Regelfragen Fußball 2

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung


Kartei Details

Karten 298
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 28.11.2014 / 20.11.2016
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Eine Mannschaft erzielt ein Tor. Alle Spieler begeben sich in ihrer Spielfeldhälfte vor die Trainerbank und feiern dort das Tor, das Spielfeld verlassen sie aber nicht. Der Schiedsrichter lässt den Anstoß ausführen.

Auch wenn die Spieler das Spielfeld nicht verlassen haben, so kann ein Schiedsrichter in diesem Fall den Anstoß nicht ausführen lassen. Es reicht nicht, dass sich die Spieler einschließlich des Torwarts an der Seitenlinie befinden. Die Mannschaft muss auch spielbereit sein. Darauf hat der Schiedsrichter zu achten. Falls die Spieler das Tor zu lange feiern, fordert er sie auf, wieder am Spiel teilzunehmen. Gegebenenfalls kann der Schiedsrichter die Spieler auch verwarnen, aber das Spiel einfach fortzusetzen, ist weder anzuraten noch möglich.

Nach dem Anpfiff zum Spielbeginn führt die Mannschaft den Anstoß nach hinten aus. Da der SR dies zurückpfeift, beleidigt ein Spieler der anstoßenden Mannschaft den Schiedsrichter. Entscheidungen und worauf hat der SR zu achten?

Feldverweis, Mannschaft darf sich ergänzen, Anstoß

Bei einem Zweikampf an der Seitenlinie geraten beide Spieler außerhalb des Spielfeldes auf die Aschenbahn. Wa?hrend der Ball im Spiel bleibt, ho?rt der SR, dass der Spieler dort seinen Gegner beleidigt. Er unterbricht das Spiel. Entscheidung?

Feldverweis, SR-Ball wo Ball bei Unterbruch

Ein Abwehrspieler spielt den Ball in Kopfhöhe unkontrolliert und heftig mit gestrecktem Fuß. Dem Angreifer, der versucht, mit seinem Kopf den Ball zu spielen, gelingt es gerade noch, dem gestreckten Fuß auszuweichen. Dadurch vermeidet er, dass er mit dem Fuß getroffen wird. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Durch das Spielen des Balls mit gestrecktem Fuß spielt der Abwehrspieler gefährlich. Da die Bewegung zum Ball heftig ist und der Angreifer nur durch Ausweichen mit dem Kopf einen Zusammenprall verhindern kann, nimmt der Abwehrspieler eine Verletzung des Gegners in Kauf. Deshalb ist der Abwehrspieler zu verwarnen. Das Spiel ist nach dem Pfiff des Schiedsrichters mit einem indirekten Freistoß am Ort des Vergehens fortzusetzen (Regel 12, Zusatzbestimmungen der FIFA, Gefährliches Spiel).

Bei der Seitenwahl entscheidet sich der Gewinner nicht für eine Spielfeldhälfte, sondern für den Anstoß. Darf der Schiedsrichter dies zulassen?

Nein. Der Gewinner der Seitenwahl darf lediglich die Spielfeldhälfte wählen. Den Anstoß hat immer der Verlierer der Seitenwahl.

Bei einem Bezirksligaspiel wird ein Spieler des Feldes verwiesen. Er verlässt danach die nähere Umgebung des Spielfelds. Als ein Spieler seiner Mannschaft verletzt ist, betritt dieser zuvor ausgeschlossene Spieler zusammen mit dem Trainer zur ersten Versorgung des Spielers das Feld. Wie muss sich der Schiedsrichter verhalten und wie muss er entscheiden?

Ein des Feldes verwiesener Spieler darf bis Spielende in keiner Funktion mehr das Spielfeld betreten. Dies betrifft auch eine mögliche Versorgung eines Spielers. Der Schiedsrichter muss diesen zuvor mit Rot des Feldes verwiesenen Spieler vom Feld und aus der Nähe des Spielfeldes weisen. Der Trainer kann alleine die erste Versorgung übernehmen.

Während der Ball im Mittelfeld gespielt wird, siehst du, wie ein Spieler Richtung Tribüne läuft, das Spielfeld verlässt und dort aus unersichtlichen Gründen einem Zuschauer, der in der ersten Reihe sitzt, an den Kragen geht. Entscheidung?

