Regelfragen Fußball 2

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung

Fußballregeln aus der Schiedsrichterzeitung


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Langue Deutsch
Catégorie Sport
Niveau Autres
Crée / Actualisé 28.11.2014 / 20.11.2016
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Unmittelbar vor dem Assistenten hält bei einer Freistoß-Ausführung ein Abwehrspieler die vorgeschriebene Entfernung nicht ein. Dem Assistenten gelingt es nicht, den Abwehrspieler auf die richtige Entfernung zu bringen. Wie sollen sich der Assistent und der Schiedsrichter verhalten?

Wenn es dem Assistenten nicht gelingt, den Abwehrspieler auf die richtige Entfernung zu bringen, muss er die Fahne heben. Der Schiedsrichter muss dann an den Freistoßort laufen und den Abwehrspieler zwingend verwarnen. Eine Ermahnung reicht nicht mehr aus.

Ein Tor wird erzielt. Vor dem Anstoß stellt der Schiedsrichter fest, dass die Mannschaft, die das Tor erzielt hat, zum Zeitpunkt der Torerzielung aus zwölf Spielern bestand. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden, wenn er nach Prüfung seiner Spielnotizkarte sicher ist, dass der Torschütze als zwölfter Spieler am Spiel teilgenommen hat? Ort der Spielfortsetzung?

Das Tor wurde erzielt, als die Mannschaft aus zwölf Spielern bestand. Es kann daher nicht anerkannt werden. Da der zwölfte Spieler auch der Torschütze ist, muss er wegen der unerlaubten Teilnahme am Spiel verwarnt werden. Das Spiel muss mit einem indirekten Freistoß aus dem Torraum fortgesetzt werden. Zuvor ist die Mannschaft auf elf Spieler zu reduzieren.

Ein Spieler wird deutlich gefoult. Der Schiedsrichter lässt aber Vor- teil laufen, da er sieht, dass ein Mitspieler den Ball in aussichtsreicher Position erhält. Dieser Spieler erreicht zwar den Ball, vertändelt ihn aber anschließend in einem Zweikampf.

Der Schiedsrichter unterbricht das Spiel nicht und lässt es weiterlaufen. Entsprechend den Spielregeln kann er zwar nach einigen Sekunden das Spiel noch unterbrechen (nachpfeifen), wenn der erwartete Vorteil nicht eintritt. In dieser Situation hatte der Mitspieler den Vor- teil, er hat ihn lediglich nicht genutzt. Damit kann der Schiedsrichter nicht mehr nachpfeifen.

Während des laufenden Spiels wirft der Torwart einem Mitspieler aus Verärgerung einen Handschuh ins Gesicht. Beide Spieler stehen im Strafraum. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Feldverweis - Freistoß, wo der Torwart stand (Vergehen gegen Mitspieler)

Das Spiel wird wegen eines Fouls im Bereich der Seitenlinie unterbrochen. Anschließend rollt der Ball über die Seitenlinie. Bei der Ermahnung des schuldigen Spielers kommt es zu einer Diskussion. Danach wird das Spiel mit einem Einwurf durch einen Verteidiger fortgesetzt. Wie hätten der in der Nähe postierte neutrale Assistent reagieren und der Schiedsrichter entscheiden müssen?

Es gehört zu den Aufgaben des Assistenten, darauf zu achten, dass nach einer Spielunterbrechung das Spiel am richtigen Ort und durch die richtige Spielfortsetzung wieder aufgenommen wird. Deshalb hätte der Assistent sofort mit einem Fahnenzeichen oder Zuruf auf die falsche Spielfortsetzung Einwurf reagieren und das Spiel unterbrochen werden müssen. Danach die richtige Entscheidung: Direkter Freistoß.

Wie verhält sich der Schiedsrichter, wenn zu Beginn des Elfmeterschießens eine Mannschaft nicht mehr mit 11 Spielern antreten kann, weil sie durch Feldverweise und/oder Verletzungen reduziert ist?

Andere Mannschaft auf gleiche Anzahl reduzieren. Namensnennung durch Spielführer.

Ein Torhüter steht in seinem Strafraum und bespuckt einen gegnerischen Spieler, der sich neben seinem Tor einer Abseitsstellung entzogen hat.

Feldverweis für den Torwart. Das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß fortgesetzt, wo sich beim Pfiff der Ball befand.

