Rückenmark

Lage, Querschnitt,aufstegende Bahnen, absteigende Bahnen, Antagonistenhemmung

Lage, Querschnitt,aufstegende Bahnen, absteigende Bahnen, Antagonistenhemmung


Kartei Details

Karten 11
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 07.08.2015 / 14.08.2015
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Lateinische Bezeichnung für RM?

Medulla spinalis

Wo befindet sich das RM?

  • im Wirbelkanal, umgeben von RM-Häuten und Liquor

  • Beginn: Foramen magnum

  • Ende: L1/2
    - verjüngt sich zum Conus medullaris
    - über Filum terminale am Steißbein befestigt

  • RM kürzer als Wirbelkanal, da es in der Embryonalzeit langsamer wächst

Wie ist das RM aufgebaut?

  • zentral
    -
    Zentralkanal
    - graue Substanz = Neurone = Substantia intermedia centralis

  • umgeben von weißer Substanz = Nervenfasern

  • Sulcus medianus posterior

    Commissura alba

    Fissura mediana anterior

  • Hinterhorn
    Hinterwurzel
    → afferente Nervenfasern

  • Seitenhorn
    → nur von Th1 – L2

    Präganglionäre sympathische Fasern

  • Vorderhorn
    → γ- und α-Motoneuron (= 2. motorisches Neuron = Umschaltstelle)
    Vorderwurzel
    → efferente Nervenfasern

  • Hinterstrang

  • Seitenstrang

  • Vorderstrang

  • Vorderseitenstrang

  • in den Strängen verlaufen Nervenfasern = Neurite = Axone
    - bilden Faserbündel mit gleicher Funktion, die nicht scharf getrennt sind = Tractus

Wie verlaufen die aufsteigenden Bahnen?

Rezeptor von Haut (Oberflächensensibilität)
und Muskel/Sehnen, Gelenkkapseln, Bändern (Tiefensensibilität)
→ afferente Nervenfasern
→ Spinalganglion: Umschaltstelle = 1. sensibles Neuron
→ Hinterwurzel
→ mit/ohne Umschaltung im Hinterhorn
→ Tractus im Vorder-, Seiten- oder Hinterstrang
→ Medulla oblongata oder Thalamus oder Kleinhirn

Welche aufsteigenden Bahnen gibt es?

  • Tractus spinocerebellaris anterior/posterior
  • Tractus spinothalamicus anterior/lateralis
  • Hinterstrangbahnen: Fasciculu gracilis/cuneatus

Tractus spinocerebellaris anterior/posterior

Was leitet er?

Wie verläuft er?

- Oberflächen- (Haut) und Tiefensensibilität (Muskel, Sehne, Kapsel, Bänder)
- verläuft im Seitenstrang

Tracctus spinothalamicus

Was leitet er?

Wie verläuft er?

ventralis=anterior
- leitet grobe, undifferenzierte, mechan. Empfindungen
lateralis
- leitet
Temperatur, Schmerz
Verlauf
→ Hinterhorn = Umschaltstelle = 2. sensibeles Neuron
→ mit Kreuzung
anterior: Vorderstrang lateralis: Vorderseitenstrang
→ Thalamus = Umschaltstelle = 3. sensibles Neuron
→ Gyrus postcentralis

Hinterstrangbahnen
Was leiten sie?
Wie verlaufen sie?

leitet feiner mechan. Empfindungen, Vibrationen
Fasciculus gracilis
-
Empfindungen bis Th6
Fasciculus cuneatus
- leitet
Empfindungen ab Th5
Verlauf
ohne Umschaltstelle oder Kreuzung
→ Hinterstrang
→ Medulla oblongata: Hinterstrangkerne = 2. sensibles Neuron
→ Kreuzung im Lemnicus medialis
→ Thalamus = Umschaltstelle = 3. sensibles Neuron
→ Gyrus postcentralis

Welche absteigende Bahnen gibt es?

Pyramidenbahnen
- Tractus corticospinalis anterior
- Tractus corticospinalis lateralis
- Tractus corticonuclearis

EPMS
- Tractus vestibulospinalis
- Tractus reticulospinalis

Wie verlaufen die Pyramidenbahnen?

Planungsareal
→ primäres motorisches Rindenareal
- Gyrus präcentralis
- angrenzende Bereiche des Frontal- und Parientallappen
= 1. motorisches Neuron mit PB als Axon
→ Corona radiata
→ Capsula interna
→ Mittelhirn
Tractus corticonuclearis
→ motorische Hirnnervenkerne
Tractus corticospinalis
→ Brücke
→ Medulla oblongata
am unteren Ende PB-Kreuzung
(10-20%) ungekreuzt: Tractus corticospinalis anterior
→ Vorderstrang
→ Kreuzung im entsprechenden RM-Segment
(80-90%) gekreuzt: Tractus corticospinalis lateralis
Seitenstrang
→ mit/ohne Zwischenneuron
gemeinsam weiter
γ- (wenige) und α-Motoneuron = 2. motorisches Neuron = Umschaltstelle
→ Vorderwurzeln
→ efferente, motorische Nervenfasern

Welche Funktionen hat das EPMS?

- Kontrolle Muskeltonus, gewährleistet Haltefunktion der Muskulatur
- Mithilfe bei Kontrolle des Gleichgewichts
- Steuert automatische Bewegungsabläufe = Mitbewegungen
- Abstimmung der Muskeltätigkeit bei zielgerichteten Bewegungen
   bewirkt glatten, geordneten Ablauf