Wie das unerlaubte Betreten des Spielfeldes ist auch das unerlaubte Verlassen des Spielfeldes ein Vergehen, welches mit einem indirekter Freistoß, wo sich der Ball bei Spielunterbrechung befand, zu ahnden ist. Gleichzeitig ist der betreffende Spieler zu verwarnen. In diesem Fall ist es aber nicht nur beim unerlaubten Verlassen geblieben, denn der Spieler begann ja schließlich noch eine grobe Unsportlichkeit einem Zuschauer gegenüber. Deshalb verweisen wir ihn gleich durch Zeigen der roten Karten auf Dauer des Feldes.

In der dem Assistenten zugewandten Strafraumseite gelangt der Ball einem Verteidiger, der den Arm deutlich vom Körper abgewinkelt hat, nach einem Schuss aus etwa zehn Metern Entfernung an den Arm. Der Schiedsrichter reagiert nicht, da er an der gegenüberliegenden Strafraumseite postiert und ihm dadurch die Sicht durch den Körper des Verteidigers verdeckt ist. Muss der Assistent reagieren? Mögliche Schiedsrichter-Entscheidung?

Da der Schuss aus größerer Entfernung erfolgt und der Arm vom Körper in einer unnatürlichen Haltung abgewinkelt ist, begeht der Verteidiger ein absichtliches Handspiel. Da der Schiedsrichter nicht reagiert, muss, da das Handspiel klar und eindeutig ist, vom Assistenten ein Fahnenzeichen erfolgen. Es muss danach auf Strafstoß entschieden werden. Eine Verwarnung erscheint nicht erforderlich.

Der Schiedsrichter pfeift die zweite Halbzeit an. Als der Angriff nach vorne getragen wird, schaut er zu seinem Assistenten, der mit erhobener Fahne an der Linie steht. Der Schiedsrichter pfeift, und auf Befragen teilt ihm der Assistent mit, dass zum Zeitpunkt des Anstoßes sowohl der Trainer als auch der Co-Trainer noch zwei Meter auf dem Platz standen, sich danach aber auf die Bank gesetzt haben. Einfluss auf das Spielgeschehen hatte dies nicht.

Das Spiel wird mit einem Schiedsrichterball fortgesetzt, da der Schiedsrichter-Assistent eindeutig falsch handelt. Das Spiel soll nur unterbrochen werden, wenn die Störung relevant für den Spielablauf ist. In diesem Fall befanden sich die externen Personen jedoch außerhalb des Spielbereichs und nahmen keinen Einfluss. Somit gibt es keinen Grund, das Spiel zu unterbrechen.

Bei der Ausführung eines Schusses während der Schüsse von der Strafstoßmarke zur Spielentscheidung täuscht der Schütze den Torwart, da er vor dem Ball den Anlauf unterbricht und nach einem weiteren Schritt den Ball auf das Tor schießt. Der Ball prallt gegen Pfosten, anschließend an den Rücken des Torwarts und von dort ins Tor. Wie muss entschieden werden?

Wenn ein Tor erzielt wurde, ist auch während der Schüsse von der Strafstoßmarke bei jedem Vergehen des ausführenden Spielers der Stoß zu wiederholen. Unbedeutend ist, dass der Ball nicht direkt, sondern nach dem Pfostenabpraller erst vom Rücken des Torwarts ins Tor prallt. Die Wirkung des Stoßes war der Torerfolg. Der gleiche Schütze muss, nachdem er wegen der unsportlichen Täuschung verwarnt wurde, erneut den Strafstoß ausführen.

Obwohl der Ball auf der linken Seite des Torraums über die Torlinie ins Tor-Aus gegangen ist, will der Torwart den Abstoß auf der rechten Seite ausführen, um so den Ball schneller wieder ins Spiel zu bringen. Lässt der Schiedsrichter dies zu?

Ja. Die schnelle Wiederaufnahme des Spiels steht im Vordergrund. Sofern der Ball geruht und sich im Torraum befunden hat, hat der Schiedsrichter dies zu befürworten.

Während des laufenden Spiels beleidigt ein Auswechselspieler von der Auswechselbank aus einen Gegner, der sich auf dem Spielfeld befindet. Da der Schiedsrichter in unmittelbarer Nähe steht, nimmt er den Vorgang wahr und unterbricht deshalb das Spiel.

Eine "verbale Attacke" wird in Bezug auf die Spielfortsetzung immer dort bestraft, wo die Person steht, welche das Vergehen beging. Da dieser Ort in unserem Fall außerhalb des Spielfeldes ist, entscheiden wir auf Schiedsrichterball, der dort ausgeführt wird, wo der Ball bei Spielunterbrechung war. Die persönliche Strafe ist von der Art der "verbalen Attacke" abhängig. Eine Beleidigung zieht, und da dürften wir uns einig sein, einen Feldverweis auf Dauer nach sich.

