein Werk mehreren Einkaufsorganisationen zuordnen.
Richtig oder falsch?
Richtig.
Welche Arten von Einkauf gibt es?
- werksbezogenen
- werksübergreifenden
- buchungskreisübergreifenden
Die Einkaufsorganisation kann mehreren Buchungskreisen zugeordnet werden.
Richtig oder falsch?
Falsch.
Die Einkaufsorganisation ist immer einem Buchungskreis zugeordnet.
Erläutern Sie die werksbezogene Einkaufsorganisation.
Bei der werksbezogenen Beschaffung ist eine Einkaufsorganisation für die Beschaffung von Materialien für genau ein Werk zuständig. Die Einkaufsorganisation ist immer einem Buchungskreis zugeordnet. Die Einkaufsorganisation ist ebenfalls immer nur einem Werk im Buchungskreis zugeordnet.
Erläutern Sie die werksübergreifende Einkaufsorganisation.
Einkaufsorganisation betreut alle Werke eines Buchungskreises.
Wenn eine Einkaufsorganisation Materialien und Dienstleistungen für mehrere Werke eines Buchungskreises beschaffen soll, können Sie im Buchungskreis eine werksübergreifende Einkaufsorganisation festlegen. Dafür müssen Sie die Einkaufsorganisation dem erforderlichen Buchungskreis zuordnen. Anschließend ordnen Sie die Werke zu, für die die Einkaufsorganisation verantwortlich sein soll.
Erläutern Sie die buchungskreisübergreifende Einkaufsorganisation.
Wenn Sie einen buchungskreisübergreifenden Einkauf festlegen möchten, dürfen Sie die Einkaufsorganisation keinem Buchungskreis zuordnen. Sie werden dann beim Anlegen einer Bestellung vom System aufgefordert, den Buchungskreis einzugeben, für den Sie die Materialbeschaffung durchführen wollen.
Die Daten, die innerhalb einer Sicht bearbeitet werden, können für verschiedene Organisationsebenen gültig sein.
Wenn Sie einen Stammsatz für einen Lieferanten anlegen, so müssen Sie sofort alle relevanten Daten für Einkauf und Buchhaltung in einem Schritt erfassen.
Welche Sichten sind im Materialstammsatz für die Fachabteilungen angelegt?
- Einkaufsdaten für die Bestellabwicklung
- Daten der Bestandsführung für Warenbewegungen und Inventurabwicklung
- Finanzbuchhaltungsdaten für die Materialbewertung
- Dispositionsdaten für die Materialbedarfsplanung
Die Materialdaten werden auf verschiedenen Organisationsebenen abgelegt, da sie nur dort gültig sind.
Welche sind das?
- Daten auf Mandantenebene
- Daten auf Werksebene
- Daten auf Lagerortebene
Mit welchen Datenbildern werden Materialstammsätze verarbeitet?
- Kopfdaaten (Grunddaten, Disposition; für Fachabteilungen)
- Zusatzdaten (zusätzl. Infos wie Alternativmengeneinheiten,
Materialkurzebeschreibungen, Verbrauchswerte)
In welche Kategorien sind die Daten im Lieferantenstammsatz unterteilt?
- Allgemeine Daten
- Buchhaltungsdaten
- Einkaufsdaten
Die Lieferantenstammsätze werden zentral verarbeitet.
Richtig oder falsch?
Falsch.
Man kann entscheiden, ob die Lieferantenstammsätze zentral (d.h. alle Daten werden zusammen bearbeitet) oder dezentral verwaltet werden sollen (d.h. die relevanten Abteilungen verwalten jeweils ihre eigenen Daten). Der Zugriff wird über unterschiedliche Transaktionen geregelt.
Welche Daten können Sie in Einkaufsinformationssätzen hinterlegen?
- derzeitige und künftige Preise und Konditionen (Fracht, Rabatte)
- Lieferdaten (Planlieferzeit, Unter- und Überlieferungstoleranzen)
- Lieferantendaten (Ansprechpartner) und lieferantenspezifische Daten zum Material
- Nummer der letzten Bestellung
- Texte (Infosatznotiz: interner Vermerk, der nicht gedruckt wird; Einkaufsbestelltext:
Beschreibung der Bestellposition, wird in diese übertragen und gedruckt)
Was können Sie mithilfe der Listanzeige bestimmen?
- Welcher Lieferant ein bestimmtes Material anbietet
- Welche Materialien von einem bestimmten Lieferanten beschafft werden können
Wie werden die Daten für einen Einkaufsinfosatz aufgeteilt?
- allgemeingültige Daten
- einkaufsorganisationsabhängige Daten
- werksabhängige Daten
Welche verschiedenen Arten von Konditionen existieren im Einkauf?
- Konditionen im Kontrakt gelten für alle Abrufbestellungen, die mit Bezug auf diesen
Kontrakt angelegt werden.
- Konditionen im Einkaufsinfosatz gelten für alle Bestellpositionen, die das Material und
den Lieferanten des Einkaufsinfosatzes enthalten.
