ReWe - Kosten- und Leistungsrechnung

3. Semester, HWR Berlin, Modul ST-111

3. Semester, HWR Berlin, Modul ST-111


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Flashcards 44
Language Deutsch
Category Finance
Level University
Created / Updated 12.03.2013 / 31.07.2013
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Aufbau des Rechnungswesens

  • Externes ReWe
    • Zeitraumrechnung (Ertrag und Aufwand)
    • Zeitpunktrechnung (Bilanz, Unternehmensergebnis
  •  Internes ReWe
    • Zeitraumrechnung (Leistung/Kosten)
    • Zeitpunktrechnung (Betriebsergebnis)
    • Statistik
    • Planung

Was sind die Hauptaufgaben der Kostenrechnung?

  • Dokumentation
  • Wirtschaftlichkeitskontrolle
  • Ermittlung des Betriebsergebnisses
  • Ermittlung der Stückkosten
  • Bereitstellung von Daten für
    • Planungsfragen
    • Entscheidungsfragen
    • Kontrollen

Definition Einzahlung/Auszahlung

Veränderung des Zahlungsmittelbestandes (=Kassenbestand + sofort verfügbares Bankguthaben)

Definition Einnahme/Ausgabe

Veränderung des Geldvermögens (Zahlungsmittelbestand + sonst. Forderungen und Verbindlichkeiten)

Definition Erträge/Aufwendungen

Änderung des Netto- oder Reinvermögens (=Eigenkapital)

(Geldvermögen + Sachvermögen)

Was ist neutraler Aufwand/Ertrag?

Aufwand/Ertrag, der nicht im direkten Zusammenhang mit der betrieblichen Leistungserstellung steht

Wie wird neutraler Aufwand/Ertrag unterteilt?

  • Betriebsfremd
  • Periodenfremd
  • Außerordentlich
    • nicht planbar
    • ungewöhnlich hoch
    • unregelmäßig

Was ist Zweckaufwand/-ertrag?

(betrieblicher Aufwand/Ertrag)

Steht im direkten Zusammenhang mit der betrieblichen Leistungserstellung

Was sind Grundkosten?

Solche, die in gleicher Höhe als Kosten übernommen werden, in der sie als Zweckaufwand erfasst wurden.

(Zweckaufwand = Grundkosten)

Was sind Anderskosten?

Solche, die nicht in der gleichen Höhe als Kosten übernommen werden, in der sie als Zweckaufwand erfasst wurden. (Nur teilweise)

(Zweckaufwand >< Anderskosten)

Was sind Zusatzkosten?

Solche, denen kein entsprechender Aufwand gegenübersteht

Was sind die Grundsätze der Kostenerfassung?

Grundsatz der...

  • Zweckorientiertheit
  • Wirtschaftlichkeit
  • Vollständigkeit
  • Periodenzurechnung
  • Stetigkeit

Was sind Einzelkosten?

Solche, die dem Kalkulationsobjekt direkt (=eindeutig verursachungsgerecht) zugerechnet werden können.

Was sind Gemeinkosten?

Solche, die dem Kalkulationsobjekt indirekt (=nicht eindeutig verursachungsgerecht) zugerechnet werden können.

Was sind Sondereinzelkosten?

Sind zwar nicht einem Kalkulationsobjekt zurechenbar, aber einer Gruppe von Objekten.

Was sind unechte und echte Gemeinkosten?

unechte:

  • eigentlich Einzelkosten, die aus wirtschaftlichen und/oder organisatorischen Gründen als Gemeinkosten behandelt werden

echte:

  • Regelfall

Was sind beschäftigungsunabhängige/beschäftigungsabhängige Kosten?

beschäftigungsabhängig:

  • Variable Kosten

beschäftigungsunabhängig:

  • Fixe Kosten

Was ist die Fixkostendegression (auch Stückkostendegression)?

Beschreibt den Umstand, dass Fixe Kosten mit zunehmender Beschäftigung zu abnehmenden Stückkosten führen.

Was ist bei konstanten Stückkosten zu beachten?

Fixe Kosten führen bei proportionalem Verhalten zu konstanten Stückkosten

Zusammenhänge EK/GK und Kf/Kv

Siehe Bild.

Wie sieht die Kostengleichung aus?

K(B) = Kf + Kv * B

(BAB) Wie werden die Anteiligen Einzel- und Gemeinkosten für die Kostenstellen Fertigung und Material berechnet?

  • Sortenkosten = produzierte Menge * Fertigungsmaterial/Stück (Stückkosten)
  • Kosten/Periode = Summe aller Sortenkosten

 ►als Einzelkosten zu verrechen

  • Gemeinkosten = Gesamtkosten - Einzelkosten

 

(BAB) Wie werden Gemeinkosten (z.B. für Raum-, Energie- und sonstige Kosten) auf die Kostenstellen verteilt?

Mithilfe eines Schlüssels (z.B. m2Aufteilung) über einen Dreisatz

(BAB) Wie werden die Herstellkosten des Umsatzes ermittelt?

  1. Stückherstellkosten = Fertigungsmaterial/Stück + MaterialGKZ +  Fertigungslöhne/Stück + FertigungsGKZ
  2. Für den 2. Schritt gibt es 2 Varianten:
    1. Stückherstellkosten * abgesetzte Menge = HKU/Sorte; Summe: HKU (ende)
    2. Produzierte Menge - verkaufte Menge = Bestandsveränderung * Stückherstellkosten = Bestandsveränderung/Sorte; Summe: Bestandsveränderung gesamt 
  3. MaterialEK/Periode + MaterialGK/Periode + FertigungsEK/Periode + FertigungsGK/Periode =Herstellkosten der Fertigung + Bestandsminderungen - Bestandsmehrung = HKU (ende)

(Erfolgsermittlung) Wie wird der Stückerfolg ermittelt?