Der Torwart hat den Ball abgefangen und tippt ihn mehrfach auf den Boden auf. Ein Angreifer steht unbemerkt hinter ihm und spitzelt den gerade aufspringenden Ball mit dem Fuß weg, ohne den Torwart dabei zu berühren.

Indirekter Freistoß für den Torhüter, da jeglicher Angriff verboten ist, solange er den Ball hält, und er auch beim Abschlag nicht behindert (angegriffen) werden darf. Das Auftippen des Balles zählt nicht als Ballfreigabe.

Ein verletzter Spieler wird in Höhe der Mittellinie von seinem Physiotherapeuten mit Eisspray behandelt. Er steht dabei mit einem Bein im Spielfeld und mit einem Bein außerhalb des Spielfelds. Als der Ball auf ihn zurollt und die Behandlung abgeschlossen ist, greift er in das Spiel ein, indem er den Ball spielt.

Indirekter Freistoß, Verwarnung. Der Spieleingriff erfolgt unerlaubt und wird als unerlaubtes Betreten gewertet. Begründung analog zu Antwort Situation 11.

Ein Spieler möchte das Spielfeld verlassen, um zu trinken.

Ohne Genehmigung darf ein Spieler das Spielfeld nicht verlassen. Er kann aber zur Seitenlinie gehen, um dort zu trinken.

Nachdem ein Tor erzielt wurde, kommt es zu Protesten von Abwehrspielern, weil sie der Meinung sind, dass zuvor eine strafbare Abseitsstellung gegeben war. Nach der Torentscheidung, aber vor dem Anstoß, verlässt der Torwart aus Protest das Spielfeld und lehnt sich gegen die Zuschauer-Barriere. Wie muss der Schiedsrichter reagieren und entscheiden?

Da der Torwart das Spielfeld unerlaubt mit unsportlichem Hintergrund verlässt, muss ihn der Schiedsrichter verwarnen. Ohne Torwart auf dem Feld kann das Spiel nicht fortgesetzt werden. Deshalb muss der Torwart wieder das Spielfeld betreten. Erst danach darf der Anstoß erfolgen.

Nachdem der Schiedsrichter 20 Meter vor dem Tor auf Freistoß für die angreifende Mannschaft entschieden und den schuldigen Spieler gerade für das Foul verwarnt hat, will die Mannschaft den Freistoß, indem sich ein Spieler den Ball hinlegt und ihn zu einem gut postierten Mitspieler spielt, sofort ausführen.

Die richtige Antwort muss "NEIN" lauten, denn drei Situationen verhindern eine schnelle Ausführung ohne Pfiff des Schiedsrichters: - eine Auswechslung, - eine Behandlung auf dem Spielfeld oder - das Zeigen einer Karte. Da der Schiedsrichter in dieser Frage eine Persönliche Strafe ausgesprochen hat, muss er in diesem Fall das Spiel mit einem Pfiff freigeben.

In der Halbzeitpause eines Spiels der A-Junioren-Kreisliga kritisiert ein bereits verwarnter Spieler den Schiedsrichter. Der Schiedsrichter ahndet dieses Vergehen mit einer Zeitstrafe. Hat er richtig gehandelt? Wenn ja, ab wann beginnt die Strafzeit?

Ja, da alle Persönlichen Strafen auch in der Halbzeit- pause verhängt werden können. Beide Spielführer sind zu benachrichtigen. Die Strafzeit beginnt mit dem Anstoß zur zweiten Halbzeit.

Von einem Abstoß gelangt der Ball zu einem Spieler, der weit in der gegnerischen Hälfte, aber nicht im Abseits steht. Dieser Angreifer fälscht den Ball nun minimal ab. So gelangt er letztendlich zu einem im Abseits stehenden Spieler. Dieser nimmt den Ball an und erzielt ein Tor.

Indirekter Freistoß wegen Abseits. Zwar ist beim Abstoß das Abseits aufgehoben, allerdings ist durch die Berührung eines Angreifers und sei es auch nur durch ein leichtes Abfälschen des Balles eine neue Abseitsbewertung erforderlich.