- Mithilfe allgemeiner Konditionen können Sie auch Preisvereinbarungen anzeigen, die
nicht für einzelnen Angebote, Rahmenverträge, Bestellungen oder Infosätze gelten (z.B.
wenn ein Lieferant als 2monatiges Angebot einen Abschlag auf alle Bestellungen gibt.)
Wie läuft der Geschäftsprozess Purchase to Pay ab?
1 Bedarfsermittlung
2 Ermittlung der Bezugsquelle (bevorzugter Lieferant, Rahmenvertrag)
3 Lieferantenauswahl (konkrete Preisverhandlungen)
4 Anstoß des Beschaffungsvorgangs/Bestellabwicklung (Bestellung, Kontrakplan,
Lieferplan)
5 Bestellüberwachung
6 Wareneingang
7 Rechnungsprüfung
8 Zahlungsabwicklung
Was sind Bestellanforderungen (Banf)?
Bestellanforderungen sind interne Belege, durch die Sie Ihren Einkauf auffordern, eine bestimmte Menge eines Materials oder einer Leistung zu einem bestimmten Termin zu beschaffen.
Was bedeutet es, wenn eine Bestellanforderung direkt angelegt wird?
Direkt bedeutet, dass eine Bestellanforderung manuell in der anfordernden Abteilung angelegt wird. Der Ersteller der Bestellanforderung legt fest, welches Material oder welche Leistung bestellt wird, und bestimmt die Menge und den Termin.
Was bedeutet es, wenn eine Bestellanforderung indirekt angelegt wird?
Indirekt bedeutet, dass die Bestellanforderung automatisch von einer anderen SAP-Komponente angelegt wird. Bestellanforderungen lassen sich wie folgt automatisch anlegen:
- in der MRP (Materialbedarfsplanung)
- mit Instandhaltungsaufträgen
- mit Fertigungsaufträgen
- mit Netzwerken
Woher können Bestellanforderungen noch stammen?
Aus SAP Supply Chain Management (SAP SCM) oder SAP Relationship Management (SAP SRM)
In was können Bestellanforderungen umgewandelt werden?
In Lieferantenanfragen, Bestellungen oder Rahmenverträge
Was ist ein Verbrauchsmaterial?
Als Verbrauchsmaterial bezeichnet man Materialien, die direkt für ein Kontierungsobjekt (wo ich Kosten drauf buchen kann) beschafft werden. Beispiele für Verbrauchsmaterialien:
Büromaterial: kontiert auf eine Kostenstelle; Rechnersysteme: kontiert auf eine Anlage.
In einem SAP-System ist mit Verbrauchsmaterial ein Material gemeint, das einem Beschaffungsvorgang unterliegt und dessen Wert auf den Kostenarten- oder Anlagekonten verbucht wird. Verbrauchsmaterial wird somit direkt für ein Kontierungsobjekt beschafft. Beispiele für Verbrauchsmaterialien sind Büromaterialien, Computersysteme oder Maschinen.
Bei Verbrauchsmaterial mit Stammsatz
Welche unterschiedlichen Verbrauchsmaterialien gibt es?
- Verbrauchsmaterial ohne Materialstammsatz
- Verbrauchsmaterial mit Materialstammsatz, das nicht bestandsmäßig geführt wird
(entweder auf Menge- oder Wertbasis)
- Verbrauchsmaterial mit Materialstammsatz, das bestandsmäßig auf Mengenbasis, aber
nicht auf Wertbasis geführt wird.
Welche Materialarten sind für Verbrauchsmaterialien standardmäßig vorhanden?
- Unbewertetes Material (Materialart UNBW):
Für diese Materialart erfolgt die Bestandsführung auf Mengenbasis, nicht auf
Wertbasis. Dies eignet sich für Materialien mit geringem Wert, deren Bestände
dennoch überwacht werden müssen (Bedienungsanleitungen)
- Nichtlagermaterial (NLAG) (Materialart NLAG)
Für diese Materialien ist die Bestandsführung weder auf Mengen- noch auf Wertbasis
möglich. Bei oft benötigten Verbrauchsmaterialien können Sie mit dieser Materialart
die für das Anlegen von Einkaufsbelegen erforderlichen Informationen (wie Texte und
Mengeneinheiten) speichern.
In welchen Fällen muss für eine Position eine Kontierung eingegeben werden?
- Wenn Sie ein Material bestellen, das nicht der wertbasierten Bestandsführung unterliegt
und sein Wert direkt für den Verbrauch verbuchen (reines Verbrauchsmaterial)
- Wenn Sie einen Artikel bestellen, der nicht über einen Materialstammsatz verfügt.
- Wenn Sie eine Leistung bestellen.
Wenn Sie ein Material als Verbrauchsmaterial beschaffen möchten, sind ein ... und andere ... in der Belegposition der Bestellanforderung oder im Einkaufsbeleg anzugeben.
- Kontierungstyp
- Kontierungsdaten
Was bestimmt der Kontierungstyp?
Der Kontierungstyp bestimmt die Kontierungsobjektkategorie, die gebucht werden muss, welche Kontierungsdaten bereitzustellen sind und welche Konten belastet werden, wenn der Wareneingang oder die Rechnung gebucht wird.