Regelfragen Fußball 2

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung


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Flashcards 298
Language Deutsch
Category Sports
Level Other
Created / Updated 28.11.2014 / 20.11.2016
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Der Schiedsrichter verdeutlicht eine Freistoß-Entscheidung für die Angreifer mit einem Handzeichen. Nachdem sich einige Verteidiger vom Freistoßort entfernt haben, läuft ein weiterer Verteidiger von etwa zehn Metern Entfernung zum Ball und stellt sich direkt vor ihn. Der Angreifer schießt nun den vor ihm stehenden Verteidiger an, der dadurch den Ball kontrollieren kann. Wie ist zu entscheiden?

Einige Abwehrspieler haben sich vom Ball entfernt. Da der Abwehrspieler danach absichtlich über eine längere Distanz zum Freistoßort läuft und sich direkt vor den Ball stellt, verhindert er vorsätzlich die Spielfortsetzung. Nach der Ausführung kontrolliert er den Ball; deshalb müssen das Spiel unterbrochen, der Freistoß wiederholt und der Verteidiger verwarnt werden.

Vor der Ausfu?hrung eines direkten Freistoßes in Strafraumna?he laufen zwei Abwehrspieler zu fru?h aus der Mauer nach vorn, um den Abstand zu verku?rzen. Der Angreifer fu?hrt den Freistoß trotzdem aus. Es gelingt ihm, den Ball ins Tor zu schießen. Dem Torwart war durch seine eigenen Spieler die Sicht versperrt. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Tor, Anstoß, Keine Verwarnungen

Ein des Feldes verwiesener Spieler läuft eine halbe Stunde später auf das Spielfeld und schlägt einen gegnerischen Spieler. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Der Spieler muss das Spielfeld verlassen und SR-Ball, wo Ball bei der Unterbrechung war - Meldung

Ein Spieler spielt beim Strafstoß den Ball zurück zu einem Mitspieler, der ein Tor erzielt.

Indirekter Freistoß für die verteidigende Mannschaft am Strafstoßpunkt.

Ein Spieler ist gleichzeitig auch Trainer seiner Mannschaft. Dieser Spielertrainer wird wegen eines Handspiels auf der Torlinie mit der Roten Karte des Feldes verwiesen. Nachdem er das Spielfeld verlassen hat, setzt er sich auf die Auswechselbank. Wie muss der Schiedsrichter reagieren?

Der Spielertrainer muss den Innenraum verlassen, das Spiel wird mit Strafstoß fortgesetzt.

Nach einem Zweikampf innerhalb des Spielfelds, Höhe Mittellinie an der Seitenlinie, kommt ein Angreifer zu Fall und gerät dabei aus dem Spielfeld. Der Ball bleibt im Spiel. Nun sieht der Schiedsrichter, wie dieser Spieler ohne Anmeldung wieder auf das Spielfeld läuft und seinem Gegenspieler einen verwarnungswürdigen Fußtritt versetzt.

Direkter Freistoß am Tatort und Verwarnung. Der Spieler begeht nur ein Vergehen. Verwarnt wird er für den Tritt. Der sofortige Wiedereintritt ist erlaubt und somit auch nicht verwarnungswürdig. Er darf das Spielfeld unmittelbar und ohne Anmeldung wieder betreten, da er das Spielfeld ungewollt und deshalb nicht unerlaubt verlassen hat.

Nach einem verwarnungswürdigen Foul hat der Schiedsrichter 20 Meter vor dem Strafraum auf direkten Freistoß für die angreifende Mannschaft entschieden. Er beabsichtigt, den schuldigen Spieler zu verwarnen. Die angreifende Mannschaft führt den Freistoß jedoch schnell aus und erzielt unmittelbar ein Tor.

Tor, sofern der Schiedsrichter die Ausführung überwacht hat und diese korrekt war. Im Sinne einer Freistoß-Entscheidung sind die größtmögliche Bestrafung der schuldigen Mannschaft sowie der größtmögliche Vorteil für die ausführende Mannschaft anzustreben. Der Schiedsrichter muss hier abwägen, was der größere Vor- bzw. Nachteil ist. Die Torerzielung steht in der Wertigkeit klar über dem Aussprechen einer eventuellen Verwarnung. Eine nachträgliche Verwarnung ist aber nicht mehr möglich, da das Spiel nach der Unterbrechung fortgesetzt wurde.