Ein Abwehrspieler spitzelt mit dem Fuß seinem Torwart den Ball so riskant zu, dass dieser den Ball gerade noch kurz vor der Torlinie mit den Händen erreichen kann und am Tor vorbei über die Torlinie lenkt. Entscheidung?

Auch wenn der Torwart den Ball von seinem Mitspieler "nur" zugespitzelt bekommt, handelt es sich um ein Zuspiel zum Torwart, bei dem dieser den Ball nicht mit den Händen aufnehmen oder berühren darf. Tut er dies doch, dann verhängen wir einen indirekten Freistoß. Beim Ort für die Spielfortsetzung müssen wir beachten, dass der Torwart den Ball mit der Hand kurz vor oder auf der Torlinie berührt hat, so dass wir den Ort für die Spielfortsetzung auf die Torraumlinie verlegen. Eine persönliche Strafe ist nicht auszusprechen, da sie für dieses Vergehen von der Regel her nicht vorgesehen ist.

Der SR unterbricht das Spiel wegen eines Foulspiels. Noch während er den vergehenden Spieler ermahnt, wird das Spiel hinter seinem Rücken fortgesetzt und der Ball von der Nr. 12 direkt ins Tor geschossen. Wie ist zu entscheiden?

Wiederholung des Freistoßes, Keine Personalstrafe

Im Torraum, etwa 2 Meter vor der Torlinie, stützt sich beim Eckstoß der Torwart bei seinem eigenen Mitspieler auf und boxt den Ball über das eigene Tor ins Aus. Entscheidung?

Indirekter Freistoß, Torraumlinie, Gelb für das unsportliche Aufstützen.

Bei der Strafstoß-Ausführung unterbricht der ausführende Spieler circa zwei Meter vor dem Ball seinen Anlauf, läuft dann weiter und schießt den Ball aufs Tor. Dem Torwart gelingt es trotz Berührung nicht, den Ball abzuwehren. Er rollt über die Torlinie ins Tor.

Tor, Anstoß. Täuschen ist erst dann nicht mehr erlaubt, wenn das Standbein neben dem Ball steht.

Als Schiedsrichter siehst du in der 6. Spielminute, dass während des laufenden Spiels ein Auswechselspieler unerlaubt auf das Spielfeld läuft und einen Gegenspieler am Arm festhält. Dadurch hindert er den Gegenspieler an den Ball zu gelangen. Eine klare Torchance wird jedoch nicht verhindert.

Hier begeht der Auswechselspieler mit dem unerlaubten Betreten des Spielfeldes und dem Halten am Arm zwar "zwei Vergehen zur gleichen Zeit", die wir aber nicht auf die Entscheidung für die Spielstrafe, jedoch für die der persönlichen Strafe anwenden können.Da es sich bei dem "Täter", wie schon erwähnt um einen Auswechselspieler handelt, entscheiden wir wegen unerlaubtem Betreten des Spielfeldes auf ind. Freistoß, den wir dort ausführen, wo der Ball bei Spielunterbrechung war. Die persönliche Strafe hierfür ist natürlich eine Pflichtverwarnung, also Gelb für das Rauflaufen. Da es sich bei dem zweiten Vergehen, dem Halten am Arm, um ein weiteres verwarnungswürdiges Vergehen handelt, er hindert den Gegner ja an den Ball zu kommen, verwarnen wir den Spieler ein zweites Mal und schließen ihn somit gleichzeitig vom Spiel aus, indem wir ihm die Gelb/Rote Karte zeigen.

Bei einer Mannschaft mit blauen Stutzen haben drei Spieler ihre Fußgelenke sichtbar mit weißen Tapes versehen. Diese Tapes überschreiten jedoch nicht die Breite von zwei Zentimetern. Soll der Schiedsrichter dies zulassen?

Nein. Nach der Regeländerung vom 1. Juli 2012 muss der Schiedsrichter hier einschreiten. Tapes, egal wie breit sie sind, müssen künftig die Farbe der Stutzen haben. Dies soll vor allem den Assistenten die Arbeit erleichtern, zum Beispiel bei strittigen Ausbällen. In diesem Fall hätten nur blaue Tapes verwendet werden dürfen.

Ein Spieler beleidigt den Schiedsrichter während der Halbzeitpause im Kabinengang.

Der Spieler wird des Feldes verwiesen, aber ohne Zeigen der Roten Karte. Der Spieler und der Spielführer werden über den Feldverweis unterrichtet. Die Mannschaft spielt mit zehn Spielern weiter. Gelbe und Rote Karten werden nur auf dem Spielfeld oder der unmittelbaren Umgebung gezeigt.