Ein verteidigender Spieler will im eigenen Strafraum einen scharf geschossenen Ball annehmen. Vom Fuß prallt der Ball gegen den Arm des Spielers, wobei der Ball deutlich die Richtung verändert.

Weiterspielen. Es liegt weder ein absichtliches Handspiel noch eine unnatürliche Körperhaltung vor.

Bei laufendem Spiel im Mittelfeld schlägt ein Spieler einen gegnerischen Auswechselspieler , der einige Meter aufs Spielfeld gelaufen war.

Schlägt ein Spieler einen gegnerischen Auswechselspieler (oder aus- gewechselten Spieler), so sieht ein Spieler dafür die Rote Karte. Das Spiel wird mit einem indirekten Freistoß an der Stelle fortgesetzt, an der sich der Ball bei der Unterbrechung befand. Würde ein Gegenspieler geschlagen, so wäre die Spielfortsetzung ein direkter Freistoß.

Im Anschluss an einen Eckstoß wird der Schiedsrichter vom Torwart, der etwa 3 Meter vor seinem Tor steht, lautstark beleidigt. Zu diesem Zeitpunkt wird der Ball gerade wieder außerhalb des Strafraums von einem Angreifer gespielt. Entscheidung?

Bei dieser Handlung handelt es sich um eine Unsportlichkeit, die gegen den Schiedsrichter gerichtet ist, und die dieser natürlich nicht durchgehen lassen kann. Bei der angesprochenen Unsportlichkeit, die gegen den Schiedsrichter gerichtet ist, wird das Spiel mit einem indirekten Freistoß dort fortgesetzt, wo der "Täter" (in diesem Fall der Torwart) stand. Das geht hier aber leider nicht, da der Torwart in seinem eigenen Torraum etwa 3 Meter vor der Torlinie stand. Deshalb, und weil der Freistoß in Richtung auf das Tor ausgeführt wird, verlegen wir den Ort der Spielfortsetzung auf einen Punkt der Torraumlinie, die dem "Tatort" am nächsten ist. Der Torwart wird durch Zeigen der roten Karte auf Dauer des Feldes verwiesen.

In einem Spiel der Kreisklasse verweist der Schiedsrichter einen Spieler mit einer Gelb/Roten Karte des Feldes. Der Spieler protestiert, dass dies erst seine erste Gelbe Karte wäre. Der Schiedsrichter setzt das Spiel trotzdem fort. Nach etwa drei Minuten, als das Spiel wieder unterbrochen ist, protestiert der Spieler erneut. Jetzt sieht der Schiedsrichter seinen Fehler ein und lässt den Spieler wieder mitwirken.

Dies ist nicht möglich, der Schiedsrichter begeht einen Regelverstoß. Ein Schiedsrichter kann eine Entscheidung nur korrigieren, solange er das Spiel noch nicht fortgesetzt hat.

Ein verletzter Abwehrspieler steht außerhalb des Spielfeldes neben dem eigenen Tor und wirft von dort einen Schuh nach einem Angreifer der im Torraum steht. Der Ball ist im Spiel. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

In der heutigen Frage handelt es sich um ein Wurfvergehen, welches von außenhalb nach innerhalb des Spielfeldes ausgeführt wird. Was jedoch zusätzlich beachtet werden muss ist die Tatsache, dass sowohl der Werfer, als auch der beworfene zum Spiel gehören und der Ball ebenfalls im Spiel war. Somit handelt es sich um Verbotenes Spiel, was gleichzeitig bedeutet, dass der Tatort dort ist, wo der beworfene Spieler getroffen wurde oder werden sollte. Da dies der Torraum des Werfers, also des Verteidigers war, entscheiden wir auf Strafstoß. Zur persönlichen Strafe sei gesagt, dass es hier unabhängig von der Stärke des Wurfes nur den Feldverweis auf Dauer geben kann. Antwort: Strafstoß, 11m Punkt, Feldverweis auf Dauer

Ein Abwehrspieler spielt einen Freistoß von außerhalb des Strafraums zu seinem Torhüter. Jetzt sieht der Abwehrspieler, dass der Ball nicht vom Torhüter erreicht werden kann, sondern ein gegnerischer Angreifer den Ball erreichen wird. Deswegen läuft der Freistoßschütze zum Ball, erreicht ihn auch vor dem Angreifer, kann den Ball aber nur noch ins eigene Tor lenken. Welche Entscheidung muss der Schiedsrichter treffen?