Nachdem eine Mannschaft durch Verletzungen und Feldverweise auf 6 Spieler reduziert worden ist, bittet der Spielfu?hrer dieser Mannschaft, den Schiedsrichter, das Spiel abzubrechen. Der Spielstand ist zu diesem Zeitpunkt 0:1 gegen diese Mannschaft. Was hat der Schiedsrichter zu tun und was ist zu beachten?

Auf Wunsch des Spielfu?hrers kann ein Spiel bei weniger als 7 Spielern abgebrochen werden, wenn die Mannschaft zuru?ck liegt. Meldung und Unterschrift des Spielfu?hrers auf Bogen.

Nach einem Zweikampf an der Seitenlinie gerät ein Spieler außerhalb des Spielfeldes. Nun beleidigt er den SR, während der Ball weiterhin im Spiel bleibt. Entscheidungen des Schiedsrichters?

Rote Karte, SR-Ball wo Ball bei Unterbruch, Vorteil beachten

Indirekter Freistoß fu?r die Angreifer. Der Schu?tze schießt den Ball direkt auf das Tor. Ein Abwehrspieler auf der Torlinie faustet jetzt den Ball mit der Hand u?ber das Tor. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Strafstoß, Verwarnung

Ein verletzt hinter der Seitenlinie liegender Spieler, wirft einen Ersatzball seinem innerhalb des Spielfeldes stehenden Gegenspieler gegen den Kopf. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Rote Karte, Direkter Freistoß

Aufgrund einer Verletzung musste das Spiel nach einer kurzen Behandlungsunterbrechung mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt werden. Während sich von der Heimmannschaft ein Spieler zum Schiedsrichter begibt, kommen zwei Gästespieler zum Ausführungsort.

Dies ist durch den Schiedsrichter nicht zu beanstanden. Anders als in anderen Sportarten (zum Beispiel beim Bully im Eishockey) gibt es beim Fußball keine Festlegung, wie viele Spieler bei der Spielfortsetzung Schiedsrichter-Ball anwesend sein müssen oder dürfen.

Bei einer Mannschaft mit blauen Stutzen haben drei Spieler ihre Fußgelenke sichtbar mit weißen Tapes versehen. Diese Tapes überschreiten jedoch nicht die Breite von zwei Zentimetern. Soll der Schiedsrichter dies zulassen?

Nein. Nach der Regeländerung vom 1. Juli 2012 muss der Schiedsrichter hier einschreiten. Tapes, egal wie breit sie sind, müssen künftig die Farbe der Stutzen haben. Dies soll vor allem den Assistenten die Arbeit erleichtern, zum Beispiel bei strittigen Ausbällen. In diesem Fall hätten nur blaue Tapes verwendet werden dürfen.

Vor einem direkten Freistoß in Strafraumnähe bittet der ausführende Spieler, den Abstand der Mauer zu korrigieren. Der Schiedsrichter kommt diesem Wunsch nach, fordert den Spieler aber auf, mit der Ausführung zu warten. Der Spieler hält sich nicht daran und schießt den Ball ins Tor. Wie muss der SR entscheiden?

Verwarnung, Wiederholung.

Das angreifende Team nimmt einen Einkick vor. Der Ball geht zum Torhüter der Gegenmannschaft, der den Ball verfehlt. Ein Mitspieler lenkt den Ball mit der Hand über die Querlatte. Was sollen die Schiedsrichter tun?

Verwarnung, Strafstoß, Aus einem Einkick kann ein Tor nicht direkt erzielt werden

Ein verletzter Spieler wird außerhalb des Spielfeldes behandelt. Bevor fu?r ihn, ein neuer Spieler eingewechselt werden kann, beleidigt dieser Spieler den Schiedsrichter wa?hrend des laufenden Spiels. Wie muss dieser reagieren und auf was ist zu achten?

Feldverweis, SR-Ball wo Ball bei Unterbruch. Die Auswechslung dieses Spielers ist nicht mehr zula?ssig, Mannschaft spielt reduziert weiter.

Das Spiel wird mit einem Schiedsrichter-Ball fortgesetzt. Eine Mannschaft weigert sich daran teilzunehmen.