Obwohl der Ball auf der linken Seite des Torraums ins Toraus gegangen ist, will der Torwart den Abstoß auf der rechten Seite ausführen, um den Ball so schneller wieder ins Spiel zu bringen. Lässt der Schiedsrichter dies zu?

Ja. Das ist nicht nur eine korrekte Handlungsweise des Torwarts, sondern auch im Sinne einer schnellen Spielfortsetzung so gewünscht.

Indirekter Freistoß für die verteidigende Mannschaft knapp außerhalb des Strafraums. Der Schütze spielt den Ball ziemlich ungenau zu seinem Torwart. Da der den Ball deshalb nicht erreichen kann, rollt er unberührt ins Tor. Entscheidung des Schiedsrichters?

Das Spiel wird mit einem Eckstoß fortgesetzt. Aus einem Vorteil kann unmittelbar kein Nachteil entstehen. Hier ist es nicht relevant, ob es sich um einen direkten oder indirekten Freistoß handelt. Es gibt in jedem Fall Eckstoß.

Das Spiel ist nach einem Foul an einem Verteidiger unterbrochen. Nun läuft ein Auswechselspieler, der sich neben dem Tor auf eine Einwechslung vorbereitet, über die Torlinie in den Strafraum. Anschließend spricht er in nicht unsportlicher Form wegen des Fouls auf den Angreifer ein.

Der Auswechselspieler muss wegen unerlaubten Betretens des Spielfelds verwarnt werden. Spielfortsetzung mit einem direkten Freistoß, da das Spiel zuvor wegen des Foulspiels bereits unterbrochen war.

Ein Spieler führt einen Einwurf in Richtung des gegnerischen Tores aus. Der Torwart kann den Ball nicht erreichen und deshalb verhindert ein auf der Torlinie stehender Abwehrspieler, mit einem absichtlichen Handspiel, dass der Ball ins Tor geht. Wie hat der Schiedsrichter zu entscheiden?

Die Antwort in Bezug der Spielfortsetzung dürfte nicht sonderlich schwer zu beantworten sein. Das Spiel wird natürlich wegen des Handspiels mit einem Strafstoß fortgesetzt. Viel interessanter ist es aber mit der persönlichen Strafe. Hier muss sich der Schiedsrichter entweder für "ROT" wegen Torverhinderung, oder "GELB" für das "unsportliches" Handspiel entscheiden. Selbstverständlich entscheiden wir uns für letzteres. Denn wie wir wissen, kann aus einem Einwurf direkt kein Tor erzielt werden, was wiederum im Umkehrschluss bedeutet, dass es sich bei dem Handspiel also NICHT um eine Torverhinderung handelte. Also ein Feldverweis von der Regel gar nicht vorgesehen ist. Und deshalb verwarnen wir den Abwehrspieler auch "nur".

Ein Verteidiger wird neben dem Tor, hinter der Torlinie, gepflegt. Nachdem ein Angreifer am Torwart vorbeigelaufen ist, schießt er den Ball auf das Tor. Nun läuft der Verteidiger ohne Zustimmung des Schiedsrichters ins Spielfeld und versucht, den Ball mit der Hand aufzuhalten. Er kann den Ball nur berühren, der anschließend ins Tor fliegt. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Neben dem unerlaubten Betreten des Spielfeldes begeht der Verteidiger mit dem Handspiel ein zweites Vergehen. Da der Ball trotz des Handspiels ins Tor gelangt, ist in Anwendung der Vorteil-Bestimmung auf Tor zu entscheiden. Für den unerlaubten Spieleintritt ist der Verteidiger zunächst zu verwarnen und anschließend für das Handspiel, da noch ein Tor erzielt wurde, nur mit Gelb/Rot des Feldes zu verweisen.

Ein Spieler kritisiert den Schiedsrichter lautstark, da er eine vermeintliche Abseitsstellung nicht gepfiffen hatte.

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel und verwarnt den Spieler. Das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß gegen die Mannschaft des Spielers fortgesetzt, und zwar dort, wo der Spieler reklamierte. Dabei ist aber unbedingt auf die Vorteilgewährung zu achten. In diesem Fall wird dann die Verwarnung erst in der nächsten Spielunterbrechung ausgesprochen.