Stückherstellkosten + VerwaltungsGKZ + VertriebsGKZ = Stückselbstkosten

Stückerlös - Stückselbstkosten = Stückerfolg

(Erfolgsermittlung) Wie wird das Betriebsergebnis mit Hilfe des Stückerfolges ermittelt?

Stückerfolg * abgesetzte Menge = Sortenerfolg

Summe aller Sortenerfolge = Betreibsergebnis

(Erfolgsermittlung) Wie wird das Betriebsergebnis über das Gesamtkostenverfahren ermittelt?

Umsatzerlöse +/- Bestandsveränderungen - Gesamtkosten = Betriebsergebnis

(Erfolgsermittlung) Wie wird das Betriebsergebnis über das Umsatzkostenverfahren ermittelt?

Umsatzerlöse - Herstellkosten des Umsatzes - Verwaltungskosten - Vertriebskosten = Betriebsergebnis

Welche Verfahren zur Innerbetrieblichen Leistungsverrechnung gibt es?

  • Blockverfahren (auch Anbauverfahren)
  • Stufenleiterverfahren
  • Kostenstellenausgleichsverfahren
  • Mathematische Verfahren
    • Gleichungsverfahren
    • (Iterationsverfahren)

Wann wird das Blockverfahren angewandt und wie wird es berechnet?

Anwendung:

  • bei ein- und gegenseitigem Leistungsaustausch
  • berücksichtigt keine Leistungsverrechnung innerhalb der Konten

Berechnung:

  • siehe Bild

Wann wird das Stufenleiterverfahren angewandt und wie wird es berechnet?

Anwendung:

  • berücksichtigt eine einseitige Leistungsverrechnung
  • bei gegenseitigem Leistungsaustausch ist die Reihenfolge der Umlagen wichtig

Berechnung:

  • siehe Bild

Wann wird das Kostenstellenausgleichsverfahren angewandt und wie wird es berechnet?

Anwendung:

  • bei gegenseitigem Leistungsaustausch zwischen Vorkostenstellen

Berechnung:

  • siehe Bild

Wann wird das Gleichungsverfahren angewandt und wie wird es berechnet?

Anwendung:

  • Wie Kostenstellenausgleichsverfahren bei gegenseitigem Leistungsaustausch
  • noch genauer

Berechnung:

  • mit Hilfe des Pivotverfahren

Was ist die Kostenträgerrechnung?

  • rechnet Kosten möglichst verursachungsgerecht dem Kostenträger (z.B. Erzeugnis, Ware, Leistung) zu
  • ermittelt mit Hilfe der Stückselbstkosten den Verkaufspreis

Welche Methoden zur Ermittlung der Stückselbstkosten gibt es?

  • Zuschlagskalkulation der Industrie mit und ohne Maschinenstundensätze
  • Divisionskalkulation
  • Kalkulation von Kuppelprodukten
  • Kalkulation mit Hilfe von Prozesskosten
  • Kalkulation von Handelswaren
  • Kalkulation von Zielkosten

Was ist die Definition und der Anwendungsbereich der Zuschlagskalkulation Industrie?

Defintion:

  • Stückselbstkosten werden schrittweise durch Zuschlag der Gemeinkosten auf die Einzelkosten ermittelt

Anwendungsbereich:

  • wird dann angewandt, wenn die Industrieunternehmung verschiedene Erzeugnisse herstellt, welche die Kostenstellen unterschiedlich beanspruchen

Warum werden Maschinenstundensätze angewandt?

Der Einsatz von Maschinen führt zu einer Zunahme von Fertigungsgemeinkosten (kalk. Abschreibung, Stromverbrauch, Wartungskosten). Gleichzeitig nehmen die Fertigungseinzelkosten (=Fertigungslöhne) ab, da die Maschine Handarbeit ersetzt.

Bei zunehmenden Maschineneinsatz kommt es also zu einer Erhöhung des Gemeinkostenzuschlagssatzes und gleichzeitig geht die Abhängigkeit zwischen Fertigungslöhnen und Fertigungsgemeinkosten verloren. 

Bei der Kalkulation mit Maschinenstundensätzen werden die von der Maschine verursachten Gemeinkosten als Einzelkosten nach der tatsächlichen Beanspruchung der Maschine dem einzelnen Erzeugnis zugerechnet.

Wie wird der Maschinenstundensatz und der Restgemeinkostenzuschlagssatz ermittelt?

Wie werden damit die Fertigungskosten je Stück ermittelt?

Maschinenstundensatz

= Maschinenkosten der Periode / Maschinenlaufzeit in der Periode

Restgemeinkostenzuschlagssatz

= Restgemeinkosten * 100 / Einzelkosten

Fertigungskosten je Stück

siehe Bild

Wie kann man den Einfluss von Beschäftigungsschwankungen auf den Maschinenstundensatz ermitteln?

Aufspaltung der Maschinenabhängigen Kosten (Mischkosten) in Kf und Kv

Durch einfache Gleichungen kommt man dann auf dein Maschinenstundensatz k

 

Bsp.

K=Kf+Kv
k=kf+kv

kv=Kv/B
kf=Kf/B

 

Übersicht zur Divisionskalkulation

  • Welche Arten?
  • wann werden diese angewandt?

Siehe Bild