Der Schiedsrichter führt den Schiedsrichter-Ball aus. Es ist nicht erforderlich, dass Spieler beider Mannschaften daran teilnehmen.

Bei Spielbeginn prüft der Schiedsrichter den Ball. Er entspricht in allen Bereichen den Spielregeln. Nachdem es aber während des Spiels zu regnen beginnt, wird der Ball zu schwer.

Mit dem Ball kann weitergespielt werden.

Ist es regeltechnisch möglich, dass sich ein Spielführer bei der Platzwahl statt für eine Spielhälfte für den Ball entscheidet?

Nein. Der Spielführer, der die Wahl gewonnen hat, muss sich für eine Spielfeldhälfte entscheiden. Den Ball also den Anstoß zu nehmen, ist nicht möglich.

Ein Spieler bringt einen Gegner im Kampf um den Ball im Mittelfeld regelwidrig zu Fall. Als der Schiedsrichter deshalb pfeift, schießt er den Ball wutentbrannt weit in Richtung Aschenbahn. Entscheidungen?

Verwarnung, Direkter Freistoß

Ein Spieler wird wegen einer Verletzung auf dem Spielfeld behandelt, kann jedoch nicht mehr weiterspielen und muss deshalb ausgewechselt werden. Der Schiedsrichter lässt die Auswechslung erst in der nächsten Spielunterbrechung zu.

Dies ist nicht richtig. Eine Auswechslung kann sofort erfolgen. Lediglich ein verletzter Spieler darf erst wieder ins Spiel eintreten, wenn das Spiel bereits wieder fortgesetzt wurde.

Bei der Ausführung eines Strafstoßes hat der Schiedsrichter den Ball mit einem Pfiff freigegeben. Jetzt führt ein Mitspieler des vorgesehenen Schützen den Strafstoß aus. Der Ball wird von Torwart abgewehrt und bleibt im Spiel. Wie entscheidet der Schiedsrichter?

In der Regel 14 ist klar festgehalten, dass der Schütze beim Strafstoß für den Torwart und für den Schiedsrichter bekannt sein muss. Läuft jetzt ein anderer, als der vorher bekannte Spieler zur Ausführung an, dann soll der Schiedsrichter die Ausführung nicht mehr gleich unterbrechen, sondern erst die Wirkung abwarten. In unserer Frage konnte der Torwart den Ball ins Spielfeld abwehren. Jetzt unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und setzt es mit einem indirekten Freistoß an der Stelle fort, an der der Mitspieler den Strafraum betreten hat. Dieser nicht identifizierte Schütze wird behandelt wie ein zu früh in den Strafraum laufender Spieler. Der Spieler wird nicht verwarnt. Als Ort der Spielfortsetzung lasse ich die Strafraumlinie oder den Tat-Ort des Vergehen als richtig gelten. Denn der Spieler kann ja auch durch den Teilkreis für die 9,15m Distanz zum Ball angelaufen sein. Antwort: ind. Freistoß, Strafraumlinie/Tat-Ort des Vergehens, keine persönliche Strafe.

Eine strafbare Abseitsposition wird vom Schiedsrichter-Assistenten mit der Fahne signalisiert. Bevor der Schiedsrichter das Fahnenzeichen erkennt, schlägt im folgenden Zweikampf der Verteidiger dem Angreifer, der sich zuvor in strafbarer Abseitsposition befand, die Hand ins Gesicht. Deshalb unterbricht der Schiedsrichter das Spiel und sieht nun das Fahnenzeichen des Schiedsrichter-Assistenten.

Indirekter Freistoß am Ort der Abseitsstellung. Feldverweis des Verteidigers. Die strafbare Abseitsposition ist das erste Vergehen und damit die Grundlage für die regelgerechte Spielfortsetzung.

Um sich einer möglichen Abseitsposition zu entziehen verlässt ein Angreifer über die Torlinie neben dem Tor das Spielfeld. Jetzt kommt der Ball innerhalb des Strafraumes in seine Nähe, woraufhin der Angreifer wieder auf das Spielfeld läuft und versucht den Ball zu spielen. Entscheidung?