Tor. Anstoß. Das zweimalige Spielen des Balles stellt zwar eine Regelwidrigkeit dar, aber im Sinne der Vorteilanwendung ist auf Tor zu entscheiden. Nach der Freistoß-Ausführung war der Ball korrekt im Spiel, daher ist eine Vorteil-Anwendung möglich und richtig.

Bei der Freistoß-Ausführung in der Nähe des Assistenten läuft ein Abwehrspieler, bevor der Ball gespielt wird, zu nah an den Ausführungsort. Der Schiedsrichter unterbricht deshalb das Spiel und ordnet eine Wiederholung an. Den schuldigen Spieler, der bereits mit einer Verwarnung belastet ist, verwarnt er jedoch nicht. Wie sollen sich der Assistent verhalten und der Schiedsrichter entscheiden?

Wenn ein Freistoß wegen des zu frühen Vorlaufens eines Abwehrspielers wiederholt werden muss, ist die Verwarnung des schuldigen Spielers zwingend. Da der Schiedsrichter dies versäumt, muss der Assistent bei eindeutiger Sachlage (und Folge Gelb/Rot) die Spielfortsetzung verhindern. Der schuldige Spieler ist danach mit Gelb/Rot des Feldes zu verweisen. Spielfortsetzung mit der Wiederholung des Freistoßes.

Vor dem Elfmeterschießen muss mit beiden Spielführern eine Wahl stattfinden, welche Mannschaft mit dem Schießen beginnt. Wie hat dies abzulaufen und wer schießt zuerst?

Entscheidung mit Wählmarke. Gewinner kann entscheiden, welche Mannschaft mit den Schüssen beginnt.

Beim Spielstand von 4:3 für die Mannschaft A verzögert der einwerfende Spieler der in Führung liegenden Mannschaft bei einem Einwurf in Höhe der Mittellinie das Spiel auf eine unsportliche Art und Weise. Trotz Aufforderung des Schiedsrichters wirft er den Ball nicht ein. Der Schiedsrichter verwarnt daraufhin den Spieler und spricht der gegnerischen Mannschaft den Einwurf zu. Handelt er richtig?

Der Schiedsrichter handelt richtig, was die Persönliche Strafe betrifft. Die Spielfortsetzung jedoch ist falsch. Da das Zeitspiel und die Unsportlichkeit vor der Spielaufnahme stattfanden, muss das Spiel mit einem Einwurf für die gleiche Mannschaft fortgesetzt werden. Die vergeudete Zeit ist nachzuspielen.

Ein Torwart führt einen Abstoß aus und trifft dabei den außerhalb des Strafraums stehenden Schiedsrichter. Der Ball prallt zurück, der Torwart will ihn aufhalten und berührt ihn auch mit der Hand. Dennoch geht der Ball ins Tor.

Tor, Anstoß. Natürlich liegt ein zweimaliges Spielen des Balles vor, jedoch ist mit der Torerzielung der größtmögliche Vorteil für die gegnerische Mannschaft eingetreten.

Völlig unerwartet sieht der Schiedsrichter, wie ein verteidigender Spieler im eigenen Strafraum seinen Mitspieler anspuckt. Entscheidung?

Da die Handlung des verteidigenden Spielers gegen seinen Mitspieler gerichtet war, handelt es sich nicht "Verbotenes Spiel", sondern um "unsportliches Verhalten". Diese Tatsache wiederum führt uns zur richtigen Spielfortsetzung. Wir setzen das Spiel also mit einem indirekten Freistoß fort. Als Ort für die Spielfortsetzung entscheiden wir auf den Tatort, also dort, wo der Spieler gespuckt hat (unsportliches Verhalten). Natürlich verweisen wir den verteidigenden Spieler durch Zeigen der roten Karte auf Dauer des Feldes. Zu beachten ist noch, dass beim "Spuck-Vergehen" auch der Versuch schon strafbar ist.

Nach dem Halbzeitpfiff des Schiedsrichters beschwert sich ein bereits verwarnter Spieler in einem A-Jugendspiel vehement beim Schiedsrichter wegen einer Entscheidung. Daraufhin spricht der Schiedsrichter eine Zeitstrafe aus. Wann beginnt die Zeitstrafe?

