(S) Prosoziales verhalten

LAS/LAG Sozialpsychologie

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Kartei Details

Karten	11
Lernende	19
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	26.01.2014 / 20.01.2022
Weblink	https://card2brain.ch/box/s_prosoziales_verhalten
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Handlungen und Reaktionen

Altruistische Handlungen: Intention die Situation einer anderen Personen zu verbessern.

Prosoziale Handlungen bringen Kosten für den Helfer und Vorteile für den Empfänger

Prosoziale Reaktionen werden definiert durch die Absicht, einer anderen Person Gutes zu tun und die Freiheit der Wahl

Prosoziale Handlungen sind nie eigennützig

Altruistische Handlungen: bringen Kosten für den Helfer und Vorteile für den Empfänger

Lernprozesse

Operantes Konditionieren: Personen lernen im Laufe ihres Lebens, dass Helfen eine sozial erwünschte Verhaltensweise ist und erfahren, dass Helfen positiv bekräftigt wird.

Hilfreiches Verhalten kann auch durch Modellernen erworben werden

Generell gilt: Personen in positiver Stimmung helfen eher als Personen in negativer Stimmung

Generell gilt: Personen in positiver Stimmung helfen eher weniger als Personen in negativer Stimmung

Erklärungsmodelle für den Einfluss der Stimmung

Affect-priming-Modell (Bower&Forgas): Die gute Stimmung könnte positive Gedanken hervorrufen, die positiv getönte Aktivitäten wie prosoziales Verhalten einschließen.

Feeling-as-information-Modell (Schwarz): Menschen reagieren in einer positiven Stimmung altruistischer, da ihnen ihre Stimmung signalisiert, dass die Situation sicher und unter Kontrolle ist.

Hilfeleistungen dienen dazu, einen positiven Gefühlszustand oder eine Steigerung des Selbstwertes zu erlangen.

Wenn ich Unrecht erlebe (bei anderen) bin ich selbst gewillter zu helfen (egal wem)

Affect-priming-Modell (Bower&Forgas): Menschen reagieren in einer positiven Stimmung altruistischer, da ihnen ihre Stimmung signalisiert, dass die Situation sicher und unter Kontrolle ist.

Cost-Reward Model (Arousal)

Ausgangspunkt: Charakteristika des Helfers, Opfers un der Notsituation

Kosten-Nutzen-Analyse VOR dem Helfen

Helfen ohne Bedingung

am Ende steht immer die Hilfe

Es findet eine Interpretation des Ausmaßes der Erregung

Soziale und persönliche Normen

Die soziale Norm der Reziprozität In unserer Gesellschaft ist es üblich, dass wir uns für erhaltende Hilfsleistungen beim Geber revanchieren.

Die soziale Equity-Norm: was wir geben und das, was wir nehmen, sollte in einem fairen Verhältnis stehen.

Die Norm der sozialen Verantwortlichkeit Die Norm der sozialen Verantwortung besagt, dass Menschen anderen Menschen, die von ihrer Hilfe abhängig sind, helfen sollten.

Bestimmte Personen besitzen selbstbezogene Normen und Standards, die sie dazu bringen, in Hilfesituationen einzugreifen.

Hilfeleistungen entstehen immer durch gesellschaftliche Normen

Warm helfen manche Menschen und andere schauen nur zu?

Helfer hatten verständigere, gutherzigere Eltern.

Helfer waren gut in der Schule

Helfer hatten häufig auch Eltern mit klar altruistischen Moral- und Normvorstellungen.

Helfer weisen größere Fähigkeit zur Emphatie und größere Selbstwirksamkeitgefühle auf.

Beziehung zwischen Helfer und Hilfeempfänger

Exchange Relationship: Helfer und Hilfeempfänger stehen in einem positiven und freundlichen, aber auch flüchtigen Verhältnis zueinander.

Exchange Relationship: Hilfeleistende denken nie an die Möglichkeit einer Revanche des Opfers

Exchange Relationship: Kennzeichen dieser Beziehung sind stark überlegtes Handeln, ökonomisches Denken und Kosten-Nutzen-Abwägungen

Communal Relationship: Beide wissen um die gegenseitigen Bedürfnisse und vertrauen einander stark. Der Helfer sorgt sich um den anderen und engagiert sich, ohne Kosten-Nutzen-Analyse.

Social support network: Gesamtheit der Menschen, die einer Person in wichtigen, persönlich relevanten Hilfesituationen Unterstützung bieten.

Beziehung zwischen Helfer und Hilfeempfänger

Social support network: Gesamtheit der Menschen, die einer Person in wichtigen, persönlich relevanten Hilfesituationen Unterstützung bieten.

Instrumental support: Hilfe, die zur direkten Lösung des Problems beiträgt

Emotional support: Handlungen, die eine Person befähigen, besser mit den Begleiterscheinungen und Folgen bestimmter Probleme umzugehen

Instrumental support: materielle Unterstützung

Nutzen der Hilfe versus Kosten der Bitte um Hilfe

Hilfe ermöglicht ein intendiertes Ziel zu erreichen

Hilfe ermöglicht die Fähigkeit, in Zukunft selbst mit dem Problem umzugehen

Durch Hilfe verlernt man Selbststädigkeit

Bitte um Hilfe vermittelt ein Bild der Unterlegenheit und Inkompetenz

Annahme einer Hilfeleistung kann zu einer Verpflichtung gegenüber dem Hilfegeber führen

Mögliche Kosten und Nutzen einer Hilfeleistung

Aufwand und Zeit, Gefährdung der eigenen Person

materielle Vergütungen

positive Stimmung, Steigerung des Selbstwertgefühles

Scham- und Schuldgefühle (bei unterlassener Hilfe)

Unterlassene Hilfe wird eher nicht bekannt gemacht -> kein Imageverlust

Experimente zur Hilfeleistung

Einem Rollstuhlfahrer wird in einer ruhigen Straße eher geholfen als in einer belebten (Reizkomplexität)

Vor meinen Freunden als Zuschauern habe ich eher weniger das Bedürfnis zu helfen.

Wenn ich alleine bin habe ich eher das Bedürfnis zu helfen als in Anwesenheit von Fremden.

unausgebildete Helfer helfen eher in Alltagssituationen als ausgebildete, dafür aber nur indierekt

ausgebildete Helfer helfen weniger schnell dafür dann aber direkt

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