In der Regel 11 steht, dass ein Spieler, der sich durch Verlassen des Spielfeldes dem Abseits entzieht, das Spielfeld erst wieder mit Erlaubnis des Schiedsrichter, oder wenn die Spielsituation abgeschlossen ist, das Spielfeld betreten darf. Hält er sich nicht daran, dann lebt nicht die Abseitsposition an sich wieder auf, sondern er betritt unerlaubt das Spielfeld. Deshalb entscheiden wir auf ind. Freistoß, den wir dort ausführen, wo der Ball bei Spielunterbrechung war. Der Angreifer ist zu verwarnen.

Da die Ausführung eines indirekten Freistoßes an der Strafraumgrenze sehr schnell erfolgt, gelingt es dem Schiedsrichter nicht mehr, einen Arm zu heben. Deshalb schießt der Angreifer den Ball direkt auf das Tor. Der Torwart kann den Ball abwehren, der anschließend über die Torlinie ins Aus rollt. Wie ist zu entscheiden?

Durch einen Fehler des Schiedsrichters der Arm wurde vor der Ausführung eines indirekten Freistoßes nicht gehoben ist der ausführenden Mannschaft kein Nachteil entstanden. Der Ball wird direkt auf das Tor geschossen und dann vom Torwart gehalten. Deshalb ist nun, da der Ball über die Torlinie ins Aus rollt, auf Eckstoß zu entscheiden.

Ein Angreifer und ein Verteidiger bleiben verletzt am Boden liegen. Da der Schiedsrichter die Verletzungen als schwerwiegend einstuft, gibt er sofort Betreuern beider Teams ein Handzeichen, den Platz zu betreten. Während der Verteidiger behandelt werden muss, steht der Angreifer, als seine Betreuer am Ort sind, auf und nimmt keine Behandlung in Anspruch. Dürfen Betreuer ausnahmsweise ohne Befragen des Spielers auf das Feld gerufen werden? Muss der Angreifer das Spielfeld verlassen?

Da der Schiedsrichter beide Verletzungen nach seinem Ermessen als schwerwiegend einstuft, kann er ohne Rücksprache mit den Spielern, Betreuern das Betreten des Feldes gestatten. Unwesentlich ist danach, ob die Spieler die Pflege in Anspruch nehmen. Entscheidend ist, dass Betreuer mit Zustimmung des Schiedsrichters das Feld betreten haben. Deshalb muss auch der Angreifer, der keine Pflege in Anspruch nimmt, das Feld verlassen. Das Spiel ist danach mit dem Pfiff freizugeben.

Wie lange darf ein Torwart den Ball kontrolliert in seinen Händen halten, ehe der Schiedsrichter eingreifen muss?

5-6 Sekunden, anschließend muss er ihn freigeben.

Während der Ball im Spiel ist, wirft ein Auswechselspieler aus der Technischen Zone einen Gegenstand, zum Beispiel eine Plastik-Trinkflasche, auf einen Gegenspieler und trifft ihn innerhalb des Spielfelds am Körper. Wie ist nach der Spielunterbrechung durch den Schiedsrichter zu entscheiden?

Indirekter Freistoß, wo Ball bei Spielunterbrechung, Feldverweis auf Dauer.

Der Ball wird auf das Tor geschossen. Ein Verteidiger, der neben dem Tor behandelt wurde, läuft nun auf das Spielfeld und versucht, den Ball vor Überschreiten der Torlinie mit der Hand aufzuhalten. Dies gelingt jedoch nicht; der Ball gelangt ohne Berührung ins Tor. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Da es dem Verteidiger nicht gelingt, den Ball zu berühren oder aufzuhalten, ist das Tor anzuerkennen. Für das unerlaubte Betreten des Spielfeldes muss der Verteidiger verwarnt werden. Spielfortsetzung mit Anstoß.

Nachdem ein Tor erzielt wurde, kommt es zu Protesten von Abwehrspielern, weil sie der Meinung sind, dass zuvor eine strafbare Abseitsstellung gegeben war. Nach der Torentscheidung, aber vor dem Anstoß, verlässt der Torwart aus Protest das Spielfeld und lehnt sich gegen die Zuschauer-Barriere. Wie muss der Schiedsrichter reagieren und entscheiden?

