S 8

S 8: Der weitere Kontext: Arbeit und Privatleben

S 8: Der weitere Kontext: Arbeit und Privatleben


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 04.06.2013 / 09.06.2013
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Hypothese der Doppelbelastung vs. Hypothese der Rollenbereicherung?

oft gehts arbeitenden Frauen besser -- Arbeit und Familie nicht prinzipiell unvereinbar!

Klassische Modelle von Arbeit und Privatleben? Kritik? Hypothese Bamberg?

  • Segregaton (Segmentation) = Beide Bereiche haben nichts miteinander zu tun
  • Kompensation = man erholt sich in Freizeit (selbstbestimmte Hobbies v.a. auch wichtig bei geringer Arbeitsautonomie)
  • Spillover (Generalisierung) = Arbeit überträgt sich auf Freizeit und vice versa

Kritik:

  • unplausibel, dass ein Modell alles erklärt; beteiligte PRozesse können nebeneinander existieren --> Hypothese Bamberg: Kompensation in quantitativer Hinsicht (ausruhen nach anstrengender Arbeit), Generalisierung in qualitativer Hinsicht (z.B. hohe Arbeitskomplexität => Bevorzugung anspruchsvoller FReizeitbeschäftigung)
  • keine allgemeingültigen Prozesse, sondern aktive Strategien (z.B. aktive Segmentierung: Familienbereich vor Einflüssen der Arbeit schützen)

Gegenseitige Beeinflussung von Arbeit und Familie: Beschreibe die Differenzierung von 2 Dimensionen

die zwei Dimensionen der Beeinflussung sind Qualität und Richtung

Mechanismen des work-family conflict?

time-based, strain.based und behavior-based!

zeitl. Unvereinbarkeit: z.B. durch lange Arbeitswege, Schichtarbeit etc. 

Konflikt Arbeit-Familie (Work-family conflict). Prävalenz, Auslöser und Konsequenzen?

 

Typische Auslöser sind bereichsspezifische Stressoren

Vereinzelte Auslöser auch Involviertheit: wenn man sich sehr stark mit Arbeit identifiziert, fällts schwerer, abzuschalten und work-family conflict kann sich verstärken. 

Zus.hang und Definitionen psychosomatische Beschwerden und Konflik Arbeit-Familie?

Rund 50% der Personen mit hohem Arbeit-Familie Konflikt haben psychosomatische Beschwerden. 

Def. siehe Bild

Arbeits-Stres und Stresssymptome: Ist der Work-Family-Conflict ein vermittelnder Mechanismus (Mediator)?

Ja! Zus.hang Überlastung mit Irritation (gereizt reagieren, nicht abschalten können, "Frühwarnsymptom") ist nicht mehr sig., wenn work-family conflict kontrolliert wird

Entwicklung von work-family conflict WFC und FWC (umgekehrtes)?

Alter 36-50: weniger work-family conflict und der family-work conflict bleibt tief. Ausnahme: upper-white collar!! Bei ihnen wird family work conflict mit Alter stark zu, work-family conflict bleibt tief . Grund: haben vergleichsweise spät Kinder! Familie "beeinträchtigt" dann Arbeit

Beispiel für Verhaltens-Spillover: Surface Acting

= z.B. Gast anlächeln,auch wenn er sich daneben benimmt. Seine Emotionen nicht zeigen. 

Macht man in Arbeit oft surface acting, scheint sich das zu habitualisieren, machts dann auch in Familie = spillover! Geringeres Wohlbefinden. 

Surface Acting zuhause als Mediator (Zus.hang  surface acting at work  mit Wohlbefinden vollständig mediiert über surface acting at home)

Zudem: crossover! --> Einfluss auf PartnerIN

Beschreibe detachment!

Abschalten nach Arbeit. 

Nützt Strategie von Trennung Arbeit-Freizeit, hilft Abschalten? --> Bild: Strategien als Moderator! Können also Beziehung Arbeit-Familie (und Auswirkung von negativen Faktoren der Arbeit auf Familie) verändern

Welche Strategien bezüglich Abschalten (und somit schützen der Familie) gibt es?

Trennungsstrategien: 

  • In Familie keine Erwerbsarbeit¨
  • z.h. nicht an Arbeit denken
  • sich in Familiäres Geschehen stürzen
  • v.a. diese sind hilfreich 

Übergangsstrategien:

  • Zeit für übergang einplanen
  • Umweg machen auf Heimweg
  • Bewusst abschalten auf Heimweg

Beschreibe work-family interference und family-work interference! 

Was ist die match-Hypothese?

OCB: organizational citizenship behavior meinst, dass Vh über das hinausgeht, was man im engeren Sinne tun muss

Befunde Metaanalyse: Zus.hänge mit bereichsspezifischen Variablen für...

... work-family interference: Stärkere Zus.hänge mit arbeitsbezogenen Faktoren

... family-work interference: Stärkere Zus.hänge mit familienbezogenen Faktoren

--> = Match-Hypothese (logisch!!)

Bei Interviewstudie wurde nach + und - Ereignissen in Arbeit und Familie gefragt und 2 Prototypender Auswirkungen identifiziert. Welche?

1: Organisationale Stressoren --> Müdigkeit und Wohlbefinden

  • Coping überwiegend problembezogen. Copingerfolg nur etwa in der Hälfte der Fälle. Zustand zuhause dann etwa wie immer

2: Soziale Stressoren --> (man neigt zu) Suche nach soz. Unterstützung

  • überwiegend emotionales Coping! 
  • Copingerfolg noch geringer als oben, in 80% Stress gleich geblieben. Zustand in anderem Lebensbereich bei 70% wie immer. 

--> Keine Prototypen/typischen Verläufe für positive Ereignisse gefunden. Auswirkungen dort vermutlich weniger einheitlich, bei neg. gibts typischen HAndlungsbedarf (Bär kommt -ich renne); bei pos. nicht so eindeutig, und neg. Emotionen kann man differenzierter beschreiben

ARbeits- und familienbezogene Stressoren und arbeits- /familienbezogenes Befinden bei Paaren?

Bild

 

Geschlechtseffekte bei Konflikt Arbeit-Familie?

  • wenig konsistent (Selektionseffekt? Teilzeit nach wie vor Frauendomäne --> Erzeugung von "fit" zwischen Anforderungen Familie und Arbeit)
  • erwebstätigen Frauen gehts i.allg. besser ; Rollenbereicherung
  • trotzdem: besseres Befinden wenn erwerbstätig verbunden mit grösserer VErletzbarkeit durch fam. Belastun (z.B. schneller schlechtes Gewissen)?

Work-Family Konflikt und Schlafprobleme?

Frauen mit work-family conflict 6faches Risiko für Schlafprobleme vg. mit denen ohne WFC. Bei Männern Muster gleich, doch risiko nur 2.5 mal höher als bei Männern ohne WFC

Depressivität bei Frauen

Am schlechtesten (am meisten D.) gehts denen wo Kinderbetreuung schwierig, Partner nicht mithilft und Frau berufstätig. 

Work-Family enhancement?

??

Organisationale MAssnahmen: 

Flexible Arbeitszeitangebot (führt auch zu geringeren Kosten für Firma)