Die Halbzeitpause gehört zwar zum Spiel, die Zeitstrafe beginnt jedoch erst mit Beginn der zweiten Halbzeit.

Ein Spieler wird in der zweiten Halbzeit verwarnt. Da der Schiedsrichter fälschlicherweise der Meinung ist, er habe diesen Spieler bereits in der ersten Halbzeit verwarnt, zeigt er ihm jetzt Gelb/Rot. Darauf beleidigt dieser Spieler den Schiedsrichter. Der Assistent hat den Vorfall erkannt und macht den Schiedsrichter auf seinen Irrtum aufmerksam. Wie reagiert der Schiedsrichter?

Da der Schiedsrichter Gelb/Rot unberechtigter Weise gezeigt hat, nimmt er dies natürlich zuerst zurück. Dadurch ist es wieder möglich, diesem Spieler die Rote Karte zu zeigen, die er in diesem Fall für die erfolgte Beleidigung auch erhält.

Ein Angreifer und der Torwart versuchen, zum Ball zu springen. Bevor sie deshalb zusammenprallen, spielt der Angreifer absichtlich den Ball mit der Hand, der jedoch knapp neben das Tor fliegt. Beim Zusammenprall verletzen sich beide Spieler und werden längere Zeit auf dem Feld gepflegt. Als beide wieder spielbereit sind, will der Schiedsrichter das Spiel mit einem Schiedsrichter-Ball fortsetzen. Wie muss der Assistent reagieren und der Schiedsrichter entscheiden?

Der Assistent muss sofort versuchen, die Spielfortsetzung zu verhindern. Dies kann mit der Signalfahne, Rufen oder durch auf das Feld laufen erfolgen. Auch ein Fahnenzeichen ist möglich, ist aber wohl nicht schnell genug wirksam. Danach muss der Angreifer wegen des unsportlichen Handspiels verwarnt und das Spiel nach dem Pfiff mit direktem Freistoß fortgesetzt werden (Regel 12, Zusatzbestimmungen der FIFA, Verwarnung unsportliches Betragen).

Während seine Mannschaft im Mittelfeld gerade im Ballbesitz ist, beleidigt der Spielführer lautstark vom Spielfeld aus seinen eigenen außerhalb stehenden Trainer. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Indirekter Freistoß am Tatort, Feldverweis auf Dauer.

Der Torwart ist über einen Gegenspieler so verärgert, dass er während dem laufenden Spiel seinen Handschuh auszieht und seinem Gegenspieler an den Kopf wirft. Der Torwart steht hierbei innerhalb, der Gegenspieler außerhalb des Strafraumes. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Rote Karte, Direkter Freistoß wo Gegner steht

Der Schiedsrichter möchte das Spiel mit einem Schiedsrichter-Ball fortsetzen. Eine Mannschaft weigert sich jedoch, an diesem "Schiedsrichter-Ball" teilzunehmen.

Der Schiedsrichter setzt das Spiel trotzdem mit dem Schiedsrichter-Ball fort. Es ist nicht vorgeschrieben, dass Spieler beider Mannschaften vertreten sein müssen.

Ein verletzter Spieler, der außerhalb des Spielfelds behandelt wurde, möchte wieder auf das Spielfeld zurückkehren. Weil der Schiedsrichter ihn nicht wahrnimmt und auch der Schiedsrichter-Assistent mit dem Versuch, den Schiedsrichter zu erreichen, erfolglos ist, genehmigt der Schiedsrichter-Assistent dem Spieler den Wiedereintritt. Hat er richtig gehandelt?

Nein. Es ist ausschließlich dem Schiedsrichter vorbehalten, Spielern das Betreten des Spielfelds zu gestatten.

Bei einem Schiedsrichter-Ball, circa 20 Meter vor dem Tor der Mannschaft A, bringt der Schiedsrichter den Ball korrekt ins Spiel, indem er ihn aus Brusthöhe fallen lässt. Der Stürmer der Mannschaft B nimmt den Ball, nachdem dieser den Boden berührt hat, volley und schießt ihn ins gegnerische Tor. Ist dieses Tor gültig?