Da der Torwart das Spielfeld unerlaubt mit unsportlichem Hintergrund verlässt, muss ihn der Schiedsrichter verwarnen. Ohne Torwart auf dem Feld kann das Spiel nicht fortgesetzt werden. Deshalb muss der Torwart wieder das Spielfeld betreten. Erst danach darf der Anstoß erfolgen.

Eine Mannschaft hat einen Feldspieler ausgewechselt. Während der Schiedsrichter die Auswechselung durchführt und notiert, wechselt die gleiche Mannschaft unbemerkt vom Schiedsrichter auch den verletzten Torwart aus. Nach einigen Spielvorgängen wehrt der neue Torwart nach einer Flanke, etwa 7 Meter vor dem Tor, den Ball mit dem Fuß nach vorne ab. Jetzt bemerkt der Schiedsrichter die Auswechslung. Keine direkte Torverhinderung! Entscheidung?

Die Auswechselung des Feldspielers wurde korrekt durchgeführt. Die Auswechselung des Torwarts allerdings nicht. Der "neue" Torwart hat das Spielfeld ohne Erlaubnis des Schiedsrichters betreten und kann somit auch nicht zum Spieler werden. Er gilt also weiterhin als Auswechselspieler, welcher das Spielfeld in unerlaubter Weise betreten hat. Also setzen wir das Spiel mit einem indirekten Freistoß dort fort, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war. Da keine direkte Torverhinderung stattgefunden hat, ist der "neue" Torwart lediglich zu verwarnen. Antwort: ind. Freistoß, wo Ball bei Pfiff, Verwarnung

Der Torwart läuft einem Angreifer, der seitlich des Strafraums alleine zum Tor laufen will, entgegen und spielt den Ball ins Seitenaus. Dabei gelangt er über die Seitenlinie und rutscht aus und kann deshalb nicht sofort wieder auf das Spielfeld laufen. Noch während der Torwart außerhalb des Spielfeldes ist, wird der Ball sofort korrekt von einem Angreifer eingeworfen. Der Ball gelangt zu einem Mitspieler, der ihn ins leere Tor schießt. Entscheidung?

Die Frage, die wir uns hier stellen müssen ist, dürfen wir, wie in diesem Fall "ohne" Torwart spielen. Wir wissen, ohne Torwart dürfen wir das Spiel zu Beginn und zur 2. Halbzeit nicht anpfeifen. Ist der Torwart durch ein Foul verletzt, so warten wir mit der Spielfortsetzung ja auch bis seine Behandlung abgeschlossen ist und er zum weiterspielen bereit ist. In unserem Fall befindet sich der Torwart zwar im Moment des Einwurfs außerhalb des Spielfeldes, er gehört jedoch weiterhin zur Mannschaft und zum Spiel. Wichtig ist die Tatsache, dass er ohne gegnerischen Einfluss das Spielfeld verlässt und zu Boden geht (stolpert). Die Situation also im Zusammenhang mit seiner Abwehrmaßnahme geschah. Das Tor ist deshalb anzuerkennen und das Spiel mit Anstoß fortzusetzen.

Während sich der Ball im Spiel befindet, hält ihn der Torwart in seinen Händen. Kann er ein Tor erzielen?

Der Torwart kann sowohl einen Treffer im gegnerischen Tor als auch ein Eigentor erzielen.

Nach der korrekten Strafstoß-Ausführung prallt der Ball gegen die Latte und ohne anschließende Berührung auf den Boden. Schütze und Torwart laufen zum Ball. Um zu verhindern, dass der Schütze den Ball ins Tor schießt, hält ihn der Torwart etwa 8 Meter vor dem Tor am Trikot fest.

Es gibt erneut Strafstoß, da der Torwart ein Foulspiel begeht. Allerdings wird der Torwart für dieses Foulspiel nur verwarnt, weil es sich nicht um die Verhinderung einer klaren Torchance handelt. Der Schütze hätte nämlich kein reguläres Tor erzielen können, da er den Abpraller von der Latte nicht annehmen bzw. ein zweites Mal spielen darf. In dem Moment, in dem er den Ball berührt, hätte es einen indirekten Freistoß wegen zweimaligen Spielen des Balles gegen ihn gegeben.

Ein indirekter Freistoß wird direkt auf das gegnerische Tor gespielt. Ein Meter vor der Torlinie wird der Ball jedoch, er wäre klar ins Tor gegangen, von einem Verteidiger absichtlich mit der Hand abgewehrt.