Vor der Einwurf-Ausführung weist der Schiedsrichter einen Verteidiger auf zwei Meter Entfernung vom Angreifer zurück. Bevor der Ball die Hand verlassen hat, verkürzt der Verteidiger deutlich die Distanz unter zwei Meter. Darüber verärgert, wirft der Angreifer den Ball heftig gegen den Kopf des hochspringenden Verteidigers. Wie ist zu entscheiden?

Zunächst wurde vorbeugend die richtige Entfernung des Verteidigers von zwei Metern durchgesetzt. Danach begeht der Verteidiger mit der deutlichen Verkürzung des Abstands das erste Vergehen. Dafür muss er verwarnt und das Spiel nach dem Pfiff mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt werden. Zuvor ist der Angreifer wegen des heftigen Anwerfens des Feldes zu verweisen.

Der neutrale Schiedsrichter-Assistent zeigt dem Schiedsrichter an, dass der Ball die Seitenauslinie überschritten hat. Der Schiedsrichter erkennt dieses Zeichen erst nach zwei Spielzügen. Jetzt spuckt ein Abwehrspieler während des laufenden Spiels in seinem Strafraum einen Angreifer an.

Feldverweis wegen des Anspuckens. Das Spiel wird mit Einwurf fortgesetzt, da der Ball im Aus war und der Assistent dies auch sofort signalisiert hatte.

Ein Auswechselspieler läuft unangemeldet auf das Spielfeld und begeht ein verwarnungswürdiges Foulspiel. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Verwarnung - Gelb/Rote-Karte - Freistoß, wo Ball bei Unterbruch.

Aufgepasst - In einem Punktspiel hat die Gastmannschaft bereits dreimal ausgewechselt. Die nicht eingesetzten Spieler befinden sich noch auf der Ersatzbank. Um einen aussichtsreichen Angriff der Heimmannschaft zu verhindern, läuft einer dieser nicht mehr einsetzbaren Auswechselspieler auf das Spielfeld und hält einen Gegenspieler am Trikot fest. Entscheidung?

Ind. Freistoß, wo Ball bei Spielunterbrechung, Gelb und Gelb/Rot. Auswechselspieler muss den Innenraum verlassen, Meldung im Spielbericht

Vor der Einwurf-Ausführung stellt der Schiedsrichter sicher, dass sich ein Verteidiger zwei Meter von der Seitenlinie entfernt befindet. Bevor der Ball bei der Ausführung die Hand des Angreifers verlassen hat, verkürzt der Verteidiger die Entfernung deutlich und kann so den Ball spielen. Wie ist zu entscheiden?

Da der Verteidiger die vorgeschriebene Entfernung von zwei Metern bis zum Zeitpunkt, wo der Ball die Hände des Angreifers verlässt, verkürzt, handelt er unsportlich. Das Spiel muss, da der Verteidiger den Ball spielen kann, unterbrochen werden. Vor der Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß ist der Verteidiger zu verwarnen.

Bei der Ausfu?hrung eines indirekten Freistoßes ca. 9 Meter vor dem Tor wird ein Angreifer angeschossen, der sich mit dem Torwart und mehreren Abwehrspielern genau auf der Torlinie befndet. Von ihm prallt der Ball ins Tor. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Kein Abseits (gleiche Ho?he)

Der Torhüter bewegt sich vor dem Strafstoß mit beiden Füßen auf der Linie hin und her und wedelt mit den Armen, um so den ausführenden Spieler zu irritieren. Darf der Schiedsrichter dies zulassen?

Ja, der Torwart kann sich auf der Linie bewegen.

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel und erkennt auf direkten Freistoß für Mannschaft A. Nachdem der Ball gespielt ist, bemerkt er das Fahnenzeichen des Schiedsrichter-Assistenten, so dass der Schiedsrichter erneut unterbricht. Der Assistent teilt ihm mit, dass unmittelbar vor der Ausführung des Freistoßes ein Spieler der Mannschaft A seinen Gegenspieler in das Gesicht gespuckt hat. Entscheidungen?

Da der Schiedsrichter das Spiel schon fortgesetzt hatte und es jetzt auf Zeichen seines Assistenten erneut unterbrach, kann er wegen des gemeldeten Vorfalls keine Spielstrafe mehr geben. Allerdings ist es möglich nachträglich eine persönliche Strafe auszusprechen. Er zeigt also dem Spieler der Mannschaft A nachträglich die rote Karte (Spucken) und setzt das Spiel mit Schiedsrichter-Ball an Stelle fort, wo der Ball bei der Unterbrechung war.