Nein. Nach der Regeländerung vom 1. Juli 2012 ist ein Tor, das direkt nach einem Schiedsrichter-Ball erzielt wird, nicht gültig. Das Spiel muss mit Abstoß für die Mannschaft A fortgesetzt werden. Hinweis: Hätte der Spieler sich jedoch den Ball einmal vorgelegt und dann ein Tor erzielt, wäre es gültig, da das Wort direkt sich hier auf den unmittelbaren Torschuss bezieht.

Während der Spielentscheidung durch Schüsse von der Strafstoßmarke muss der Torwart eines Teams wegen einer grob unsportlichen Geste des Feldes verwiesen werden. Der Spielführer der betroffenen Mannschaft möchte nun, da zuvor noch keine drei Spieler ausgewechselt wurden, einen neuen Torwart einwechseln und dafür einen Feldspieler vom Feld nehmen. Darf der Schiedsrichter zustimmen?

Der Schiedsrichter darf diesem Wunsch nicht zustimmen. Während der Schüsse von der Strafstoßmarke kann nur der Torwart ersetzt werden, wenn er verletzt ist und das Auswechselkontingent noch nicht ausgeschöpft ist. Weitere Wechsel sind nicht möglich. Der Ersatz eines des Feldes verwiesenen Spielers ist ohnehin nicht möglich.

Bei einem Zweikampf unmittelbar an der Seitenlinie trifft der Verteidiger deutlich mit gestreckten Füßen nicht den in Spielnähe befindlichen Ball, sondern mit hoher Intensität die Füße des Angreifers. Er bringt ihn dadurch zu Fall. Bevor der Schiedsrichter wegen des Fouls das Spiel unterbrechen kann, prallt der vom Angreifer berührte Ball über die Seitenlinie ins Aus. Wie ist zu entscheiden?

Dem Schiedsrichter muss zum Treffen einer Entscheidung eine Reaktionszeit eingeräumt werden. Zum Zeitpunkt des Vergehens befand sich der Ball im Spiel. Deshalb muss es, obwohl der Ball beim Pfiff außerhalb des Feldes war, mit einem direkten Freistoß bestraft werden. Wegen des groben Fouls mit gestreckten Füßen muss der Verteidiger des Feldes verwiesen werden.

Ein Auswechselspieler, der sich hinter seinem eigenen Tor warm macht, sieht, wie ein Ball auf das leere Tor fliegt. Daraufhin läuft der Auswechselspieler auf das Spielfeld, kann den Ball auch noch erreichen und berührt ihn. Er kann aber nicht verhindern, dass der Ball trotzdem ins Tor geht. Welche Entscheidungen muss der Schiedsrichter treffen?

Gelbe Karte gegen den Auswechselspieler. Das Tor ist anzuerkennen (Vorteil). In Regel 3 gibt die FIFA vor, dass eine Unterbrechung nicht umgehend erfolgen muss, wenn der Schiedsrichter die Vorteilregel anwenden kann.

Vor einem Elfmeterschießen wird eine Wahl mit den beiden Spielführern durchgeführt, welche Mannschaft beim Elfmeterschießen beginnt.

Der Spielführer, der die Wahl gewinnt, entscheidet ob seine Mannschaft den ersten oder den zweiten Elfmeter schießt.

Ein Auswechselspieler, welcher in der Halbzeit ohne Information an den Schiedsrichter eingewechselt wurde, verhindert durch ein Handspiel auf der Torlinie ein Tor. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden?

Rote Karte, Indirekter Freistoß auf Torraumlinie

Ein Auswechselspieler steht außerhalb des Spielfelds und wirft während des laufenden Spiels einen Gegenstand einem auf dem Spielfeld stehenden Gegenspieler heftig an den Kopf. Welche Entscheidungen muss der Schiedsrichter treffen?

Rote Karte gegen den Auswechselspieler. Indirekter Freistoß, wo sich der Ball bei der Spielunterbrechung befand.

Bei einem Eckstoß für die Heimmannschaft verkürzt der Abwehrspieler vor der Ausführung den Abstand auf unter 9,15 Meter. Er wird angeschossen, und der Ball prallt ins Seitenaus.

Wiederholung des Eckstoßes, Verwarnung.

Ein Abwehrspieler hängt sich mit beiden Händen an die Querlatte seines eigenen Tores und köpft den Ball. Damit verhindert er, dass dieser ins Tor geht. Wie verhält sich der Schiedsrichter?