Da das Handspiel im Strafraum geschah, entscheiden wir auf Strafstoß. Gleichzeitig müssen wir klären, ob durch dieses Handspiel ein Tor verhindert wurde. Diese Frage können wir ganz klar mit nein beantworten, denn durch einen indirekten Freistoß ist es nicht möglich ein Tor direkt zu erzielen. Wäre der Ball ins Tor gegangen, dann hätte es Abstoß gegeben. Da also keine Torverhinderung vorlag, bekommt der Spieler wegen Unsportlichkeit nur eine Verwarnung.

Ein in einem normalen A-Jugendspiel mit einem FaZ bestrafter Spieler steht an der Seitenlinie außerhalb des Spielfeldes und wartet darauf, dass seine Zeitstrafe abgelaufen ist und er damit wieder mitspielen darf. Als jetzt der Ball in seine Richtung rollt hält er diesen mit seinem Fuß auf, damit ihn ein Mitspieler im Spielfeld erreichen kann. Entscheidung?

Das der Spieler den Ball mit dem Fuß davon abhält die Seitenlinie zu überschreiten, also seinen Fuß ins Spielfeld hält, ist dem unerlaubtem Betreten des Spielfeldes gleichzusetzen. Das bedeutet, das wir das Spiel mit einem indirekten Freistoß dort fortsetzen, wo der Ball bei Spielunterbrechung war. In diesem Fall ist das dort, wo der Spieler den Ball mit dem Fuß gespielt hat. Zur persönlichen Strafe sei gesagt, dass es in diesem Jugendbereich die Strafen Gelb, FaZ und Rot gibt und diese durch die Anweisungen klar geregelt sind, der Spieler schon mit dem FaZ vorbelastet ist, bleibt uns nur noch übrig, ihn durch Zeigen der roten Karte auf Dauer des Feldes zu verweisen.

Der Schiedsrichter und ein Spieler befinden sich im Strafraum dieses Spielers. Da der Spieler sich ungerecht behandelt fühlt, wirft er seinen Schienbeinschoner nach dem Schiedsrichter und trifft diesen damit auch noch am Fuß.

Der Spieler wird des Feldes verwiesen. Ein Spielabbruch wird hier wohl noch nicht in Frage kommen. Das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß dort fortgesetzt, wo der Spieler warf. Es handelt sich hier um eine Unsportlichkeit und nicht um ein Wurfvergehen gegen einen Gegenspieler.

Als er in der 50. Minute ein Beinstellen des Spielers Nr. 12 mit Gelb und einem Strafstoß bestrafen will, bemerkt der Schiedsrichter, dass der schuldige Spieler ein Auswechselspieler ist, der sich zur zweiten Halbzeit nicht angemeldet hatte.

Der Schiedsrichter verwarnt diesen Spieler zunächst für das unerlaubte Betreten und dann für das verwarnungswürdige Beinstellen. Somit erhält der Spieler in der Summe Gelb/Rot. Die Spielfortsetzung ist ein indirekter Freistoß, da ein Auswechselspieler keinen direkten Freistoß beziehungsweise Strafstoß verursachen kann.

Ein Angreifer hat einen Abwehrspieler ausgespielt und dringt mit dem Ball in den gegnerischen Strafraum ein. Als er merkt, dass der Abwehrspieler ihm nachsetzt, lässt er sich in dem Moment mit einem lauten Schrei fallen, als er diesen Spieler neben sich sieht. Ein Kontakt fand nicht statt. Wie muss der SR entscheiden?

Verwarnung Angreifer, indirekter Freistoß wo "Schwalbe" war.

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel, weil ein Spieler einen Schuh verloren hat. Handelt er richtig, wenn sich dieser Spieler außerhalb des Spielgeschehens befindet? Wie und wo muss das Spiel fortgesetzt werden?

Da sich der Spieler, der einen Schuh verloren hat, außerhalb des Spielablaufs befindet, ist eine Spielunterbrechung nicht richtig. Nun soll der Spieler aufgefordert werden, den Schuh wieder anzuziehen. Danach ist das Spiel mit Schiedsrichter-Ball dort, wo sich der Ball bei der Unterbrechung befand, fortzusetzen.