Der Schiedsrichter verwarnt den Spieler und setzt das Spiel mit einem indirekten Freistoß auf der Torraumlinie fort. Es liegt zwar das Vereiteln einer offensichtlichen Torchance durch ein Vergehen vor, das mit Freistoß oder Strafstoß zu ahnden ist. Dennoch wird der Spieler nicht des Feldes verwiesen, weil das Wegköpfen des Balles kein strafbares Vergehen nach Regel 12 darstellt.

Bei einem Freundschaftsspiel einigen sich beide Trainer darauf, je 8 Auswechslungen durchfu?hren zu wollen. Kann der Schiedsrichter dies zulassen, wenn er vor dem Spiel daru?ber informiert wird?

Ja, sogar Ru?ckwechsel ko?nnen vereinbart werden.

Der Torwart kann nach einem Angriff unmittelbar an der Torlinie den Ball sicher unter Kontrolle bringen. Der Angreifer gerät dabei seitlich des Tores knapp über die Torlinie. Dort kommt es zu einem Streit mit einem Auswechselspieler des Gegners, der sich dort aufwärmt. Der Angreifer schlägt den Auswechselspieler, während sich die Mannschaft des Torwarts und des Auswechselspielers mittlerweile im Angriff befindet. Wie ist zu entscheiden?

Auf dem Weg zur richtigen Antwort müssen wir erst einmal klären, ob der Angreifer in erlaubter oder unerlaubter Weise das Spielfeld verlassen hat. Da er dies im Zusammenhang mit einer Spielsituation tat, dürften wir uns sicherlich alle einig sein, dass er es in erlaubter Weise tat. Somit fällt ein unerlaubtes Verlassen des Spielfeldes schon mal weg. Kommen wir also zum Schlagen zurück. Da dieses Vergehen außerhalb des Spielfeldes stattfand, ist natürlich der "Tatort" auch außerhalb. Da wir dort keine Spielstrafe geben können, entscheiden wir also auf Schiedsrichter-Ball, welchen wir dort ausführen, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war. Selbstverständlich verweisen wir den Angreifer für das Schlagen durch Zeigen der Roten Karte auf Dauer des Feldes.

Ein bereits ausgewechselter Spieler läuft auf das Spielfeld und schlägt einen Gegenspieler mit der flachen Hand ins Gesicht. Entscheidung!

Da der Spieler zwar nicht zum Spiel, aber immer noch zur Mannschaft gehört, wird er natürlich wegen der Tätlichkeit durch Zeigen der roten Karte vom Spielfeld verwiesen. Jetzt müssen wir nur noch die richtige Spielfortsetzung finden. Da der Spieler, wie schon erwähnt, nicht zum Spiel gehört, können wir wegen der Tätlichkeit nicht auf direkten Freistoß entscheiden. Somit bleibt uns nur das unerlaubte Betreten des Spielfeldes durch den bereits ausgewechselten Spieler. Also entscheiden wir zusätzlich zur Roten Karte auf indirekten Freistoß, wo der Ball bei Spielunterbrechung war.

Nach einer Torerzielung stellt der Schiedsrichter fest, dass sich von dieser Mannschaft ein Auswechselspieler auf dem Spielfeld befand und die Mannschaft mit 12 Spielern spielte. Wie muss der Schiedsrichter entscheiden? Tor nicht anerkennen.

Freistoß aus dem Torraum - Überzähliger Spieler wird verwarnt und vom Spielfeld geschickt.

Vor einem direkten Freistoß in Strafraumnähe bittet der ausführende Spieler, den Abstand der Mauer zu korrigieren. Der Schiedsrichter kommt diesem Wunsch nach, fordert den Spieler aber auf, mit der Ausführung zu warten. Der Spieler hält sich nicht daran und schießt den Ball ins Tor. Wie muss der SR entscheiden?

Verwarnung, Wiederholung.

Im Torraum, etwa 2 Meter vor der Torlinie, stützt sich beim Eckstoß der Torwart bei seinem eigenen Mitspieler auf und boxt den Ball über das eigene Tor ins Aus. Entscheidung?

Indirekter Freistoß, Torraumlinie, Gelb für das unsportliche Aufstützen.